Amateur-Homestudio einrichten

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EDM4LIFE
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 10. Aug 2015, 13:07
Hallo zusammen,

habe nun endlich vor ein schon länger geplantes Projekt in Angriff zu nehmen - die Einrichtung eines Low-Budget-Homestudios für EDM & Black.
Dieses soll in einem etwa quadratischen Raum von ca. 4*4m realisiert werden, Deckenhöhe gut zwei Meter (wird aber in meinem Fall eh nicht ausschlaggebend sein).
Was ist bereits vorhanden?
- Zwei Rechner (Mac Book Pro 13" Retina mit 4 GB Ram und Mac Book Pro 13" mit 8 GB RAM) mit jeweils Logic Pro X und den gängigen Synths & Plugins installiert
- Sennheiser HD-25II

Was ich mir vorgestellt habe:
- Zwei Bildschirmmonitore in ordentlicher Größe (eventuell vorerst auch nur einer, da das MacBook ja quasi auch einen ersetzen könnte)
- Zwei Nahfeldmonitore KRK Rp6 Rokit G3, eventuell Gebrauchte (Sub wird nachgekauft)
- Ein Midi-Keyboard
- Ein Audio-Interface zur Mastervolumesteuerung und Signalverarbeitung
- Ein Logic-Keyboard
- ... (was ist noch sinnvoll zu Holen)?

Bräuchte nun Hilfe bei der expliziten Geräteauswahl als auch Beratung, was man außerdem noch kaufen "kann".
Dämmung ist nicht nötig, ebenso wenig wie ein Mikro, da in diesem keine Vocals aufgenommen werden.

Budget: Ca. 1000€ (an ein par Euronen solls dann nicht scheitern...)

Soweit mal.
Danke schonmal im Voraus.

Schöne Grüße!

Edit: Sollte ich hier im falschen Bereich gelandet sein, bitte verschieben


[Beitrag von EDM4LIFE am 10. Aug 2015, 13:14 bearbeitet]
Dadof3
Moderator
#2 erstellt: 11. Aug 2015, 19:17

EDM4LIFE (Beitrag #1) schrieb:
Dämmung ist nicht nötig,

4 x 4 x 2 Meter, das sind Horrormaße für gute Akustik. Du wirst heftigste Moden um 43 und 86 Hz haben, wenn du nichts dagegen unternimmst.
Sonny_Tucson
Stammgast
#3 erstellt: 12. Aug 2015, 11:40
Hi Dadof3,

bei Verwendung eines Subwoofers hast Du recht, allerdings gibt es für zwei Subs nichts besseres als einen quadratischen Grundriss. Dann können sich die Moden gegenseitig canceln und man bekommt (theoretisch) einen schnurgeraden, linearen Bassbereich hin!
Ich würde daher zur Anschaffung zweier, kleiner Subwoofer und diagonaler Aufstellung in den Zimmerecken raten.
GIKacoustics
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 12. Aug 2015, 12:39
Ich bezweifle stark, dass in einem Raum mit derartigen Maßen ein schnurgerader Bassbereich erreicht wird auch nicht mit zwei Subwoofern und erst recht nicht ohne akustische Maßnahmen.

An den Threadersteller: Das was du als Dämmung bezeichnest sind eigentlich akustische Maßnahmen und nur weil du in diesem Raum keine Aufnahmen machst, heisst das nicht, dass du diese für einen Regieraum nicht benötigst. Dein Raum wird dich sonst in die Irre führen. Du wirst niemals hören was wirklich aus deinen Lautsprechern kommt. Um vernünftig zu mixen, macht der Raum mindestens 50% der Rechnung.
Sonny_Tucson
Stammgast
#5 erstellt: 12. Aug 2015, 13:34
@GIKacoustics,

sicher kann man das anzweifeln, da es nicht den üblichen Erfahrungen entspricht. Ich habe die Situation simuliert und in einem Raum gemessen. Der Tiefbass war lienarer als mit normalen Maßnahmen (Absorbern) zu erreichen war.

