Flächen/Volumenverhältnis: Absorber zu Hörraum

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woolfinator
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 25. Apr 2018, 15:09
Ich grüße euch,

mein Eigenheim ist im Bau und in der Planungsphase direkt ein vollständig entkoppelter Musiker- und Produktionsraum im Keller vorgesehen worden. Nachdem auf diese Weise die Dämpfung nach Außen hin (Thema Körperschallreduktion) bestmöglich gestaltet wurde, konzeptioniere ich seit Langem nun die Optimierung des Inneren des Raumes. Nach monatelangen Recherchen und Berechnungen weiß ich in der Theorie, welche Frequenzen ich insbesondere behandeln muss und vorallem wie ich das angehen möchte.

Allen Absorber-Kalkulatoren im Internet gleich ist die Berechnung des Frequenzbandes (f0 und Q), welches sich bedämpfen lässt - was mir aber bisher nirgendwo unterkam, war meine Frage nach der optimalen Fläche/Volumen der Absorber im Verhältnis zum Raum. Denn das wird so gut wie nirgendwo umfassend beleuchtet.

Dimensioniere ich beispielsweise einen Helmholtzresonator zu klein, wird er nur einen Bruchteil der dafür ausgelegten Mode dämpfen können - dimensioniere ich ihn zu groß, befürchte ich diesen Frequenzanteil komplett schlucken zu lassen und mein Abhörbild zu verfälschen.

Gibt es eine Möglichkeit zu ermitteln, mit welcher Dimensionierung meiner Absorber ich wie viel Energie aus der Welle nehme - bzw. um Größe/Volumen der Absorber optimal auf den Raum abzustimmen?
meg_fan
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 25. Apr 2018, 16:27

woolfinator (Beitrag #1) schrieb:
Dimensioniere ich beispielsweise einen Helmholtzresonator zu klein, wird er nur einen Bruchteil der dafür ausgelegten Mode dämpfen können - dimensioniere ich ihn zu groß, befürchte ich diesen Frequenzanteil komplett schlucken zu lassen und mein Abhörbild zu verfälschen.

Komplett schlucken? Du meinst, der Schall wird aus dem Lautsprecher direkt in den HH gesaugt?

Der Schall breitet sich erstmal im Raum aus, trifft dann auf den Absorber, wird da "geschluckt". An dem Punkt hast Du den Schall aber schon gehört. Insofern ist "komplett schlucken" eigentlich die Idealvorstellung. Verhältnisse wie im Freifeld.


woolfinator (Beitrag #1) schrieb:
Gibt es eine Möglichkeit zu ermitteln, mit welcher Dimensionierung meiner Absorber ich wie viel Energie aus der Welle nehme - bzw. um Größe/Volumen der Absorber optimal auf den Raum abzustimmen?

Das Alles hängt stark von der Positionierung im Raum, der Bauweise des Resonators und der Abstimmfrequenz ab - deshalb taucht das auch in keiner Formel auf.
woolfinator
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 26. Apr 2018, 19:17

Komplett schlucken? Du meinst, der Schall wird aus dem Lautsprecher direkt in den HH gesaugt?


Im übertragenen Sinne garnicht so weit davon entfernt Ich ziele für das Studio auf eine RT60 von etwa 300ms - selbstverständlich möglichst gleich im gesamten Spektrum. Wenn ich jetzt hier mit einem HH, mit üppigem Volumen (ich hatte zunächst alle vier Raum-Ecken á 575 Liter HH für die Mode ersten Grades bepackt), dass dann genau in diesem Frequenzbereich aufgrund eventueller Überdimensionierung die Nachhallzeit signifikant niedriger wäre als die 300ms aller restlichen Frequenzen, würde dies das Abhörbild verfälschen.

Selbstverständlich könnte man durch Platzierung der HH (1/4 λ-Regel etc.) den Absorbtionsgrad variieren oder via trial and error kleinere Volumina bauen und ggf. ergänzen. Aber ich hätte gerne gewusst, ob sich das entsprechende Verhältnis im Vorhinein bestimmen lässt

Nach DIN 15996 (Feb. 2006) ergibt die Formel für Studios (RT60=300ms) mit der Oberfläche meines Innenraumes (109.75m²) eine geforderte Gesamtabsorbtionsfläche von 32.14m² (nach Eyring). Unklar weiterhin bleibt das Absorbtsionsvolumen je Frequenz.

Ich werde es wohl nach der o.g. trial and error Methode versuchen Ein ausführlicher Bericht folgt.
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