Lötstation oder "normaler" Lötkolben?

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Gelscht
Gelöscht
#1 erstellt: 29. Apr 2006, 01:59
Hallo Forum,

in einem anderen thread werden diverse Lötstationen u. deren Technik miteinander verglichen. Ich habe eine viel grundsätzlichere Frage. Und zwar:

Welche Vorteile bietet eine Lötstation gegenüber einem "normalen" Lötkolben? Gibt es Situationen/Bauprojekte, wo ich unbedingt eine Lötstation verwenden sollte?

Mir ist schon klar, daß eine Lötstation geregelt wird, also eine konstante Temperatur bereitstellt, aber in welchen Fällen in das so entscheidend wichtig?

Ich nehme mal ein plattes Beispiel: Wenn ich z.B. einen Audioverstärker aufbauen möchte und meinen Berg voller Widerstände, Kondensatoren, Transistoren/ICs usw usw. in die Platine einlöten möchte: Was kann bei dieser Aufgabe die Lötstation besser als mein preisgünstier Ersa-Lötkolben?

Danke schon mal!

Groucho
Ultraschall
Inventar
#2 erstellt: 29. Apr 2006, 13:24
Tröste Dich, auch mich wollten tausend Leute schon zu einer Lötstation überreden und zweimal hat das auch geklappt. Bis die kaputt waren. Heute löte ich wieder mit 5 € Lötkolben und wenn die kaputt sind, schwups weg und den nächsten auf Vorrat gekauften 5€ Kolben aus den Schubfach gezogen. (Die halten aber so ca. 1...2 Jahre.) Nur bei Lötstationen ist das immer ein teurer Spaß : Ersatzkolben oder die Station selber defekt.
Heimwerkerking
Inventar
#3 erstellt: 29. Apr 2006, 21:01
Lötstation ist nicht zwingend erforderlich. Die gleichbleibende Temp ist einganz nettes Gimmick. Hauptvorteil ist aber bei den großen Stationen was es da alles an zubehör für gibt. Braucht der Hobby Elektroniker aber nicht. Da reicht ein guter Lötkolben. Würd da schon einen WElla oder ERsa nehmen (gibt es auch schon für ca 20Eur) da du dort wenigsten verschiedene bzw Ersatz spitzen findest und die schon was andere sind als diese billig Lötkolben.
ChrisBen
Inventar
#4 erstellt: 29. Apr 2006, 22:00
Hab auch nen einfachen Wella mit nem kleinen Schalter für drei Temperaturen dran. Aber das ist wirklich nur ganz grob, Nachregulieren tut er nicht. Hat mich 15,- € gekostet.

Du solltest nur drauf achten, wenn du elektronische Bauteile verarbeitest, daß Du nicht zuviel Leistung am Lötkolben hast und nicht ewig an den ICs rumbrutzelst. Wenn Du dir da mehr Zeit lassen willst, baust halt IC-Fassungen ein und steckst die ICs nachher auf. Ich arbeite eh immer mit IC-Fassungen.
Daywalker00
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 30. Apr 2006, 01:45
ich hab mich heuer eine temperaturreglebare lötstation mit temp anzeige selbst gebaut für einen weller 80W lötkolben da ich mit meinem 5€ lötkolben überhaupt nicht zufrieden war. zinn ist mir bei dem immer eingefrohren bei größeren lötstellen oder er hat es gar nicht erweichen können.
Dominique
Stammgast
#6 erstellt: 30. Apr 2006, 02:45
Hallo!

Also ich habe bis jetzt eigentlich auch alles mit einem netzbetriebenen 15W Ersa Standardlötkolben hinbekommen...

Außer: Mehrere Folienkondensatoren in 1210 SMD Bauform habe ich mir damit mal zerbrutzelt. Daraufhin habe ich - bevor ich mir dann eine Station gekauft hätte - so eine 5 Euro "Lötnadel" ausprobiert (die braucht allerdings 12V Spannung) und für SMD funktioniert die super - solange man eben nicht mehr Leistung braucht!

Grüße,
Dominique
Ultraschall
Inventar
#7 erstellt: 30. Apr 2006, 10:25
Für mehr Leistung habe ich noch einen 100 Watt und einen 300 Watt Lötkolben (Letzterer kommt aber wirklich extrem selten zum Einsatz) Aber der mit 100 Watt ist an zentralen Massepunkten (viele Dicke Drähte 1,5 2,5 4 6 qmm auf einen Punkt)auch schon sehr knapp. Werde mich mal nach 120...150W umsehen.
-scope-
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 30. Apr 2006, 11:52
Hallo,

meiner Auffassung nach gibt es nichts "schöneres" als eine Weller WTCP oder von mir aus auch WECP Station. Meine älteste WTCP habe ich 1983 mal im Betrieb "mitgenommen" (mit Erlaubnis natürlich ) . Da war sie bestimmt schon 5 Jahre alt....
Sie läuft bis heute (fast) problemlos. (seit einigen Monaten lassen die Kontakte des WTCP-Schalters nach (wieso schon wieder kalt?? ;)) ....da müssten mal neue rein....nach gut 22.494.485 "klicks"

Das grösste problem bei Billigkolben für 5 oder 10 € ist sicher die Spitzenqualität. DAS ist das A und O eines guten Kolbens. Eine feine Spitze in akzeptabler Oberflächenhärte und formstabilität kostet alleine schon (fast) soviel.

