Gute Rezensionen, Kritiken wo finden?

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Dr._Funkenstein
Gesperrt
#1 erstellt: 09. Sep 2008, 11:00
Hallo,

ich habe auf meine Frage nach einer empfehlenswerten Einspielung der Lakme keine Antwort bekommen.
Das bringt mich zu der Frage, wo ich mich als Anfänger noch hinwenden könnte auf der Suche nach Rezensionen. Es geht mir nicht um diesen Fall. Meine Frage ist eher allgemeiner Natur. Ich sehe ein, dass euch nicht ständig auf den Geist gehen kann mit meinen Fragen nach empfehlenswerten Einspielungen.

Was haltet ihr von den Rezensionen bei Audio? Was den technischen Teil betrifft, so halte ich absolut nichts von Audio, aber wie sieht es mit den Platten-Kritiken aus?

Beste Grüße
Maastricht
Inventar
#2 erstellt: 09. Sep 2008, 11:50
Warum nicht das Internet gebrauchen?

z.B. (und für mich 1e Wahl) Gramophone:http://www.gramophone.co.uk/

Unter 'Reviews'. Zur Zeit aus der Luft für Anpassungen.
(Man braucht sich nur anzumelden und kann dan einlochen.)

oder: http://www.bbcmusicmagazine.com/
(Keine Anmeldung nötig.)

Da habe ich gefunden:
Delibes
Lakmé
Natalie Dessay, Gregory Kunde, José Van Dam, Delphine Haidan; Toulouse Capitol Chorus & Orchestra/Michel Plasson Label:EMI
Cat No:CDS 5 56569 2
Run Time:143:15 (2 discs)
Performance:*****
Sound:*****

This is that rare thing, a French opera with a largely Francophone cast. But then it is hard to imagine Lakmé being recorded any other way: Delibes’s operatic masterpiece is a model of French fluency and elegance. Indeed, there are times when these elements seem more important than any sense of strong drama, but the score is rich enough in its orchestration and melodies to captivate the listener. The setting is colourful: 19th-century India, peopled by Brahmin priests and English colonials, both of which must have seemed highly exotic to the Parisian audience at the work’s 1883 premiere. In spite of a creaky plot, Lakmé has recently had a successful revival on various stages in France, with Natalie Dessay in the title role; the part can have had few better interpreters, for Dessay is capable of both the most dazzling coloratura and colouring her voice, and the famous ‘Bell Song’ emerges as a wonderful piece of story-telling rather than mere display. Dessay is a more alluring heroine than either Sutherland (Decca) or Mesplé (EMI again) on the two previously standard recordings. With Gregory Kunde a fluent Gerald, José Van Dam a Nilakantha of imposing presence, and the score paced with real style by Michel Plasson, this is an outstanding set. John Allison

Gruss, Jürgen
Martin2
Inventar
#3 erstellt: 09. Sep 2008, 19:37

Dr._Funkenstein schrieb:
Ich sehe ein, dass euch nicht ständig auf den Geist gehen kann mit meinen Fragen nach empfehlenswerten Einspielungen.


Ich persönlich kann zwar nicht immer etwas dazu beitragen, allerdings glaube ich, daß die meisten sich hier nicht genervt fühlen. Ganz im Gegenteil.

Ich unterstütze allerdings, was Jürgen gesagt hat. Ich bin auch im Besitz des Grammophone Guides, des BBC Guides und des Penguin Guide. Ich hatte auch mal den Rough Guide, aber den leider verlegt. Diese Guides benutze ich halt auch, aber das Internet ist ebenso wichtig. Da gibt es dann viele Foren und dergleichen. Man sollte das alles nutzen, um sich einen Eindruck zu verschaffen.
Maastricht
Inventar
#4 erstellt: 10. Sep 2008, 05:59

Martin2 schrieb:

Dr._Funkenstein schrieb:
Ich sehe ein, dass euch nicht ständig auf den Geist gehen kann mit meinen Fragen nach empfehlenswerten Einspielungen.


