Absorbersymmetrie, Deckensegel und Molton

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Magic_D
Stammgast
#1 erstellt: 15. Jun 2019, 22:21
Moin,

ich würde meine Raumakustik gerne mit Absorbern verbessern. Dabei will ich die Erstreflexionspunkte abdecken und wenn möglich insgesamt den Nachhall etwas runterschrauben.

Habe auf der einen Seite ne kahle Wand, wo ich recht einfach eine oder gar mehrere Basotect Platten anbringen könnte, auf der anderen Seite jedoch eine große Fensterfront, die ein Anbringen von Absorbern am Erstreflexionspunkt sehr erschwert und zusätzlich wird das sehr komisch aussehen. Müsste die Platten dann wohl per Ständer auf dem Boden platzieren oder sowas.
Wenn ich nun auf der einen Seite mehrere Absorber anbringe und auf der anderen nur einen, könnte ich mir vorstellen, dass der Nachhall profitiert, aber ich erwarte auch ein ein weniger homogenes Klangbild. Wie ist eure Einschätzung dazu?

Weiterhin denke ich über ein Deckensegel nach, bin mir aber nicht sicher, welche Größe Sinn macht, um beim Nachhall was zu verbessern. Ich nehme aber an, das Abdecken der Reflexionspunkte mit einem kleinen Segel an der Decke macht unabhängig vom Nachhall auf jeden Fall Sinn oder ist das Kappes?

Eine weitere Idee hatte ich noch: Zwischen Vorderwand und Frontlautsprechern komplett einen Vorhang einbauen (über die gesamte Wandbreite und -höhe), etwa aus Bühnenmolton. Habe aber keine Ahnung, ob das neben der Optik wirklich etwas bringen könnte?

Noch ne Frage zum Basotect. Es gibt ja offenbar weißes und graues, wobei das graue angeblich ein "verbesserter Nachfolger" sein soll. Kostet aber weniger. Weiß dazu jemand was?

Danke vorab für eure Zeit.
BassTrap
Inventar
#2 erstellt: 16. Jun 2019, 01:59
Die seitlichen Reflexionen werden um einiges schwächer, wenn die Lautsprecher auf den Hörplatz eingewinkelt sind. Sind sie das?
Absorber bringen dort dann zwar auch noch was, aber nicht so viel, wie an der Decke, denn von der Decke weg läßt sich ja nicht einwinkeln.
Meine 10cm dicken Basotect-Absorber sind grau (in Stoff gehüllt). Laut Messugen mit REW absorbieren sie das, was sie sollen und wirken in Summe laut RT60- und Wasserfall-Diagramm auch noch ein wenig bei 100Hz.
Magic_D
Stammgast
#3 erstellt: 16. Jun 2019, 11:07
Lautsprecher sind angewinkelt und zudem um die 80 cm von den Wänden entfernt.
Dadof3
Moderator
#4 erstellt: 16. Jun 2019, 11:17

Magic_D (Beitrag #1) schrieb:
Wenn ich nun auf der einen Seite mehrere Absorber anbringe und auf der anderen nur einen, könnte ich mir vorstellen, dass der Nachhall profitiert, aber ich erwarte auch ein ein weniger homogenes Klangbild. Wie ist eure Einschätzung dazu?

Schwer zu sagen, aber die Befürchtung ist auf jeden Fall berechtigt.


Weiterhin denke ich über ein Deckensegel nach, bin mir aber nicht sicher, welche Größe Sinn macht, um beim Nachhall was zu verbessern. Ich nehme aber an, das Abdecken der Reflexionspunkte mit einem kleinen Segel an der Decke macht unabhängig vom Nachhall auf jeden Fall Sinn oder ist das Kappes?

Schaden kann es kaum, wieviel es nützt, ist vom Raum und den Lautsprechern abhängig.


Eine weitere Idee hatte ich noch: Zwischen Vorderwand und Frontlautsprechern komplett einen Vorhang einbauen (über die gesamte Wandbreite und -höhe), etwa aus Bühnenmolton. Habe aber keine Ahnung, ob das neben der Optik wirklich etwas bringen könnte?

Bringt auf jeden Fall etwas, allerdings ist der Wirksamkeit eines Worhangs auf die höheren Frequenzen beschränkt, daher könnte es den Klang etwas dumpf und tot werden lassen.


Noch ne Frage zum Basotect. Es gibt ja offenbar weißes und graues, wobei das graue angeblich ein "verbesserter Nachfolger" sein soll. Kostet aber weniger. Weiß dazu jemand was?

Meines Wissens sind das rein optische Unterschiede. Das graue ist die natürliche Farbe, das weiße wird extra gefärbt und kostet deswegen mehr.
Beide gibt es schon ewig, daher ist das eine auch kein "Nachfolger" des anderen.


BassTrap (Beitrag #2) schrieb:
Absorber bringen dort dann zwar auch noch was, aber nicht so viel, wie an der Decke, denn von der Decke weg läßt sich ja nicht einwinkeln.

Das kann man so pauschal nicht sagen. Der Winkel ist ja von der Entfernung zur Decke und zu den Seitenflächen abhängig, daher kann trotz Einwinklung der Winkel zum Deckenerstreflexionspunkt größer sein als der zum seitlichen, so dass dort weniger Hochton ankommt. Und je nach Lautsprecher hat man auch anderes horizontales und vertikales Abstrahlverhalten. Das horizontale ist oft sehr gleichmäßig, das vertikale eher ungleichmäßig. Gerade ungleichmäßiger Reflexionsschall ist aber das größte Problem.
13mart
Inventar
#5 erstellt: 16. Jun 2019, 11:49

Magic_D (Beitrag #1) schrieb:
Wenn ich nun auf der einen Seite mehrere Absorber anbringe und auf der anderen nur einen, könnte ich mir vorstellen, dass der Nachhall profitiert, aber ich erwarte auch ein ein weniger homogenes Klangbild. Wie ist eure Einschätzung dazu?


Auch ich würde auf die Symmetrie des Raumes achten.
Ein Deckenabsorber ist da sicher die unproblematische
Lösung.

Gruß Mart
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