Preise für Raumakustik(er)

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Schmitze_Jupp
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 13. Jul 2011, 14:15
Mein Problem ist hier!

Habe nun von einer (Profi) Firma ein Angebot erhalten welches in meinen Augen recht hoch erscheint.

Diese Mail habe ich erhalten:

Vielen Dank für Ihre Anfrage.

Mal grob betrachtet, sehe ich hier zwei wesentliche Probleme: 1. Es gibt noch eine Menge schallharte Oberflächen, die direkte Reflexionen und einen insgesamt noch verhältnismäßg langen Nachhall erzeugen dürften. Einige dieser Flächen sind aber durchaus noch verfüg- und damit entsprechend behandelbar, vor allem, die Vorder- und die Rückwand, so wie die Decke. Hierzu könnte ich Ihnen vorab konkrete Absorber anbieten. Wie man evtl. mit den anderen Flächen verfährt, ließe sich wohl am besten vor Ort klären.

Das zweite Problem dürften stehende Wellen sein. Der Raum hat einen fast quadratischn Grundriss und die Deckenhöhe beträgt ca. die Hälfte der längeren Wand, eine also eher ungünstige Kombination. Um hier die geeigneten Maßnahmen zu ermitteln, bietet sich auf jeden Fall ein vor Ort Termin an, da sich das konkrete Bassverhalten eines Raums aus der Entfernung immer nur schwer abschätzen lässt.

Im Anhang finden Sie dazu ein entsprechendes Angebot. Natürlich werden wir versuchen, durch ein Zusammenlegen mehrerer Termine die Anfahrtskosten noch zu reduzieren. Gerade im Raum Köln ist das sehr oft gut möglich. Gibt es von Ihrer Seite aus konkrete Wunschtermine, bzw. Zeiträume, die gar nicht in Frage kommen?

Für Rückfragen oder Anmerkungen stehe ich selbstverständlich gerne zur Verfügung.



1. Bin Freelancer, eine 100%ige Vorauszahlung? Mehr als UNGEWÖHNLICH! - Werde ich auch nicht machen!

2. Ist dieser Preis ok? habe keine Ahnung wie die Preise sind, sicherlich haben die wenigsten eine Preisvorstellung zu diesem Thema.

3. Würde ich mich auf alles EINLASSEN und die bekommen das Problem nicht in den Griff, was dann?

4. Wie würden die Folgekosten sein? Sprich: Material (Absorber, Vorhänge alles was so anfallen könnte)

Wie würdet IHR weiter machen?


[Beitrag von Schmitze_Jupp am 14. Jul 2011, 14:28 bearbeitet]
svelte
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 13. Jul 2011, 15:55
Was findest Du denn zu teuer? 442,68 Euro Fahrtkosten finde ich zu teuer. Aber, wie er schreibt, liessen diese sich ja auf praktisch Null reduzieren, wenn Du nur flexibel mit dem Termin bist.

2,5 Stunden für Messung und Beratung zum Stundensatz von 98 Euro finde ich, unter der Annahme dass es sich um einen Profi mit ordentlichem Equipment handelt, nicht zu teuer.

Ich sehe den Sinn der Messung allerdings nicht. Willst Du bestätigt haben, was Du ohnehin hörst, willst Du ganz genau wissen was man durch Inaugenscheinnahme schon erahnen kann? Der Raum ist schwierig, die LS-Positionierung suboptimal, die Abhörposition schlecht gewählt, etc., etc.

Bis der Raum optimiert ist, werden weitere Besuche und Messungen nötig sein. Ein Akustiker vor Ort zum "Feierabendtarif" wäre hier wohl sinnvoller.

Noch sinnvoller wäre es, Du würdest dich selbst in das Thema einarbeiten, grobe Optimierungen (siehe Beiträge von Bender) selbst erledigen und dann zum Abschluss einen Spezialisten heranziehen, der Feinheiten erledigt. Das wäre dann wohl mit zwei Besuchen/Messungen des Akustikers machbar.

VG S!
drtkerk
Stammgast
#3 erstellt: 13. Jul 2011, 16:12
Hallo,
Dein Problem ist die weite Anreise, die bei Dir 60 % der Kosten ausmacht. Gibt es in Deiner Umgebung keine anderen Akustiker?