Ich persönlich kann zwar nicht immer etwas dazu beitragen, allerdings glaube ich, daß die meisten sich hier nicht genervt fühlen. Ganz im Gegenteil.


Unterschreib.
Und Antworten können auch interessant sein für andere.

Gruss, Jürgen
Dr._Funkenstein
Gesperrt
#5 erstellt: 10. Sep 2008, 13:32

Martin2 schrieb:

Dr._Funkenstein schrieb:
Ich sehe ein, dass euch nicht ständig auf den Geist gehen kann mit meinen Fragen nach empfehlenswerten Einspielungen.


Ich persönlich kann zwar nicht immer etwas dazu beitragen, allerdings glaube ich, daß die meisten sich hier nicht genervt fühlen. Ganz im Gegenteil.

Ich unterstütze allerdings, was Jürgen gesagt hat. Ich bin auch im Besitz des Grammophone Guides, des BBC Guides und des Penguin Guide. Ich hatte auch mal den Rough Guide, aber den leider verlegt. Diese Guides benutze ich halt auch, aber das Internet ist ebenso wichtig. Da gibt es dann viele Foren und dergleichen. Man sollte das alles nutzen, um sich einen Eindruck zu verschaffen.


Hallo,

erstmal Dank für Eure Antworten.

Was sind denn der Grammophone Guide, BBC Guide und der Penguin Guide?


Gruß
Martin2
Inventar
#6 erstellt: 10. Sep 2008, 14:47

Dr._Funkenstein schrieb:

Hallo,

erstmal Dank für Eure Antworten.

Was sind denn der Grammophone Guide, BBC Guide und der Penguin Guide?


Gruß


Das sind alles meines Wissens britische Guides, die CD Empfehlungen geben. Den Grammophon Guide brauchst Du vermutlich nicht, weil die ja im Internet ( und da aktueller) sind. Am wichtigsten erscheint mir der Penguin Guide, weil er die größte Menge an besprochenen CDs abdeckt. In dieser Hinsicht sind BBC Guide und Grammophon Guide nicht vergleichbar. Es ist ja nicht immer nur wichtig, was jemand für die beste Einspielung einer Sache hält, sondern manchmal sieht man ja auch einfach ein günstiges Angebot einer Sache und möchte wissen, was ein anderer davon hält. In dieser Hinsicht ist der Penguin Guide unschlagbar, auch wenn die Ausssagekraft dieser Rezensionen natürlich immer noch fragwürdig bleibt ( Mahlers 6. von Karajan wird dort etwa hoch gelobt und gefällt mir überhaupt nicht).

Es gibt möglicherweise sogar noch weitere Guides, es soll auch einen von Fanfare geben, was wohl eine amerikanische Klassikzeitschrift ist und möglicherweise sogar noch mehr.

Eine Seite, die hier noch nicht genannt wurde, ist www.classicstoday.com. Die besprechen sehr viel Klassikaufnahmen, allerdings nur solche neueren Datums. Aber zum Beispiel den Schostakowitsch mit Barshai, den die in den Himmel hoben, gefiel mir nicht sonderlich.

Man sollte wirklich alle Quellen benutzen, selbst die Rezensionen auf Amazon sich anzugucken, finde ich nicht verkehrt, man bekommt ja doch ein bißchen mit, ob die dortigen Rezensenten wirklich von Tuten und Blasen keine Ahnung haben oder durchaus auch mal einen seriöseren Eindruck hinterlassen.

Gruß Martin
Hüb'
Moderator
#7 erstellt: 10. Sep 2008, 14:50
Andererseits kann man jedoch befürchten, dass beinahe jede Aufnahme irgendwo gut besprochen wurde.

Also trotz des undurchschaubaren Jungels gelegentlich einfach den eigenen Ohren vertrauen.


[Beitrag von Hüb' am 10. Sep 2008, 14:50 bearbeitet]
Martin2
Inventar
#8 erstellt: 10. Sep 2008, 15:13

Hüb' schrieb:
Andererseits kann man jedoch befürchten, dass beinahe jede Aufnahme irgendwo gut besprochen wurde.



