Verbundplattenabsorber

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Nattydraddy
Inventar
#1 erstellt: 01. Mrz 2007, 18:43
Wegen poröser Absorber war ich auf der Seite:
http://www.schaumstoff.com/schallisolierung/schallisolierung.htm

Die Noppenschaumstoffe gefallen mir schon mal. Sind zwar nur aus PUR, aber hellgrau und preiswert: 1x2m kosten in 10 cm Dicke 55,- Euro.

Diese alleine eigenen sich, laut deren Aussage zur mittleren Schalldämpfung.

Bei "Spezielle Anwendungen" steht dann noch:

Für Anwendungen im niederfrequenten Schallbereich, eignen sich unsere Verbundplattenabsorber.

Diese bestehen aus mehreren Schichten:
Akustik Massivplatten, Verbundschaum und Akustik Noppenplatten, sodaß man auf eine Gesamtdicke von 10 cm bis 20 cm je nach Anwendungsbereich kommt.

In Verbindung mit einer mittigen Schicht Bitumenpappe wirken diese Verbundplattenabsorber kleine Wunder.
Diese können frei im Raum aufgehängt oder aufgestellt, bzw. Teil einer Schalldämmverkleidung sein.


Der Händler gibt auch noch Beispielwerte an, die realistisch klingen, hier ein Auszug:

Beispiele für den Luftschall - Absorptionsgrad in %

Material
125 Hz 250 Hz 500 Hz 1 KHz 2 KHz 4 KHz
Absorber aus 10cm PUR Schaumstoffplatten
35 45 90 95 98 98
Verbundplattenabsorber 20cm Gesamtschichtdicke
55 70 98 98 98 98

Laut diesen Beispielwerten, erhält man zwischen 125 und 500 Herz eine verstärkte Wirkung. Unter 100 Herz hätte ich Raummoden, die ich nur mit einen Heimholzabsorber los werde (oder Plattenabsorber).

Bisher habe ich zwei Prismenabsorber mit 1m x 0,5m x 0,5m aus Basotect, um meine Erstreflexionen hinter meinen Nearfeldmonitoren zu dämpfen. Der nahe liegende nächste Schritt erscheint mir zu sein, an meiner Rückwand den Schall zu bearbeiten. Noppenschaumstoff erscheint mir dazu richtig, weil es sowohl absorbiert als auch diffudiert.

Allerdings nur in den höheren Frequenzen. Deshalb erscheint es mir schlauer, statt nur Absorberschaum gleich einen Verbundplattenabsorber zu nehmen. Da ich Nearfeldmonitore einsetzte wäre ein weiterer Vorteil, dass ich einen Verbundplattenabsorber direkt hinter mir aufstellen könnte. Noppenschaum könnte ich nur an der Wand befestigen.

Hat vielleicht jemand schon Erfahrungen mit solchen Verbundplattenabsorber? Was meint ihr, lohnt sich dieser Mehraufwand gegenüber reinem Noppenschaum?
Nattydraddy
Inventar
#2 erstellt: 03. Mrz 2007, 09:48
Eins vorneweg: direkt hinter mir aufgestellt ist falsch ausgedrückt. Ich will nur die Platten einen Meter weg von der Wand haben, damit ich auch den Kickbass in der Schallschnelle einfangen kann. Oder zumindestens einen halben Meter von der Rückwand entfernt, um ab den unteren Mitten dämpfen zu können.

Verbundplattenabsorber erscheinen mir sinnvoll, weil so etwas wie Lochplatten oder mikroperforierte Folienabsorber nicht in kleinen Mengen zu kaufen gibt. Was ich an Elementen kaufen kann, ist bestenfalls Basotect. Die Breitbandabsorber aus Basotect taugen wohl auch nicht soviel wie angegeben. Deshalb meine Frage nach Verbundplattenabsorbern.

Leider hat die anscheinend keiner. Ich habe nur auf der Seite
von Schaumstoffauswahl.de ähnliche Hinweise gefunden:

Wir bieten hier neben Lärmdämmungsplatten auch Breitbandabsorber oder plane Schaumstoffplatten an, die in Verbindung mit Bitumenplatten bzw. Schwerfolie als ''Sandwich'' besonders effektiv gegen Körperschall wirken.

Also ähnliches wie in meinem ersten Post angegeben, nur das hier von Körperschall die Rede ist. Und mir geht es um den Luftschall in meinem Raum.

Im Endeffekt habe ich über Verbundplattenabsorber zu wenig Informationen. Ich könnte auch eine Zimmertür auf eine 1m x 2m große Schaumstoffmatratze kleben um einen Plattenabsorber zu erhalten. Nur weiß ich nicht, wie sich das akustisch auswirkt. Versuche ich dies durch Messungen zu eruieren, gilt der Grundsatz: Wer selbst misst, misst Mist.

Im Endeffekt kann ich mir auch große Yuccapalmen etc kaufen und diese in große Tontöpfe mit Blähton stecken. Die Blumenkübel werden zumindestens die Nachhallziet im Raum verringern. Nur wenig natürlich, dafür ist der WAF unschlagbar;-)
Poison_Nuke
Inventar
#3 erstellt: 06. Mrz 2007, 12:19
erstmal eins:

Noppenschaumstoff ist so ziemlich das ungeeigneste Material überhaupt, wenn man es falsch einsetzt. Denn es hat NULL diffusive Wirkung.

