Einfache Schallisolation?

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Gladiator6
Stammgast
#1 erstellt: 23. Mai 2006, 12:36
Hi

Ich möchte in einem Raum ein Home Cinema einrichten. Da 2 Wände dieses Raums zugleich die Aussenwände darstellen, wäre es sinnvoll diese irgend wie zu dämmen. Die Dämmung muss nicht Disco Bässe abschirmen können, sollte aber eine Kinoatmosphäre im Innenraum erlauben, ohne dass die Nachbarschaft zu fest gestört wird.

Wie lässt sich sowas am einfachsten realisieren? Mir ist klar, eine perfekte Schallisolierung ist extrem schwierig. Trotzdem sollte es doch eine möglichkeit geben, zumindest die Bässe einigermassen zu dämpfen.

Es gibt da diese schallabsorbierenden Matten. So wie man in den Produktbeschreibungen lesen kann, isolieren diese schon relativ gut. Man sollte sie wenn möglich direkt auf die Wände aufkleben. Das möchte ich wenn möglich verhindern. Der Raum soll eine Holzauskleidung bekommen. Deshalb die Frage, bringt es etwas, solche Matten hinter das Holz Täfer zu tun, oder sind diese Matten dann wirkungslos?
Luicypher
Stammgast
#2 erstellt: 23. Mai 2006, 13:34
Moin,

als in noch im Elternhaus weilte, haben wir in meinem Zimmer eine "schwingende" Decke unter die eigentliche Decke gezogen.
Auf den Profilen stand, dass diese auch für den Wandverbau geeignet sind. Leider weiss ich nicht mehr, wie der Hersteller hiess. Waren aber einfach recht flexible Metallprofile, die an die Hölzer unter der Decke geschraubt wurden. An die Profile wiederum wurden die Rigips-Platten (anderes Material geht auch) geschraubt. Zu den Seitenwänden des Raumes haben wir einen Spalt von ca. 0,5 cm gelassen. So konnte man die Decke leicht "bewegen", also wenige Milimeter hochdrücken (ohne viel Kraft). Für mich im Raum hat die neue Decke keinen Unterschied gemacht (ausser das die Raumhöhe um ca. 5 cm abgenommen hatte); meine Eltern waren begeistert, selbst Gorefest bei Partylautstärke hat Muttern nicht mehr tangiert.
Bezüglich der Matten stellt sich mir die Frage, wieviel muss man davon anbringen? Nur an bestimmten Punkten (wenn ja, was ist, wenn LS umgestellt werden) oder großflächig? Nicht das man sich neben der Schallisolierung auch eine Wärmeisolierung auf die Wände klebt. Mit schalldämmenden Matten haben wir nämlich auch experimentiert, mit dem Ergebnis, dass ruckzuck ein Barackenklima im Raum war; die Wände (2 Seitenwände) waren 1a von innen wärmeisoliert. Das war also großer Mist und wurde wieder rausgerissen.
Aber da kann es gut sein, dass das einfach nicht die richtigen waren.

Gruss, Jan.
Gladiator6
Stammgast
#3 erstellt: 23. Mai 2006, 13:52
Hi

Tönt schon mal nicht schlecht mit der 2. Decke. Das würde bei mir gut funktioniere, da das Zimmer genug hoch ist. Die 2. Decke könnte problemlos auch 30 cm hoch sein. Der Raum geht bis unter das Dach und ist auf der einen seite ca. 4.5 auf der anderen seite 2.5 Meter hoch.

Habe ich dich richtig verstanden, dass bei ganzflächig mit Matten bedeckten Wänden eine schlechte Akkustik entsteht?

Ich mache mich in dem Fall mal auf die Suche nach einer 2. Decke

Ich glaube ich bin fündig geworden:

http://www.ecophon.de/templates/SystemPage____65717.aspx

Kann es das sein, was du meinst?


