Spezielle Akustikgardine oder doch "nur" Molton

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Starspot3000
Inventar
#1 erstellt: 10. Okt 2017, 15:31
Ich beschäftige mich schon länger mit einem Akustikvorhand, der hinter meiner Hörposition angebracht werden soll.

Dazu stolpere ich natürlich immer wieder über "Akustikgardinen", die preislich richtig ins Geld gehen.
Ich stelle mir daher die Frage, ob schwerer Bühnenmolten (300g/m²) nicht den gleichen Effekt erzielt (bei mir gehts erstmal ums Reduzieren des Nachhalls, da mein Hörraum recht unbedampft ist und viele glatte Flächen aufweist).

Hat evtl. jemand Erfahrung mit diesem Anbieter:
https://www.allbuyon...c=163&number=2001063
Dort kann man nach seinen Vorgaben den Stoff konfektionieren lassen und das preislich für mich auch absolut im grünen Bereich.
Was meint ihr?
Girgl75
Stammgast
#2 erstellt: 11. Okt 2017, 07:27
Servus,
ich hab mich bei meinen Fenstern für Chenille entschieden (knapp 400g/qm), hinter dem Sofa/Hörplatz hab ich ein Akustikbild.

Deckensegel und ein großer hochfloriger Teppich brachten bei mir am meisten um den Nachhall zu verringern.

Gruß Girgl
hg_thiel
Inventar
#3 erstellt: 11. Okt 2017, 08:37
Kauf Molton und fertig - die meisten "fertig" zu kaufenden Akustiksachen sind völlig überteuert, WENN man bereit ist, auch etwas selber zu basteln.
Dazu kommt, das die meisten Angaben eh gelogen sind und es kaum welche gibt.

Ich habe mir Molton als Meterware bestellt und dann beim Schneider abgegeben. Die Dame hat ruckzuck Ösen reingemacht und einem den Saum umgenäht (oder sowas in der Art - ich hab Null Ahnung davon). Ansonsten franzt dir das aus.
Es war preiswerter als gedacht. Ich hab aber auch gerade mal den Konfigurator benutzt und das halte ich auch nicht für teuer.. aber sind da Ösen drin zum aufhängen ?
Starspot3000
Inventar
#4 erstellt: 11. Okt 2017, 18:53
Das war/ist auch mein Empfinden, dass mit dem Begriff "Akustikvorhang" Kasse gemacht wird und dies recht unbegründet, da es vom Material und der Auswirkung nicht wesentlich mehr bringt, als mit regulärem Molton zu arbeiten.

Ich denke, ich werde den genannten Anbieter ausprobieren und damit meinen ersten Step zur Verbesserung der Raumakustik machen
Alternativ bin ich natürlich weiterhin für Empfehlungen oder Tips dankbar...
bartman4ever
Inventar
#5 erstellt: 11. Okt 2017, 20:24
Ich setze Molton gar nicht mehr ein.

1. kann man den nicht waschen und irgendwann riecht der muffig.
2. weil er akustisch gesehen reflektiert. Ich habe das mit Messungen bei meinen Deckenabsorbern herausgefunden.

Als Vorhang vor schallharten Flächen setze ich schweren Samt ein. Sollte preislich ungefähr auf dem Niveau von 300-er Molton liegen. Ansonsten ist Basotect für die Reduzierung des Nachhalls nicht zu toppen.
Starspot3000
Inventar
#6 erstellt: 12. Okt 2017, 07:33
Zu 1: bei Bühnenmolten soll das wohl anders sein, diese sind waschbar.
Zu 2: dass Molton akustisch reflektiert, lese ich zum ersten Mal. Kannst du deine Erfahrung dazu mal näher erklären?

Klar, Basotec ist eine weitere Möglichkeit der Schallreduzierung.
Das habe ich auch auf dem Schirm, aber mir gehts erstmal um die Gardine, später folgen weitere Maßnahmen (ua. auch Basotec Elemente).
bartman4ever
Inventar
#7 erstellt: 12. Okt 2017, 08:02
zu 1. Ich habe das 300-er Zeug mal gewaschen. Ist eingelaufen und filzig geworden.

zu 2. Ich habe Deckenabsorber in meinem Studio aus Termarock 50. 12-er Stärke mit 12 cm Abstand. Das ETC hat mir immer noch Reflektionen gezeigt. Ich dachte es wäre der Boden. Irgendwann habe ich durch Zufall gemerkt, dass die Reflektion vom Deckenabsorber kam. Ich hatte mal eine Platte Basotect vor den Absorber gehalten und da war die Reflektion weg. Dann habe ich Molton vom Absorber entfernt und IKEA-Bomull drüber gemacht. Die Reflektion war weg. Das Molton setze ich seitdem nicht mehr ein. Die gleiche Erfahrung habe ich übrigens bei Bassabsorbern gemacht. Ohne Molton dringt der Bass besser ein in den Absorber und wird dadurch stärker abgebaut.

Die Messungen kann ich hochladen, wenn ich im Studio bin. Wie gesagt, ich war selber überrascht und hatte jahrelang das Molton auf den Deckenabsorbern.
Starspot3000
Inventar
#8 erstellt: 12. Okt 2017, 08:13
Danke dir für deine Erfahrungswerte und Infos!

Besteht zwischen Bühnenmolton und "normalem" Molton nochmal ein Unterschied in der Absorption?
bartman4ever
Inventar
#9 erstellt: 12. Okt 2017, 15:23
Weiss ich ehrlich nicht. Kann auch nicht sagen, ob mein 300-er Molton nun Bühnenmolton war. War auf jeden Fall kein Billigzeug. Hier mal die Meßergebnisse.

Messung mit Molton:

right_molton

Messung mit Bomull:

right_bomull

Wie man sehen kann ist die Reflektion mit Molton deulich grösser als mit Bomull. Das ist bei allen Ansorbern so gewesen, auch bei den hinteren, weil ich ja in 5.1 produziere.
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