Monitorcontroller - Umschalter auf mehrere Boxenpaare

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tonkombi
Neuling
#1 erstellt: 10. Jun 2007, 05:14
Hallo,

ich möchte mir für ein kleines Studio einen „Monitorcontroller“ bauen,
mit dem ich zwischen meheren (6) Laustsprecherpaaren umschalten und
auch die Gesamtlautstärke regeln kann. Im Handel gibts keinen passenden
Controller (zumindest keine Bezahlbaren). Die Schaltung ist wahrscheinlich
simpel für jemanden, der sich damit auskennt...also nicht für mich

meine Überlegungen...soweit:

der Controller sollte hinterm Mischpultausgang sitzen, die Signale (R/L) kommen über
XLR Mikrofonkabel und haben Line-Pegel, der Controller schaltet das Signal
dann auf die gewünschten Ausgänge (Monitorlautsprecher mit integr. Amp)
Ich denke das Ganze kann passiv aufgebaut werden, sollte auch möglichst den
Klang nicht beeinflussen.
Problem: mit welcher Art Schalter leite ich die beiden jeweils 3-adrigen Eingänge
an die 6 Ausgänge weiter ? Habe mich mal bei Reichelt Elektronik umgesehen, bin
aber nicht schlauer geworden. Falls es mit einem Stufendrehschalter geht, wie müßte
die Verkabelung aussehen ? Wären auch Druckschalter möglich ?
Sicher spielt auch der Pegel/Stromstärke eine Rolle bei der Auswahl ?
Ich denke, der Lautstärkeregler müßte direkt hinterm Eingang sitzen – aber auch hier
weiß ich nicht, welcher geeignet ist (Drehpoti?)...

Ich würde mich jedenfalls sehr freuen, wenn mir jemand ein paar
Tipps geben könnte ...

Gruß,
christian


[Beitrag von tonkombi am 10. Jun 2007, 05:16 bearbeitet]
zucker
Inventar
#2 erstellt: 10. Jun 2007, 13:50
Hallo Christian,

normalerweise nutzt man dafür ein Teil namens Mischpult.
Dabei legt man die Auxwege auf die entsprechenden Monitore. Mit 4 Aux pre/post sollte damit schon etwas zu machen sein, anderenfalls muß ein Pult mit mehreren Aux her. Das sind dann ausgesprochene Monitorpulte.

Nun wird gleich der Aufschrei kommen - zu teuer. Ein Selbstbau wird hier aber mit Sicherheit teurer, da ein Gehäuse her muß, die Schaltung selber rausch- u. brummfrei sein muß, Platinen gemacht werden müssen usw.

Es gibt von Yamaha kleinere FoH Pulte der MG Serie. Sie haben 4 Aux, das 24 oder 32iger auch 6 Aux + 4 Subgruppen. Preislich bewegt sich die Sache neu zwischen 600.00 bis 1200.00 €
Ein ausgesprochenes Monitorpult von Yammi ist zb. das GA 24/12 - fast unbegrenzte Möglichkeiten.
Natürlich hat es auch von anderen Fimen Pulte.

Die Sache mit dem Controller:
Natürlich kann man so ein Teil dafür "Zweckentfremden". Der Preis wird aber mit Sicherheit an ein Pult reichen, sogar übersteigen. Zudem ist es etwas umständlich die Wege "mal schnell" zu tauschen, vorausgesetzt der Controller läßt ein Routing "jeder Eingang auf jeden Ausgang" auch zu.

Als simple Lösung käme vielleicht ein Patchbrett in Frage. Allerdings wird das mit XLR teuer. Es gibt von Neutrik oder Behringer symm Klinkenpatcher, die um die 50.00 kosten. Von der Sache her ist das dann wie früher beim Stöpseln in der Telefonzentrale. Signal auf jeweils einen Eingang - Ausgang per Hand wahlweise auf einen der übrigen 22 Patchlöcher stecken, an deren Ausgängen dann die Monitorendstufen klemmen. Um von XLR auf Klinke zu kommen müssen dann halt Adapter.
tonkombi
Neuling
#3 erstellt: 10. Jun 2007, 14:39
Hallo Zucker!

ich bin ja bereits im Besitz eines Pultes (56 kanal splitkonsole/soundcraft ),
aber die 6 Auxwege brauche ich schon für Effekte/Kopfhörermixe.
Allerdings gefällt mir Deine Idee mit der Patchbay sehr gut...das ich darauf nicht gekommen bin
Die Steckerei ist zwar lästig, aber wenn ein Selbstbau doch so aufwändig ist ? An Platinen hatte ich gar
nicht gedacht...dachte einfach die jeweiligen Anschlüsse verkabeln/löten und fertig.
Vielleicht hat ja noch jemand eine Idee, wie man das günstig anstellen kann...ansonsten wirds die Patchbay
Vielen dank!

Gruß,
christian
zucker
Inventar
#4 erstellt: 10. Jun 2007, 21:45

ich bin ja bereits im Besitz eines Pultes (56 kanal splitkonsole/soundcraft ),
aber die 6 Auxwege brauche ich schon für Effekte/Kopfhörermixe


Oky Christian,

hätte mir bei dem Nick auch einfallen müssen.
Ähm - issen das für ein Pult?

