Schalldämmung - LowBudget

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fsultra
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 21. Jan 2010, 13:22
Hallo,
bei uns in der Wohnung wurde ein Durchgang zu einem Zimmer zu gemacht (250x250 cm). Auf einer Seite ist eine Tür, auf der anderen eine Sperrplatte. In der Mitte ist also ein Hohlraum mit einer Tiefe von 25cm. Es geht um die Dämmung von Alltagsgeräuschen,von Radio, Fernseher, Sprache....

Was könnte man da rein packen?

lg Patrick

EDIT weiß jemand ob sich dafür Paltten aus "Extrudierter Polystyrol-Hartschaum (XPS)" eignen?


[Beitrag von fsultra am 21. Jan 2010, 15:49 bearbeitet]
john_frink
Moderator
#2 erstellt: 22. Jan 2010, 10:05
Hohlraum am besten mit Isover, Rockwool oder Homatherm dicht machen, Anstatt einer Sperrplatte würde ich (dicken schweren) Gipskarton nehmen.

Gruss, le john
kerne
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 22. Jan 2010, 17:11
ja Holzplatte ist nicht so gut. Gipskarton/Rigips ist viel besser. Könntest es auch mit Bauschaum ausfüllen dämmt auch sehr gut.

Etwas auf wendiger aber billig und effektiv. Machst einen Hohlraum mit 2 Platten und füllst dazwischen mit sand auf und ritzen etc schmierst mit Bauschaum voll.
stschroeder
Stammgast
#4 erstellt: 28. Jan 2010, 20:26

john_frink schrieb:
Anstatt einer Sperrplatte würde ich (dicken schweren) Gipskarton nehmen.



Darf mich mal dazwischenfragen, Wieso?!

Gruß,

Stefan.
john_frink
Moderator
#5 erstellt: 29. Jan 2010, 01:21
Günstig, stofflich ebensogut zu installieren, schwerer (wird weniger angeregt) und kann später einfacher weiterbehandelt werden (streichen oder tapete...)

jedenfalls ist das meine Erfahrung

Gruss, le john
Used2Use
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 29. Jan 2010, 05:04
Eine normale Innenraumtüre ist eher ein Sicht als ein Schallschutz. Ich würde auf jeden Fall 2 Schalen verwenden. Falls die Tür bleiben soll könnte man an der Seite die Sperrholzplatte verwenden.

XPS ist für diesen Zweck völlig ungeeignet.

In dem Fall würd ich mir nix antuen, wenn der Durchgang optimal behandelt wird geht der Schall halt gleich daneben durch die Wand.
Rein akustisch ist Sperrholz und Rigips recht ähnlich. Sperrholz ist weicher, was gut ist, aber leider leichter - und umgekehrt.

Der Ansatz, mittels reiner Masse den Schall aufzuhalten, ist nur in einem kleinen Bereich der 2-Schalen Lösung überlegen (nur mit Masse steigt das Dämmmaß 6dB/Okt, mit 2 Schalen mit 18dB/Okt, allerdings gibts einen Einbruch durch Resonanz).
Aurix
Stammgast
#7 erstellt: 29. Jan 2010, 09:30

Used2Use schrieb:
Der Ansatz, mittels reiner Masse den Schall aufzuhalten, ist nur in einem kleinen Bereich der 2-Schalen Lösung überlegen (nur mit Masse steigt das Dämmmaß 6dB/Okt, mit 2 Schalen mit 18dB/Okt, allerdings gibts einen Einbruch durch Resonanz).

ähm... wie jetzt
erstens ist der Anstieg des Dämmmaßes frequenzabhängig, zweitens sind es nicht annähernd 18dB/okt.
schön zu sehen in der genormten Bezugskuve (weiß im Diagramm):
http://www.rigips.de/gif/ablaufdiagramm.jpg

wolltest du dich vielleicht auf die Wandstärke oder Masse (Dichte) beziehen?

noch was: baut ihr wirklich Wände mit Sperrholz? Hab ich noch nie gesehen. Wozu gibt es Spanplatte, OSB, (GK natürlich)...

@john-frink:
die dicken GK-Platten sind so unhandlich... lieber doppelt beplanken mit 12,5ern, ist ja so auch üblich
Used2Use
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 29. Jan 2010, 11:05
Ich seh da zwar keinen Widerspruch, aber ich habs etwas knapp formuliert.

Bei einer biegesteifen, einschaligen Wand steigt das Schalldämmmaß mit 6dB/Okt (bergersches Massegesetz).

Bei einem 2-schaligen Aufbau aus biegeweichen Platten unterscheidet man 3 Bereiche.
Unter der Resonanzfrequent entspricht das Schalldämmmaß eines zweischaligen Aufbaus aus biegeweichen Platten dem eines einschaligen Aufbaus aus biegesteifen Material. Um die Resonanzfrequenz liegt der biegeweiche Aufbau schlechter, darüber besser.

Die 18dB/Okt bzw. 6db/Okt. sind nur theoretische Werte, ändert allerdings nichts an der Tatsache, daß es klüger ist nicht nur mittels Masse zu arbeiten. Mehr wollte ich damit nicht sagen.
Btw. 18dB/Okt ist eine frequenzabhängige Angabe, was du vermutlich meinst ist, daß das Schalldämmmaß in der Praxis nicht linear steigt.


lieber doppelt beplanken mit 12,5ern, ist ja so auch üblich

Die Resonanzfrequenz liegt umso tiefer, je weicher und schwerer die Schalen sind. Eine zu dicke Platte wäre zu steif, daher verwendet man für optimale Ergebnisse mehrere dünne Platten, die nicht vollflächig verbunden werden.


[Beitrag von Used2Use am 29. Jan 2010, 11:19 bearbeitet]
Aurix
Stammgast
#9 erstellt: 29. Jan 2010, 12:33
naja, ich bin da wohl eher der Praktiker. Ich verbaue doppelt beplankt, weil man die Platten wenigstens vernünftig tragen kann. Und was nützen mir theoretisch 18dB/okt, wenn die Realität fern ab davon ist?
Vergleichsdiagramme mit Massivwänden hab ich leider grad nicht da, fände ich auch interessant.
Du hast die Theorie auf jeden Fall gut beschrieben, so hab ich das noch nirgendwo gelesen. Woher hast du die Infos? Kannst du mir da vielleicht einen Literaturtip geben?


Used2Use schrieb:
Btw. 18dB/Okt ist eine frequenzabhängige Angabe, was du vermutlich meinst ist, daß das Schalldämmmaß in der Praxis nicht linear steigt.

Sag ich doch, die Steigung des Dämmaßes ist frequenzabhängig, oder eben nicht linear.

Used2Use
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 29. Jan 2010, 13:24

Sag ich doch, die Steigung des Dämmaßes ist frequenzabhängig, oder eben nicht linear.


Beim Wort "Steigung" ist bei mir der Groschen gefallen


Du hast die Theorie auf jeden Fall gut beschrieben, so hab ich das noch nirgendwo gelesen.


http://www.uni-due.de/ibpm/BauPhy/Schall/indexschall.htm
Wenns leicht verständlich formuliert war kanns nicht von mir gewesen sein


Vergleichsdiagramme mit Massivwänden hab ich leider grad nicht da, fände ich auch interessant.


Die haben nebenbei noch die Schwäche den Schall an besonders gut an angrenzende Bauteile zu übertragen.
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