Welche Akkustikdecke für Hörrraum

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donutman
Stammgast
#1 erstellt: 11. Feb 2013, 15:10
Hallo Zusammen,

ich bin gerade dabei einen Kellerraum zum Hifi Raum umzubauen.

Hier mal die Maße:

5.9 Lang
5.4 Breit
2.3 Hoch
Fenster ca. 1.2 qm
Boden Teppich
Wände massiv

Als Decke möchte ich gerne eine Rigips Akkustik Decke verbauen. Vielleicht hat ja bereits jemand Erfahrung was hier am besten funktioniert.

Hab mal den Rechner genutzt, und würde auf die Rigition Air 6/18 mit 50 mm Dämmung kommen.
Allerdings werde ich 13 cm abgehängte Höhe haben, was ich so im Rechner nicht eingeben kann.

Für Hilfe wäre ich sehr dankbar.

gruß
Michael
Amperlite
Inventar
#2 erstellt: 11. Feb 2013, 18:37

donutman (Beitrag #1) schrieb:
Vielleicht hat ja bereits jemand Erfahrung was hier am besten funktioniert.

In welcher Hinsicht?
Akustische Wirkung? Montage?
donutman
Stammgast
#3 erstellt: 12. Feb 2013, 13:19
Also die akustische Wirkung steht hier im Vordergrund.

Mich würde interessieren, welche Platten Ihr verbaut habt. Oder was euch empfohlen wurde.

gruß
Michael
Amperlite
Inventar
#4 erstellt: 12. Feb 2013, 15:01

donutman (Beitrag #3) schrieb:
Oder was euch empfohlen wurde.

Ich hatte versucht, im Baustoff-Fachhandel eine Empfehlung zu bekommen. Kann man vergessen, dazu braucht man einen Fachmann für Akustik. Letztlich ist es eine Knauf Cleaneo mit Streulochung "8/15/20 R" geworden.

Die Rechner dafür hast du ja bereits entdeckt. Mit 13 cm Abhängung wirst du auch zu tieferen Frequenzen hin Wirkung erzielen.

Ich würde darauf achten, eine möglichst gleichmäßige Bedämpfung zu bekommen. Schiele also nicht darauf, mit einzelnen Frequenzbändern in den Toleranzschlauch zu kommen, sondern lieber eine gleichmäßige Wirkung über alle Frequenzen zu erzielen. Im Bassbereich wird die Wirkung natürlich zwangsläufig nachlassen, hier musst du mit anderen Maßnahmen arbeiten (Plattenresonatoren, Helmholtzresonatoren, ...).
Den verfügbaren Hohlraum würde ich nach Möglichkeit komplett mit Dämmstoff füllen, nicht nur mit einer 50mm-Auflage.

Beachte auch, dass es verschiedene Kantenarten gibt. Großflächig verspachteln wie bei üblichen Gipskartonplatten geht nicht!
Bei mir haben ungerundete Kanten ganz gut funktioniert. Die Platten habe ich mit 3mm Abstand voneinander angeschraubt und dann mit Gips ausgespritzt, den ich in eine eine leere Montagekleberkartusche gefüllt habe.
Verwende zur Montage unbedingt einen passenden Bauschrauber. Akkuschrauber oder ähnliches (ohne Begrenzung) kannst du vergessen.
Die Schraubenköpfe bekommt man sauber verspachtelt, indem man ein Loch in eine Kelle bohrt, das ein wenig größer als der Schraubenkopf ist. Mit einer zweiten Kelle streicht man dann einfach über das Loch und füllt so den Kopf mit Gips.
donutman
Stammgast
#5 erstellt: 12. Feb 2013, 16:53
Hi Amperlite,

das ist doch mal Hilfreich gewesen. Besten Dank für die Antwort.

gruß
Michael
donutman
Stammgast
#6 erstellt: 12. Feb 2013, 17:19
Jetzt hab ich noch ein Frage.

Wie hast du die Lattung gemacht. Mit Holz oder mit dem Montagesystem aus Metall.
Hast Du einfache Mineralwolle genommen oder spezielle Akkustig Mineralwolle.

gruß
Michael
Amperlite
Inventar
#7 erstellt: 12. Feb 2013, 17:39
Abgehängt habe ich mit einer 3-lagigen Lattung. Dies allerdings nur deshalb, weil 2 Lagen Holz bereits vorhanden waren.
http://www.hifi-foru...read=4397&postID=2#2
Bei 13 cm Abhängung dürften die Montagesysteme von Knauf oder Rigips sinnvoll sein. Habe ich selbst aber noch nie ausprobiert.