Wenn man die Noppen Richtung Raum macht, dann erzielt man nur eins: mehr Hochtonabsorbtion, weniger Mitteltonabsorbtion.
Die einzige Möglichkeit, Noppenschaumstoff sinnvoll einzusetzen, ist die Noppen Richtung Wand, somit erreicht man eine deutlich linearere Dämpfung.

Die Verbundplattenabsorber sind laut Beschreibung auch nix weiter als ein normaler poröser Absorber somit exakt die gleiche Wirkungsweise wie andere poröse Absorber, nur durch Verwendung von Materialien mit verschiedenem Wirkungsgrad kann man die Frequenzabhängigkeit der Absorbtion verbessern (indem man im Wandnahen Teil weniger stark absorbierendes Material verwendet wie im wandfernen Teil, wodurch die Absorbtion im oberen Frequenzbereich nicht zu stark wird.

Dennoch gilt der Grundsatz von 1/4 Lambda Wandabstand. Auch so ein Verbundplattenabsorber ändert daran nix. 125Hz mit 55% ist also schon etwas extrem optimistisch. 400-500Hz hat man die volle Wirkung, darunter halbiert es sich pro Oktave (250Hz also 50%, 125Hz 25%).



Wenn man dann so einen Absorber frei im Raum aufstellt, dann wird seine Wirkung massiv vermindert, weil frei im Raum gibt es Schallschnelle mehr im Wirkbereich, er dämpft nur ein wenig den Diffusschall, allerdings mit deutlich weniger als der Hälfte der Wirkung, wie an der Wand.
Für eine freie Aufstellung ist er einfach deutlichst unterdimensioniert (um eine sinnvolle Wirkung zu erzielen).

Ich habe hier selbst 10-20cm dicke Absorber mit je 2m² Fläche, die ich frei aufstellen kann. Wenn ich die hinter meinen Hörplatz aufstelle, haben sie wirlich deutlich weniger messbare Wirkung, als wenn sie an der Rückwand stehen. Auch hörbar ist es weniger Wirkung.


Genauso ein aufstellen der Absorber 50-100cm vor der Wand ist das gleiche. Ein poröser Absorber sollte soviel Abstand haben, wie er selbst dick ist um optimal zu wirken. Ab 2fachem Abstand nimmt die Wirkung schon wieder sehr schnell ab.

Bei 20cm Verbundplatten sollten diese also maximal 30cm von der Wand entfernt stehen
Besser wären aber 20cm
Nattydraddy
Inventar
#4 erstellt: 07. Mrz 2007, 09:05
Das Platten nicht weit von der Wand weg sein dürften wusste ich nicht. Mir scheint es, dass Raumakustik weit komplizierter ist, als dass man dies hobbymäßig beherrschen kann. Zum Glück muss ich auch nicht viel machen, da ich Nahfeldmonitore nutze. Zwei meiner Wände scheinen auch aus Rigips zu sein. Sie klingen hohl wenn ich gegenklopfe. Insofern muss ich keine Plattenschwinger bauen, was meiner Meinung nach einiges an Erfahrung verlangt.

Demnach hätte ich zwei Möglichkeiten, um zu dämpfen und dabei auch den Mitteltonbereich zu erfassen.

1) Ich nehme Basotect BBA PLUS G 240 (1.000 x 600 x 240 mm). BBA steht für Breitbandabsorber. Laut dem Datenblatt von Sonatech mit ihrem Schallabsorbationsgrad haben "BBA Plus 240 m.R." einen Alpha-S von 0,74 bei 100 Hz.

Leider steht nirgendwo im Datenblatt, was "m.R." bedeutet. Vieleicht sowas wie "mit Rückwand", wodurch sie einen Schwing-Platten-Absorber wären. Wenn ich mich recht erinnere, hältst du eine Alpha-S von 0,74 bei porösen Absorbern für physikalisch unmöglich.

Bliebe mir Möglichkeit

2) Ich nehme noch mehr Prismen mit 50cm, klebe diese zu Würfeln zusammen. Diese stelle ich am besten mit 50cm Wandsabstand auf. Platzieren würde ich diese dort, wo mich Erst-Reflexionen erwischen würden. Für die Erstreflexionen an der Stirnseite habe ich schon zwei Würfel. die Seitenwände sind sehr weit weg und benötigen so keine extra Dämpfung. Bleibt die Rückwand. In die Bahnen der Reflexionen, welche mich von der Rückwand im Gehörgang treffen würden, stelle ich wie an der Stirnseite der Wand Absorberwürfel auf. Nachteil scheint mir nur zu sein, dass die Reflexionen an der Rückwand schweren räumlich einzugrenzen sind. Sitze ich nicht genau in der Bahn der Schallwellen, welche mich über Reflexion an der Rückwand erreichen, würden meine Absorberwürfel ihre Arbeit umsonst verrichten.

Besser wäre es, wenn die BBA Plus 240 wirklich so gut absorbieren würden. Immerhin sind die Angaben von Sonatech nicht so schlecht. 320,11 Euro für zwei Platten auszugeben und dann erreichen sie nicht die versprochene Wirkung ist allerdings nicht etwas, was mir gefallen würde.

Insofern werde ich noch einmal weiter über meine Möglichkeiten nachdenken, momentan fällt mir besseres nicht ein.
Poison_Nuke
Inventar
#5 erstellt: 07. Mrz 2007, 10:40
Hallo,

also ich weiß nicht, was Sonatech da genau gemessen hat, aber 240mm Basotect direkt an der Rückwand kann wirklich bei 100Hz nicht so gut wirken.
Wenn man es hingegen mit >25cm Wandabstand aufstellt, dann sind die Werte sehr realistisch.
Wahrscheinlich haben die dort so gemessen, dass immer mindestens eine Absorberdicke Abstand zur Wand ist.


