Zeigt mir eure REW-Curven

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lonelybabe69
Inventar
#1 erstellt: 30. Jan 2018, 11:30
Hallo Forum!
Da mein Anliegen im » Do it yourself » Lautsprecher » Messtechnik / Grundlagen / FAQs » nicht so den Anklang zu finden scheint, trage ich das noch mal hier vor


Hätte da mal eine Frage bezüglich eines Wunschfrequenzganges bei einer Raummessung mit REW mit darauffolgender Linearisierung des FG.

Wie entzerrt ihr eure Frequenzgänge?
Sagen wir mal es geht um einen ca. 40qm grossen Raum für Musik und gelegentliche Partybeschallung. Nix audiofilles oder so.
Standartmässig schlägt REW einem ja diese FG-Konstallation vor, wenn man auf "Fullrange" klickt
REW Fullrange Standart Einstellung

Kann man das so in etwa übernehmen?

.........oder sollte der FG zumindest im Bass möglichst linear sein, wie das hier
-3dB bei 37,5Hz
REW Fullrange Bass Linear Einstellung

....oder aber, da ich ja gerne die Musik ziemlich basslastig höre und immer wieder geneigt bin den Sub hinterher etwas lauter zu drehen , mir von vorne rein einen "Spassbuckel" gönne. wie sowas hier
REW Fullrange Bass angehoben Einstellung
hier wurde der Bereich unter 200Hz, zwecks besserer Kickbasswiedergabe angehoben.
Kann man das so machen oder wird das eher übertrieben sein?

Aus meinen früheren (sehr früheren ) Car-hifi-zeiten weiss ich noch, dass wenn man mehr Kickbass haben wollte, so kaufte man mind. 2 zusätzliche TMT's und liess sie an je zusätzlichem Endstufenkanal zwischen 80-250Hz laufen und hatte man dann mehr Druck auf der Brust. So ähnlich will ich hier auch erreichen.

Daher die Frage an die jenigen, die sowas schon mal öfters gemacht haben. Wie stelle ich den Bass in REW optimal auf meine Bedürfnisse ein?

Sicher könnte ich mich durch "Try and Error" an meinen Wunsch-FG annähern. Darauf wird ja auch letztendlich hinauslaufen.
Mir gehts ja nur dadrum die "Range" an Fehlversuchen möglichst klein zu halten und nebenbei auch von Profis was zu lernen

Gruss Viktor
13mart
Inventar
#2 erstellt: 30. Jan 2018, 14:14

lonelybabe69 (Beitrag #1) schrieb:

Daher die Frage an die jenigen, die sowas schon mal öfters gemacht haben.
Wie stelle ich den Bass in REW optimal auf meine Bedürfnisse ein?


Das ist eine reine Geschmacksfrage, von daher nur subjektiv zu beantworten.

Gruß Mart
lonelybabe69
Inventar
#3 erstellt: 30. Jan 2018, 14:33
Das ahnte ich ja bereits.
Ich wollte lediglich von Erfahrungen anderer User profitieren, die solch Einstellungen bereits getätigt haben.

Wenn mir jemand sagt, es ist Murks, was ich vorhabe, dann wäre es auch OK

13mart
Inventar
#4 erstellt: 30. Jan 2018, 16:53

lonelybabe69 (Beitrag #3) schrieb:

Ich wollte lediglich von Erfahrungen anderer User profitieren, die solch Einstellungen bereits getätigt haben.

Ich selbst korrigiere lediglich die Raummoden elektronisch,
diese 'Zielkurven' erwiesen sich bei mir als nicht zielführend.

Gruß Mart
quecksel
Inventar
#5 erstellt: 30. Jan 2018, 17:00
Und auf welche *Zielkurve* korrigierst du die Raummoden?

Für die Korrektur finde ich aus verschiedenen Gründen Einzelmessungen nicht ausreichend, man sollte imho schon mehrfach messen.

So siehts zum Beispiel aktuell bei mir aus:
entzerrung
13mart
Inventar
#6 erstellt: 30. Jan 2018, 19:44

quecksel (Beitrag #5) schrieb:
Und auf welche *Zielkurve* korrigierst du die Raummoden?


Ich nehme die gemessenen Raummodem manuell soweit
zurück, bis es mir angenehm erscheint. Im Mittel- und Hoch-
tonbereich mache ich so gut wie nichts mit elektronischen
Mitteln. Da hilft eine symmetrische Aufstellung und eine über-
legte Ausstattung des Raumes.

Gruß Mart
quecksel
Inventar
#7 erstellt: 30. Jan 2018, 20:02
Ich denke auch dass das Optimum in Richtung Korrektur ausschließlich unterhalb der Schröderfrequenz geht. Je weiter außerhalb des Hallradius man allerdings hört desto eher sind breitbandige Korrekturen nützlich um die Langzeittauglichkeit zu erhöhen. Meiner Erfahrung nach jedenfalls.

