Optimale Aufstellung meiner YAMAHA HS80M

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Scylla94
Neuling
#1 erstellt: 31. Okt 2011, 20:53
Guten Tag,

das hier ist mein erster Beitrag in diesem Forum und ich hoffe, dass ich nichts falsch mache
Ich habe mir überlegt, die YAMAHA HS80M zu kaufen, nur habe ich keine Ahnung wie man solche Studiomonitore optimal aufstellt. Ich hoffe ihr könnt mir dazu Tipps geben.
Nachdem wir demnächst umziehen werden, kann ich die Boxen individuell aufstellen und gegebenenfalls auch Objekte an den Wänden anbringen, damit die Akustik, oder dass Dämmverhalten verbessert wird. Auch hier erhoffe ich mir von euch gute Ratschläge.

Zur besseren Vorstellung habe ich für euch einen Plan:

2011-10-31 16.39.35

Ich möchte mein Studio im Hobbyraum aufbauen, dazu habe ich mir gedacht das Equipment vor die oberste Wand zu stellen.

Danke schonmal für die Antworten
svelte
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 31. Okt 2011, 23:13
Du wirst nicht umhin kommen dich einzulesen. Eine Übersetzung eines guten Artikels von Ethan Winer (realtraps.com) findest Du hier:

http://www.casakustik.de/forum/index.php/topic,326.0.html

In Kapitel 2 steht fast Alles Wissenswerte zur Aufstellung. Ich denke das hilft dir erstmal weiter...
Scylla94
Neuling
#3 erstellt: 01. Nov 2011, 00:03
Puhhh, ganz schön viel Text, aber danke
DerTao
Inventar
#4 erstellt: 01. Nov 2011, 00:09
Wenn du ein ordentliches Studio aufbauen willst, wirst du einiges Lesen müssen
Ich fand das Buch sehr interessant, ist halt englisch aber nicht so schwer geschrieben und mit vielen Bildern.
http://www.amazon.de...id=1320095266&sr=8-1
Scylla94
Neuling
#5 erstellt: 01. Nov 2011, 00:17
Ich brauch kein professionelles Studio.
Is ja nur ein Hobby von mir
DerTao
Inventar
#6 erstellt: 01. Nov 2011, 00:23
Die professionellen Studios bespricht Everest eh in einem dickeren Schmöker hab ich auch da, da ich damals in der SAE meine Diplomarbeit über Raumakustik geschrieben habe.

Das Buch das ich empfohlen habe behandelt auch die günstigen Möglichkeiten was Ordentliches hinzubekommen

Auf Amazon kannst du eh schon fast das halbe Buch lesen, schaus dir mal an

Gruß aus Wien
svelte
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 01. Nov 2011, 00:29
Ist das ein typischer Kellerraum, gemauerte Wände, verputze Wände und Decke, Fliessen am Boden? Dann hast Du schon eine Menge Arbeit diesen nur auf das Niveau eines gut geeigneten - aber immer noch akustisch suboptimalen - Raumes zu bekommen.

Ein paar mehr Infos wären wichtig, Fotos hilfreich. Wie tief spielen die Monitore? Wird der Raum nur als Studio genutzt oder wird er sonstwie möbliert? Falls ja, welche Möbel sind geplant?
Scylla94
Neuling
#8 erstellt: 01. Nov 2011, 00:57
zu svelte:

also ich kann dir garnicht genau sagen, welcher Boden drinnen ist. Wir haben das Haus einmal besichtigt und stehen jetzt kurz vorm Notar Termin
Nachdem wir das Haus renovieren werden, kann ich den Bodenbelag selbst bestimmen.
Welcher Boden eignet sich denn am Besten? Laminat oder Teppich?

Fotos kann ich vllt nachliefern.
Wenn ich deine Frage richtig verstehe mit "Wie tief spielen die Monitore", der Frequenzverlauf liegt bei 42Hz-20kHz
Der Raum soll eigentlich ein Party-Raum werden, wo ich aber einmal mein Dj-Equipment unterbringen will und meinen Pc mit dem ich dann auch ab und zu Musik produzieren möchte.
Zu den Möbeln kann ich noch nicht viel sagen, liegt noch in der Planung, aber ich denke mal ein oder 2 Sofa und eine Sitzecke
DerTao
Inventar
#9 erstellt: 01. Nov 2011, 01:18
Die billigste raumakustisch Maßnahme ist den Tisch in die Mitte zu stellen und möglichst nahe an den Lautsprechern zu sitzen, dann sind alle reflexionen im Vergleich schon mal um einiges leiser

Als Studioboden Teppich als Partyboden aber sicher nicht
das musst du wissen
svelte
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 01. Nov 2011, 01:31
Die letzte Hausrenovierung die ich miterlebt habe hat 3 Jahre gedauert. Und dann war aller Eifer und auch Geld aufgebraucht. Nicht falsch verstehen, aber bist Du nicht ein wenig früh dran (meist steht der Hobbyraum ja unten auf der Liste)?