Das ist natürlich richtig. Es wäre schon ziemlich blödsinnig, eine bestimmte Aufnahme ins Auge zu fassen und dann solange zu suchen, bis man irgendjemanden findet, der sie als gut erachtet. Aber wo sich gute Besprechungen häufen ( nicht unbedingt bei Amazon, die Leute dort sind oft sehr unkritisch), kann man eigentlich ziemlich sicher sein, etwas gutes in Händen zu haben. So mache ich es jedenfalls.
Mellus
Stammgast
#9 erstellt: 10. Sep 2008, 15:15

Hüb' schrieb:
Also trotz des undurchschaubaren Jungels gelegentlich einfach den eigenen Ohren vertrauen.


Das finde ich auch. Nach einer Weile kriegt man schon mit, welche Kritiker oder Quellen in etwa dem eigenen Geschmack und Verständnis entsprechen. U.U. muss man aber erst Lehrgeld -- sprich Fehlkäufe (wenn es die gibt) -- zahlen.

Mit classicstoday.com habe ich in der Regel die Erfahrung gemacht, die Martin geschildert hat. Daher halte ich das mittlerweile für eine ironische Seite.

DIE EINE BESTE EINSPIELUNG gibt es eh nicht. Daher lebt es sich stressfreier, wenn man nicht zu fanatisch nach DER EINEN BESTEN EINSPIELUNG sucht.

Verzichte lieber auf die dritte, vierte, fünfte Einspielung von Werk XY und kaufe etwas ganz anderes! Das erweitert nicht nur das Hören, das schont auf Dauer auch den CD-Regalplatz!

Alles Gute,
Mellus
enkidu2
Inventar
#10 erstellt: 10. Sep 2008, 15:43
The Gramophone Classical Music Guide und The Penguin Guide to Compact Discs and DVDs sind englischsprachige Leitfäden durch den Dschungel der Klassik-Musikproduktionen. In ihnen stellen (besprechen) Musikkritiker Aufnahmen des Klassikmarktes vor, die aus ihrer Sicht hörenswert (und somit kaufenswert) sind. [Ein BBC Guide ist mir momentan nicht erinnerlich.]

Gramophone (magazine) und BBC Music Magazine sind monatlich erscheinende Fachzeitschriften spezialisiert auf Besprechungen von Klassikaufnahmen. Ähnlich dem deutschsprachigem Magazin Fono Forum. Fono Forum hatte früher auch mal einen CD Führer Klassik herausgegeben, aber der deutsche Klassik-Markt scheint daran nicht ausreichend interessiert gewesen zu sein.

Alle drei Klassikmagazine haben eigene Webseiten, die entweder nur Abonennten oder zumindest registrierten Nutzern das Nachlesen früher publizierter Rezensionen erlauben.

Weitere Web-Seiten mit Klassik-Rezensionen sind:
- www.klassik.com
- www.klassik-heute.com (gab's früher auch mal als Print-Medium).

Ansonsten empfehle ich CD Besprechungen im Radio zu lauschen. Z.B. Bayern 4 Interpretationen im Vergleich. Hier werden verschiedene Einspielungen des gleichen Werkes einander gegenüber gestellt. Es ist zwar eine Quelle, auf die man nicht adhoc zugreifen kann, aber doch sehr anschaulich. Man kann sich ja solche Sendungen aufzeichnen.
Thomas228
Stammgast
#11 erstellt: 10. Sep 2008, 16:58
Es besteht hier im Forum bereits ein Thread mit Rezensions-Links: http://www.hifi-foru...rum_id=68&thread=593

Eine sozusagen Meta-Seite gibt es auch: http://www.classicaldigest.com/

Gruß, Thomas
enkidu2
Inventar
#12 erstellt: 10. Sep 2008, 18:15

Thomas228 schrieb:
Es besteht hier im Forum bereits ein Thread mit Rezensions-Links: http://www.hifi-foru...rum_id=68&thread=593

Eine sozusagen Meta-Seite gibt es auch: http://www.classicaldigest.com/

Gruß, Thomas


Ach, es war so schön, das Rad neu zu erfinden. Aber danke für den Hinweis. Nicht nur Fragesteller sollten die SuFu öfter bemühen.

