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Extrem Raten - Klassik

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pt_concours
Stammgast
#101 erstellt: 19. Feb 2008, 00:54
Tut mir leid Aladdin, dass ich es so schnell gelöst habe, aber jetzt wollt ich auch mal mein Rätselstellen. Interessant ist übrigends, wie man die Lösung findet: bei 3, 4 und 5 Stimmen fiel mir schnell Bryd ein, aber ich hielt die Lösung erst für falsch und wollte sie nur aus Quatsch posten, als ich merkte: dat isset. Es war aber sehr schön ausgedacht und am Ende entscheidet immer die Frage: was verrät zuviel, oder zuwenig.

Allerdings wird es jetzt bei mir wirklich traurig, viel trauriger als in der Oper, denn diese Geschichte ist wahr:

Das Rätsel:
Der gesuchte Musiker, musste, obwohl er selber nur 45 Jahre alt wurde, sieben seiner neun Kinder (und seine erste Frau) beerdigen, die alle vor ihm starben! Nur zwei seiner Kinder haben ihn überlebt. Er selber stammt aus einem kleinen Ort in den Bergen, fand aber nicht weit davon in der großen Stadt eine Anstellung, die er 14 Jahre (sehr erfolgreich) inne hatte. Reichlich hundert Jahre später hatte ein Anderer dieses Amt, wodurch er weltberühmt wurde.

Wer ist dieser Musiker?
Mellus
Stammgast
#102 erstellt: 19. Feb 2008, 01:03
Das ist doch Johann Sebastian Bach, oder?

Grüße,
Mellus
AladdinWunderlampe
Stammgast
#103 erstellt: 19. Feb 2008, 01:07
Eher wohl Bachs Amtsvorgänger im Thomaskantorat Johann Hermann Schein (1586-1630).

Herzliche Grüße
Aladdin
pt_concours
Stammgast
#104 erstellt: 19. Feb 2008, 01:10
Tja, ich sehe: wie ich Dir, so...



Aladdin darf wieder mit einem "Vogel"-Rätsel übernehmen

Immerhin, das Schein ihr bekannt zu sein SCHEINt, freut mich wirklich!


[Beitrag von pt_concours am 19. Feb 2008, 01:12 bearbeitet]
AladdinWunderlampe
Stammgast
#105 erstellt: 19. Feb 2008, 01:38

pt_concours schrieb:

Aladdin darf wieder mit einem "Vogel"-Rätsel übernehmen



Na, dann doch lieber mit einem Blumengebinde aus Tönen, überwölbt von einer prachtvollen Kuppel, deren edle Maße in jenem Gebinde zu klingen beginnen dank der musikalischen Fähigkeiten eines Meisters, der gleich 13-14 Werke der betreffenden kunstvollen Gattung hinterlassen hat.

Wer wars?
Um welche Gattung handelt es sich?
Und wie heißt das betreffende Stück?



Herzliche Grüße
Aladdin


[Beitrag von AladdinWunderlampe am 19. Feb 2008, 01:47 bearbeitet]
op111
Moderator
#106 erstellt: 19. Feb 2008, 22:08
wild geraten:
Johannes Speth
"Toccata septima oder sibendtes Musikalisches Blumen-Feld"
Orgelwerke, Toccata


[Beitrag von op111 am 19. Feb 2008, 22:10 bearbeitet]
AladdinWunderlampe
Stammgast
#107 erstellt: 19. Feb 2008, 22:47
Hallo Franz-J.,

zwar wild und originell, aber dennoch falsch geraten...

Aber trotzdem würde mich brennend interessieren, warum Du ausgerechnet die Toccata septima aus Speths Ars magna consoni et dissoni ausgewählt hast? Hat die irgendwas mit Kuppeln zu tun, das mir bisher entgangen ist?

Noch ein paar Hinweise zum Rätsel:

Das Blumengebinde besteht aus Rosen.

Und die Gelehrten sind zugegebenermaßen uneins, ob die edlen Maße wirklich der besagten Kuppel oder doch eher dem Salomonischen Tempel entsprechen.

Davon abgesehen ist der Komponist weitaus bekannter als Johann Speth - er ist mit Sicherheit einer der bekanntesten, wenn nicht der bekannteste seiner Zeit.


Herzliche Grüße
Aladdin
pt_concours
Stammgast
#109 erstellt: 19. Feb 2008, 23:48

AladdinWunderlampe schrieb:
Noch ein paar Hinweise zum Rätsel:

Das Blumengebinde besteht aus Rosen.

