Fender Gitarrenamp leiser machen!

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dBSash
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 12. Jun 2011, 00:22
Hallo,

falls dieser Beitrag hier falsch sein sollte, bitte in ein anderes Forum verschieben.

Die Situation: Ein Kumpel hat einen Fender FM212R Combo-Gitarrenverstärker. Das gute Stück leistet 100W und spielt aus zwei 12" Boxen mit je 8Ohm/50W, parallel.

Das Problem: Die Lautstärkeeinstellung bei dem Gerät reagiert so sprunghaft, dass bei Stufe 1,5 noch kein Signal zu hören ist und bei Stufe 2 einem bereits die Nachbarn auf's Dach steigen (max. Stufe 10). Nein, es ist kein defekt. Idee war dann, einen Widerstand von 8Ohm vor das Boxenpaar in Reihe zu schalten. Diese Idee ging nicht auf, da die Lautstärke kaum ab- aber die Verzerrungen deutlich zunahm. Diverse andere Versuche mit Spannungsteiler (Bsp: 8Ohm + 5R6||4R) erzielten ebenfalls nicht den gewünschten Erfolg (etwas leiser, aber auch verzerrt). ~18Ohm in Reihe das gleiche...

Meine Theorie: Der Verstärker enthält vielleicht eine Stromrückkopplung. Aufgrund den 8Ohm in Reihe zu dem Boxenpaar mit insg. 4Ohm (=12Ohm gesamt) fließt weniger Strom und der Arbeitspunkt stimmt nicht mehr.

Mein Lösungsansatz: Den Spannungsteiler am LS so dimensionieren, dass die Gesamtimpedanz genau 4Ohm entspricht und der AP wieder stimmt.

--> Stimmt dieser Ansatz so, dass ich ihn weiterverfolgen kann, oder denke ich gerade komplett falsch?
--> Wieso ist bei meinem ersten Versuch mit 8Ohm in Reihe die Lautstärke fast gleich geblieben? Ich dachte 1/3 U am LS * 1/3 I am LS = 1/9 der Gesamtleistung? Und ~ -20dB sollten doch hörbar sein...? Vielleicht evtl. Frequenzabhängigkeit?

Vielen Dank schonmal!
Guitarman95
Stammgast
#2 erstellt: 12. Jun 2011, 11:48
Ich kenn das Problem, In Unserer Schule haben wir den Gleichen Amp... Wie sähe es aus, wenn man das Lautstärkepoti einfach Wechselt? Das wäre eigentlich das einfachste, wenn man bereit ist, das Ding aufzuschrauben.

Mit Spannungsteiler ist nicht soo einfach, und entsprechende Widerstände um einiges Teurer als ein neues Poti...

Andere möglichkeit wäre noch, einen Spannungsteiler zwischen Vor und Endstufe zu packen.

Das mit der Arbeitspunktverschiebung ist ne Interesante these... Aber ob das Stimmt kann ich dir jetzt nicht sagen.



MfG
dBSash
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 12. Jun 2011, 18:47
Hey, Lautstärkepoti ist nicht, denn dann müsste ich das Gerät aufschrauben -> kompletter Garantieverlust. Außerdem soll das Gerät quasi umgeschaltet werden können, also Übungsmodus und Normal.
Das Signal zwischen Vor- und Endstufe zu reduzieren ist ebenfalls schlecht -> aufschrauben...

Die einzigen Möglichkeiten ohne das Gerät zu modifizieren wäre, das Signal vor dem LS oder am Eingang abzuschwächen.

Also vielleicht eine kleine Schaltung bauen, die das Eingangssignal abschwächt, ohne den Sound zu verändern (Gitarre -> hochohmiger Spannungsteiler -> Impedanzwandler mit OP -> Verstärkereingang).
Hochlastwiderstände sind nicht so teuer, ~1€ muss man ausgaben, das ist im Rahmen.

Die AP-Verschiebung und die damit verbundene Verzerrung erkläre ich mir so: Wenn ein Widerstand in Reihe zum LS ist, fließt nicht mehr so viel Strom. Wegen der Stromrückkopplung stellt der Verstärker sich so nach, dass annähernd der gleiche Strom fließt wie ohne den Widerstand fließen würde.
Nun muss ja die Endstufe höher ausgesteuert werden und die Vorstufe beginnt leicht zu verzerren. Die Verzerrung ist bei Gitarrenamps ja gewünscht und soll eine Röhre simulieren. Ich gaukle dem Verstärker praktisch vor, er wäre lauter aufgedreht.

Noch jemand 'ne Idee, wie man dem Problem abhilfe schaffen könnte?
Guitarman95
Stammgast
#4 erstellt: 12. Jun 2011, 22:03
Ausprobieren Kannst dus ja mal, 4 Ohm lässt sich ja Simulieren... Am einfachsten wäre es, 3,3 Ohm von Signal + zum Spannungsteiler, dann 1 Ohm an Signal - und Lautsprecher dann Zwischenklemmen. Kommen ziemlich Genau 4 Ohm Raus (0,8 + 3,3 Ohm = 4,1), ist nur die Frage ob der Klang dadurch nicht auch erheblich verändert wird.
Aber obs letzentlich klappt, kann ich dir nicht sagen. Musst du denk ich Ausprobieren.

MfG
dBSash
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 09. Aug 2011, 19:18
Ich habe eine Lösung gefunden und will diese hier posten, um den Beitrag ordentlich abzuschließen.

Ich habe nun einfach einen Adapter gebaut, welchen ich in den (seriellen) Effekteinschleifweg schalte. Da ist nichts weiter drin als ein Spanungsteiler, ca. 2:1.
Habe die Widerstände in die Klinkenstecker eingelötet, somit sieht der Adapter aus wie ein normales Verbindungskabel. Funktioniert einwandfrei!

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