Ergo sind die 240er BBAs schon eine verdammt gute Sache, wenn man sieh halt mit Abstand montiert

obwohl die 50er Würfel natürlich noch viel besser sind, aber das kostet ja wirklich deutlich mehr, oder etwa nicht?
Desweiteren würde ein Würfel allein vor der Wand dann auch nicht mehr so viel bringen, weil ab eine gewissen Frequenz sind die Schallwellen so groß, dass ein 50cm breiter Würfel einfach "umflossen" wird, daher sollte die Breite auch immer stimmen. Bei 50cm würde ich da schon wenigstes 2m breit und 2m hoch machen, damit auch die theoretische volle Wirkung bei 80Hz noch funktioniert (uiui, das wäre ja ein mehr als geiler Raum, lineare Dämpfung bis 80Hz )
Ydope
Inventar
#6 erstellt: 07. Mrz 2007, 17:52

Nattydraddy schrieb:
Das Platten nicht weit von der Wand weg sein dürften wusste ich nicht. Mir scheint es, dass Raumakustik weit komplizierter ist, als dass man dies hobbymäßig beherrschen kann. Zum Glück muss ich auch nicht viel machen, da ich Nahfeldmonitore nutze.


Kurze Anmerkung: Im Bassbereich bist Du mit Nahfeldmonitoren nicht besser dran als bei einem größeren Abstand.
Nattydraddy
Inventar
#7 erstellt: 07. Mrz 2007, 21:26

Ydope schrieb:

Kurze Anmerkung: Im Bassbereich bist Du mit Nahfeldmonitoren nicht besser dran als bei einem größeren Abstand.


Nahfeldmonitore strahlen die Bässe auch kugelförmig ab wie normale Hifi-Boxen. Insofern ist wirklich kein Unterschied. Wo ich den großen Unterschied sehe ist, dass ich nahe an den Boxen bin und dementsprechend mehr Direktschall aufnehme. Und das Problem ist immer der reflektierte Schall, von dem ich, in Relation gesehen, weniger aufnehme.


Leider steht nirgendwo im Datenblatt, was "m.R." bedeutet. Vieleicht sowas wie "mit Rückwand", wodurch sie einen Schwing-Platten-Absorber wären. Wenn ich mich recht erinnere, hältst du eine Alpha-S von 0,74 bei porösen Absorbern für physikalisch unmöglich.


Bei BBA Plus wird tatsächlich Schaumstoff "mit einem Resonanzabsorber kombiniert".

Desweiteren kann er laut Beschreibung direkt auf den Untergrund oder auf Holzplatten verklebt werden und somit als auswechselbares Element montiert werden.

Hatte das erst so verstanden, das man diesen Absorber auf Holz kleben kann und erst dann wäre er ein kombinierter Absorber (poröser und Resonanz-Absorber).

Auf dem Prospekt sieht man auch die Rückseite des BBA Plus.
http://www.sonatech....lphaS_BBAPLUS_MR.pdf

Dies erklärt auch die unterschiedlichen Absorbationsfaktoren von BBA Plus und Basotect Plan. Wobei BBA Plus 120 (also 120mm Dicke) einen ähnlichen Frequenzverlauf hat, aber schlechtere Absorbationswerte als Basotect Plan in 7cm Dicke.

http://ebay.emo-shop.de/absorbtion-breitbandabsorber.jpg
http://ebay.emo-shop.de/absorbtion-basotectplan.jpg
Nattydraddy
Inventar
#8 erstellt: 08. Mrz 2007, 02:23
Jetzt habe ich auch ein Bild der Rückseite des BBA Plus. Der Absorber links hinter der Basotect-Platte ist einer.


Wie man sieht, ist gar nicht viel Basotect verbaut, nur vier Balken. Dass ein BBA Plus 240 (240mm tief) das doppelte eines BBA Plus 120 (120mm tief) kostet, ist damit ziemlich arg. Die Resonanzabsorber von MB Akustik kosten in 650mm nur 70,- Euro (2/7) mehr als in 100mm. Absolut gesehen kostet der Resonanzabsorber mit 650mm Tiefe 285 Euro und ist damit billiger als ein Zweier-Set BBA Plus 240.

Nachteil der Resonanzabsorber von MB Akustik scheinen mir einerseits die Versandkosten zu sein (sind nicht angegeben) und das ich Resonanzabsorber von MB Akustik noch ölen müsste. Dann wären sie aber pflegeleichter als die BBA Plus.

Am preiswertesten scheint es mir zu sein, eine MDF-Platte eine Platte Basotect selbst zurechtzusägen. Ich weiß nur nicht die
Schwingungseigenschaften, welche meine selbstgebaute MDF-Platte haben wird.
Poison_Nuke
Inventar
#9 erstellt: 08. Mrz 2007, 10:57
hm, interessant.

Aber ein Plattenabsorber kann es ja auch nicht sein, der braucht ja ein geschlossenes Volumen.

Werd mal bei Sonatech anfragen, wie genau das funktionieren soll.
Nattydraddy
Inventar
#10 erstellt: 08. Mrz 2007, 12:31
Das steht schon auf der Webseite des BBA Plus:


Durch sein sehr niedriges Gewicht in Verbindung mit hoher Eigenstabilität kann BBA PLUS sowohl direkt auf den Untergrund verklebt werden, als auch auf Holzplatten geklebt und somit als auswechselbares Element montiert werden.


