Welcher Boden im Wohnzimmer

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bop99
Stammgast
#1 erstellt: 28. Jul 2015, 19:50
Hallo Zusammen,

ich stehe vor der Frage welcher Bodenbelag es im Wohnzimmer werden soll. Es ist eine Fußbodenheizung verlegt. Rein aus Sicht der Wärmeerzeugung und Kostenreduktion ist einen Bodenbelag aus Stein deutlich alle anderen Materialien vorzuziehen.

Aus Erwägung der Haltbar- und Belastbarkeit ist ebenso ein Steinfußboden die bessere Wahl.

Ein Holzfussboden in bestimmter Qualität, für ein Wohnzimmer sicherlich zu empfehlen, kostet mehr als eine Steinboden in "besserer" Qualität.

Doch nun kommt die Frage nach der Akustik. Es werden InWall-Lautsprecher nach vorne in einer Vorbauwand eingesetzt werden. Weitere Lautsprecher kommen in ein Deckensegel welches mit entsprechenden Akustikmatten ausgestattet werden. Das werden die Effektlautsprecher werden. Dazu kommt ein Bass vorne, der hauptsächlich nach unten abstrahlen wird, da er in einem Phonomöbel eingebaut wird und ein weiterer Bass wird hinter der Hörposition, diagonal dazu, positioniert. Es ergibt sich ein 5.2 Lautsprechersystem welches nahezu ausschließlich als Surroundsystem für die Filmwiedergabe genutzt werden soll.

Letztlich ist es ein Wohnzimmer mit "versteckten" Lautsprechern.

Aber was mache ich nun mit dem Fußboden. Am Sitzplatz wird auf jeden Fall ein größerer Teppich genutzt werden. Drüber ist, wie gesagt, das Deckensegel.

Der Raum ist aber etwas 3 Mal so groß wie der Berech bzw. Abstand zwischen Fernsehen und Sitzposition. Mal abgesehen von Messwerten bringt es etwas den Boden mit Holz auszustatten?

Lässt sich das überhaupt ohne die Raumsituation zu kennen sagen?
Bring es etwas hörbar (also nicht nur messbar) auch wenn man kein absolutes Gehör hat?

Persönlich favorisiere ich aus den o. g. Erwägungen den Steinfußboden. Nur ist der erst einmal verlegt, dann wird der nicht mehr ersetzt werden wenn doch durch Halleffekte, schlechter Akustikdämpfung der Ton "unnatürlich" klingt.

Ich bräuchte mal nen "ehrlichen" Tipp oder Gedanken, die auch in andere Richtungen gehen?

Der starke Argument gegen Holzfussboden ist: Preis und Abnutzung (leider gibt es da einen ständigen Laufweg um in die Küche zu gelangen. Es geht nicht anders, man durchquert dafür stets das Wohnzimmer. Ein Holzfussboden, ist er auch noch so teuer, wird Abnutzungserscheinungen haben.

Eine Steinfliese, in entsprechender Qualität, wird auch nach 25 Jahren keinerlei Abnutzungserscheinungen haben.
yordi
Inventar
#2 erstellt: 29. Jul 2015, 10:17
hallo bop99,

gegen einen Steinfußboden ist generell nichts einzuwenden, allerdings sollten dann insbesondere zwischen der Hörposition und
den Lautsprechern ein ausreichend großer Teppich liegen.

Ein 5.2 System wird das bei deiner Anordnung mit den Effektlautsprechern in der Decke nicht sein.
Die Vorgaben sagen: zwischen 110 und 130 Grad (wenn vorne 0 Grad und hinten 180 Grad ist) und auf Ohrhöhe oder gering darüber sollten die Surroundlautsprecher angebracht werden.

Es wäre sinnvoll, wenn Du8 eine bemaßte Zeichnung oder ein Paar Bilder hier einstellen würdest.

Gruß yordi
bop99
Stammgast
#3 erstellt: 29. Jul 2015, 15:42
Hallo,

Bilder kann ich erst einmal nicht liefern. Das wird beauftragt und ich kann den Auftrag nicht einfach öffentlich machen. Ich kann es aber beschreiben:

Es ist ein sehr großer Raum von über 60qm. Dieser ist mit einer kleinen Ausbuchtung nahezu rechteckig, hier und da gibt es einen Wandversatz von 5 bis 20 cm. An der rechteckigen Grundform ändert das nichts.

Die Hörposition spielt sich ab auf etwa 5 Meter Breite und 5 Meter Tiefe ab.
Über diesen Bereich wird eine Akustikdecke gehängt.

