Anlage so aufstellen, dass Nachbarn so wenig wie möglich hören

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HomeStudioProducer
Neuling
#1 erstellt: 18. Okt 2016, 18:52
Hey Leute,

Kennt jemand von euch eine gute Methode die Lautsprecher im Zimmer so aufuzstellen , dass Meine Nachbarn so wenig wie möglich gestört werden?

Das größte Problem bei mir ist der Bass, der über die Stockwerke wandert, sogar wenn er leise ist.

Gibt es da vlt , irgendwelche Abschirmungsmaßnahmen odr ähnliches...Was ist da eure Erfahrung..?

LG

Mike
Jazzy
Inventar
#2 erstellt: 18. Okt 2016, 19:29
Probiere mal,die LS auf Waschmaschinenmatten aus dem Baumarkt zu stellen.Hat bei meinem Subwoofer gut funktioniert und ist preiswert(10,-Euro,glaube ich).
Sl@ppy89
Stammgast
#3 erstellt: 19. Okt 2016, 20:11
Hab dazu mal ne Frage, bzw etwas festgestellt:

Wenn mein Nachbar seine Anlage aufdreht, höre Ich NIX. Wenn aber sein Nachbar widerum seine Anlage aufdreht, hör Ich viel. Wie kommt das?
Die Wand zu meinem Nachbar klingt "fest" (Putz?) Da hat er seine Küche, ca 2m breit. Dann folgt eine Art Gipswand und da ist dann dahinter sein Wohnzimmer, ca 4m. Und wieder eine geputzte Wand zum Wohnzimmer seines Nachbarn. Außen an der Fassade ist Backstein, zur Info.
hs65
Inventar
#4 erstellt: 19. Okt 2016, 20:29
Es handelt sich wohl um die direkte Übertragung von Schallschwingungen auf den Baukörper und es geht um akustische Entkopplung. Deshalb sollte Estrich schwimmend verlegt werden und Wände zu den Nachbarn mechanisch getrennt sein. Die LS dürfen keinen Schall an den Baukörper übertragen. Bei festen Boden nimmt man Spikes, bei weichem Gummi. Das hilft natürlich nur, wenn die Baukonstruktion nicht bereits Luftschall gut weiter leitet. In dem Fall können Vorwand aus Holz und Dämmstoff oder geeignete Deckenabdeckung, je nach Richtung, helfen. Damit wird verhindert, dass die Schallwellen mit der ganzen Energie auf die leicht schwingenden Konstruktionen treffen.

Man kann die LS auch ganz nah ans Ohr halten (Kopfhörer)
hs65
Inventar
#5 erstellt: 19. Okt 2016, 20:30

Sl@ppy89 (Beitrag #3) schrieb:
Wenn aber sein Nachbar widerum seine Anlage aufdreht, hör Ich viel.

Vermutlich über Deckenkonstruktion auf tragende Wand - Baufehler
Sl@ppy89
Stammgast
#6 erstellt: 19. Okt 2016, 20:40

hs65 (Beitrag #4) schrieb:
Es handelt sich wohl um die direkte Übertragung von Schallschwingungen auf den Baukörper und es geht um akustische Entkopplung. Deshalb sollte Estrich schwimmend verlegt werden und Wände zu den Nachbarn mechanisch getrennt sein. Die LS dürfen keinen Schall an den Baukörper übertragen. Bei festen Boden nimmt man Spikes, bei weichem Gummi. Das hilft natürlich nur, wenn die Baukonstruktion nicht bereits Luftschall gut weiter leitet. In dem Fall können Vorwand aus Holz und Dämmstoff oder geeignete Deckenabdeckung, je nach Richtung, helfen. Damit wird verhindert, dass die Schallwellen mit der ganzen Energie auf die leicht schwingenden Konstruktionen treffen.

Man kann die LS auch ganz nah ans Ohr halten (Kopfhörer) ;)


bezieht sich das auf die Frage des Thread Erstellers?
HomeStudioProducer
Neuling
#7 erstellt: 19. Okt 2016, 20:43
Vielen Danke für die guten Tips.

Waschmaschinen Matten hören sich schonmal vielversprechend an.
+Werde ich auf jedenfall mal ausprobieren



LG

Mike


[Beitrag von HomeStudioProducer am 19. Okt 2016, 20:43 bearbeitet]
Sl@ppy89
Stammgast
#8 erstellt: 19. Okt 2016, 20:57

hs65 (Beitrag #5) schrieb:

Vermutlich über Deckenkonstruktion auf tragende Wand - Baufehler


Ich kenne mich nicht mit sowas aus, aber mein Nachbar und sein Nachbar sind direkt in einer Linie parralel zu mir, also wenn alle Wände weg wären, könnte Ich zu SEINEM Nachbarn ins Wohnzimmer gucken (alle Wohnzimmer auf Balkonseite)

Da müsste Ich meinen Nachbarn doch erst recht hören da er näher zu mir ist?!
hs65
Inventar
#9 erstellt: 19. Okt 2016, 21:37

Sl@ppy89 (Beitrag #8) schrieb:
Da müsste Ich meinen Nachbarn doch erst recht hören da er näher zu mir ist?!

Die Nähe sagt nichts über die Schallausbreitung durch das Bauwerk aus. Wir wissen auch gar nicht, mit welchen Energien wir es zu tun haben. Evtl. hat der weiter entfernte Nachbar n'en 30 Woofer und dreht gerne auf und der vorne hört sowieso nur leise. Die Frage ist ohnehin: Was bekommen die Nachbarn von Dir mit.