Herzliche Grüße
Aladdin


wild kombiniert:
Zu Rosen fallen mir nur die Rosenkranzsonaten von Biber ein.
Ich hatte mal zaghafte Versuche unternommen, mich mit diesem Werk zu beschäftigen ( cd aus der Bibo), aber ich habe disen Versuch dann abgebrochen, kam an diese Musik nicht so recht heran...

Gruß pt_concours
AladdinWunderlampe
Stammgast
#110 erstellt: 19. Feb 2008, 23:53
Hallo pt_concours,

Du steckst - wie auch Franz-J. - im falschen Jahrhundert. Die Stadt, in der die besagte Kuppel steht, gilt seit alters her als besonders blumen- und pflanzenreich. Dies spiegelt sich schon in ihrem Namen wieder.


Herzliche Grüße
Aladdin
op111
Moderator
#111 erstellt: 20. Feb 2008, 01:18
Hallo Aladdin,

AladdinWunderlampe schrieb:
Aber trotzdem würde mich brennend interessieren, warum Du ausgerechnet die Toccata septima aus Speths Ars magna consoni et dissoni ausgewählt hast? Hat die irgendwas mit Kuppeln zu tun, das mir bisher entgangen ist?

rein assoziativ - Kuppel - Dom - Orgel
Speth u.a. Raritäten habe ich mal im Konzert gehört.

Ich suche jetzt eher in Richtung Oper des 19. Jh.

Joachim49
Inventar
#112 erstellt: 20. Feb 2008, 01:26
Florenz ist nach der Göttin der Blumen und Pflanzen benannt: also spricht alles dafür, dass der Komponist in Florenz tätig ist. Bei der Kuppel habe ich erst an die Himmelskuppel gedacht, aber das stimmt wohl nicht, weil es heisst, die Stadt wo die Kuppel steht (die Himmelskuppel steht natürlich überall). Aber der Dom in Florenz hat ja auch eine. Aber weiter komme ich im Moment nicht.
Joachim
AladdinWunderlampe
Stammgast
#113 erstellt: 20. Feb 2008, 01:34
Hallo Joachim,

Deiner Mutmaßung, dass alles für Florenz spricht, schließe ich mich an. Übrigens hat neben der Stadt auch der Florentiner Dom einen sehr blumigen Namen: Basilica di Santa Maria del Fiore...
Kreisler_jun.
Inventar
#114 erstellt: 20. Feb 2008, 11:27
Ich hatte an Frescobaldi: Fiori musicali gedacht. Aber das ist ebenfalls 17. Jhd.

Oder sollte es sich um Kompositionen für die Einweihung der schon genannten Kuppel Brunelleschis von Santa Maria del fiore handeln?

Dann könnte der Komponist Guillaume Dufay (15. Jhd.) sein und die Werke isorhythmische Motetten. Da war mir aber nicht bekannt, dass es eine enstprechende Sammlung gibt...

JK jr.
AladdinWunderlampe
Stammgast
#115 erstellt: 20. Feb 2008, 12:06
Hallo Kreisler jr.,

Du hast das Rätsel zu zwei Dritteln gelöst, denn Du hast den Komponisten und die Gattung benannt. Nun fehlt nur noch das konkrete, sehr berühmte Stück. Von einer "Sammlung" war übrigens in meiner Frage nirgends die Rede.


Herzliche Grüße
Aladdin
Kreisler_jun.
Inventar
#116 erstellt: 20. Feb 2008, 14:56

AladdinWunderlampe schrieb:

Du hast das Rätsel zu zwei Dritteln gelöst, denn Du hast den Komponisten und die Gattung benannt. Nun fehlt nur noch das konkrete, sehr berühmte Stück. Von einer "Sammlung" war übrigens in meiner Frage nirgends die Rede.


Das muß dann wohl die Motette "Nuper rosarum flores", komponiert zur Weihe der Kuppel 1436 sein.

Hätte ich aber kaum ohne die Hinweise auf den Dom zu Florenz gefunden...
Die "Sammlung" habe ich anscheinend dazugedichtet, weil meine ersten Einfälle fiori musicali oder florilegium musicum oder was es noch so gibt, waren. Heute benennen wir Blütenlesen nicht mehr lateinisch, sondern griechisch Anthologien.

viele Grüße

JK jr. (fl. ca. 2010-14)
AladdinWunderlampe
Stammgast
#117 erstellt: 20. Feb 2008, 15:27
Dachte ich's mir doch, dass Kreisler jr. die Lösung finden würde!

