Schwingender Gipskarton!

Moin moin,

Bitumen wirkt auf zweierlei Art:

1) Die Wand wird schwerer, dadurch werden die Resonanzen zu tieferen Frequenzen verschoben.

2) Bitumen daempft die Schwingungen (absorbiert die mechanische Energie), da es visco-elastisch ist. Das Bitumen sollte moeglichst buendig auf die ganze Flaeche aufgeklebt werden.

Im Zweifelsfalle wuerde ich die Gipskartonplatte aber zuerst versteifen (Latten 'drauf oder dahinter schrauben). Wenn die Versteifung unregelmaessig angebracht wird (NICHT alle Faecher gleich lang und gleich breit machen!), dann hat jede Teilflaeche eine andere Resonanzfrequenz. Der Gesammteffekt wird gleichmaessiger und weniger stoerend.

Eine zweite Gipskartonplatte buendig aufzukleben waere eine billige, platzsparende und optisch unauffaellige Alternative. Allerdings werden damit Schwingungen der ganzen Wand nur relatif wenig beeinflusst.

Bedaempfung wuerde ich erst als zweite Massnahme einsetzten.

Cheers,
c2007

Danke für die schnelle Antwort!
Währen Fliesen auch eine Lösung?

Hallo nochmal,

Fliesen haben Vor- und Nachteile.

Vorteil: Ziemlich schwer und ziemlich steif. Genaugesagt: Jede einzelne Fliese ist sehr steif. Eine beklebte Wand arbeitet dann doch wieder ein bischen, da der Fliesenkleber elastisch ist.

Nachteil: Reflektieren Schall sehr stark. Sehr sehr wenig Daempfung.

Gipskarton ist akustisch eingentlich ein angenehmes Material, weil poroes und damit teilweise durchlaessig fuer Schall, insbesondere die tiefsten Frequenzen, die man schwer in den Griff bekommt.

Ich persoenlich wuerde Fliesen in einem Hoehrraum so weit es geht vermeiden, und evtl. schon vorhandene Fliesen mit dickem Teppich (je dicker desto besser) abdecken.

Andererseits gibt es hier im Forum auch Leute die ihre DIY-Boxen innen mit Fliesen bekleben um so Gehaeuseresonanzen zu vermeiden. Vielleicht kann sich einer von denen 'mal hier melden?

Eine Versteifung der Wand koennte aber durchaus auch durch ein mit der Wand verschraubtes Regal, z.B. fuer CDs oder DVDs, geschehen.

Cheers,
c2007