Nach über 30 Lötjahren ist meine Nummer "1" konkurrenzlos die Weller WTCP und WECP, die ich beide mehrfach benutze.

Auch sehr gut sind m.E. die Produkte von "Edsyn". Von denen habe ich eine Heissluftstation...Seit 12 Jahren keine Probleme.

Etwas "abgeschlagen" in Qualität Handhabung kommen bei mir die Ersa Produkte. "Mit der Hitze in der Spitze" kann ich mich nicht so anfreunden....das Ding steht nur rum, und die Ersa SMD Lotstation mit Pinzette ist auch nicht ganz auf Weller Niveau, reicht aber für gelegentliche Arbeiten.

Also...Ich für meinen Teil komme ohne Station nicht aus....Das wäre ein Horrorszenario für mich.


Achso...

Für ganz geizige empfehle ich diese hier:

http://www.pollin.de/shop/shop.php?cf=produkt.php&ts=0&p=ODk2OTA5
(ZD 929)

Das Ding hab ich immer im Auto (für Mobileinsatz )

Vorteil: Der Preis und die brauchbare Spitze. Regelbar und sogar "Digitalverspielt"

Nachteile: Griff wird nach 2 Stunden (zu) Warm. Aufheizzeit recht lang. Folie über dem Display löst sich bei Wärme ab.

Das lässt sich aber alles beheben, indem man das vordere Griffstück besser isoliert und die Displayfolie mit Pattex festklebt....nichts ernstes....
Für den Preis akzeptabel....("Gut" ist aber was anderes )


[Beitrag von -scope- am 30. Apr 2006, 12:14 bearbeitet]
Bastl-Wastl
Stammgast
#9 erstellt: 30. Apr 2006, 13:06
Also wenn sich jemand von euch mal was gutes tun will, dann kauft euch eine Lötstation von PACE.

Um die Spitzen zu wechseln brauche ich keine 5 Sekunden und wenn ich die Station anschalte ist sie nach 3 Sekunden heiß
-scope-
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 30. Apr 2006, 13:46
Hallo,

die Pacestationen machen imo einen guten Eindruck. Hatte selbst noch keine. Es gibt sicher viele, viele gute Stationen zwischen 200,- und XXX,- €


[Beitrag von -scope- am 30. Apr 2006, 13:46 bearbeitet]
ChrisBen
Inventar
#11 erstellt: 30. Apr 2006, 13:50

-scope- schrieb:
Hallo,

die Pacestationen machen imo einen guten Eindruck. Hatte selbst noch keine. Es gibt sicher viele, viele gute Stationen zwischen 200,- und XXX,- €



Nur wenn man einen lötkolben alle 6 Monate mal braucht, dann ist das "Perlen vor die Säue".
-scope-
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 30. Apr 2006, 14:17
Hallo,

das ist wohl wahr. Letztendlich wird das Jeder schon für siche entscheiden müssen.
Bastl-Wastl
Stammgast
#13 erstellt: 30. Apr 2006, 14:21
Ich würde mir auch keinen PACE kaufen, weil sich das für mich nicht lohnt, aber in der Firma macht das schon Spaß damit
chilman
Inventar
#14 erstellt: 01. Mai 2006, 22:02
ich hab auch nen 5euro lötkolben, wenn man etwas genauer hinschaut, können die auch nicht schlecht sein, nur wenn die kaputt sind, kann man nix mehr machen, aber das macht ja nix, weil er ja so billich war..
als ersatz für einen station betreib ich den lötkolben an einem dimmer. (selbstgabut aus einem staubsauger leistungsregler)
das ist sehr praktisch, weil man in arbeitspausen den kolben ganz runterreglen kann und danach nicht wieder auf das "hochfahren" warten muss...
Zweck0r
Moderator
#15 erstellt: 02. Mai 2006, 04:53
Moin,

ich hab die Voltcraft LS50, ist nicht teuer und bisher kann ich mich nicht beschweren. Die beigepackte Spitze in Bleistiftform ist allerdings Mist, die meißelförmige mit 1,6 mm leitet die Wärme besser und ich kann damit SMDs sogar besser löten.

Grüße,

Zweck
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