Tatsächlich war Guillaume Dufays berühmte isorhythmische Motette Nuper rosarum flores gesucht, die schon in ihrer Titelzeile von "Rosengebinden" spricht; die erste Strophe lautet:

Rosengebinde,
Eine Gabe des Papstes
nach diesem schrecklichen Winter
für dich, Himmelskönigin,
milde und gütige, schmücken nun
die Kirche, die dir geweiht ist,
mit dieser großen Kuppel für immer.

Dufay komponierte das Werk zur Einweihung der von Filippo Brunelleschi entworfenen Kuppel des Doms von Florenz (Basilica di Santa Maria del Fiore) am 25. März 1436.

Berühmt ist die Komposition nicht zuletzt durch die vielfältige Verwendung von Zahlensymbolik. Tonanzahlen, Abschnittslängen und -verhältnisse u. s. w. werden durch Zahlenwerte reguliert, die vielfach auf die Proportion des "Goldenen Schnitts" bezogen sind. Die Wissenschaftler streiten sich darüber, ob Dufay hier bestimmte architektonische Maßzahlen des Florentiner Doms umsetzen wollte, oder ob er eher auf die alttestamentliche Beschreibung des Salomonischen Tempels Bezug nimmt, in der die betreffenden Werte ebenfalls eine wichtige Rolle spielen.

Dufay hat insgesamt 13 isorhythmische Motetten komponiert, eine weitere ist in ihrer Autorschaft umstritten.

Eine wunderbare Einspielung dieser Werke hat das Huelgas Ensemble unter der Leitung von Paul van Nevel vorgelegt. (harmonia mundi HMC 901700).

Merkwürdig finde ich übrigens, welche Rätsel als schwer und welche als leicht empfunden werden. Die Fragen nach Schein und Byrd hätte ich persönlich als schwieriger empfunden als die nach Dufay. Aber hier sieht man sehr schön, wie unterschiedlich die musikalischen Interessenlagen und die Wahrnehmungen der Musikgeschichte doch sind.

Aber jetzt ist Kreisler jr. an der Reihe!

Herzliche Grüße
Aladdin


[Beitrag von AladdinWunderlampe am 20. Feb 2008, 15:29 bearbeitet]
Kreisler_jun.
Inventar
#118 erstellt: 20. Feb 2008, 16:17

AladdinWunderlampe schrieb:

Eine wunderbare Einspielung dieser Werke hat das Huelgas Ensemble unter der Leitung von Paul van Nevel vorgelegt. (harmonia mundi HMC 901700).


Mittels dieser CD habe ich dann auch die Lösung gefunden...



Aber jetzt ist Kreisler jr. an der Reihe!


Ein ziemlich berühmter Komponist lieferte mindestens zwei Kompositionen im Zusammenhang mit einem politisch-militärischen Ereignis. Gesucht ist aber zunächst nur die bekannteste dieser Kompositionen. Bizarrerweise behandelt sie einen erfolgreichen Aufrührer aus der Historie, während der gesuchte Anlaß die Niederschlagung eines Aufstandes gewesen ist. Die (am Ende weit überlegenen und brutal vorgehenden) Sieger identifizierten sich verständlicherweise lieber mit einem Freiheitskämpfer als mit der Gegenseite.
Gesucht also:

Komponist
Komposition
Freiheitskämpfer bzw. politischer Kontext

Bonus: die andere(n) (bei einer bin ich mir nicht ganz sicher, sie sind aber beide viel weniger bekannt als das zuerst gesuchte) in diesem Zusammenhang entstandene Komposition desselben Komponisten.

viel Spaß

JK jr.
Tommy_Angel
Inventar
#119 erstellt: 20. Feb 2008, 17:18
Beethoven

Egmont

Freiheitskampf der Niederländer gegen die Spanier
Kreisler_jun.
Inventar
#120 erstellt: 20. Feb 2008, 17:44

Tommy_Angel schrieb:
Beethoven

Egmont

Freiheitskampf der Niederländer gegen die Spanier


Nicht schlecht. Aber das ist nicht das Gesuchte. (Was wäre die zeitgenössische Parallele? Kampf gegen Napoleon?)
Vielleicht nochmal ausführlicher:
Es gibt zwei politische Auseinandersetzungen. Eine wird in dem Musikwerk behandelt (wie Egmont). Eine andere bietet den zeitgenössischen Anlaß der Komposition und Aufführung dieses Musikstücks. Bei dieser Siegesfeier wird aber kein erfolgreicher Aufstand, sondern die Niederschlagung eines solchen begangen. Dennoch identifizierten sich die Sieger anscheinend mit den historischen Freiheitskämpfern.

