Volumenverhältnis Frequenz : HR : Hörraum

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x-rossi
Inventar
#1 erstellt: 23. Dez 2007, 18:19
angeregt durch HiFi-Selbstbaus aussage ...

HiFi-Selbstbau schrieb:
... und Helmholtzresonatoren funzen NUR in Quellennähe und mit relativ großen Volumina.


... bin ich neugierig darauf geworden, ob es quellen im netz gibt, die dieses thema behandeln. denn auch nach 15 minuten online-suche bin ich nicht auf auch nur einen artikel gestoßen, leider.

vielleicht kann mir aber auch so wer aus dem stehgreif erklären, ob es ideale verhältnisse zwischen den zu beruhigenden frequenzen und den volumen von helmholtz-resonatoren, und verhältnisse zwischen den volumen der helmholtz-resonatoren und den volumen der hörräume existieren?

gruß
oliver
Poison_Nuke
Inventar
#2 erstellt: 24. Dez 2007, 00:07
von der theoretischen Seite betrachtet wird es wohl eher einen Zusammenhang zwischen der Wirkfrequenz und dem Wirkungsgrad gehen, dass also eine bestimmte zu bekämpfende Frequenz ein bestimmtes Volumen benötigt.

Und je höher die Frequenz wird, desto mehr einzelne Resos sollte man einsetzen. Die Gesamtwirkung hängt dann von dem Oberfläche aller Resos gegenüber dem Raum ab, wobei hier die Resonatoren als reflektierende Flächen mit veränderterm Reflektionsfaktor angesehen werden sollten. Man kann also davon ausgehen, dass bei einer vollständigen Bestückung aller Wände mit HHRs die Wirkung nah 100% liegt und dann bei abnehmender Fläche geht die Wirkung entsprechend zurück. Alles allerdings auch nur in einem bestimmten Frequenzbereich.


wird aber nicht gerade einfach, wenn man das rechnen will

Achja, für tiefe Frequenzen unter 100Hz (und da hauptsächlich setzt man HHRs ja ein), ist es völlig egal, wo der HHR steht, hauptsache ist nur so nah wie möglich an einer Begrenzungsfläche, die im entsprechenden Frequenzbereich zu den Raummmoden beiträgt.
x-rossi
Inventar
#3 erstellt: 24. Dez 2007, 15:36
wahrscheinlich habe ich mich nur wieder etwas zu kompliziert ausgedrückt.

ich weiß, dass man die wirkfrequenz eines hhr über volumen, halslänge und durchmesser bestimmen kann.

was ich nicht weiß ist, ob es ein ideales verhältnis zwischen der wellenlänge und dem durchmesser oder der wellenlänge und der halslänge oder der wellenlänge und dem hhr volumen gibt.

wenn man einen hhr auf eine frequenz einstellt - welchem der drei parameter gibt man idealerweise(?) den vorrang und richtet die anderen parameter danach aus?

ich stelle mir das wie einen eingang zu einer höhle vor: ich bin in körpergröße und -volumen relativ festgelegt. wenn ich in die höhle will, kann ich es einfach oder schwer haben (kleines loch, langer gang, großes loch, kurzer gang). und in der höhle selber bin ich ja auch entweder eingeengt und will sofort wieder raus, oder aber halt nicht und warte dort, bis ich gestorben bin

naja ... also verstehst du, was mein denkproblem gerade ist?

sollte ich mir zur frequenz das passende loch in durchmesser und tiefe bauen? das volumen eräbe sich danach ja automatisch.

oder soll ich ein beliebiges volumen wählen und dann aufgrund der materialdicke dann x löcher bohren, bis der gesamtdurchmesser zur wirkfrequenz erreicht ist?
Poison_Nuke
Inventar
#4 erstellt: 24. Dez 2007, 18:45
ok, ich verstehe was du meinst...hab das sogar schon ungefähr so in meiner Antwort vorher drin gehabt (also dass eine Frequenz eine bestimmte ideale HHR Größe braucht)


am besten würde ich halt den HHR so simulieren, dass die gewünschte Frequenz den höchsten Wirkungsgrad erreicht. Wenn man da einmal eine bestimmte Größe gefunden hat, kann man ja dann daraus ableiten, wie groß er für andere Frequenzen sein sollte.

Der Lochdurchmesser selbst sollte IMHO nicht soo kritisch sein, da Bassreflexrohre ja teilweise auch auf Frequenzen unter 20Hz abgestimmt werden und wenn man sich mal die Größe von den Löchern anschaut
x-rossi
Inventar
#5 erstellt: 25. Dez 2007, 13:17
merkst du, wie wir uns im kreise drehen

alles in allem lese ich also aus allen antworten heraus, dass es momentan noch keine bekannten quellen zu diesem thema gibt.

ich ging davon aus, ich könnte sagen: der raum ist 60 m³ groß und ich brauche hhr für f=28/42/72 hz.

wie groß (minimum) sollten die sein? aber da scheints ja noch keine ausführlichen dokumente im web zu geben. ok. mehr kann ich dann wohl nicht in erfahrung bringen.

aber danke trotzdem.

gruß
oliver
Poison_Nuke
Inventar
#6 erstellt: 25. Dez 2007, 13:23
die Raumgröße sollte auf das optimale HHR Volumen keinen Einfluss haben, sondern nur die gewünschte Zielfrequenz.


Wenn ich also vorhätte, meinen Raum mit HHRs zu optimieren, würde ich zuerst die notwendigen Frequenzen ausrechnen und dann für jede Frequenz die optimale HHR Auslegung. Und danach würde ich dann entscheiden, wieviele HHRs ich in den Hörraum stopfe, um bei den entsprechenden Frequenzen eine möglichst große Wirkung zu erzielen, wobei hier ja dann mehr die Oberfläche der HHRs zählt und weniger deren Volumen.


Andererseits gefallen mir HHRs eh nicht so sehr vom Konzept her.
Die im casakustik-Forum vor kurzem näher vorgestellen VPR (Verbundplattenresonatoren) gefallen mit extrem viel besser, da sie mit wenig Volumen und auch nicht viel Oberfläche die bisher extremst breitbandige Wirkung von allen Absorbern haben. Ein 52cm tiefer VPR ist in der Lage, eine lineare Dämpfung bis zu 50Hz und tiefer zu realisieren und eignet sich damit schon als Wandauskleidung für RARs.
Selbst ein 10cm tiefer VPR hat schon eine deutlich größere Wirkung wie ein von der Fläche her vergleichbarer HHR.
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