Für die Renovierung würde ich wohl Laminat und eine Akustikdecke einplanen. Wenn Du sowieso renovierst wäre eine solche Decke nur ein eher geringer Mehraufwand. Falsch wäre es sicher nicht Basstraps direkt zu integrieren, da kannst Du mal hier im Forum die Konstruktionen von black_bender ansehen, evtl. kommst Du auf Ideen wie Du diese "unsichtbar" unterbringen kannst. Auch Google liefert hunderte gute Ergebnisse bei der Suche nach "basstraps bauen", "diy basstraps", etc. - auch über die Bilder- und Videosuche.
Scylla94
Neuling
#11 erstellt: 01. Nov 2011, 01:45
Ja natürlich steht der Hobbyraum unten auf er Liste, ich wollte mich jetzt einfach schonmal informieren, wie ich den Raum ein bisschen von der Akustik optimieren kann. Und ich denke mal, meine Eltern werden keine 3 Jahre für die Renovierung brauchen, geplant sind 2 Monate und dann wollen wir einziehen.

Ich habe gelesen, dass Aktive Nahfeldmoniter mindestens 0,5m - 1m vor der Wand stehen sollten und man die Monitore im Gleichschenkligen Dreieck aufstellen sollte. Ist des so richtig?

Ich denke mal, dass ich keine Akustikdecke oder Basstraps benötige, nachdem Musik produzieren nur ein Hobby von mir ist.

Sollte man hinter den Nahfeldmonitoren an die Wand Akustik Noppenplatten anbringen?
Ich hab das mal auf einem Bild gesehen.
svelte
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 01. Nov 2011, 02:42
Die optimale Position der Lautsprecher ist in einem unoptimierten Raum IMHO kaum vorhersagbar und im Prinzip auch egal - es wird fast überall mehr oder weniger schlecht klingen. Einfach ausprobieren.

Hast Du denn eigentlich den Artikel gelesen?

Basstraps sind elementar, nicht "nice to have"! Die Akustikdecke wäre "nice". Noppenschaumstoff ist als akustisches Hilfsmittel so effektiv wie billig, wird ja vorrangig als Verpackungsmaterial eingesetzt, da macht er Sinn, aber nicht an der Wand.


[Beitrag von svelte am 01. Nov 2011, 03:27 bearbeitet]
DerTao
Inventar
#13 erstellt: 01. Nov 2011, 10:13
Ich widersprech hier mal und behaupte es genau anders herum. Wenn man sich eine ordentliche arbeitsweise angewöhnt, also alles auch immer wieder in anderen Räumen auf anderen Anlagen anhört, wird man sehr schnell ein gefühl für den Bass bekommen. Der Mittel und Hochton ist beim Mischen wesentlich schwieriger zu Handhaben. Wenn der Mittel- Hochton in dem Raum durch Reflexionen zu stark verwaschen wird, wird sauberes Mischen so gut wie unmöglich.

Außerdem müsste man sich die Raumdimensionen mal in einer Simu ansehen, um zu wissen, wie schlimm die stehenden Wellen überhaupt sein werden. Der Raum ist ja nicht quadratisch und hat sogar noch eine Dimensionsenderung bei der Hälfte, da kann man mit den Moden durchaus Glück haben.
Scylla94
Neuling
#14 erstellt: 01. Nov 2011, 11:12
Ich meld mich nochmal, wenn ich den Artikel zu ende gelesen habe.

Aber danke schonmal für die Antworten
svelte
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 01. Nov 2011, 17:06

DerTao schrieb:
Ich widersprech hier mal und behaupte es genau anders herum. Wenn man sich eine ordentliche arbeitsweise angewöhnt, also alles auch immer wieder in anderen Räumen auf anderen Anlagen anhört, wird man sehr schnell ein gefühl für den Bass bekommen. Der Mittel und Hochton ist beim Mischen wesentlich schwieriger zu Handhaben. Wenn der Mittel- Hochton in dem Raum durch Reflexionen zu stark verwaschen wird, wird sauberes Mischen so gut wie unmöglich.


Niemand hat gesagt man solle einen "verwaschenen" Mittel-/Hochton in Kauf nehmen. In typischen Kellerräumen treten bloss gerne mal Überhöhungen im Bereich von 30 db bei tiefen Frequenzen auf, die lässt man nicht unbehandelt, da sie auch wesentlich höher liegende Frequenzen verdecken. Das ist einer der ganz wenigen Punkte in denen sich die gesamte Akusitk-Branche einig zu sein scheint.

Letztlich ging es mir zunächst auch nur um bauliche Massnahmen, die man im Rahmen der Renovierung erledigen kann/sollte, es macht ja wenig Sinn erst zu renovieren und dann Basstraps in die Ecken zu zimmern.

Die ganzen DIY-Basstraps wirken zudem breitbandig (je nachdem wie stark man sie verkleidet), insofern ergibt sich durch sie gleichzeitig auch eine breitbandige Senkung der Nachhallzeit.


DerTao schrieb:

Außerdem müsste man sich die Raumdimensionen mal in einer Simu ansehen, um zu wissen, wie schlimm die stehenden Wellen überhaupt sein werden. Der Raum ist ja nicht quadratisch und hat sogar noch eine Dimensionsenderung bei der Hälfte, da kann man mit den Moden durchaus Glück haben.