JK jr.
AladdinWunderlampe
Stammgast
#121 erstellt: 21. Feb 2008, 18:27
Das allgemeine Schweigen zu Kreislers Rätsel ist ja fast schon beängstigend...

Meine Vermutung geht im Augenblick noch in Richtung Oper oder Sinfonische Dichtung des 19. Jahrhunderts, möglicherweise im Zusammenhang mit einer der vielen nationalen Erweckungsbewegungen dieser Zeit. Aber etwas wirklich Überzeugendes habe ich bisher noch nicht finden können.

Verstehe ich Kreisler jr. recht, wenn ich davon ausgehe, dass das Musikstück speziell für eine Siegesfeier komponiert und in diesem Zusammenhang auch uraufgeführt wurde? Oder handelt es sich um ein Stück, dass zunächst anders motiviert war und dann nur für den entsprechenden Anlass funktionalisiert wurde?


Herzliche Grüße
Aladdin
op111
Moderator
#122 erstellt: 21. Feb 2008, 18:43

AladdinWunderlampe schrieb:
Verstehe ich Kreisler jr. recht, wenn ich davon ausgehe, dass das Musikstück speziell für eine Siegesfeier komponiert und in diesem Zusammenhang auch uraufgeführt wurde?

So habe ich das auch aufgefasst und
Aubers „La Muette de Portici" infolge derer es zu Auseinandersetzungen kam sowie den "Fidelio", der ja zu fast allem herhalten muß, erst einmal ausgeschlossen.

Vielleicht ist das Stück aber jünger und hat mit der UdSSR zu tun


[Beitrag von op111 am 21. Feb 2008, 18:48 bearbeitet]
Thomas133
Hat sich gelöscht
#123 erstellt: 21. Feb 2008, 19:11
Wird zwar wohl nicht richtig sein aber würde von der Beschreibung her auch ziemlich nah rankommen:
G.F.Händel
1.Werk: Judas Maccabäus (Jakobitenaufstand von 1745)
2.Werk: Feuerwerksmusik (Anlass zur Beendigung des Österreichischen Erbfolgekrieges)

Nagut es war nur ein Gedankenspiel, denn zu folgendem Kriterium paßt es ja im Grunde genommen nicht wirklich:
"...sie sind aber beide viel weniger bekannt als das zuerst gesuchte" und Freiheitskämpfer gibt es ja hier auch keinen...zum. keinen Bekannten(?)

gruß
Thomas
Kreisler_jun.
Inventar
#124 erstellt: 21. Feb 2008, 19:19

reflection schrieb:
Wird zwar wohl nicht richtig sein aber würde von der Beschreibung her auch ziemlich nah rankommen:
G.F.Händel
1.Werk: Judas Maccabäus (Jakobitenaufstand von 1745)
2.Werk: Feuerwerksmusik (Anlass zur Beendigung des Österreichischen Erbfolgekrieges)

Nagut es war nur ein Gedankenspiel, denn zu folgendem Kriterium paßt es ja im Grunde genommen nicht wirklich:
"...sie sind aber beide viel weniger bekannt als das zuerst gesuchte" und Freiheitskämpfer gibt es ja hier auch keinen...zum. keinen Bekannten(?)


Doch, das ist richtig!
Zur Niederschlagung des Jakobitenaufstandes wird Judas Maccabaeus gegeben. Die siegreichen Engländer identifizieren sich mit dem altisraelischen Freiheitskämpfer. Was insofern absurd ist, als dass die Schotten ja die Unterdrückten, wenn auch hier die Aggressoren gewesen sind.

Feuwerwerksmusik ist allerding falsch. Ebenso dachte ich früher mal, das Dettingen Te Deum sei im Zusammenhang mit dem Aufstand aufgeführt worden (aber das war ebenfalls eine Schlacht im Erbfolgekrieg).

Das andere Werk ist ziemlich unbekannt (ich kenne es auch nur dem Namen nach). Vielleicht findet's ja noch jemand raus, wenn nicht kannst Du das nächste Rätsel stellen.

viele Grüße

JK jr.
AladdinWunderlampe
Stammgast
#125 erstellt: 21. Feb 2008, 19:25
Hallo Rätselfreunde,

mir ist gerade noch eine ganz andere Idee gekommen: Vielleicht könnte es sich um Georg Friedrich Händesl Oratorium Judas Maccabaeus handeln?