Was so nett ausgedrückt ist, bedeutet einfach, dass du selbst noch basteln musst, bis du einen fertigen Verbundabsorber hast.

Vorteil der BBA Plus gegenüber reinen Resonanzabsorber ist aber:


BBA PLUS ist ein extrem leichtes Absorberelement, bei dem ein poröser Absorber aus flexiblem, offenzelligem Weichschaumstoff mit einem Resonanzabsorber kombiniert wurde. Durch seine geringe Bautiefe schafft BBA PLUS optimale Akustik auch bei beengten Raumverhältnissen.


Und weil es halt ein Verbundabsorber ist:

BBA PLUS eignet sich besonders für Anwendungsfälle, bei denen auf eine gleichmäßige Schallabsorption über einen extrem breiten Frequenzbereich Wert gelegt wird.


Ist halt nur die Frage, wie sinnvoll es ist, alles in einem Element zu dämpfen. Man kann auch die Mitten mit Basotech Platten dämpfen, die Höhen sind in einen möbilisierten Zimmer eh gut bedämpft und für den Bass kann man einen RAB650 an die Wand stellen:


Oder wenn mach (von 70 Hz) bis 210 Hz dämpfen will, um kein Loch in der Dämfung zwischen Bass und Mitteltonbereich zu haben, nimmt man ein RAB100 von MB Akustik

Preislich wäre das günstiger. Und es funktioniert. Bei den BBA Plus sehe ich das Problem, das man noch einen Absorber bauen muss, der wirklich luftdicht ist, sonst wirkt der Resoanzabsorber glaube ich nicht. Gerade bei der vom Hersteller angegebenen Wandmontage sehe ich da Probleme. Wände sind nie ganz plan. Wenn man Pech hat, leckt der Shall an den Seiten hinaus.
Nattydraddy
Inventar
#11 erstellt: 08. Mrz 2007, 12:43
Das Konzept von der BBA Plus findet man allgemein bei Breitbandabsorbern:
http://www.track4.de/sonstiges/akustik.php3#005


Breitbandabsorber
Wir nehmen einen fertigen Plattenschwinger,machen vorn nochmal einen 12cm MdF-Rahmen drauf, befestigen wie im Plattenschwinger 4cm Mineralwolle innen und machen aber vorn keine Sperrholzplatte wie beim Plattenschwinger, sondern einfach Stoffbespannung rauf. Das Ding absorbiert ab der Resonanzfrequenz des Plattenschwingers herauf alles. Sehr effektiv, leider etwa doppelt so dick wie ein Plattenschwinger. Aber billig!


Vorteil der BBA Plus Lösung ist, dass man keine MDF-Platten an den Seiten montieren muss, da Basotect formstabil ist.

Billig gilt aber nicht mehr für den BBA Plus, 320,- Euro für zwei 240mm tiefe Platten (1.000 x 600 mm hoch und breit) sind schon eine ganze Menge.
Poison_Nuke
Inventar
#12 erstellt: 08. Mrz 2007, 12:44
die RAB Dinger sind wirklich genial. Und bei denen gibt es auch nix zu zweifeln, dass sie wirken
Hier entscheidet halt auch nur die Menge über den Erfolg, und mir persönlich sind 16 - 20 RAB100 ein wenig zu teuer derzeit.

Aber wenn es für dich machbar ist, kannst ja ein paar von den Plattenabsorbern zusammen mit einigen "normalen" porösen Absorbern kombinieren
Poison_Nuke
Inventar
#13 erstellt: 08. Mrz 2007, 14:06
Habe gerade von Sonatech eine Antwort bekommen:

BBA+ 240 besteht aus 120mm Basotect, danach kommt eine 25µm dicke Folie und dahinter dann halt nochmal 120mm Balken aus Basotect. Diese Balken bilden einen Luftabschluss, der zwar nicht dicht ist, aber durch eine starke Dämpfung der Strömung wird dennoch die Wirkung erreicht. Man muss halt nur dafür sorgen, dass die Rückseite wirklich dicht abschließt, was aber eigentlich bei Basotect nicht so schwer sein sollte, da es ja sich ein wenig an den Untergrund anpassen kann. Mit Holzleim auf Holz geklebt sollte es also ganz gut wirken.


Auch wenn noch die Frage offen ist, wie die Folie befestigt ist, also klebend verbunden mit der Basotect Platte oder nicht?
Und ob nicht eine tiefere Abstimmung möglich wäre durch eine dickere Folie. Hab da nochmal eine Mail zurückgeschickt
Nattydraddy
Inventar
#14 erstellt: 08. Mrz 2007, 14:18
Von den RAV100 braucht man 16-20 Stück für einen Raum wie deinen?

Das ist für mich finanziell nicht machbar. Und sie dämpfen auch nur in einem engen Bereich:


Ich kümmere mich lieber um die Mitten, die sind für mich und im meinem Raum am wichtigsten. Auch höre ich im Nahfeld, sodass ich nicht den ganzen Raum verkleiden muss. Die Bearbeitung des Basses, gerade der Raummoden wird natürlich schwierig. Da mein Raum nicht hallig ist, kümmere ich mich vorallem um die Erstreflektionen. Diese enstehen bei mir vorallem hinter den Lautsprechern und danach an der Wand hinter mir.

