Wer hilft mir bei Absorption/Bass-Problem?

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_suchender_
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 13. Mrz 2008, 14:25
Hallo,

das Hauptproblem bei mir besteht in einem sehr unklaren, dröhnigen Bass. Ich bin mir nicht ganz sicher, woran es liegt, aber auf jeden Fall auch am schlechten Untergrund und der Art, wie die LS darauf zurzeit stehen.
Damit Ihr ungefähr wisst, wie der Status quo ist:

- Raumgröße 4 x 8 m

- LS stehen mit gut 2 m Abstand zueinander mit Rücken zur kürzeren Wand (Abstand ca. 70 cm), sind keine Boxen, die viel Wandabstand brauchen, 40 cm würden wohl auch reichen

- Boxen sind ca. 95-100 cm hoch, Membranmitte auf Höhe von ca. 70 cm

- Sitzposition (sitzend auf Sofa) 4 - 4,5 m entfernt

- Fußboden: alte Holzdielen, die nur an einigen Stellen richtig fest aufliegen und recht "knarzig" sind, Boden vor den Boxen bis zur Hörposition ist weitgehend mit Teppich ausgelegt, von dünnerem bis zu Hochflor vor dem Sofa

Die Boxen standen übergangsweise bisher mit kleinen Hartplastikfüßen auf dünnen Läuferstücken, die ich unter die Boxen gelegt habe. Mir ist der Bass so aber viel zu dumpf und dröhnig.

Vor habe ich folgendes: Spikes verwenden, die dann auf Granitplatte (40 x 40 cm) stellen, darunter dann Absorptionselemente.
Reicht da eine Platte aus? Bei der Größe wiegt sie nur 13-14 kg, was mir sehr wenig erscheint. Ist es sinnvoll, zwei Platten übereinander zu verwenden? Was sollte man dann dazwischenlegen?

Und zu welchen Absorptionselementen würdet Ihr raten, Kegelform? Die Belastung mit zwei Platten und LS liegt dann ja bei ca. 70-75 kg, d h jedes der vier Elemente sollte schon gern 20, besser 25 kg tragen können.

Oder sollte man bei unebenem Boden nur 3 Elemente verwenden?

Oder sind Granitplatten Quatsch und man sollte den Dielenboden an anderen Stellen beschweren, damit er nicht schwingt? Bzw. woran könnten die Bassprobleme sonst liegen?

Danke für die Hilfe.
Andy2211
Inventar
#2 erstellt: 13. Mrz 2008, 17:58
Hallo,
bei einem Boxenabstand von 2m würde ich dir raten den Abstand zum Hörerplatz zu verringern, 4.5m sind eine Menge Holz bei 2m Lautsprecherabstand.

Das weitere können dann die Profis mit dir klären, bin selber noch Anfänger auf dem Gebiet. Was du eventuell tun solltest wäre auszumessen bei welcher Frequenz die Überhöhung auftritt und diese dann mit einem Plattenabsorber an geeigneter Stelle zu Dämpfen.

Gruß Andy
freibürger
Inventar
#3 erstellt: 15. Mrz 2008, 19:31

_suchender_ schrieb:

Oder sind Granitplatten Quatsch und man sollte den Dielenboden an anderen Stellen beschweren, damit er nicht schwingt? Bzw. woran könnten die Bassprobleme sonst liegen?

Danke für die Hilfe.


An deinen Raummoden! In jedem Hörraum gibt es stehende Wellen. Diese bewirken deine Bassüberhöhung bzw. den Dröhn.
Das kannst du ausrechnen. Schallgeschwindigkeit geteilt durch die Raumlänge/breite ergibt in Hz deine Problemfrequenz. Zuzüglich der ganzzahligen Vielfachen derer. Konkret in deinem Fall: 343m/s geteilt durch 8 = ungefähr 43Hz. Die ganzzahligen Vielfachen sind dann 86Hz und 172HZ usw., höher brauchen wir jetzt nicht zu rechnen weil wir den Bassbereich verlassen. Vergiss den ganzen Granitplattenansatz. Sorge für Bassabsorber für diese 3 Frequenzen und Ruhe ist.
Dazu findest du einiges hier im Forum. Ansonsten würde ich auch mal den Hörabstand verringern, mit der Aufstellung im Raum experimentieren z.B. probieren wie es klingt wenn du auf deine Lautsprecher weiter in die Raummitte ziehst, oder mal quer, auf die Raumbreite ausrichtest.