Links und Rechts von der Sitzposition entfernt werden die Effektlautsprecher positioniert. So wie man das auch üblicherweise erwartet. Statt diese aber in einen Winkel zur Hörposition etwas über dem Kopf ausrichten sind diese unter der Decke befestigt und strahlen nach unten ab. Ich meine sie sollen dennoch leicht zur Hörposition angewinkelt werden. M. E. ist bei einem 5.1 System gerade die Besonderheit, dass die Effekte nicht geortet werden können (das mag bei Atmos oder Auro ganz anders sein - was hier aber nicht zum Einsatz kommt).
Neben diesen beiden Effektlautsprechern wird hinten noch ein Bass positioniert. Alle Lautsprecher (links, rechts, mitte) vorne werden auch nicht zur Hörposition gewinkelt. Sie strahlen einfach nach vorne ab (P. S. machen doch Leute mit Akustikleinwänden genauso). Dazu kommt dann ebenfalls ein Bass vorne zum Einsatz.

Wenn ich mich jetzt nicht verzählt habe sind das 5 Lautsprecher, 2 Basslautsprecher, somit komme ich auf ein 5.2 System.

Was den Teppich betrifft:
Ja, der wird da liegen und das beruhigt mich, dass dann auch ein Steinboden möglich ist. Ich habe schon gelesen, wenn der Bass matschig ist oder die Höhen nerven, dann hat es doch was mit den Reflektionen zu tun, die man nicht haben will.

Die 5 Lautsprecher sind identisch, Wandlautsprecher, ELAC 1665. Die haben mir recht gut gefallen. Wobei das mit dem "Probe hören" ist immer so eine Sache. Man hört die irgendwo, nimmt die dann mit und dann hören die sich auf einmal ganz anders an, ganz gleich welche Lautsprecher man erwirbt.

- man wird sehen -

Wichtig war mir erst einmal eine Aussage zum Steinboden
yordi
Inventar
#4 erstellt: 29. Jul 2015, 16:40
hallo,

die Surroundlautsprecher gehören an die Seitenwände und nicht in die Decke:

Gruß yordi
bop99
Stammgast
#5 erstellt: 29. Jul 2015, 22:16

yordi (Beitrag #4) schrieb:
hallo,
die Surroundlautsprecher gehören an die Seitenwände und nicht in die Decke:
Gruß yordi


Die absolute Aussage, dass Surround grundsätzlich hinter einem positioniert sein müssen kann man ändern in: Die ideale Position wäre die Surrounds hinter einem zu positionieren wenn Winkel und Abstand zur Hörposition ebenso ideal eingehalten werden können.

Das ist in fast keinem Wohnzimmer der Fall, einfach weil man sein Sitzmöbel eher selten fast mittig im Raum stehen hat.

Also muss man einen Kompromiss eingehen. Bei mir klebt das Sitzmöbel direkt an der Wand, also wirklich an der Wand. Da machen Surroundlautsprecher auf der Wand so überhaupt keinen Sinn. Dann würde ich im besten Fall vom Lautsprecher das abbekommen was im 90 Grad Winkel seitlich abgestrahlt würde. Ein Lautsprecher strahlt, bei entsprechenden Treibern, im Raum mehr oder weniger kugelförmig ab, also in allen Richtungen.

Durch die optimale Positionierung der Lautsprecher möchte man das Signal am Ohr haben, welches auf dem kürzesten Weg - und das ist zwischen 2 Punkten stets eine Gerade - abgestrahlt werden.

Alle anderen Signale werden von anderen Objekten im Raum reflektiert und da spielen dann die Reflektionen eine Rolle und das ist dann das hochkomplizierte Thema der Akustikdämpfung.

Aber wir reden hier nicht von einem Heim- oder Profikino. Wir reden hier von einem Wohnzimmer und wie in der individuellen Wohnzimmersituation die beste mögliche Position gefunden wird.

Bei mir, da das Sitzmöbel direkt an der Wand klebt ist somit die beste Position unter der Decke, links und rechts vom Sofa und ggf. in der Decke ein wenig zur Sitzposition angewinkelt.

Den Rest erledigt der A/V-Receiver. Um dann das Optimum aus einem Kompromiss zu holen habe ich mich da übrigens für einen Yamaha entschieden, der deutlich mehr Möglichkeiten hat Lautsprecherkompromisse zu optimieren als A/V-Receiver anderer Hersteller.

Ich habe schon viele Wohnzimmersituationen gesehen bei welchen sowohl oder aber auch einzeln, wie bei mir, Front und / oder Rear in der Decke positioniert werden.

Letztlich, weil das Surroundsignal nicht geortet werden soll (anders als bei Auro oder Atmos) ist da daher piepegal wo der Surround steht. Das ist eine Effektwolke, die mich umgibt. Die soll ich im besten Fall nicht orten können und das kann der A/V-Receiver, wenn er was taugt, gut regulieren.