Mit meinem Absorber-Würfel aus Bastotect Prima 500 bin ich glücklich. Was mich verwundert ist, was du ein paar Posting vorher schriebst:

obwohl die 50er Würfel natürlich noch viel besser sind, aber das kostet ja wirklich deutlich mehr, oder etwa nicht?
Desweiteren würde ein Würfel allein vor der Wand dann auch nicht mehr so viel bringen, weil ab eine gewissen Frequenz sind die Schallwellen so groß, dass ein 50cm breiter Würfel einfach "umflossen" wird, daher sollte die Breite auch immer stimmen. Bei 50cm würde ich da schon wenigstes 2m breit und 2m hoch machen, damit auch die theoretische volle Wirkung bei 80Hz noch funktioniert


Wie kann Schall meine Würfel einfach umfließen? Luft kann die Würfel umfließen, aber ich habe ja keinen Windzug um die Würfel herum. Außerdem breitet sich Schall viel schneller als Luft aus. Meinst du, dass Schallwellen, deren (halbe) Länge größer als der Durchschnitt /die Breite des porösen Absorber ist, den einfacheren Weg nimmt. Also neben dem Absorber verläuft, anstatt durch ihn hindurchzugehen?

Wenn es aber der ganzen Wellenlänge passiert, müsste ich riesige Absorber bauen, ansonsten werden sie umflossen. Insofern verstehe ich das nicht, wie Schall einen porösen Absorber umfließen kann.
Poison_Nuke
Inventar
#15 erstellt: 08. Mrz 2007, 14:49
das ist deutlich zuviel für mich um das jetzt hier mal so zu beschreiben.

Hier spielt das Thema Reflektion, Beugung und Brechung von Schallwellen rein. Dieses Thema ist arg komplex und sehr umfangreich und ich selbst hab es auch noch nicht 100% verstanden.
Zumindest ist es so, dass ein freier Absorber, der nicht in einer Ecke steht oder direkt an der Wand, eine mindestfläche braucht, damit die angestrebte untere Frequenz auch absorbiert wird.


Zu den RAB100:
unter 60Hz macht mein DBA alles schön glatt als aktiver Absorber. Nur 60-200Hz sieht bei mir nicht so gut aus, daher würden die ideal passen. Aber ich bräuchte dann schon eine gewissen Menge um den Nachhall bei mir auf das niedrige Niveau abzusenken. Immerhin sind in meinem Raum von 120m² Oberfläche 90m² stark bedämpft mit mindestens 5cm, meist 25cm porösen Absorbern.

Daher wären theoretisch von den RAB100 90 Stück nötig, aber soviel Platz hätt ich leider nicht (und Geld auch nicht).
Nattydraddy
Inventar
#16 erstellt: 08. Mrz 2007, 15:01

Poison_Nuke schrieb:
das ist deutlich zuviel für mich um das jetzt hier mal so zu beschreiben.

Hier spielt das Thema Reflektion, Beugung und Brechung von Schallwellen rein. Dieses Thema ist arg komplex und sehr umfangreich und ich selbst hab es auch noch nicht 100% verstanden.
Zumindest ist es so, dass ein freier Absorber, der nicht in einer Ecke steht oder direkt an der Wand, eine mindestfläche braucht, damit die angestrebte untere Frequenz auch absorbiert wird.


Wenn ich meine 50cm Würfel 50cm von der Wand entfernt austelle, würden sie im unteren Bereich nicht mehr gut arbeiten. Aber bis ca. 200 Hz müssten die gut arbeiten können. Wenn ich die Würfel weiter weg von der Wand stelle, verschlechtern sich ihre Absorbationsfähigkeiten, weil sie vom Schall umflossen werden?

Sollte ich vieleicht noch einmal 8 Basotect Prisma mit 25cm Höhe dazukaufen?

Ist die Würfelform auch falsch, wenn die Absorber 50cm von der Wans entfernt stehen? Dann könnte ich die zusätzlichen Basotect Absorber zum Beispiel auf und neben den Würfel stellen oder mir ein großes Prisma mit größerer Kantelänge bauen.

Auf jeden Fall finde ich es gemein vom Schall, einfach meine porösen Absorber zum umströmen. Hälst du es für sinnvoll, noch zusätzliche Prismen dazu zu kaufen, damit die Basotect Prismen richtig arbeiten können?
Poison_Nuke
Inventar
#17 erstellt: 08. Mrz 2007, 16:57
da die BBA Plus 240 ja eine Art Verbundplattenabsorber sind mit integriertem Folienresonator, würden diese ja bei deutlich weniger Platzanspruch eine ähnlich gute Wirkung erzielen.
Ergo würde ich dann doch lieber zu denen greifen. Denn um mit den Prismawürfeln eine ähnliche Wirkung zu erzielen, müssten das schon einige mehr sein


Achja, richtige Verbundplattenabsorber, wie mir der Geschäftsführer von Sonatech erklärt hat, sind mit einem richtigen Plattenresonator hinten dran ausgerüstet, der z.T. sogar eine Membran aus Metall hat (hohes Gewicht bei geringer Dicke und dennoch gute Beweglichkeit).
Diese kosten aber noch deutlich mehr als die BBA Plus und sind auch wesentlich schwerer im Gewicht.
Nattydraddy
Inventar
#18 erstellt: 08. Mrz 2007, 17:45
Ein richtiger Plattenresonator gibt es auch schon für Zwei- bis Drihundert Euros, z.B. die oben aufgeführten von MB Akustik

Klar, mit einer Metall-Platte wird es teuer. Aber mit einer Folie, wie bei dem BBA Plus, kann das was taugen?