Das Werk entstand 1746 nach der Niederschlagung des Jakobiten-Aufstandes durch die Engländer als Huldigung an den siegreichen Herzog von Cumberland. Inhaltlich handelt das Oratorium aber gerade vom jüdischen Freiheitskämpfer Judas Maccabaeus, der sich im 2. vorchristlichen Jahrhundert erfolgreich gegen die antijüdische Seleukidenherrschaft auflehnte und Jerusalem eroberte.

Herzliche Grüße
Aladdin
AladdinWunderlampe
Stammgast
#126 erstellt: 21. Feb 2008, 19:26
O da war reflection wohl schneller.
AladdinWunderlampe
Stammgast
#127 erstellt: 21. Feb 2008, 19:28
Ist das andere Werk möglicherweise das Occasional Oratorio?
Kreisler_jun.
Inventar
#128 erstellt: 21. Feb 2008, 19:43

AladdinWunderlampe schrieb:
Ist das andere Werk möglicherweise das Occasional Oratorio?


Ja!

Anfang 1746 komponiert (bzw. größtenteils wohl aus Vorhandenem kompiliert). Ich meine, es hätte sogar dazu dienen sollen, Mittel für das Militär bereitzustellen, aber da bin ich mir nicht mehr sicher und finde gerade keinen Beleg dafür.

http://gfhandel.org/43to100.htm#HWV62

Da reflection aber die wesentlichen Anteile gelöst hat, sollte er das nächste Rätsel stellen.

viele Grüße

JK jr.
AladdinWunderlampe
Stammgast
#129 erstellt: 21. Feb 2008, 19:47
Na klar!

Schließlich kleben wir schon alle ungeduldig vor unseren Bildschirmen!
Thomas133
Hat sich gelöscht
#130 erstellt: 21. Feb 2008, 22:52
Hätt ich nicht gedacht das ich richtig liegen würde.

O.k. ich hab mir auch auf die Schnelle was einfallen, lassen. Hoffe es ist halbwegs originell und schwer genug.

Er zog ziemlich bald von seinem Heimatland weg um woanders Karriere zu machen. Dort schrieb er unter Anderem eine Oper wo zwischen einem namentlichen Hund und Wesen mit griechischen Bezeichnungen eine Eifersucht aufkeimt und jemand dafür letztendlich speziell bestraft wird.
Seine Reisen brachten ihn unter Anderem auch zum Papst und liess sich auch 2 Jahre in einer Stadt nieder wo heute der 6.Beirk den gleichen Namen wie ein Land trägt.
Er verehrte vor allem 2 Komponisten die auch von ihm Notiz nahmen und lobende Worte über seine Musik übrig hatten.

Welchen Komponisten suche ich und um welches Werk handelt es sich?

lg
Thomas
AladdinWunderlampe
Stammgast
#131 erstellt: 21. Feb 2008, 23:06
Christoph Willibald Gluck: Orfeo ed Euridice?
AladdinWunderlampe
Stammgast
#132 erstellt: 22. Feb 2008, 00:56
Oder doch eher Glucks "Alceste"? In beiden Opern gibt's ja wohl Komplikationen mit Cerberus...
Joachim49
Inventar
#133 erstellt: 22. Feb 2008, 01:32

reflection schrieb:
und liess sich auch 2 Jahre in einer Stadt nieder wo heute der 6.Beirk den gleichen Namen wie ein Land trägt.


Paris - 6. Arrondissement: Luxembourg

aber das war natürlich nicht die Frage.
Joachim
Kreisler_jun.
Inventar
#134 erstellt: 22. Feb 2008, 01:46

Joachim49 schrieb:

reflection schrieb:
und liess sich auch 2 Jahre in einer Stadt nieder wo heute der 6.Beirk den gleichen Namen wie ein Land trägt.


Paris - 6. Arrondissement: Luxembourg


Gut, das hätte ich nicht gewußt, aber ich glaube jetzt habe ich's:

Joseph Martin Kraus: geboren in Miltenberg am Main, verließ Deutschland sehr bald und landete schließlich in Schweden, zwischenzeitlich aber zwei Jahre in Paris.
In der Oper Proserpina kommt vermutlich Pluto (Herr des Totenreichs) vor und/oder Cerberus, Erinnyen und andere Wesen mit griechischen Namen.
Die beiden bewunderten Komponisten waren vermutlich Gluck und J. Haydn.

