Tips zur Raumoptimierung gesucht (mit Bildern)

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k-ksen
Stammgast

#1 erstellt: 25. Nov 2012, 12:34

moin moin,

nachdem ich mich eine Weile nicht viel mit Hifi beschäftigt habe, möchte ich das Thema nun wieder angehen. Vielleicht kennen einige meinen Raum aus dem Stereo-Bilder-Thread. Seitdem hat sich eigentlich nicht viel getan, außer das ich inzwischen alleine hier wohne und somit komplett freie Hand habe

Ich stehe eher auf radikale Lösungen und Minimalismus..

Neue Lautsprecher möchte ich demnächst auch wieder bauen, allerdings erst, wenn ich die Akustik etwas auf Vordermann gebracht habe. Messen wäre vielleicht auch eine Idee.

Der Sound ist mehr oder weniger schlecht. Zumindest klingt es nicht so, dass es mir gefällt. Es ist viel zu hallig, viel zu mitten-/hochtonlastig. Kaum Punch und wenn dann nur in den Nebenzimmern^^

Zeit und Geld bin ich bereit zu investieren. Selbstbauerfahrung habe ich auch einige.

Wo würdet ihr hier ansetzen?

destiny-el-34-tuby-6-mit-cube-audio-f180_110447

Der Raum ist ca. 5 m breit und 6,5m lang. Der Abstand vom Sitzplatz zur Wand beträgt 4 m. Der Raum ist fast 3 Meter hoch.

1.) Bei "Hammer" gibt es derzeit so Teppche mit langen Zotteln, 160cm x 230 cm für 135€ in weiß. Sowas wäre bestimmt das erste Mittel oder?

2.) Nach der Spiegelmethode müssten eigentlich genau dort Absorber hin, wo das Fenster und die Heizungen sind. Das sind ja im Prinzip keine richtig glatten Flächen. Hat das für mich also eher Vor- oder Nachteile oder sollte ich genau dort dringend etwas tun? Leider kann ich mir momentan noch nicht so richtig vorstellen, wie ich so eine Art Vorhänge in meinem Konzept unterbringen soll...

3.) Hat jemand Erfahrungen mit Spiegelfolien? Ich habe genau gegenüber ein anderes Mietshaus und würde gern neugierige Blicke abwenden aber selber gerne Tageslicht haben. Auf Velken.de gibt es zB solche Sachen.

4.) Ich würde die Lautsprecher gerne wandnah aufstellen und möglichst breit, da ich oftmals garnicht in der Mitte der Couch sitze. Welches Lautsprecherkonzept würdet ihr rein theoretisch anwenden? 2.0 2.2 2.1 ... aktiv... passiv etc. Getestet habe ich bereits die Tuby 6, die MiDu ADW und die Wallstreet 4. MiDu hat leider viel unterschwelliges grummeln verursacht....dafür aber auch keinen Punch...schlicht und einfach zu tief und zu groß denke ich. Wallstreet 4 brachte gleich garkeinen Bass....zu klein denke ich...Die Tuby sind ok solange ich +10 db Bass einstelle und nicht zu laut mache.

5.) Kann/sollte ich an der Decke etwas machen?

Meine Hörgewohnheiten:

50% Gothic/Symphonic Metal...also Epica, Nightwish, Tarja T., Evanescence, Therion
40% Metal/Rock.... Volbeat, Rammstein, Metallice, Blind Guardian, Amon Amarth, Manowar usw
10% Filme/Jazz/Elektro

Wichtig sind mir demzufolge eher die Darstellung hoher Frauenstimmen, eine hohe Auflösung und vor allem das Drumming. Insbesondere die schnellen doppel Drums beim Metal.

Da ich in einer Mietwohnung wohne meistens eher Zimmerlautstärke bis gehobene Zimmerlautstärke...auf keinen Fall Konzertlautstärke.