Grüsse aus Freiburg
Peter
ramo
Neuling
#4 erstellt: 17. Mrz 2008, 17:29
Ich habe letzte Woche mein Dröhn Problem mit Absorbern
beseitígt.
Meine KEF Q11 sind sehr Bassstark und mein Raum mit 4x6,5m
ähnlich groß. Die Aufstellung meiner LS ist mit 2,5m
Basisbreite auch ähnlich. Mein Hörabstand ist je nach Sitzplatz 2,5-5m entfernt.
Meine LS stehen auf 30mm Multiplexplatten mit RDC Kegeln.
Nach der Positionierung je eines Bassabsorbers in den Ecken hinter den LS und einer gegenüber hinter meinem 2. Hörplatz
war die Sache perfekt.
Da meine Absorber nicht im Wohnimmer stehen bleiben können
(Da spielt meine Frau nicht mit)
baue ich sie zu ausgedehnten Hörsitzungen schnell auf.
Lieferant der Absorber war www.sonatech.de.

Gruß Rainer
_suchender_
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 17. Mrz 2008, 21:06
Vielen Dank für die Tipps, ich denke, ich werde beides (RDC Kegel und Absorber) getrennt und zusammen ausprobieren und sehen, was es genau ausmacht. Dann habe ich doch glatt noch genauere Fragen.

Ich habe eine Skizze des Zimmers gemacht, leider in recht schlechter Auflösung, weil meine Kamera im Moment verliehen ist. Vielleicht könntet Ihr da konkret helfen, wo was für Absorber positioniert werden könnten.

http://www.bilder-sp...to-hosting-page.html

Entstehen die Raummoden auch bei leicht nach oben gekippten Lautsprechern? Stimmt es wirklich mit der Rechnung Schallgeschwindigkeit / längste Raumseite?

Und es gibt noch ein Problem: Ich würde gern noch lauter Musik hören, doch die Zimmerdecke zu den Nachbarn ist sehr dünnhäutig. Gäbe es da für Wand und Decke eine Lösung, am besten in weiß, weil dunkelgrau so viel Licht schluckt?
freibürger
Inventar
#6 erstellt: 17. Mrz 2008, 22:32

_suchender_ schrieb:

Entstehen die Raummoden auch bei leicht nach oben gekippten Lautsprechern? Stimmt es wirklich mit der Rechnung Schallgeschwindigkeit / längste Raumseite?


Ja tun sie.
Auch die Formel ist richtig. Die Wellenlänge ist die Schallgeschwindigkeit geteilt durch die Frequenz. Wellenlänge=Raumlänge und die Schallgeschwindigkeit sind bekannt, also muß die Formel zur Frequenz hin umgestellt werden.
Ein spezifisches Problem in deinem Raum ist, das die Länge ein ganzahliges Vielfaches der Breite ist (8=2x4), dadurch kommt es zur Aufaddierung der Moden die sich auf Länge und Breite bilden.
Ich würde in deinem Fall nicht mit breibandigen Schaumstoffabsorbern, sondern mit auf die Frequenz abgestimmten Helmholtzresonatoren arbeiten. Guckst du hier!

Die Decke schalldicht zu bekommen ist ne größere bauliche Massnahme. Da kann man viel verkehrt machen, und sollte einem Fachmann überlassen werden. Wird zu dem bei 32qm bestimmt nicht billig.

Gruß Peter
_suchender_
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 18. Mrz 2008, 02:04
Hmmm, ja, die Übersicht habe ich mir schon angeschaut.
Sieht übersichtlich aus. Verstanden habe ich nicht unbedingt alles, aber die Grundprinzipien sind mir klar geworden.

Ich bin nun handwerklich leider nicht sonderlich begabt. Gibt es DIY-Profis, die einem solche Absorber bauen könnten und würden?


[Beitrag von _suchender_ am 18. Mrz 2008, 17:12 bearbeitet]
Corsa_A_GSi
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 18. Mrz 2008, 20:23

ramo schrieb:

Lieferant der Absorber war www.sonatech.de.


Kurze Zwischenfrage:

In welchem Frequenzbereich wirken die in dem Link oben angegebenenen Absorber am meisten?
Frage deswegen, da es ja um den Bassbereich hier speziell geht...
freibürger
Inventar
#9 erstellt: 18. Mrz 2008, 22:04

Corsa_A_GSi schrieb:

ramo schrieb:

Lieferant der Absorber war www.sonatech.de.


Kurze Zwischenfrage:

In welchem Frequenzbereich wirken die in dem Link oben angegebenenen Absorber am meisten?
Frage deswegen, da es ja um den Bassbereich hier speziell geht...

Man könnte sich selbst mal durch die Seiten hacken und die Infos suchen oder man läßt sich alles vorkauen.

Bitte sehr.


_suchender_ schrieb:

Ich bin nun handwerklich leider nicht sonderlich begabt. Gibt es DIY-Profis, die einem solche Absorber bauen könnten und würden?


Sicherlich, ich aber nicht.
Corsa_A_GSi
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 19. Mrz 2008, 17:35
Ja, entschuldiung, diesen Datenblatt hab ich leider übersehn...

aber trotzdem Danke! ...
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