Relais Typen

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zapzappa
Stammgast

#1 erstellt: 12. Apr 2007, 11:14

Hallo zusammen!
Ich hab mal wieder eine richtige anfängerfrage. Hab schon viel gebaut, aber noch nie ein relais verwendet. Jetzt bin ich grad auf der reichelt seite und seh den wald vor lauter bäumen nicht mehr...
Also, ich brauch jede menge relais um NF signale in vorstufen und studiogeräten zu schalten, auserdem was für ne lautsprecher schutzschaltung.
Vieleicht kann mir da jemand die qual der wahl erleichtern.
Die qualität sollte für hifi angemessen sein.
Dann noch die frage nach dem stromverbrauch. Ein übliches relai verbraucht im eingeschalteten zustand ja strom. Wenn man zB eine umschaltmatrix fürs Studio bauen will (mehrere eingänge, verschiedene Endstufen, kopfhörer) kann da schnell was zusammenkommen.
Oder bei einem anderen gerät, bei dem der signalfluss unterschiedlich verschaltbar seien soll. Da sind dann schonmal 6-10 relais gleichzeitig an...
Auch bei akkuversorgung ist das nicht so gut, oder kann man den verbrauch vernachlässigen?
Stromstossrelais nennt man doch die typen, die nur zum schalten strom brauchen.

Für ein paar empfehlungen (am besten bei reichelt) wäre ich sehr dankbar!
schönen tag, jens

Stampede
Inventar

#2 erstellt: 12. Apr 2007, 11:31

Hallo,

ich benutze die Takamisawa-Relais von Conrad, Art.nr.

502852
Die sind sehr gut für Audiozwecke geeignet, und preislich sind da auch voll i.O.

Gruß Stefan

ESELman
Stammgast

#3 erstellt: 13. Apr 2007, 10:53

Hi,

für die Signalquellenumschaltung sind monostabile Relais (das Re zieht bei Anlegen der Spulenspannung an und fällt mit Wegfall der Spannung sofort wieder ab) mit hauchvergoldeten Silber/Silberpalladium-Kontakten gut geeignet. Wichtig ist, daß die Minimallast sehr klein spezifiziert ist, wie z.B. bei Relais mit besonders niedriger Thermospannung der Fall ist.
Weitere Merkmale:
- Kontakte sind Doppel- oder Mehrfachkontakte ausgeführt -->höhere Kontaktsicherheit (´Doppellinienkontakt´)
- gegen den Anker abgeschirmte Kontakte, bzw. komplett geschirmte Gehäuse
- hohe Andruckkräfte der Kontakte (z.B. SDS Drehanker)

Sehr gut geeignet sind die Typen OMRON G6K2P oder F (DIL oder SMD), das extrem klein baut (6,5*10*5,2mm)
Noch besser ist imo das SDS/NAIS/Panasonic TXS-2 (7,4*15*8,2mm), das für niedrige Thermospannungen spezifiziert ist. Gegenüber dem OMRON mit 100mW hat das SDS mit 50mW auch die geringere Erregerleistung und eignet sich damit teils sogar zur direkten Ansteurung aus µCs ohne zusätzliche Treibertransistoren.

Beide Typen haben 2 gegensinnig schaltende Kontaktpaare mit sehr guten Übersprechdämpfungswerten und die Einfügeverluste bleiben bis über 10MHz bei weit unter 0,1dB.

Das Omron gibts eigentlich an jeder Ecke, das SDS könnte schwieriger zu beschaffen sein....aber es lohnt sich

jauu
Calvin

zapzappa
Stammgast

#4 erstellt: 13. Apr 2007, 12:02

Danke für die empfehlung.
Man kann diese typen also auch zum direkten umschalten von stereosignalen verwenden?
Wenn ich mir die preise für relais so ansehe scheint es auch das 1*ein typen auch nicht viel günstiger sind.
Für die lautsprecherschutzschaltung brauche ich ja eine höhere schaltleistung. Sollte wohl ein 10A typ sein, wie zB das G6C-1117P 12V

ESELman
Stammgast

#5 erstellt: 14. Apr 2007, 13:14

Hi,

zum Schalten von LS sind nur Typen mit höherer Strombelastbarkeit und damit anderem Kontaktmaterial und -aufbau geeignet (z.B. Wolfram). 10A solten es schon mindestens pro Kontakt sein.
Es gibt von Finder oder Schrack eines, das über zwei unterschiedliche Kontakte verfügt. Einen Hochstromkontakt, der unempfindlich gegen Lichtfunken (beim Öffnen oder Schließen unter Last) ist und zuerst schließt und zuletzt öffnet und einem zweiten (imo vergoldeten) Kontakt, der für hohe Kontaktqualität sorgt.

DerESELman

zapzappa
Stammgast

#6 erstellt: 11. Mai 2007, 17:19

Bin grad auf nochwas gestossen. Bei Schuro gibts diese hier:

http://www.schuro.de/preisl-relais.htm

Wenn mein preamp nur zwei stereo eingänge hat reicht ja eigentlich ein relai mit 2*um.
(bai drei eingängen breucht man halt 2 stück)
Oder vermeidet man sowas aus gründen der signaltrennung?