Bassfalle zu klein ?

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Klangfreak
Inventar
#1 erstellt: 03. Jun 2016, 23:06
Hallo,


ich wollte mir demnächst zwei Bassfallen für die vorderen Raumecken bauen.
Dazu möchte ich aus Rockwool Sonorok Dreiecke schneiden und in den Raumecken stapeln...
Folgende Maße sind geplant: 0,5m Kantenlänge und 2,5m hoch.

Jetzt haben mir aber schon einige gesagt, dass ich damit nicht viel erreichen werde.
Ich weiß, dass ich damit keine 30hz Moden bekämpfen kann, aber wirken die wirklich erst ab ~100hz richtig?


Besten Dank & Schöne Grüße,
Olaf
The_Plug
Inventar
#2 erstellt: 14. Jun 2016, 21:33
Gute Frage, hat jemand Antworten? Da gibt's doch bestimmt Links zu Berechnungen...
Rob20
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 15. Jun 2016, 00:13
Wenn die Bassabsorber zu klein gestaltet sind, bzw die Kantenlänge wie bei deinen geplanten Dreiecken zu kurz ist, ragen sie viel zu wenig in den Raum rein.

Poröse Absorber wirken am besten im Maximum der Schallschnelle, in den Ecken selber befindet sich allerdings das Maximum des Schalldrucks. Je weiter du in den Raum reingehst, desto weiter bewegst du dich somit auch mit dem Absorber Richtung Maximum der Schallschnelle. Kann also gut sein, dass du mit deinem Absorber nicht all zu viel unter 100hz reißen wirst.

Nach meiner Erfahrung solltest du eher Richtung 80-100cm Kantenlänge und einer Tiefe von ca. 60cm an der tiefsten Stelle gehen. Die wirken dann auch bis knapp 50hz runter und erwischen meist bereits die Mode 2. Ordnung. Die Mode 1. Ordnung effektiv zu bedämpfen wird selbst damit schwer. Bei deinen geplanten Absorbern würde wohl nur die Mode 3. Ordnung effektiv bedämpft werden.

Dir muss aber auch bewusst sein, dass du mit so ein paar Absorbern im Frequenzgang nicht all zu viel ändern wirst. Poröse Absorber bewirken unter 100hz seltens etwas wirklich im Frequenzgang, sondern verändern meist, zumindest wenn so sporadisch nur in Ecken eingesetzt, nur die Nachhallzeit.

Für den Frequenzgang wirst du auf andere mechanische Mittel zurückgreifen müssen wie Plattenschwinger, HH Resonatoren etc. Alternativ kannst du das ganze dann auch mit einem PEQ bearbeiten wenn die Nachhallzeit soweit stimmt.


[Beitrag von Rob20 am 15. Jun 2016, 00:16 bearbeitet]
Klangfreak
Inventar
#4 erstellt: 05. Aug 2016, 20:40
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort!

Ich werde mir in der derzeitigen Wohnung somit erstmal nur ein Deckensegel bauen, um den Grundton zu optimieren.
Wenn ich in 2 Jahren mehr Platz habe, kommen größere Absorber in die Raumecken.
Mir ging es in erster Linie um den Nachhall, da meine Lautsprecher eh früh im Bassbereich abfallen....

Kannst du mir eine gute Bezugsquelle für Plattenabsorber oder Helmholzresonatoren nennen?
Ich traue mir ehrlich gesagt nicht zu, diese selbst erfolgreich zu berechnen.

Vielen Dank,
Olaf
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