Sollte es stimmen: heute stelle ich kein Rätsel mehr, gute Nacht!

JK jr.
AladdinWunderlampe
Stammgast
#135 erstellt: 22. Feb 2008, 01:47
Gluck hat früh aus seinem Geburtsort Erasbach verlassen und ist immer wieder durch Europa (z. B. Prag, Wien, London, Hamburg, Kopenhagen, Dresden, Neapel) gereist - sehr oft auch nach Paris; ob er da allerdings jemals im 6. Arrondissement gelebt hat, kann ich nicht verifizieren. Beim Papst war er auch, denn Benedikt der XIV ernannte ihn 1756 zum "Ritter vom Goldenen Sporn". Opern hat Gluck bekanntlich jede Menge geschrieben, und in einigen kommen auch Höllenhunde und Furien vor. Ich weiß allerdings nicht, ob diese Viecher wirklich in irgendwelche Eifersüchteleien verwickelt werden und bin mir daher bei der Nennung der Operntitel sehr unsicher...
AladdinWunderlampe
Stammgast
#136 erstellt: 22. Feb 2008, 01:52
Und Kraus hatte eine Audienz bei Papst Pius VI. Das ist alles in allem noch plausibler als Gluck...
Thomas133
Hat sich gelöscht
#137 erstellt: 22. Feb 2008, 02:04

Kreisler_jun. schrieb:

Joachim49 schrieb:

reflection schrieb:
und liess sich auch 2 Jahre in einer Stadt nieder wo heute der 6.Beirk den gleichen Namen wie ein Land trägt.


Paris - 6. Arrondissement: Luxembourg


Gut, das hätte ich nicht gewußt, aber ich glaube jetzt habe ich's:

Joseph Martin Kraus: geboren in Miltenberg am Main, verließ Deutschland sehr bald und landete schließlich in Schweden, zwischenzeitlich aber zwei Jahre in Paris.
In der Oper Proserpina kommt vermutlich Pluto (Herr des Totenreichs) vor und/oder Cerberus, Erinnyen und andere Wesen mit griechischen Namen.
Die beiden bewunderten Komponisten waren vermutlich Gluck und J. Haydn.

Sollte es stimmen: heute stelle ich kein Rätsel mehr, gute Nacht!

JK jr.



Ja, Glückwunsch - das Rätsel war wohl zu leicht...ich muß mich noch etwas im Rätselmachen üben oder jemanden nehmen der noch unbekannter ist. Alles war richtig kombiniert, nichts mehr hinzuzufügen - viel Spaß beim nächsten Rätselentwerfen.
Thomas
Kreisler_jun.
Inventar
#138 erstellt: 22. Feb 2008, 11:22
Das Rätsel war nicht leicht. Aber es enthielt sehr viele Informationen. Mich hat die Nennung von Gluck in die richtige Richtung gelenkt. Und Pluto (obwohl ich diese Oper gar nicht kenne, ich habe nur eine CD mit Sinfonien von Kraus).

Also nochmals Musik und das letzte Mittel der Politik:

Wieder hat ein Komponist mehrere Werke im Kontext einer geopolitischen Auseinandersetzung komponiert. Das gesuchte Werk ist kaum bekannt, bezieht sich aber ausdrücklich auf eine entscheidende Schlacht in diesem Krieg. Der Sieger dieser Schlacht traf den Komponisten persönlich, das Stück wurde dann zu Ehren des Helden für eine ihm nahestehende Hobby-Musikerin geschrieben.

Um es etwas einfacher zu machen, gibt es erfreulicherweise ein zweites, sehr viel bekannteres Werk dieses Komponisten, das mit diesem militärischen Anführer in Verbindung gebracht wird.

Und ein drittes, das man auch noch nennen könnte...

Wer ist der Komponist, welche Werke sind gemeint?
Wer war der Kriegsheld und um welche Schlacht handelt es sich?

Viel Spaß!

JK jr.
Hüb'
Moderator
#139 erstellt: 22. Feb 2008, 11:28
Ich rate mal:

Beethoven.
"Eroica" und "Wellingtons Sieg".
Sir Arthur Wellesley Herzog von Wellington und Schlacht bei Vitoria.

Grüße

Frank
Kreisler_jun.
Inventar
#140 erstellt: 22. Feb 2008, 13:13

Hüb' schrieb:
Ich rate mal:

Beethoven.
"Eroica" und "Wellingtons Sieg".
Sir Arthur Wellesley Herzog von Wellington und Schlacht bei Vitoria.