Ich kenne dazu nur diesen Text:
http://www.track4.de/sonstiges/akustik.php3#005


Die Vorderseite ist eine Sperrholzplatte, die als Membran fungiert (ich habe gehört, daß Leute Folie als Membran verwenden-> laßt Euch nicht verarschen, je leichter die Membran, desto höher die Resonanzfrequenz, also die Frequenz, die absorbiert wird. Nehmt Sperrholz, am besten 4 mm .)


Und 320,- Euro für zwei kleine Platten nicht überteuert?

In den oben zitieren Text heißt es:
Eignet sich für Bässe und untere Mitten und ist kinderleicht zu berechnen, zu bauen und am billigsten.


Nun bin ich kein Bastler, aber bei 320,- Euro lerne ich das lieber ganz schnell. Es sei den, ich kriege nichts vernünftiges konstruiert (Raumakustik ist nicht gerade einfach) und die BBA Plus sind doch ihr Geld wert, auch wenn eine dünne Platte und vier Balken Basotect nicht danach aussehen.


[Beitrag von Nattydraddy am 08. Mrz 2007, 17:46 bearbeitet]
Poison_Nuke
Inventar
#19 erstellt: 08. Mrz 2007, 18:01
die Folie ist ja nicht frei sondern fest mit dem Basotect verbunden, wodurch sich ein völlig anderes Masseverhältnis ergibt. Ok, inwieweit es in der Realität aussieht, ist eine gute Frage, aber die Messungen von Sonatech wurden in einem Akustiklabor vom Frauenhofer Institut gemacht und denke mal das sollte schon ganz gut hinkommen (obwohl ich dennoch immer ein wenige abziehen würde von der Wirkung im unteren Bereich
Aufjedenfall hat keins der Produkte auf der Sonatechseite und auch kein anderer poröser Absorber Wirkung im Bassbereich, was also für den Bereich unter 100-200Hz weitere Maßnahmen nötig macht. Ergo plattenresonatoren als einziges sinnvolles passives Absorberelement.

Der Preis von den Plattenresonatoren sit aber nebenei gerechtfertigt, weil der Arbeitsaufwand und auch Materialaufwand nicht ohne ist. Wenn man es selbst macht kommt erstmal das größte Problem der Berechnung auf einen zu, und danach die Umsetzung.
Nattydraddy
Inventar
#20 erstellt: 08. Mrz 2007, 20:32
Die Umsetzung macht mir auch mit den BBA Plus 240 Probleme. Laut Sonatech hat die Verklebung auf Holzelementen den Vorteil, dass man mobile Elemente besitzt. Ergo würden die BBA Plus 240 genauso gut dämpfen, wenn man sie an der Wand befestigt?

In deinen Stickies schreibst du:

Ein Plattenabsorber wirkt nicht auf die Schallschnelle wie ein poröser Absorber, sondern er wird direkt auf der Wand montiert und reagiert auf die Druckänderung.


Nun ist der BBA Plus ein Verbundabsorber, also Basotect mit einer Schwing-Folie verbunden. Das Basotect müsste besser arbeiten, wenn es ein Meter von der Wand entfernt steht.

Vorteil der Wandmontage wäre natürlich das große Platzersparnis. Wobei ich noch einen selbstgebauten Schrank habe, den ich auseinandernehmen kann und aus den Platten eine Rückwand für die BBA Plus bauen kann. So kann ich besser umbauen. Wenn ich die BBA Plus an der Wand verklebe, geht wahrscheinlich der Rahmen aus Basotect kaputt:-(

Den mit Holz verkleideten muss ich auch luftdicht abschließen? Ich habe noch Leim für das Holz und inzwischen auch eine Tube Henkel "Flash Bonder" Montagekleber. Der soll isch auch gut für Dämmstoffe eignen. Weiss nur nicht, wie ich teste ob meine Basteleien die Konstruktion auch wirklich luftdicht gekriegt haben.
Poison_Nuke
Inventar
#21 erstellt: 09. Mrz 2007, 10:10
Hallo,

also der Abstand zur Wand ist beim Basotect natürlich mit entscheidend.
aber so gesehen passt es ja schon, denn es ist eine 120mm dicke Platte, die dahinter nochmal soviel Luft hat, wodurch der ideale Abstand zur Wand schon erreicht ist. Noch weiter sollte der BBA+ nicht weg von der Wand.
Und der dahinterliegende Folienabsorber wirkt halt auf das Druckmaxima.

Wenn man die BBAs auf einzelne Holzplatten klebt, hat man wirklich den VOrteil der einfachen Montage im Raum und auch der Flexibilität, nur sollten diese Elemente dennoch an die Wand gemacht werden, weil halt der Folienabsorber dort sein Wirkmaximum hat und der poröse Absorber schon den idealen Abstand zur Wand hat (die Folie ist schalldurchlässig für die meisten Frequenzen, wodurch für den oberen Frequenzbereich die Folie auch weggelassen werden könnte, die Wirkung wäre die gleiche. Dadurch dass die eine bestimmte Resonanzfrequenz hat, bildet sie aber einen definiert schallweichen Abschluss, wodurch der Wirkbereich des gesamten Absorbers nach unten erweitert wird (ohje, ich plappere eigentlich gerade nur Sonatech nach, denn selbst hab ich da noch keine gesicherten Erkenntnisse :L)