Gruß enkidu2
Thomas228
Stammgast
#13 erstellt: 10. Sep 2008, 18:41
Hallo enkidu 2!

Ehrlich gesagt habe ich mich am meisten darüber gewundert, dass Hüb´ nicht schon auf den bereits existierenden Thread hingewiesen hat - tut er doch sonst immer.

Ich bin da aber gar nicht so. Schreibt ruhig alles noch mal.

Ach ja, was ich vorhin vergessen habe: Lieber Dr. Funkenstein, frage bitte ruhig weiter. Dass es hier keine Antwort auf die Frage nach Lakme-Einspielungen gibt, hat nicht weiter etwas zu bedeuten - mal abgesehen vom Geschmack der Forianer.

Viele Grüße
Thomas
Moritz_H.
Stammgast
#14 erstellt: 10. Sep 2008, 18:49

Thomas228 schrieb:
Eine sozusagen Meta-Seite gibt es auch: http://www.classicaldigest.com/


Diese Seite kannte ich bis soeben noch nicht. Sehr nützlich! Man lernt halt immer wieder dazu ...
@ Thomas228: Besten Dank!
Martin2
Inventar
#15 erstellt: 10. Sep 2008, 21:47

enkidu2 schrieb:
Ach, es war so schön, das Rad neu zu erfinden. Aber danke für den Hinweis. Nicht nur Fragesteller sollten die SuFu öfter bemühen.



Na ja, gelegentlich ist es wirklich schön, das Rad neu zu erfinden. Im übrigens sind Verweise auf existierende Threads sicherlich nett. Anderseits möchte ich doch mal grundsätzlich zur Diskussion stellen, daß es eigentlich auch ein Gebot der Höflichkeit ist, auf jede Person auch ein bißchen persönlich einzugehen. Wenn das sich nicht dermaßen häuft, daß man zehnmal im Monat dieselben Fragen beantwortet sondern im Rahmen bleibt, ist das völlig OK finde ich.

Gruß Martin
Mellus
Stammgast
#16 erstellt: 11. Sep 2008, 11:05
Was manchmal auch lohnt ist ein Blick zu amazon.com. Die englischen Kollegen sind in ihren Beurteilungen von CDs deutlich ausführlicher. Zudem gibt es meist mehr Rezensionen als auf amazon.de, so dass man sich ein Bild machen kann. Natürlich nicht bloß auf die Sterne gucken! Anhand der Ablehnungs- oder Begeisterungsurteile kann man eine Richtschnur entwickeln, auf welche Seite man sich selbst stellt.

Viele Grüße,
Mellus
Kings.Singer
Inventar
#17 erstellt: 11. Sep 2008, 11:30

Martin2 schrieb:
Na ja, gelegentlich ist es wirklich schön, das Rad neu zu erfinden. Im übrigens sind Verweise auf existierende Threads sicherlich nett. Anderseits möchte ich doch mal grundsätzlich zur Diskussion stellen, daß es eigentlich auch ein Gebot der Höflichkeit ist, auf jede Person auch ein bißchen persönlich einzugehen. Wenn das sich nicht dermaßen häuft, daß man zehnmal im Monat dieselben Fragen beantwortet sondern im Rahmen bleibt, ist das völlig OK finde ich.


Da stimme ich dir absolut nicht zu. Erstens ist es nicht unhöflich auf einen anderen Thread hier im Forum zu verlinken und zweitens klären sich durch erstens meist alle Fragen und im Großteil der Fälle bekommt man durch die verlinkten Threads (in denen das Thema ja bestenfalls ausführlichst besprochen wurde) noch Zusatzinformationen geboten, die einem sonst entgangen wären.

Natürlich sollte die Höflichkeit bis zu einem bestimmten Grad (denn wir befinden uns hier nach wie vor nur im Internet) gewahrt bleiben. Das steht außer Frage!

Viele Grüße,
Alex.
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