Nicht schlecht! Aber leider nicht richtig

Es ist ein bißchen schwieriger...

Die Werke sind etwas (bzw. das hauptsächlich gesuchte sehr viel) weniger bekannt, dafür fand tatsächlich eine persönliche Begegnung von Komponist und Militärführer statt.

Außerdem paßt in Deinem Vorschlag nicht, dass es einmal pro und einmal contra Napoleon ging. Die gesuchten Werke beziehen sich auf denselben Helden (der übrigens, damit wird es sicher deutlich leichter, anders als Bonaparte tatsächlich einige Jahre später den Heldentod starb)

Bonusfrage oder Zusatztip: In einer durch einen vor einigen Jahren erschienenen Film bekannt gewordenen Buchreihe, die in der entsprechenden Zeit spielt, lernen sich die Protagonisten bei einem Konzert kennen (als Zuschauer, aber sie musizieren später auch miteinander), um wen handelt es sich bei diesen fiktiven Hobby-Musikern?

viele Grüße

JK jr.
Thomas133
Hat sich gelöscht
#141 erstellt: 22. Feb 2008, 13:16
Viele "Schlachtengemälde" die dem Oberbefehlshaber gewidmet sind gibts ja in der Klassik nicht und dazu auch noch bekannte (obwohl der Begriff natürlich auch immer relativ ausgelegt werden kann). Ich hätte also auch auf "Wellingtons Sieg" getippt nur irritiert mich dann "...für eine ihm nahestende Hobby-Musikerin" es kann also nicht die "Eroica" sein (wo sie ja auch zu bekannt wäre) und es wäre mir neu das er diese vor der Orchesterfassung allein für Singstimme oder Soloinstrument komponiert hätte.
Vielleicht ist es einer der Märsche unter WoO 18 und ich glaube 19 - ich habe keine Hintergrundinfos zu diesen Werken. Aber ich vermute die Richtung ist komplett falsch...Beethoven wäre ja prinzpiell zu einfach.
gruß
Thomas

P.S.: Hat sich jetzt mit der Antwort Kreislers dem jüngeren überschnitten - hat sich damit erübrigt.


[Beitrag von Thomas133 am 22. Feb 2008, 13:18 bearbeitet]
Kreisler_jun.
Inventar
#142 erstellt: 22. Feb 2008, 13:20
Es handelt sich bei keinem der gesuchten Werke um ein "Schlachtengemälde" i.e.S. Aber sie haben dennoch einen eindeutigen (historischen, nicht unbedingt musikalisch expliziten) Bezug, im einen Fall zur Schlacht, im anderen Fall zu dem Helden.

Und es ist natürlich nicht Beethoven, das ist nicht viel verraten, aber ein sehr bekannter Komponist, sowohl damals wie heute.

JK jr.
lydian
Stammgast
#143 erstellt: 22. Feb 2008, 14:26
Admiral Nelson soll ja dem Fürsten Esterhazy auf seiner Rückreise von der siegreichen Seeschlacht vor Alexandria einen Besuch abgestattet haben. Dabei mag er auch Haydn begegnet sein. Aber die "Missa in angustiis" oder auch "Nelson-Messe" nimmt nicht Bezug auf eine Schlacht......

Muss weiter nachdenken.
Kreisler_jun.
Inventar
#144 erstellt: 22. Feb 2008, 14:46

lydian schrieb:
Admiral Nelson soll ja dem Fürsten Esterhazy auf seiner Rückreise von der siegreichen Seeschlacht vor Alexandria einen Besuch abgestattet haben. Dabei mag er auch Haydn begegnet sein. Aber die "Missa in angustiis" oder auch "Nelson-Messe" nimmt nicht Bezug auf eine Schlacht......

Muss weiter nachdenken. :)


Sehr gut!
Das ist schon der Kern der Lösung. Nelson ist der Seeheld, Haydn der Komponist. Die Seeschlacht bei Abukir vor der ägyptischen Küste vernichtete die franz. Flotte und beendete Napoleons Orientfeldzug.
Die Missa in angustiis ist aber nur das zweite, nicht das eigentlich gesuchte, praktisch unbekannte Werk. Das sollte sich aber nun ebenso wie die Hobby-Musikerin problemlos finden lassen.