[Beitrag von Gladiator6 am 23. Mai 2006, 14:08 bearbeitet]
Luicypher
Stammgast
#4 erstellt: 23. Mai 2006, 15:49
Aloha,
äh, wg. der Matten, also, zu der Akkustik von ganzflächig beklebten Wänden kann ich nicht viel sagen; ich fand unser Ergebnis im Keller eher durchschnittlich. Aber das kann man auf keinen Fall pauschalisieren, das hängt von sehr vielen Faktoren ab (wie ist der Raum durch andere Gegenstände bedämpft, wie ist der Grundriss, uvm.)
Das kann gut an der Qualität bzw. der falschen Auswahl der Matten gelegen haben. Was aber viel eher ein Problem war, war die "excellente" Wärmeisolierung der Wände durch die Matten. Normalerweise heizt die Raumluft, die vom Heizkörper erwärmt wird, auch und vor allem die Raumwände auf. Wenn die aber (von innen) isoliert werden, geht das eben kaum noch. Das Ergebnis ist, dass das Klima im Raum äussert ungemütlich wird (eben das Barackenklima) und wenn die Heizung, z. B. in der Nacht runterfährt, wird es saukalt. Zumindest war das bei mir so. Die langsame Wärmeabgabe von den Wänden in den Raum fehlt. Trotzdem, dass Ergebnis unserer Arbeit will ich nicht verallgemeinern, eine gezielte Dämpfung von störenden Moden im Raum ist häufig super machbar. Aber eine Schalldämmung von innen nach aussen ist eben eine sehr komplexe Angelegenheit. Und im Gegensatz zu Absorbern, die ja erstmal probeweise hingestellt werden können, auch nicht immer einfach rückbaubar.

Dein Fundergebnis zeigt etwas anderes, als das was wir verwendet haben (hier ist eine gute Übersicht über die Thematik http://www.rigips.de/download/lp_profiltechnik_06.pdf
Aber bevor du da loslegst, sollte genau überprüft werden, welche Maßnahmen sinnvoll sind. Z. B. woher kommt der etwaige Schall von innen nach aussen? Ein Beispiel: Eine aufwändige Wandschalldämmung bringt wenig, wenn gleichzeitig ein Jalousiendurchbruch über dem Fenster (am besten noch ungedämmt) den Krawall durchlässt. Ich behaupte mal, wenn man nicht wirklich Ahnung von der Materie hat (was ich damit absolut nicht unterstellen will), braucht es Fachleute, damit ein dem Aufwand angemessenes Ergebnis rauskommt. Ich selbst bin da ziemlicher Laie, aber familiär von Baufachleuten umgeben und da ich seit ewig Krach-Metal-Hörer bin, beschäftigen die sich schon länger mit dem Thema Schalldämmung. Die Erkenntnisse waren immer dieselben; eine einfache Lösung, ruck-zuck, gibt es nur in Ausnahmefällen.

Gruss, Jan.
Gladiator6
Stammgast
#5 erstellt: 23. Mai 2006, 18:03
Hallo

Ich sehe, es geht wahrscheinlich nicht so einfach. Der Raum, in welchem ich ein Home Cinema einrichten will ist im Mittel 3x7.5 Meter (auf der einen Seite 8 Meter lang auf der anderen Seite 7 Meter lang) und eben zwischen 2.5 und 4.5 Meter hoch. Schon von dem her hat der Raum eigentlich recht ungewöhnliche Dimensionen, die Grundfläche ist zwar nur ca. 23 m2, das Volumen jedoch ca. 80 m3. Vergleiche sind wohl schwierig. Die Aussenwände des Raums bestehen im Moment nur aus einigen Brettern, der Raum muss so oder so ausgebaut werden, und die Aussenwände müssen neu gemacht werde. Ich werde sicher einen Fachmann zu Rate ziehen, um zu entscheiden wie man die Wände machen könnte, damit ein möglichst gutes Ergebnis dabei raus kommt. Ich denke es schadet nicht, dass ich mich vorher ein wenig im Internet informiert habe, ansonsten bin ich quasi dem Fachmann "ausgeliefert", da ich keine Ahnung von der Materie habe und nicht mitreden kann.

Vielen Dank auf jeden Fall für deine Hilfe!
Dj_N0VA
Neuling
#6 erstellt: 13. Jun 2008, 23:10
Hab dazu mal ne frage da ich noch im elternhaus wohne und meine mum immer meint das sie nur bum bum bum hört vom bass wollte ich mich einfach mal erkundigen...
wird das eig nur an die decke gemacht also die 2.DECKE
oder wie ist das ich will eben ab und zu auch laut hören und wenn ich auflegen muss dann ist das eben blöd weil ich lauter machen muss vielen dank im vorraus

LG Dj_N0VA
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