Hier war eine Korrektur jedenfalls recht hilfreich:
http://bilder.hifi-forum.de/max/760452/raummittel_760097.jpg

Aber das ist jetzt ein bisschen Off-Topic.
Wie so eine Zielkurve im Bass aussehen soll ist imho ziemlich geschmacksabhängig. Unterhalb der Schröderfrequenz die Spitzen zu kappen und dann unterhalb von ~120 Hz anzuheben wäre aber mein erster Ansatz.
lonelybabe69
Inventar
#8 erstellt: 31. Jan 2018, 12:43

quecksel (Beitrag #5) schrieb:

So siehts zum Beispiel aktuell bei mir aus:........

das ist doch schon mal was! Danke dir vielmals
Habe aus diesem Thread hier schon paar nützliche Infos entnommen, die sich im Wesentlichen mit deinen gleichen.
Welchen Abfall zu hohen Frequenzen hin in dB/oktave (slope) hast du dabei eingestellt?
Aus deinem Bild habe ich so Pi x Daumen entnommen, dass es für den gesamten Frequenverlauf ca. -8dB sein müssten.
Wäre diese REW-einstellung dafür korrekt oder wie hast du es eingestellt?
REW Fullrange konstante schräge

Im Grunde genommen habe ich ja schon paar Raummessungen gemacht und dabei mein Setup auf die Kurve, wie auf dem zweiten Bild im Eingangspost entzerrt. Klang auch eigentlich alles ziemlich rund. Der Abfall von 1,8dB/octave ab 1000Hz ging auch i.O.
Nur der Bass war für meine Verhältnisse etwas zu schlank. Natürlich kann ich dann nachträglich am Subamp den gewünschten Pegel höherdrehen, aber dann verstärken sich ja wieder die Moden, die man eigentlich vorher schon abgesenkt hat.
Deshalb auch meine Idee mit dem "Spassbuckel"

quecksel (Beitrag #7) schrieb:
und dann unterhalb von ~120 Hz anzuheben wäre aber mein erster Ansatz.

also "Spassbuckel" oder eher konstanter Abfall?

Gruss Viktor


[Beitrag von lonelybabe69 am 31. Jan 2018, 20:29 bearbeitet]
quecksel
Inventar
#9 erstellt: 31. Jan 2018, 15:16
Wie stark der Abfall (ich nenn das ab jetzt Slope) ist hängt vom Lautsprecher, Raum und Hörposition ab. Je weiter außerhalb des Hallabstands man sich befindet, je stärker die LS zum Hochton hin bündeln und je stärker der Raum obenrum absorbiert desto steiler wird der Slope. Bei mir sind es aktuell 0,9 dB pro Oktave. Es ginge auch weniger (0,5 dB/Oktave) wenn man die beiden Peaks oben als Ziel definiert, das sieht dann so aus:
entzerrung2
Macht aber nach dem Prinzip "Spitzen kappen statt Senken auffüllen" weniger Sinn. In meinem Fall weiß ich eh schon dass meine Lautsprecher bei den beiden Buckeln obenrum zuviel Energie raushauen und senke dort in jedem Fall ab. Dann ergibt sich eben ein Slope von 0,9 dB/Oktave.
Man kann auch auf ganz andere Zielfunktionen entzerren, fürs Fernfeld und mit meinen LS gefällt mir das aber so ganz gut.


Nur der Bass war für meine Verhältnisse etwas zu schlank.


Und da kommt eben dein Geschmack ins Spiel. Mir würde die zweite Kurve im Bass wahrscheinlich ganz gut gefallen (etwas mehr Tiefgang dürfte es noch sein) aber wenn dir das zu wenig ist muss man halt mehr einbauen. Was [i]dir[/i] gefällt kann dir niemand sonst sagen, und was sinnvoll ist hängt von Faktoren ab die wir gar nicht kennen.Ich weiß zum Beispiel dass ich das auffüllen der Senke zwischwen 50 und 90 Hz meinen Lautsprechern zumuten kann. Ich weiß dass die Lautsprecher an der Position in dem Hörraum etwas "körperlos" klingen und gebe deswegen mit einem breitbandigen EQ bei 120 Hz 3 dB zu.
lonelybabe69
Inventar
#10 erstellt: 01. Feb 2018, 13:17
vielen lieben Dank für die Aufklärung

ich werde dann zu gegebener Zeit beide Varianten probieren.

Variante 1 : Spassbuckel unterhalb von 200Hz mit 1-2dB Anhebung, dann ein "Plateau" bis 1000Hz und dann 1,8dB/octave Slope

Varinate 2: Ein konstanter Abfall zu hohen Frequenzen hin mit 0,9dB/octave Slope

und mit dem Hochtonslope muss man halt, wie du sagtest, ausprobieren, dass der Hochton nicht zu schrill ist.

Was dir gefällt kann dir niemand sonst sagen, und was sinnvoll ist hängt von Faktoren ab die wir gar nicht kennen.Ich weiß zum Beispiel dass ich das auffüllen der Senke zwischwen 50 und 90 Hz meinen Lautsprechern zumuten kann.

Im Subwooferbereich habe ich eigentlich viel Spielraum zum Auffüllen. Dank meiner beiden wirkungsgradstarken "Krawallbrüdern" (siehe meine Signatur) mit der t-amp E800 im Rücken sollte sich der "Spassbuckel" locker realisieren lassen

Gruss Viktor
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