Die Theorie, daß ungerade Raummoden bei dieser Aufstellung ausgelöscht werden ist dir aber bekannt, oder? Da ein quadratischer Raum hier den Vorteil der Symmetrie bietet, lassen sich diese Moden eben einfacher mildern als in einem rechteckigen Raum. Was also bei Verwendung eines einzelnen Subs noch ein Nachteil ist, wird mittels zweier Subs dann zum Vorteil.
Dadof3
Moderator
#6 erstellt: 12. Aug 2015, 14:50
Tja, nur für zwei brauchbare Subwoofer plus DSP für den Delay ist ein guter Teil des Budgets (1000 €) bereits verbraten, und er hat dann noch kein einziges der Geräte, die er eigentlich dafür kaufen wollte.
Sonny_Tucson
Stammgast
#7 erstellt: 12. Aug 2015, 15:33
Das ist richtig, das Budget hatte ich nicht in Betracht gezogen. Der TE schrieb ein Woofer würde nachgerüstet, eventuell ist dann noch irgendwann Geld für den Zweiten da.

Anyhow möchte ich darauf aufmerksam machen, das vermeintlich problematische (quadratische Räume) ein großes Problem darstellen, wenn nur ein Sub betrachtet wird. Physikalisch sind diese Räume aber ideal für die Anwendung mehrerer Woofer, da die Symmetrie auch symmetrische Auslöschung der tiefsten ungeraden Moden zulässt (ohne DSP)!

Moden in 4m x 4m Raum

Zum Beispiel im Zimmer mit den Abmassen des TE, würde ein Woofer immer alle Grundmoden stark anregen, in Summe sieht man im rechten Bild dann, wie diese bei der Verwendung von zwei Subs ausgelöscht werden.


[Beitrag von Sonny_Tucson am 12. Aug 2015, 19:31 bearbeitet]
GIKacoustics
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 14. Aug 2015, 11:51

Sonny_Tucson (Beitrag #5) schrieb:
@GIKacoustics,

sicher kann man das anzweifeln, da es nicht den üblichen Erfahrungen entspricht. Ich habe die Situation simuliert und in einem Raum gemessen. Der Tiefbass war lienarer als mit normalen Maßnahmen (Absorbern) zu erreichen war.

Die Theorie, daß ungerade Raummoden bei dieser Aufstellung ausgelöscht werden ist dir aber bekannt, oder? Da ein quadratischer Raum hier den Vorteil der Symmetrie bietet, lassen sich diese Moden eben einfacher mildern als in einem rechteckigen Raum. Was also bei Verwendung eines einzelnen Subs noch ein Nachteil ist, wird mittels zweier Subs dann zum Vorteil.


Die Theorie ist mir bekannt ja, in der Umsetzung habe ich noch nie mitbekommen, dass es so gut funktioniert, wenn doch Hut ab
Sonny_Tucson
Stammgast
#9 erstellt: 14. Aug 2015, 12:55
So gut wie in der Simulation wird es in Realität nicht funktionieren, aber wieviele Absorber bräuchte man, um ein ähnliches Ergebnis zu erzielen?

Ich habe in meinem Zimmer 6m x 4m eine Bi-Subaufstellung gefunden, die dem oben gezeigten Ergebnis sehr nahe kommt. Auch hier ist der Unterschied zwischen einzel- und symmetrischer Modenanregung frappierend, obwohl der Hörplatz in Raummitte ist:

Raummoden in 6m x 4m

Das reale Ergebnis war ein wenig schlechter, da sowohl eine Nische wie auch andere Strörgrößen den Raum nicht ganz rechteckig im Grundriss machen.

Dieser Ansatz sollte in problematischen Räumen auf jeden Fall versucht werden, da man mit Absorbern üblicherweise keine 15-20dB Modenspitzen bekämpfen kann. Ein weiterer, sehr wichtiger Aspekt bei der symmetrischen Beschallung ist, daß sie Sitz-zu-Sitz Variation sehr gering bleibt und nicht der übliche Effekt auftritt, daß man bei leichter Positionsveränderung einen ganz anderen Bassbereich wahrnimmt!
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