kleinstes DBA mit geringstem Aufwand

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Steve.wi
Stammgast
#1 erstellt: 11. Nov 2016, 14:33
Hallo Miteinander,

mit welchem kleinst möglichem Aufwand und finanziellem Einsatz lässt sich ein DBA aufbauen, was man evtl. sogar unsichtbar im Wohnzimmer unterbringen kann?

Das ist die Frage.

Welche Technik wird benötigt?
Ziel ist es eine Tieftonfrequenz vom Frontbereich auszusenden, die am Raumende (Wohnzimmerwand) ausgelöscht wird.

Kann man das evtl. schon mit zwei kleinen 16’er oder 20’er Subs schaffen, oder werden immer 4 (einer Pro Raumecke) benötigt; natürlich baugleiche.

Geht das auch mit Aktivlautsprechern?

Die Tiefe der Bassfrequenz ist bei uns unter 30Hz uninteressant.
Lautstärken über 100dB kommen nicht zum Einsatz.

danke für Eure Antworten

Gruß
Steve.wi
icebaer72
Stammgast
#2 erstellt: 11. Nov 2016, 15:08
Aufbauen lässt sich so etwas wie ein DBA schon mit 2 Treibern - einer vorne und einer hinten. Wenn dann der hintere invertiert und um die Raumlänge verzögert wird, dürfte sich das Ganze schon DBA nennen.
In der Praxis wird man damit jedoch nicht glücklich werden.

Das liegt u.a. daran, dass die obere Grenzfrequenz durch die Anzahl an Treibern pro Raumbreite/-höhe abhängig ist. Je mehr, desto höher funktioniert das DBA. Die Formel dazu lautet f = c / ( 2 x d ) (c=344m/s, d = Raumbreite bzw -höhe)

Wenn man also bspw. einen Treiber bei einer Raumbreite von 4m aufstellt, funktioniert das DBA nur bis 43Hz. Da das auch gleichzeitig die unterste Mode bei 4m ist, braucht man in dem Fall eigentlich kein DBA, weil keine Moden in dem Bereich vorkommen.
Wenn man davon ausgeht, dass die Subs i.d.R. bei 80Hz getrennt werden, würde weniger als 1 Sub pro 2m keinen Sinn machen. Denn dann wäre ein Frequenzbereich (xHz - 86Hz) nicht durch das DBA abgedeckt.

1 Sub pro 2m Raumbreite-/höhe würde ich also als das absolute Minimum für ein DBA ansehen. Besser mehr
Die Mindestkonfiguration ist somit von deinem Raum abhängig.
Dort können sie dann auch nicht irgendwo bzw in den Ecken stehen, sondern müssen an bestimmten Stellen stehen. In dem Wiki-Artikel ist das alles schön erklärt

Um dafür minimale finanzielle Mittel einzusetzen, solltest du die Subs selbst bauen. Dann kannst du sie auch so aufbauen, dass sie sich möglichst gut in euer Zimmer integrieren lassen.
Prinzipiell lassen sich natürlich auch aktive Subs dafür nehmen. Das wird dann allerdings mit Sicherheit teurer.
Steve.wi
Stammgast
#3 erstellt: 11. Nov 2016, 15:21
Hallo,

kann man ein DBA auch mit 4 Aktivlautsprechner (Nubert nu-Pro) schaffen?

danke

Gruß
quecksel
Inventar
#4 erstellt: 11. Nov 2016, 16:04
Man verwendet für sowas eigentlich Subwoofer. Oder meinst du den Aw-350? Wenn du das nötige Delay und Equalizing bereitstellen kannst dann ist das natürlich möglich. Dafür brauchst du allerdings einen DSP und der macht dann alle Einstellmöglichkeiten am Aw-350 obsolet. Selbstbau ist da lohnender...
Zum Thema DBA in verschiedenen Varianten gibt es auch noch ein hervorragendes PDF von Follgott: Klick
Steve.wi
Stammgast
#5 erstellt: 14. Nov 2016, 10:11
Hallo,

danke der sehr interessanten Lektüre.
Es geht um die Aufstellung 4. "2 Treiber pro Gitter auf ½ der Höhe"
Raumhöhe ist 2,65m also würden die Tieftöner auf 1,325m hängen müssen.
Da man 2 vorn und 2 hinten benötigt, bieten sich hier ja nur Regallautsprecher an.
Einen DSP haben die A-300 von Nubert und sie erreichen auch die 30Hz.

Deshalb die Frage, ob man via 4 dieser Lautsprecher die Raummoden bei einem 4,65m langen Raum in den Griff bekommen kann.

Gibt es heutzutage überhaupt noch einen DSP separat? Die Technik wird doch heute nur in Receivern via Einmessystem verbaut.
Bei Stereo schaut man da in die Röhre und kann nichts mehr machen.

Gruß
quecksel
Inventar
#6 erstellt: 14. Nov 2016, 13:05
Nochmal: Ein DBA wird mit Subwoofern aufgebaut, Lautsprecher brauchst du dann nochmal extra. Außerdem wird der DSP der Nubert Lautsprecher wird wohl kaum ein Delay von mehr als 13 ms bereitstellen, das du für deinen Raum benötigst.
Ob das DBA bei dir funktionieren könnte kannst du in REW simulieren, bei dem Programm ist ein hervorragender Rechner für rechteckige Räume dabei. Ich hab es mir gerade mal mit den Maßen 4,65*3*2,65 m angeschaut und das sah ganz ok aus.
Standalone DSPs gibt es heutzutage zuhauf, ich zähl mal ein Paar Möglichkeiten auf: miniDSP, Audaphon, freeDSP, das Modul von Sure, diverse Aktivmodule von Hypex, ICEpower und sonstigen Anbietern, dann gibt es noch einen Haufen Lösungen für den Computer wie Acourate, Dirac, EQ APO, bruteFIR, etc etc.
Du wirst wohl keine Probleme haben einen DSP außerhalb eines Receivers zu finden


[Beitrag von quecksel am 14. Nov 2016, 15:32 bearbeitet]
Dadof3
Moderator
#7 erstellt: 15. Nov 2016, 16:31

icebaer72 (Beitrag #2) schrieb:
Aufbauen lässt sich so etwas wie ein DBA schon mit 2 Treibern - einer vorne und einer hinten. Wenn dann der hintere invertiert und um die Raumlänge verzögert wird, dürfte sich das Ganze schon DBA nennen.

Mir fehlt bei einem solchen Aufbau das "Array", welches namensgebend für das "A" ist ... Häufig wird ein solcher Aufbau deswegen als Pseudo-DBA bezeichnet.

(Nur als Kommentar zur Nomenklatur, ansonsten gebe ich dir völlig recht.)
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