Also wie ich es machen würde:
für jeden BBA Plus eine schöne kräftige Holzplatte (min. 15mm) und dann erstmal zum Schutz des Basotects Stoff drüberspannen und von hinten an der Holzplatte festtackern. Sieht erstens deutlich besser aus und ist auch noch wesentlich unempfindlicher
Und dann diese Elemente wie Bilder an die Wand hängen
Nattydraddy
Inventar
#22 erstellt: 09. Mrz 2007, 11:40
Wenn der BBA Plus eine 120mm dicke Platte hat, klingt es gut. Ich kenne nur das Foto auf der Startseite und in den PDFs von Sonatech, aber das Bild in den PDFs ist gleich für die BBA Plus 120 und BBA Plus 240. Ich habe gerade deren Telefon-Nummer entdeckt, am besten ich ruf dort auch mal an. Geht ja um eine Menge Geld.
Nattydraddy
Inventar
#23 erstellt: 11. Mrz 2007, 11:40
Ich habe noch einmal durchgerechnet und festgestellt, dass ich wohl eine ganze Menge Platten bräuchte, um meine Rückwand vernüftig mit BBA Plus auszustatten.

Wenn ich mir auf Sonatech.de die Bilder anschaue von verbauten BBA Plus Platten, dann sehe ich nur Bilder wie diese hier:
Nur Sechszehn BBA Plus (in Weiss) kosten mich über Siebentausend Euro.-(

Ich weiss nicht, ob ich auch mit weniger auskommen würde, aber du hast dir für deinen Raum ausgerechnet, dass theoretisch von den RAB100 90 Stück nötig sind.

Auch für dich ist das zu teuer, für mich sowieso. Deshalb überlege ich, wie ich mir sonst helfen kann. Ich habe in meinem Zimmer ein 170x50x230cm großes Regal stehen. Wenn ich das so in meinem Raum aufstelle, dass die Boxen ihren Schall in ihre Richtung abgeben, müsste das einiges bringen. (Vorausgesetzt ich habe das Regal schön voll gestellt.)

Natürlich wäre es dann nur ein Diffusor und der Bassbereich wäre auch nicht bearbeitet, aber kostet mich nix.

Was würde ich denn am Besten in das Regal hineinquetschen (neben den Büchern, Aktenordnern und CDs, die schon drinne sind).

Viele Kleidungsstücke, die momentan in meinen Schränken sind? Könnte ähnlich gut wirken wie ein schwerer Baumwollvorhang vor den Fenstern.
Poison_Nuke
Inventar
#24 erstellt: 11. Mrz 2007, 11:58
richtig, nen offener Kleiderschrank mit übereinandergestapelten Pullovern usw ist nen sehr guter Absorber.

Und das mit den vielen Absorbern bei mir hab ich ja nur so ausgerechnet, weil mein Ziel ein schalltoter Raum ist, und für nen schalltoten Raum braucht man schon ein "paar" Absorber


ansonsten reichen auch schon deutlichst weniger Absorber, um die Nachhallzeit schon positiv zu beeinflussen
Ydope
Inventar
#25 erstellt: 22. Mrz 2007, 21:03

Nattydraddy schrieb:

Ich kümmere mich lieber um die Mitten, die sind für mich und im meinem Raum am wichtigsten. Auch höre ich im Nahfeld, sodass ich nicht den ganzen Raum verkleiden muss. Die Bearbeitung des Basses, gerade der Raummoden wird natürlich schwierig.


Nahfeld bedeutet zwei Sachen:
1. Man hört leiser.
Da egal wie leise man hört, die akustischen Probleme die gleichen sind, ist das also keine Verbesserung zum 'normalen' Hören
2. Man ist näher an den Lautsprechern
Dadurch werden Reflexionen der Höhen und Echos natürlich proportional leiser. Aber im Bassbereich gibts die gleichen stehenden Wellen im gesamten Raum. Und egal wie nah man am Monitor ist, man hat immer die Bassreflexionen.

Das nur als Begründung meines Statements weiter oben.
Ydope
Inventar
#26 erstellt: 22. Mrz 2007, 21:20
Noch was zu diesen RAB Absorbern....
Nuke schrieb an ihrer Wirkung könne man nicht zweifeln. Wieso?
Die angegeben 'Absorptions-Schemata' sehen reichlich suspekt aus, so steril, im Wirkungsbereich steiler Anstieg auf eine waagerechte Linie deren Aussage nicht spezifiziert ist und dann wieder ein steiler Abfall. Sieht mir mehr nach der gedachten/geplanten Wirkung aus. Solche Absorptionskurven richtig messtechnisch nach DIN etc. zu messen ist m.W. sauteuer.
Die Wasserfalldiagramm sehen sehr schön aus und überzeugen mich ja schon fast, aber da hätte ich mir auch mehr Infos zu der genauen Messtechnik gewünscht.
Hat jemand denn die Teil rumstehen und gibt es daher keinen Zweifel?
Oder keinen Zweifel wegen des Funktionsprinzip? Ein Kasten mit schwingender Membran und Dämpfmaterial drin. Sollte ja funktionieren...
Poison_Nuke
Inventar
#27 erstellt: 23. Mrz 2007, 10:14
einen Plattenabsorber zu bauen ist kein Problem. Das er wirkt ist auch nachgewiesen, auch wie stark. Es ist also nur noch das Problem, die Abstimmfrequenz zu finden und einen Kompromiss zwischen Wirkungsgrad und Breitbandigkeit (Dicke der Membran, Bedämpfung).