Mein Beitrag bezog sich auf die ersten beiden Posts.
Sl@ppy89
Stammgast
#10 erstellt: 19. Okt 2016, 21:53
Also mein direkter Nachbar hört von mir genausowenig wie Ich von Ihm. Allerdings hatte Ich es bis jetzt noch nicht soo laut, da mein Obermieter wohl empfindliche Ohren hat und seinen Unmut gerne durch Klopfen gegen meine Decke zeigt, egal bei welchen Geräuschen und da bin Ich mir noch nicht mal sicher ob Ich immer der Grund für sein Klopfen bin. Aber das ist ein anderes Thema. Dafür höre Ich meinen Ober und Untermieter wenn etwas lauter geredet wird, und sie dann wahrscheinlich auch mich
Pancho_69
Stammgast
#11 erstellt: 20. Okt 2016, 12:53
Was auch auf jeden Fall hilft, ist eine Raumanpassung der Lautsprecher und bekämpfen von Raummoden.

Die Resonanzfrequenzen eines Raumes (Bassdröhnen) sind auf jeden Fall die, die besonders weit tragen. Das typische Bass-Gewummer. Für diese Frequenzen schwingt der gesamte Raum quasi mit und verstärkt das Problem

Ansonsten wie bereits geschrieben.

Die Nähe sagt gar nix. Wenn ein Träger quer durch das Bauwerk läuft, der eine bestimmte Frequenz besonders gut überträgt (alles hat eine Eigenfrequenz, durch die es besonders leicht zu Schwingungen angeregt wird, nicht nur Räume), und zufällig ein Raum irgendwo Boxen beheimatet, und dieser Raum auf besagter Frequenz des Trägers Raummoden anregt, braucht es sehr wenig Lautstärke und das ganze Haus hat Spaß am Bass

Da spielen ganz viele Faktoren mit rein, die Ergebnisse können bei so einem komplexen System wie einem Bauwerk sehr überraschend und nicht vorhersehbar sein. Als ich noch in einem Mietshau gewohnt habe, hat sich meine Nachbarin unter mir über Lärm aus meiner Wohnung beschwert. Dann sind wir der Sache mal auf den Grund gegangen und es hat sich rausgestellt, dass zu besagten Zeitpunkten in meiner Wohung gar keiner war. Das hat sie mir erst geglaubt, als sie sich davon selbst überzeugt hat. Ich habe es dann selbst mal in in ihrer Wohnung gehört: Es klang tatsächlich so. Kam aber ein Stockwerk höher her. Bei mir war nix zu hören, aber ein Stockwerk weiter darunter hat es sich bemerkbar gemacht. Also...

- Entkoppeln (wie beschrieben)
- Raummoden rausfiltern (Antimode, Equalizer, DSP, AVReceiver mit Raumeinmessung)
- Raum akustisch dämmen

in der Reihenfolge würd ich das angehen (nach Kosten / Aufwand in aufsteigender Reihenfolge).

Ganz nebenbei steigt dadurch auch die Hörqualität im Raum nicht unerheblich. Es haben nicht nur die Nachbarn was davon.
Sl@ppy89
Stammgast
#12 erstellt: 20. Okt 2016, 17:04

Pancho_69 (Beitrag #11) schrieb:
Ich habe es dann selbst mal in in ihrer Wohnung gehört: Es klang tatsächlich so. Kam aber ein Stockwerk höher her. Bei mir war nix zu hören, aber ein Stockwerk weiter darunter hat es sich bemerkbar gemacht.


Das kann Ich mir als Laie gar nicht vorstellen, aber wenn das Gebäude nun mal so ist, muss man halt Maßnahmen unternehmen
Pancho_69
Stammgast
#13 erstellt: 20. Okt 2016, 17:27
Es lag hier an einem alten Kamin. Bei mir war der zugemauert (verfüllt), ein Stock tiefer war es ein Hohlraum. Der Schall ist durch eine Betontragewand hindurch übertragen worden, bei mir ohne Auswirkung, unten durch den Hohlraum hat er eine Resonanz erfahren...
Haben wir dann später bei einem Gespräch mit den Hausbesitzer erfahren - aber ist ja kein Bauforum hier

Zupf mal eine Gitarrensaite an: einmal ohne Korpus einmal mit (Akustische Gitarre natürlich)

Das war natütlich eine Situation, bei der viel zusammen kan - die Maßnahmen helfen anber auf jeden Fall die Belästigung der Nachbarn zu minimieren...

{edit: Fehlerkorrektur - man sollte nicht telefonieren und tippen}


[Beitrag von Pancho_69 am 20. Okt 2016, 17:42 bearbeitet]
hs65
Inventar
#14 erstellt: 20. Okt 2016, 20:17

Pancho_69 (Beitrag #13) schrieb:
Es lag hier an einem alten Kamin

Beliebt sind auch Lüftungs- und Fahrstuhlschächte, ungewollte Hohlräume der Leitungsverlegung oder gar eine Rohrleitung selbst

Ob die LS-Entkopplung der große Bringer ist, müsste man probieren. Bei vielen ist das Vibrationen gegen null. Also können die nicht direkt etwas von der gesamte Energie abgeben. - Den Bass mal rausgenommen
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