Zum eigentlichen Thema:
Natürlich kann man sowas selber bauen, keine Frage. Es ist dabei aber eben nicht mit ein paar Drähten getan - immerhin muß auch das symm Signal beibehalten werden, die Störeinflüsse gering bleiben. Allerdings - wenn ich Dich recht verstehe bleibt es eine Festinstallation, geht also nicht on the Road. Von daher könnte man schon mit Kippschaltern in einfacher brachialer Form etwas tun. Eleganter wird es natürlich mit Kanalzügen aber dann sind wir wieder beim Pult. Man kann auch Analog MUXer verwenden, tu ich ganz gerne, obwohl es da immer wieder Gegner von gibt. Beim Umschalten KANN ein ganz leises "knick" zu hören sein. Elegant ist aber allemal, setzt aber auch eben wieder Platinen voraus und ein paar Kniffe in der Betriebsspannung.

Eines bleibt aber bei allem - 19" Gehäuse, das die Form im Allgeimenen vorgibt.
tonkombi
Neuling
#5 erstellt: 10. Jun 2007, 23:45

Ähm - issen das für ein Pult?

Soundcraft Series 2400, ist ein Recording/Mixing Pult aus den 80ern, mit 368-punkt TT-Patchbay,
hat immer noch einen sehr schönem Sound (EQ's)...hier hab ich nen
Bild gefunden, meins hat allerdings noch die alten VU-Meter:





Was ist denn eigentlich ein Analog Muxer ? Die Gehäuseform hätte ruhig auch pultförmig sein können
(der Inhalt bestimmt die Form ), aber wenn ich Platinen und Betriebsspannung lese, weiß ich jetzt schon,
daß mir das eine Nummer zu groß wird. Da bleib ich lieber bei der Patchbay-Variante...

hier mal ein paar links zu professionellen Lösungen, die aber leider sehr teuer sind:

http://www.sascom.com/adgil.html
http://www.musik-sch...ebigknob-p-8133.html
http://www.thomann.de/de/presonus_central_station.htm


[Beitrag von tonkombi am 10. Jun 2007, 23:57 bearbeitet]
zucker
Inventar
#6 erstellt: 11. Jun 2007, 06:50
Hallo Christian,

weil ich gerade die Taster auf Deinem geilem Pult sehe.

Man könnte mittels solcher oder kleiner Kippschalter folgendes tun:



J1 ist die Dame, P1 bis P6 sind die Herren. Jede Ausgangsbuches bekommt einen doppelpoligen Kippschalter oder Rastertaster und kann zu- oder weggeschalten werden. Beim Wegschalten wird der Ausgang sofort auf Masse gelegt.

Wenn man nun die Ausgänge noch auf den rechten Eingangskanal legen will, dann muß ein Kippschalter mit mehreren Stufen hin oder ein Drehschalter mit Doppelpaket.
Der Aufwand wird dann natürlich etwas höher.

Ein Analog MUXer ist ein elektronischer Schalter, der Wechselstrom passieren läßt, also das Signal mit beiden Halbwellen.
Der Vorteil hierbei liegt in der Ansteuerung. Man schalten nicht direkt im Signalweg, sondern in der Steuerlogik des MUXer`s. Banal ausgedrückt - die Hand für den Kippschalter wird elektonisiert.
Durch ein paar logische Veknüpfungen aber auch einen erhöhten Bauteilaufwand ala IC (CMOS Logik), kann dann ein elektronisches Routing per Taster erfolgen.
Vielleicht kannst Du es Dir besser vorstellen, wenn Du an PFL - AFL Priorität und Auswahl denkst.

Das geht aber echt nicht per Draht, da müssen Platinen dazu und Strom.

Was die obere einfach Kippschaltersache betrifft - das würde bestimmt hinter 1HE gebohrter XLR passen, müßte man mal ausmessen.
tonkombi
Neuling
#7 erstellt: 14. Jun 2007, 11:32
Hallo Zucker !

erstmal vielen Dank für Deine Mühen !!!
Jetzt, wo ich's sehe, fällt es mir wie Schuppen von den Haaren...das ist eigentlich genau das, was ich mir mal vorgestellt hatte, nur in professionell
Ein paar Fragen hätte ich aber doch noch zu dem Schaltbild:

Die Masse ist auf dem Bild nicht verbunden - heißt das, daß sie mit allen Schaltern durchverbunden werden kann ?
Wie meintest Du das, mit dem Wegschalten auf die Masse legen ?

Wäre das hier das hier z.B. ein passender Schalter ?

Was wäre eigentlich, wenn ich 2 Ausgänge gleichzeitig einschalte (wird in der praxis allerdings nicht vorkommen)...halbiert sich dann der Pegel für jeden Ausgang ?

Mal wieder viele dumme Fragen
Diese AnalogMuxer Schaltung wäre da sicher nichts für mich (CMOS Logik ... )

Grüße,
Christian
zucker
Inventar
#8 erstellt: 14. Jun 2007, 17:51
Die Masse ist verbunden, nur nicht eingezeichnet. Ob sich die Massen mit mehreren Endstufen vertragen muß erprobt werden. Sollte es brummeln, dann geb die GND Lift Schalter frei. Hast Du sowas nicht, dann wird einfach die Masse von PIN 1 am Ausgng des Steckbrettes abgeklemmt, ist eigentlich so nix anderes als GND Free. Eine Seite des XLR muß aber an Masse, sonst ist die Schirmung weg.

Die Schalter gehen, wenn sie 2 Kippstellungen und 2 getrennte Umschalter haben.
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