In einer perfekten Welt in einem perfekten Zimmer für die Surroundwiedergabe bräuchte man dann keinen A/V-Receiver zur Kompensierung. Dann bräuchte man nur den Signalprozessor, der die Tonspur auf die Lautsprecherkonfiguration ohne Verzögerung verteilen müsste. Aber gerade diese Verzögerung und die Konfiguration (da gibt es ja mittlerweile eine kaum überschaubare Vielzahl von Einstellungen, die mittlerweile bei guten A/V-Receivern durch Messungen automatisch erzeugt werden) dieser Signalwege machen den Unterschied zwischen einem guten und schlechten Verstärker

Ich habe eine solche Wohnzimmersituation und the best choice ist bei mir die Positionierung unter der Decke.
yordi
Inventar
#6 erstellt: 30. Jul 2015, 07:57
falsch,

Letztlich, weil das Surroundsignal nicht geortet werden soll (anders als bei Auro oder Atmos) ist da daher piepegal wo der Surround steht. Das ist eine Effektwolke, die mich umgibt. Die soll ich im besten Fall nicht orten können und das kann der A/V-Receiver, wenn er was taugt, gut regulieren.


die Surrounds sind keine reinen Effektlautsprecher. Ein von hinten kommendes Geräusch soll nicht von oben kommen, oder fahren bei Dir die Autos von oben nach vorne anstatt von hinten nach vorne? Bei 5.1 Abmischungen sind Signal dezidiert auch auf die Surroundkanäle gelegt worden. Also nicht mit Klangwolke. Im Übrigen empfehle ich Dir mal nach 5.1 Aufstellungen zu googeln. Die Darstellungen sprechen für sich!

Wenn andere den Fehler ebenfalls machen bedeutet das nicht, daß das richtig ist.
Für Surrounds die an der hinteren Wand hängen, und das Sofa an der Wand steht, währen z.B. Klipsch RS- Lautsprecher das richtige.

Die von Dir vorgesehenen Elac in die Decke einzubauen halte ich für Perlen vor die Säue werfen.


In einer perfekten Welt in einem perfekten Zimmer für die Surroundwiedergabe bräuchte man dann keinen A/V-Receiver zur Kompensierung. Dann bräuchte man nur den Signalprozessor, der die Tonspur auf die Lautsprecherkonfiguration ohne Verzögerung verteilen müsste. Aber gerade diese Verzögerung und die Konfiguration (da gibt es ja mittlerweile eine kaum überschaubare Vielzahl von Einstellungen, die mittlerweile bei guten A/V-Receivern durch Messungen automatisch erzeugt werden) dieser Signalwege machen den Unterschied zwischen einem guten und schlechten Verstärker


Du hast offensichtlich die Aufgabe eines AV-Receivers nicht verstanden.

Gruß yordi
hohesC4711
Neuling
#7 erstellt: 11. Jan 2020, 16:57
Hallo zusammen, habe mich extra wegen diesem Thema angemeldet. Darf ich fragen ob es der Steinfußboden geworden ist?
ich baue soeben ein kleines Gebäude für eben solche Zwecke. Bin mit aber nicht sicher ob Holz oder Steinboden reinkommt. Eben wegen dem Klang. schon mal danke
Tobiii2
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 11. Jan 2020, 20:38

hohesC4711 (Beitrag #7) schrieb:
Hallo zusammen, habe mich extra wegen diesem Thema angemeldet. Darf ich fragen ob es der Steinfußboden geworden ist?
ich baue soeben ein kleines Gebäude für eben solche Zwecke. Bin mit aber nicht sicher ob Holz oder Steinboden reinkommt. Eben wegen dem Klang. schon mal danke

Holzboden=Parkett? Da wird man messtechnisch keine nennenswerten Unterschiede zu einem Steinboden messen. Du solltest Dir eher über eine ordentliche Akustikdecke Gedanken machen...
hohesC4711
Neuling
#9 erstellt: 11. Jan 2020, 23:32
grüße, Danke. Also ist der Boden Egal? was ist bei der Decke zu beachten. ich möchte Stereo Standlautsprecher verwenden.
Tobiii2
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 12. Jan 2020, 13:52
günni777
Inventar
#11 erstellt: 12. Jan 2020, 15:49
Wenn's um Stereo geht.... 2.x "lebt" auch von Reflexionen vom Raum, zuviel Nachhall muss natürlich gezielt bedämpft werden, sonst Ohrenkrebs bei höheren Pegeln.

LS-Positionierung im Raum evtl. bisschen zwackeliger, da das gesamte System LS/LS-AUFSTELLUNG empfindlicher "reagiert" auf "falsche" Reflexionen vom Raum....

Mehrkanalton dagegen braucht ne möglichst pfurztrockene Raumakustik.....

Steinboden nicht zwingend schlecht für Stereo, evtl. Teppich/Läufer direkt vor die Speaker legen.... fest verlegter Teppichboden ist suboptimal für 2.x.... für Sourround dagegen fast schon zwingend erforderlich.....

Falls die Info noch nicht bekannt....

https://www.audiophysic.com/de/technik/aufstellung-regeln/

Einrichtung des Raumes zusammen mit den (gleichen) LS und Hoervergleichen.... Da, wo die Speaker optimal funktionieren und klingen, genau da müssen die hin....

Deckensegel bei Steinfussboden kann natürlich Sinn machen, wenn der Raum sonst u.U. wie ein Schwimmbad klingt.?
hohesC4711
Neuling
#12 erstellt: 12. Jan 2020, 19:42
super, danke für den Link
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