Solltest du Holzlatten verwenden, lege ich dir die Verwendung von Justierschrauben für die Unterlattung ans Herz, mit denen man sehr einfach Höhenunterschiede ausgleichen kann.

Dämmung war Isover Akustic TF
Comeback
Inventar
#8 erstellt: 13. Feb 2013, 19:26
Ich bzw. meine Frau will später keine großen Löcher in der Decke haben, daher wirds bei mir
DIESE Decke hier werden.
Warum den Hohlraum komplet mit Wolle stopfen? Normalerweise soll doch immer nur die Hälfte befüllt werden, was am meisten bringen soll. Ähnliches hat mir mein befreundeter Trocken-/Akustikbauer so mitgeteilt.
donutman
Stammgast
#9 erstellt: 14. Feb 2013, 13:29
Bei mir nicht so tragisch, da es ein reines Herrenzimmer wird im Keller :),
dort steht dann auch nur eine Stereoanlage ein Sessel und sonst nix :).

gruß
Michael
Jahresprogramm
Inventar
#10 erstellt: 15. Feb 2013, 10:18
Hallo,


Comeback schrieb:
Warum den Hohlraum komplet mit Wolle stopfen? Normalerweise soll doch immer nur die Hälfte befüllt werden, was am meisten bringen soll. Ähnliches hat mir mein befreundeter Trocken-/Akustikbauer so mitgeteilt.


Wenn der Hohlraum vollständig ausgestopft wird, ist die Absorptionswirkung zu den tieferen Frequenzen hin etwas stärker. Die Aussage vom Trockenbauer ist insofern nachvollziehbar, da mit den Decken im Baubereich hauptsächlich die Sprachverständlichkeit verbessert werden soll. Da sind Frequenzen unterhalb von 200Hz völlig uninteressant. Ganz anders werden ie Decken ausgeführt, wenn Konzertsäle bedämpft werden sollen.

Wenn das bisschen mehr Mineralwolle keine Rolle spiel, würde ich raten den Deckenhohlraum auszustopfen.

Bei Interesse sind hier Absorptionswerte meiner Deckensegel, und hier das Resultat meiner kleinen RT-Verbesserungsaktion dargestellt.

Grüße
Alex


[Beitrag von Jahresprogramm am 15. Feb 2013, 10:19 bearbeitet]
Comeback
Inventar
#11 erstellt: 15. Feb 2013, 10:34
Schau ich mir heute abend an. Danke für den hinweis.
donutman
Stammgast
#12 erstellt: 07. Okt 2013, 11:53
Decke ist oben, muss jetzt nur noch spachteln, und verputzen.

gruß
Michael
Amperlite
Inventar
#13 erstellt: 07. Okt 2013, 12:37

Jahresprogramm (Beitrag #10) schrieb:
Wenn das bisschen mehr Mineralwolle keine Rolle spiel, würde ich raten den Deckenhohlraum auszustopfen.

Noch eine etwas erbsenzählerische Ergänzung zur Sicherheit:
Dämmwolle (egal ob die für Akustik oder für Wärmedämmung) darf niemals fest gestopft werden. Das Zeug muss immer locker liegen, sonst verändern sich die Eigenschaften.
Jahresprogramm
Inventar
#14 erstellt: 07. Okt 2013, 19:26

donutman (Beitrag #12) schrieb:
Decke ist oben, muss jetzt nur noch spachteln, und verputzen.l


Und wo sind die Messwerte!?


Amperlite (Beitrag #13) schrieb:

Noch eine etwas erbsenzählerische Ergänzung zur Sicherheit:
Dämmwolle (egal ob die für Akustik oder für Wärmedämmung) darf niemals fest gestopft werden. Das Zeug muss immer locker liegen, sonst verändern sich die Eigenschaften.


OK - Etwas unglücklich ausgedrückt habe ich mich da Den gesamten Deckenhohlraum mit Dämmung vollmachen aber nicht stopfen!