Zuspieler ist ein Sonos ZP 90 bzw Sonos Connect wie er inzwischen ja glaube ich heißt.

Alle Anregungen, Vorschläge, Ideen willkommen

Steven_Mc_Towelie
Inventar

#2 erstellt: 25. Nov 2012, 14:05

Bevor die Akustik Heroes kommen, mein kleiner Beitrag

Ich würde die Plätze der LS mit den Pflanzen vertauschen.

Teppich würde wohl auch gegen die Boden Nacktheit helfen

Zur Spiegelfolie, ein Freund hat so etwas an den Fenstern, wenn man Abends die Lichter in der Wohnung anmacht, kann man von draußen rein schauen

Da gibt es wohl sehr große Unterschiede bei den Folien.

k-ksen
Stammgast

#3 erstellt: 25. Nov 2012, 15:37

Steven_Mc_Towelie schrieb:

Ich würde die Plätze der LS mit den Pflanzen vertauschen.

Leider sieht das ersten recht merkwürdig aus und zweitens stimmt dann das Stereodreieck überhaupt nicht mehr :/ (besonders, wenn man nicht gerade mittig auf dem Sofa sitzt)

Steven_Mc_Towelie schrieb:

Teppich würde wohl auch gegen die Boden Nacktheit helfen

Jap, ein Teppich muss wohl her

Steven_Mc_Towelie schrieb:

Zur Spiegelfolie, ein Freund hat so etwas an den Fenstern, wenn man Abends die Lichter in der Wohnung anmacht, kann man von draußen rein schauen

Und funktioniert es denn tagsüber sehr gut? Wie ists bei Dämmerung? Wenn es draussen dunkler als drinnen ist, soll wohl keine von diesen Spiegelfolien funktionieren habe ich gelesen...begründet wird das mit den Gesetzen der Physik oder son Quark

Steven_Mc_Towelie
Inventar

#4 erstellt: 25. Nov 2012, 19:23

Leider sieht das ersten recht merkwürdig aus und zweitens stimmt dann das Stereodreieck überhaupt nicht mehr :/ (besonders, wenn man nicht gerade mittig auf dem Sofa sitzt)

Ich dachte nur das du dann die eine Box aus der Ecke raus bekommst.

Und funktioniert es denn tagsüber sehr gut?

Ja, tagsüber funzt es prima

btw
schöne Poster

[Beitrag von Steven_Mc_Towelie am 25. Nov 2012, 19:24 bearbeitet]

Hosky
Inventar

#5 erstellt: 26. Nov 2012, 13:45

Kennst Du Deinen frequenzabhängigen Nachhall? Messen wäre da schonmal eine gute Idee

Für die trial and error Methode scheiden erstmal die seitlichen Spiegelflächen aus, aber bei 3 m Deckenhöhe würde sich natürlich ein Deckensegel anbieten. Größe, Dicke und Abstand zur Decke würde ich davon abhängig machen, wie weit runter Du absorbieren willst. Das kann man wenn gewünscht auch schön mit indirekter Beleuchtung verbinden.

Bei "Hammer" gibt es derzeit so Teppche mit langen Zotteln, 160cm x 230 cm für 135€ in weiß. Sowas wäre bestimmt das erste Mittel oder?

Kann auf jeden Fall nicht schaden. Ansonsten würde ich mal ein wenig mit der LS-Aufstellung (Abstand von der Rückwand) probieren.

Nach hinten sitzt Du jedenfalls nicht direkt vor einer Wand, das ist prinzipiell schonmal gut. Allerdings könnte man die Küche auch noch etwas bedämpfen oder mit geeigneten Diffusorn ausstatten.