JK jr.
Joachim49
Inventar
#145 erstellt: 22. Feb 2008, 15:09
Die Kantate 'Die Schlacht am Nil' für Sopran und Orchester. (Wenn's stimmt: ohne die Vorarbeit von Lydian wär ich da nie draufgekommen)
Joachim
Hüb'
Moderator
#146 erstellt: 22. Feb 2008, 15:10
Immer diese Abstauber...
Joachim49
Inventar
#147 erstellt: 22. Feb 2008, 15:13

Hüb' schrieb:
Immer diese Abstauber... :D

Hab mich ja schon entschuldigt, indem ich auf Lydians Verdienste hingewiesen habe. Ich wollte ihm halt nur einen Teil der trivialen Restsuche ersparen. Von der Sopran singenden Freundin lass ich die Finger weg.
Freundliche Grüsse
Joachim
lydian
Stammgast
#148 erstellt: 22. Feb 2008, 17:04
Joachim, warum entschuldigen? Abstauber gibt es eh' nur bei Mannschaftssportarten und auch da freuen sich doch alle drüber, oder?
Joachim49
Inventar
#149 erstellt: 22. Feb 2008, 22:01

Joachim49 schrieb:
Die Kantate 'Die Schlacht am Nil' für Sopran und Orchester. (Wenn's stimmt: ohne die Vorarbeit von Lydian wär ich da nie draufgekommen)
Joachim


Da der Text von einer englischsprachigen Begleiterin Nelsons geschrieben wurde (Mrs. Knight) wär's wohl korrekter gewesen den englischen Titel zu verwenden: "The Battle on the Nile".
Die singende Lady glaube ich auch identifiziert zu haben, aber von der habe ich ja versprochen, die Finger weg zu lassen.

Ein junger Lord schrieb über sie an seinen Vater: "Lady X ist die ungebildetste, ungeschliffentste, unangenehmste Frau, der ich je begegnete." Und der Sekretär des schwedischen Botschafters meinte:"Sie ist nun 46 und die fetteste Freu, die ich je gesehen habe - aber mit dem schönsten Kopf. Eine Stimme, die alle meine Erwartungen übertraf und ich glaube nicht irgendwann so etwas Himmlisches je gehört zu haben"

Joachim
Kreisler_jun.
Inventar
#150 erstellt: 23. Feb 2008, 13:04
Da alles im wesentlichen gelöst wurde, nochmal zusammenfassend:

Haydn "The Battle of the Nile"
(Text Cordelia Knight)
Hob. XXVIb 4
Schlacht bei Abukir (im Englischen häufig wie oben bezeichnet)
Lord Nelson war der Seeheld, der mit seiner Begleitung in Eszterhazy vorbeikam, seine Geliebte Lady Emma Hamilton die Sängerin.

(mit 46 war diese bereits heruntergekommen, da sie nach Nelsons Tod bald in finanzielle Schwierigkeiten geraten war und die englische Regierung sich weigerte der "Witwe" ihres größten Helden eine Unterstützung zukommen zu lassen.)

Weitere Werke, die indirekt auf den Kriegszustand Bezug nehmen, sind natürlich die "Nelson-Messe" (in angustiis) und auch die "Paukenmesse" (in tempore belli)

Bonus: Die beiden Protagonisten Jack Aubrey und Stephen Maturin von O' Briens Buchreihe, die dem Film "Master & Commander" zugrunde liegt, treffen sich bei einem Kammerkonzert beim Gouverneur von Mallorca. In dem (sehr sehenswerten) Film musizieren sie mehrmals zusammen (Violine & Cello).

Lydian und Joachim sollen unter sich ausmachen, wer weitermacht.

viele Grüße

JK jr.
Joachim49
Inventar
#151 erstellt: 23. Feb 2008, 19:20

Kreisler_jun. schrieb:


Lydian und Joachim sollen unter sich ausmachen, wer weitermacht.


Ich musste nur noch im Haydn'schen Werkverzeichnis nach geeigneten Titeln Ausschau halten (das meiste - Symphonien oder Kammermusik - kam ja ohnehin nicht in Frage). Das Wichtigste (die Hauptfiguren Nelson & Haydn) hätte ich nicht erraten. Lydian soll also weitermachen.
Freundliche Grüsse
Joachim
lydian
Stammgast
#152 erstellt: 24. Feb 2008, 23:58
Mangel Zeit (kann immer nur kurz hier reinschauen, sonst gibt es wichtigeres zu tun....) kann gerne jemand weitermachen, der ein Rätsel parat hat. Sollte es meine Zeit erlauben, werde ich mir was überlegen und mich melden.

Gruß,
Steff
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