Grüße
Alex
donutman
Stammgast
#15 erstellt: 08. Okt 2013, 13:19
fast fertig :), muss noch verputzen, nen Teppich reinlegen, und dann werde ich mal messen >> verfeinern >> usw... usw... bis ich irgendwann ins gras beisse ;), aber so ist das halt mit Hobbys ... daher hab ich jetzt auch alle anderen Hobbys abgeschafft.

gruß
Michael
donutman
Stammgast
#16 erstellt: 28. Okt 2013, 16:50
Teppich und Technik drin.

Erster Eindruck:

Bin begeistert. Fehlt aber noch eine Couch und der Diffusor, auf der Rückwand.

Hoffe ich komm bald mal zum messen, nur macht meine Frau Stress, wann ich mich um den restlichen Keller jetzt endlich kümmern möchte

In dem Sinne, eine klare Empfehlung schon mal für eine Akkustikdecke, mehr Infos folgen hoffentlich bald.

gruß
Michael
Jahresprogramm
Inventar
#17 erstellt: 28. Okt 2013, 21:00
Ja - die Decke ist eine ideale Fläche um den Nachhall möglichst breidbändig auf den gewünschten Wert zu bringen.

Ich habe auch inzwischen ca. 45% der Deckenfläche mit hochwirksamen Akustikelemente bestückt. Das macht viel aus....

Bin auf Deine Messwerte vorher/nachher gespannt.


Grüße
Alex
donutman
Stammgast
#18 erstellt: 05. Nov 2013, 14:45
Hallo,

vorher wirds keine geben, bin neu in das Haus gezogen, und hab sofort die Decke eingezogen.

Couchen sind jetzt auch da. Wenn ich mit Dirac messe, stelle ich auf jeden Fall schon mal fest, dass ich im Bassbereich enorme Probleme habe, 35 HZ gehts 10 Db in Keller bei ca. 70 dann 20 Db nach oben.
Was nehm ich bei MAC OS am besten um das mal genau zu messen. Kalibriertes Mikro hab ich wegen Dirac schon.

gruß
Michael
Jahresprogramm
Inventar
#19 erstellt: 05. Nov 2013, 19:00

donutman (Beitrag #18) schrieb:

Was nehm ich bei MAC OS am besten um das mal genau zu messen. Kalibriertes Mikro hab ich wegen Dirac schon.


Tja, bei MAC OS kann ich die leider nicht helfen.

Grüße
Alex
donutman
Stammgast
#20 erstellt: 06. Nov 2013, 11:06
Hallo,

und was wäre die Wahl bei Windows, ist ja nicht so, dass ich keine Windows Notebook habe :).

gruß
Michael
Amperlite
Inventar
#21 erstellt: 06. Nov 2013, 13:45
Windows:
Room EQ Wizard
Hauptsächlich interessant für dich sind die Wasserfall-Diagramme.
Bitte dazu das Handbuch lesen oder das Tutorial in deutsch auf Recording.de
donutman
Stammgast
#22 erstellt: 18. Nov 2013, 13:54
erste Meßung mit REW ergab ein Problem bei um die 30hz.

Ich werde die Bilder in kürze mal Posten. Ich habe mir jetzt überlegt einen Helmholzresonator für das Problem zu bauen. Spricht hier was dagegen, oder welche alternativen habe ich hier noch.

weiter muss ich feststellen, dass mir der Klang ohne Dirac besser gefällt, wie mit.
Dies bezieht sich allerdings nur auf meinen neuen Hörraum, bei allen nicht optimierten Räumen sprich Wohnräumen, war es mit Dirac immer besser wie ohne.
Jahresprogramm
Inventar
#23 erstellt: 18. Nov 2013, 15:04

donutman (Beitrag #22) schrieb:
erste Meßung mit REW ergab ein Problem bei um die 30hz.

Ich werde die Bilder in kürze mal Posten. Ich habe mir jetzt überlegt einen Helmholzresonator für das Problem zu bauen. Spricht hier was dagegen, oder welche alternativen habe ich hier noch.

weiter muss ich feststellen, dass mir der Klang ohne Dirac besser gefällt, wie mit.
Dies bezieht sich allerdings nur auf meinen neuen Hörraum, bei allen nicht optimierten Räumen sprich Wohnräumen, war es mit Dirac immer besser wie ohne.


Ja, es ist schwer was zu sagen - lass erstmal die Messungen für sich sprechen. Andererseits wird es bei 30Hz schwierig mit einem Helmi.


Grüße
Alex
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