Bezüglich bass - kann es sein, dass Du ein einem modenbedingten Bassloch sitzt? Hast Du an anderer Stelle im Raum mehr Bass? Wenn ja, wäre mein erster trial and error Ansatz eine provisorische Verschliessung des Durchbruchs unter der Theke, um hier eine entsprechende Raummode zu unterbrechen. Kann man ja mal mit einem Raummodenrechner simulieren.

k-ksen
Stammgast

#6 erstellt: 26. Nov 2012, 21:16

Hallo Hosky,

da waren ja schon interessante Vorschläge dabei! Kannst du mir sagen was da finanziell auf mich zukommt bei so einem Deckensegel?

Und mit welchen Material könnte ich den Durchgang (provisorisch) verschließen um das mal zu testen?

Zu weit weg von der Wand will/kann ich den Lautsprecher eigentlich nicht wegrücken, da sich dann irgendwie keine Stereobühne aufbaut. Da passt dann vom Gefühl her garnichts mehr, der Hörabstand erscheint mir dann einfach zu niedrig.

Messen fände ich auch interessant. Besonders die Nachhallzeit. Bei Mindaudio gibt es ja so ein Messpaket mit Software...aber 270€...geht das auch billiger?

Gelscht
Gelöscht

#7 erstellt: 26. Nov 2012, 21:43

Der Hörabstand ist eigentlich viel zu gross, je weiter entfernt Du sitzt, desto grösser wird der Anteil der Raumantwort den Du hörst und immer kleiner der Anteil Direktschall. 3 Meter sind IMHO das Maximum in normalen Wohnräumen.

Bzgl. Deckensegel, die einfachste Variante wären Basotect-Platten, gibt's in weiss. 7 oder 8 cm Stärke und mit 3 - 4 cm Abstand zur Decke aufhängen, ggf. grossflächig im Bereich der Erstreflektionspunkte. Standardmass sind 100 * 50 cm, davon dürfen es gerne 4 oder 6 Platten sein.

Ein Teppich könnte sicher nicht schaden. Vielleicht kannst Du den offenen Bereich unter dem "Fenster" zur Küche verschliessen, beidseitig Lochplatten, innen füllen mit in Folie verpacktem Dämmmaterial (Mineralwolle).

Statt Folie lieber eher schwere Vorhänge, die sind blickdicht wenn man es will, zudem akustisch wirksam.

Hosky
Inventar

#8 erstellt: 27. Nov 2012, 11:32

k-ksen schrieb:

Und mit welchen Material könnte ich den Durchgang (provisorisch) verschließen um das mal zu testen?

Da habe ich glaube ich schneller geschrieben als gedacht. Wenn das eine schallharte Wand werden soll - und nur diese würde die Modensituation verändern, dann ist das provisorisch nicht so leicht herzustellen

Aber Oles Vorschlag mit den Lochplatten könnte einiges bewirken

Deckensegel hat Ole ja bereits geantwortet, auch seine anderen Vorschläge halte ich für sinnvoll. Basotect-Platten sind einigermassen erschwinglich, alles andere kann man sich bauen (zB Alu-Rahmen mit Aufhängung)

Zwecks Symmetrie würde ich mindestens mal versuchen, den linken LS ein wenig von der Seitenwand wegzunehmen - das vermindert die Stereobreite nicht allzu stark, und zusamen mit einem geeigneten Vorhang hättest Du die Erstreflexionen dann besser im Griff.

k-ksen
Stammgast

#9 erstellt: 29. Nov 2012, 17:37

Den Vorschlag mit der Verschließung des Durchbruchs halte ich für eine gute Idee. Vor allem störe ich mich schon länger daran, dass man seinen Kopf nicht anlehnen kann, wenn man in der Mitte sitzt. Auch wirkt eine Wand im Rücken halt irgendwie gemütlicher.

Damit fange ich erstmal an.

Wie würdert ihr da nun genau vorgehen? Bekomme ich Lochplatten und Mineralwolle im Baumarkt?

Hosky
Inventar

#10 erstellt: 29. Nov 2012, 17:50

klick. Sonorock Steinwolle gibts bei Obi. Folie nicht vergessen