Desweiteren kann man sogar mit billigsten Mitteln die Wirkung eines Plattenresos messen, dazu reicht ein einfaches Kontaktmikrofon aus, damit kann man aufjedenfall den Wirkbereich recht genau ermitteln.

Es würde mich also wirklich arg wundern, wenn die RABs Abweichungen zeigen sollten. Ok, die Absorbtionskurve ist wirklich überoptimistisch, abe hier kann auch eine Skalierung falsch sein. Vielleicht zeigt die Kurve maximal einen Alpha von 50%, dementsprechend würde alles darüberliegende abgeschnitten, wodurch die gerade Kurve entsteht.

Aber es reicht ja zu wissen, in welchem Bereich er wirkt. Wie wir durch den User "inthro" wissen, haben Plattenresos auch im unteren Wirkbereich noch eine sehr erstaunliche Wirkung und auch von anderen Usern hab ich bisher nur positives gelesen, dass sie also wirklich so wirken, wie sie sollen, nur die Abstimmfrequenz zu ermitteln ist vor dem Bau das Problem.



Zum Nahfeld:
auch im Tieftonbereich gibt es noch Nahfeldbedinungen. Ab einer gewissen Entfernung zum TT ist auch hier der Direktschall deutlich lauter als der Diffusschall durch die Raumreflexionen. Klar dass je tiefer die Frequenz, desto länger der Nachhall und desto kleiner der Pegelunterschied zwischen Direkt und Diffusschall.

Aber wenn man z.B. mit einem Messmikro 30cm vor einem TT misst, dann hat man meistens keine messbaren Raumeinflüsse mehr im Frequenzgang. Und auch bei 50cm in einem normalen Raum konnte ich noch keine so derben Einflüsse messen. Nahfeld ist also auch im Tieftonbereich noch möglich.

Ok, ideal wäre es natürlich, wenn man einen möglichst großen Raum hat, denn je größer der Raum, desto größer der Hallradius und desto größer der Bereich, in dem man noch von Nahfeld reden kann

So ne Turnhalle, wo man mittendrin sitzt, wäre z.B. nicht übel
Barnie@work
Inventar
#28 erstellt: 23. Mrz 2007, 16:48
Poison_Nuke
Inventar
#29 erstellt: 23. Mrz 2007, 19:38
die sind aber auf den Sprachbereich optimiert. Absorbtionswirkung soll glaube laut Vorgaben bei 125 langsam Anfangen, bei 2kHz das Maximum haben und dann bis 8kHz wieder abfallen. Hab aber keine Unterlagen gerade da, hab das aus Gesprächen mit Innenarchitekten und (man glaubst kaum) mit meinem HNO
Barnie1
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 23. Mrz 2007, 22:05
Die fangen schon bei 30Hz an! (siehe PDF-File beim letzten Absorber im zweiten Link) Angegeben sind sie ab 63Hz. Der Hier wirkt nur bis 500Hz:

http://www.renz-akustik.de/page/index.php?id=46

Wäre also ideal für mich sozusagen... Wenn er nur nicht so teuer wäre...

Grüsse
Barnie
Ydope
Inventar
#31 erstellt: 25. Mrz 2007, 21:28

Poison_Nuke schrieb:

Zum Nahfeld:
auch im Tieftonbereich gibt es noch Nahfeldbedinungen. Ab einer gewissen Entfernung zum TT ist auch hier der Direktschall deutlich lauter als der Diffusschall durch die Raumreflexionen. Klar dass je tiefer die Frequenz, desto länger der Nachhall und desto kleiner der Pegelunterschied zwischen Direkt und Diffusschall.

Aber wenn man z.B. mit einem Messmikro 30cm vor einem TT misst, dann hat man meistens keine messbaren Raumeinflüsse mehr im Frequenzgang. Und auch bei 50cm in einem normalen Raum konnte ich noch keine so derben Einflüsse messen. Nahfeld ist also auch im Tieftonbereich noch möglich.

Ok, ideal wäre es natürlich, wenn man einen möglichst großen Raum hat, denn je größer der Raum, desto größer der Hallradius und desto größer der Bereich, in dem man noch von Nahfeld reden kann

So ne Turnhalle, wo man mittendrin sitzt, wäre z.B. nicht übel :D


Ja, es stimmt was du schreibst, ich lag da ein wenig daneben.
dadalife
Stammgast
#32 erstellt: 25. Sep 2011, 23:26
hallo,

folgendes problem. bei mir ist die wand zwischen schlafzimmer und bad relativ 'durchlässig'. wasserlauf wie vom waschbecken und der toilettenspülung dringen daher akustisch ins schlafzimmer.
an dieser wand steht im schlafzimmer ein kleiderschrank 3m lang 2,30 hoch, der den großteil der wand verdeckt. bringt es etwas die gesamte rückwand die ja von der fläche relativ groß ist vollständig mit absorberplatten zu verkleben und den schrank in dem abstand zur wand aufzustellen wie die platten dick sind? ich befürchte das sich der schall weiterhin durch die unverkleidete wand um den schrank herum seinen weg sucht?


[Beitrag von dadalife am 25. Sep 2011, 23:46 bearbeitet]
Raal2k
Stammgast
#33 erstellt: 07. Okt 2011, 11:14
Gibt es inzwischen mehr Erfahrungen zu den VPR und hat sich mal wer die Renz VPR und BKA genauer angeschaut oder sogar 1:1 nachgebaut?
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