Ein Stundensatz von 100,- € ist nicht gerade billig, aber auch nicht fürchterlich übertrieben. Wenn Du Dich mit dem Thema Akustik noch nicht selbst auseinandergesetzt hast, ist ein Akustiker mal eine erste Maßnahme. Der wird Dir dann eine Lösung vorschlagen. Dabei kommt es darauf an, ob er selbst auch entsprechende Absorber anbietet oder ob er ein „unabhängiger“ Akustiker ist, der nicht vom Verkauf lebt. Ggf. kannst Du die Beratungskosten anrechnen lassen. An Kosten würde ich mal von 2000,- € aufwärts ausgehen, wenn Du die Absorber bei den einschlägigen Lieferanten kaufst.

Alternativ kannst Du Dich in das Thema selbst reinarbeiten und messen. Dazu braucht es einiges an Zeit, weil Du Dich in das Thema einlesen musst. Und Du brauchst natürlich auch noch etwas Ausrüstung, die auch Geld kostet. Die Frage ist, ob Du dazu Zeit und Lust hast. Es gibt auch Online-Händler für Absorber, die das Ganze deutlich verbilligen. Allerdings sind die Lösungen dann optisch erst mal gewöhnungsbedürftig. Da heißt es dann nachbessern.

Generell lässt sich sagen, dass das in die Akustik angelegte Geld am Meisten bringt. Bei Deinem Raum gilt das ganz besonders.

Bei wem hast Du denn abgefragt? (gerne auch per PM, falls Du das hier nicht öffentlich machen möchtest/darfst. Ist vielleicht auch etwas ungeschickt, nachdem Du das Angebot veröffentlicht hast)

Viele Grüße
Thomas


[Beitrag von drtkerk am 13. Jul 2011, 16:13 bearbeitet]
Black_Bender
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 14. Jul 2011, 02:01
frag ihn doch mal ganz höflich ob es möglich ist dass er dich per email berät anhand von detaillierten skizzen und vielen fotos des raumes und dir gegen eine beratungspauschale dann konkrete bauanleitungen gibt die du dann selber umsetzen kannst.

das ist definitiv möglich und machen eigtl. die meisten.
ich mach das auch ständig.
kostet dem akustikbauer deutlich weniger zeit und aufwand und somit sind die kosten auch nicht mehr so abschreckend hoch.
vorraussetzung ist dass du handwerken kannst oder jemanden hast der es für dich macht.

wenn es seiner meinung nach nicht ohne hausbesuch möglich ist und die anfahrtkosten für dich das KO-kriterium ist dann schreib mir eine PN.

die fahrkosten machen den gesamtpreis mMn einfach viel zu teuer und eine fernberatung müsste hier mMn als alternativlösung mit angeboten werden.

über 700€ ist echt viel wenn man mal bedenkt dass an der akustik dann noch lange nichts gemacht wurde.

der preis für die messung, auswertung und beratung ist schon branchenüblich.
obwohl ich messungen eher nur bei studiobau mache und da auch absolut pflicht is.
aber selbst da geb ich aus der ferne dann genaue anweisungen was er sich für equipment kaufen muss zum messen und wie sie durchgeführt werden muss. auswerten tuh ich die messdaten dann von zu hause.
so sind z.b. schon viele projektstudios entstanden die ich bis heute noch nicht betreten habe
im homehifibereich ist nach meinen eigenen erfahrungen eine messung aber nur bei extrem schwierigen fällen sinnvoll oder der kunde verlangt explizit studioklang nach den jeweiligen standards.

leider gibts auch den fall extrem schwieriger kunde welcher einem nicht glauben will was man ihm per mail so beratend empfiehlt was er tun müsste und bei jeder empfehlung wird mit penetranter skepsis gekontert.
das ist sehr anstrengend und zeitraubend. man fragt sich dann auch wozu er die beratung eines profis sucht wenn er eh alles besser weiß und gar nicht beraten werden will sondern eigtl. nur eine bestätigung möchte dass seine ideen richtig sind und zum erfolg führen.

wenn kein vertrauen vom klienten kommt muss halt der richter her und das ist die messung denn die hat das letzte wort

lg


[Beitrag von Black_Bender am 14. Jul 2011, 02:04 bearbeitet]
Schmitze_Jupp
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 14. Jul 2011, 14:33


Soll ich mit einem großen Absorber hinter der Couch anfangen?
Irgendwo muss ich ja mal Starten?


[Beitrag von Schmitze_Jupp am 14. Jul 2011, 14:38 bearbeitet]
Schmitze_Jupp
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 23. Okt 2011, 13:57
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