DBA für Stereo Sound

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fred76
Neuling
#1 erstellt: 01. Nov 2005, 14:13
Hallo zusammen

Ich bin mir nicht sicher das Konzept eines DBA's 100% verstanden zu haben. Bei den meissten Anwendungen
die ich gesehen habe (wie auch bei Nubert) besteht ein Array aus z.B. zwei Sub's vorne und zwei hinten somit
ist der Bass abgedeckt und die satelitten Boxen erledigen die Mitten und Höhen.

In meiner Anwendung möchte ich zwei Stereoboxen betreiben die auch für zwei Kanal Musik bestimmt sind. Die
Lautsprecher gehen bis 23 Herz. Würde ich nun auch vorne und hinten je zwei Subwoofer installieren hätte ich dann
nicht zuviel Bass (also Bass des Subwoofers und Bass der Sereo Lautsprecher). Mein Ziel ist ein Dröhn freien sauberen schnellen trockenen kanckigen Bass. Wie würde ein Konzept für Standlautsprecher aussehen?

Gruss Fredi
martin
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 03. Nov 2005, 20:37
Hi Fredi,

prinzipiell funktioniert ein DBA, also aktive Raummodenkompensation, bei jeder Art von Wiedergabe.

Audiofisk hat einen Thread zum Thema erstellt, der so ziemlich alles beinhaltet, was es zu beachten gilt.

http://www.hifi-foru...2656&back=&sort=&z=1

Grüße
martin
Poison_Nuke
Inventar
#3 erstellt: 04. Nov 2005, 19:54
das Problem bei Stereo ist folgendes:

die Boxen spielen so oder so voll mit. D.h. du müsstest ein Bassmanagement einbauen, durch welches die Boxen im unteren Bereich beschnitten werden (so ca. 60-80Hz). Dieser Bereich wird dann von dem DBA übernommen.

Das ganze Thema ist aber extrem komplex, einfach mal so erklären wird schwierig. schau dich mal z.B. nach dem Behringer DCX 2496 um, das ist eine aktive Frequenzweiche. Da könntest du einen Verstärker mit PreOut und MainIn anschließen. Die Behringer kann dann einen beliebigen Frequenzbereich abschneiden, und dann auch noch das DBA mit einem Delay ansteuern.
fred76
Neuling
#4 erstellt: 09. Nov 2005, 19:42
Habs mir eigentlich gedacht dass ohne den unteren Frequenzbereich der Standlautsprecher zu beschneiden
ein DBA nicht viel Sinn macht.

Vielen Dank für die Bestättigung
martin
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 09. Nov 2005, 21:26
Hi Fredi,

kommt immer darauf an, was Du erreichen möchtest. Reicht Dir Pegel und untere Grenzfrequenz momentan? Dann reicht ein param. EQ schon aus, um durch Raummoden verursachtes Dröhnen zu lindern.

Bei einer 2Kanal-Stereoumgebung mit wirklich basspotenten LS wäre mir pers. der Aufwand mit einem DBA zu groß. Ich hab das Teil nur für den LFE-Kanal laufen und bei tiefbassenergiereicher Popmusik.

Zum Tipp Behringer DCX2496: Geschickt ist, den könntest Du erstmal wie erwähnt als param. EQ verwenden, um das Dröhnen zu lindern und falls Du doch zum DBA neigen solltest, für das notwendige Delay und als FQ-Weiche weiterverwenden.

Grüße
martin
spectre2
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 16. Dez 2005, 19:47
Ich möchte das Thema nochmal aufgreifen.

Angenommen, ich betreibe als Front 2 Standlautsprecher.

Ist es möglich, den Bassbereich als DBA zu betreiben, indem man 2 aktive Subwoofer nach hinten stellt?

Ich stelle mir das so vor:

Ich greife das Signal der Frontlautsprecher zwischen Vor- und Endstufe ab (zB mittels Y-Weiche). Ein Teil des Signals wird unverändert an die Endstufe weitergeleitet.

Das "abgegriffene" Signal wird bspw. über einen Behringer DCX 2496 mittels delay und phasenverkehrt an die beiden rückwärtigen Subs geleitet.

Das Ergebnis sollte dann doch sein, dass für alle Frequenzen, die die hinteren Subs wiedergeben können eine Basskorrektur (also ein dba) vorliegt (bei meinem Sub also von 30-100Hz) und alles darüber wie gewohnt ohne dba (nur von den Fronts) wiedergegeben wird.

Könnte so etwas funktionieren?

Gruß, Spectre
Poison_Nuke
Inventar
#7 erstellt: 16. Dez 2005, 19:54
Nein, oder nur sehr sehr begrenzt.

Erstens:
du kannst auf diese Weise kein Delay einrichten. Die hinteren Subwoofer müssen verzögert arbeiten. Wenn sie das nicht tun, wird das Ergebnis nicht vollständig erreicht, da der Punkt der Auslöschung in der Raumitte liegt und daher in den beiden Raumhälften unterschiedliche Signale vorherrschen.

Desweiteren haben die Frontboxen eine völlig andere Abstrahlcharakteristik, wie die Subwoofer. Die Frequenzen werden nicht mit gleichen Pegeln erzeugt; tiefe Frequenzen stellt der Subwoofer lauter dar wie die Frontboxen, nach oben dreht sich das dann.

Desweiteren sind die Reaktionszeiten auch verschieden, und die Position, von wo aus die Frequenzen erzeugt werden, sind auch verschieden.


Wenn es also funktioniert, dann nur in einem sehr schmalbandigem Frequenzbereich.


Ein DBA sollte wenn schon aus 4 identischen Subwoofern bestehen, wobei diese vertikal in der Raummitte sind, und die hinteren beiden verzögert angesteuert werden.
spectre2
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 16. Dez 2005, 20:00
Wieso kann ich das delay nicht einrichten?

Ich mache ja nichts anderes, als das (komplette) Signal des PreOut abzugreifen und es sowohl unverändert an die Fronts zu schicken und "gleichzeitig" an eine Frequenzweiche (den Behringer DCX2496), die auch das Delay einbauen kann.

Das heisst ja nach meinem Verständnis, dass alle Bassanteile über den Behringer phasenverzögert an die beiden hinteren Subs geschickt werden und genau für diesen Frequenzbereich das dba dann aktiv ist.

Natürlich ist es nicht optimal, vorne Stanlautsprecher zu haben und hinten 2 subs, aber von der Theorie sollte es doch gehen, wenn ich das dba Prinzip richtig verstanden habe?

Dazu kommt ja noch, dass die Subwoofer in der Lautstärke selbst geregelt werden können, so dass ich das auch unter Kontrolle haben sollte?

Habe ich da einen Denkfehler?

Spectre
Poison_Nuke
Inventar
#9 erstellt: 16. Dez 2005, 22:37
stimmt, mit dem Delay hatte ich da gerade ein Denkfehler, sorry

Aber die Unterschiede zwischen Subwoofer und StandLS sind trotzdem so groß, das man mit Hilfe von Elektronik nichts machen kann.

Ich habe ja schon das Problem, wenn ich 2 Paar Subwoofer zu einem DBA verbauen möchte, wobei zwischen beiden Paaren nur minimale technische Unterschiede sind, das es massive Unterschiede gibt mit den Phasenauslöschungen usw.
Ich will mir echt nicht vorstellen, wie extrem der Unterschied dann ist zwischen Standbox und Subwoofer.
Mit einem EQ kann man zwar ein wenig hinbiegen, aber es ist sehr sehr unwahrscheinlich, das es danach überhaupt noch so gut klingt, wie vorher, geschweige denn besser
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