Die "Simu" sagt leider wenig über reale Verhältnisse aus, da die "Simu" von einer gleichmässigen Anregung aller Raummeigenmoden ausgeht - dazu aber müsste der SEO z.B. in einer Raumecke liegen. "Klaus-R." hat hier schon div. hilfreiche Postings zu der praktischen Nutzlosigkeit solcher Simulationen gepostet.


[Beitrag von svelte am 01. Nov 2011, 17:07 bearbeitet]
DerTao
Inventar
#16 erstellt: 01. Nov 2011, 17:53
Gut du schlägst also vor einfach mal breitbandig Bass aus dem Raum zu ziehen, weil die Akustikindustrie das so vorgibt? Das halte ich auch nicht für immer richtig. Abgehängte Decke in dem Raum und das ist kontraproduktiv.
Ein Helmhotzresonator der nicht zu stark bedämpft ist hat übrigens eine sehr genaue Abstimmfrequenz und lässt sich auch noch sehr leicht tunen indem man zb ein Teleskoprohr verwendet.
Platten- und Membranabsorber wirken sehr viel breitbandiger, sind aber deswegen auch kein Allheilmittel.
Vicoustic hat aus diesem Grund den Vari Bass entwickelt. Den kann man ganz einfach auf eine Frequenz abstimmen. Aber wenn man weiß wo die Frequenzen ungefähr liegen werden, wird ein selbstgebauter Helmholtz wesentlich billiger.

Dass man viele Maßnahmen vorher machen sollte, da stimme ich dir zu

Ich hege aber etwas den Verdacht, dass hier nicht der Wunsch nach so tiefgreifenden Änderungen besteht...
svelte
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 02. Nov 2011, 00:36

DerTao schrieb:
Gut du schlägst also vor einfach mal breitbandig Bass aus dem Raum zu ziehen, weil die Akustikindustrie das so vorgibt?


Der Autor des von dir empfohlenen Buches sagt dazu:
It is not practical to acoustically treat each mode separately. A general low-frequency treatment is usually sufficient to control "room boom" and other resonance anomalies.

Es ist auch vollkommen überflüssig die Notwendigkeit von Basstraps in Frage zu stellen, und mit Verlaub, an einer Diskussion darüber beteilige ich mich nicht weiter. Ich diskutiere auch nicht ob die Erde eine Kugel oder doch eine Scheibe ist Es ist einfach ein Fakt und war es schon lange bevor es eine "Akustikindustrie" gab.

Und mir ist auch relativ egal was und wieviel der TE in dem Raum machen will, wichtig ist ihm zu sagen was er machen muss, um den Raum wie geplant zu nutzen. Er hat hier gefragt und bekommt die IMHO korrekte Antwort. Ob und was er dann macht ist ja seine Sache. Letztlich lassen sich Basstraps für wirklich kleines Geld bauen, daran sollte es ja nicht scheitern...
DerTao
Inventar
#18 erstellt: 02. Nov 2011, 15:57
Chapeau
Mit dem eigenen Buch ausargumentiert
Aber die Erde ist eine Scheibe

Allerdings schreibt Everest auch:

In fact, a room of Wood-Frame construction could very well have sufficient structural low-frequency absorption built in to provide all general Modal Control necessary

Und das meinte ich mit einer abgehängten Decke.

Ich finde es wichtig, dem TE so gut zu helfen, wie es auch in seinem Interesse passieren darf. Er will ja kein Profistudio womit er Geld verdienen kann. Ihn deswegen natürlich nicht darauf hinzuweisen was besser wäre, wäre sicher auch nicht richtig.

Geld kosten Helmholtz-Absorber auch nicht mehr, und die verwendet Everest im Absatz darunter

svelte
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 02. Nov 2011, 16:43

DerTao schrieb:

In fact, a room of Wood-Frame construction could very well have sufficient structural low-frequency absorption built in to provide all general Modal Control necessary


Und das meinte ich mit einer abgehängten Decke.

Ich finde es wichtig, dem TE so gut zu helfen, wie es auch in seinem Interesse passieren darf. Er will ja kein Profistudio womit er Geld verdienen kann. Ihn deswegen natürlich nicht darauf hinzuweisen was besser wäre, wäre sicher auch nicht richtig.

Geld kosten Helmholtz-Absorber auch nicht mehr, und die verwendet Everest im Absatz darunter


Everest meint aber wohl eher einen Raum im Raum in Holzständerbauweise. Eine mitschwingende Decke z.B. erzeugt fast immer zusätzliche Resonanzen - das zu verhindern und und abzustimmen ist ein Job für Profis, die entsprechende Erfahrung haben.

Ich habe meiner Werkstatt auch gesagt dass ich nur 100 Euro in das alte Auto meiner Freundin stecken will, es soll gefälligst so über den TÜV kommen. Dann sagt der Meister zu mir, er sei nicht der Weihnachtsmann und zaubern könne er auch (noch) nicht, da sei halt ein Loch im Unterboden und die Bremsen, und ... und so. Es gilt überall: "Garbage in, garbage out".
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