Hochfrequenten Ton übertönen

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Syakka
Neuling
#1 erstellt: 26. Nov 2019, 14:28
Moin moin Experten,

ich bin neu hier und habe leider keine Ahnung von Hi-Fi - daher frage ich Euch, vielleicht könnt Ihr mir bei meinem Anliegen weiterhelfen.

Ein Wechselrichter erzeugt in meinem Haus einen hochfrequenten Ton - je nach Leistung lauter oder weniger laut. Es ist leider nicht möglich, das Gerät einzuhausen, da die Wärmeentwicklung zu stark ist.

Ich überlege daher, ob es eine (relativ einfache...) Möglichkeit gibt, den Ton mit einem anderen Ton so zu überlagern, daß er nicht mehr hörbar wird. Ich höre ihn sowieso nicht, meine Frau schon. Vielleicht mit weißem Rauschen?

Kennt sich von Euch Profis jemand mit so etwas aus? Wäre dankbar für Tips!

Viele Grüße,

Syakka
quecksel
Inventar
#2 erstellt: 27. Nov 2019, 00:38
Moin,

insgesamt wird durch das übertönen die Gesamtlärmbelastung natürlich höher. Die optimale Lösung wäre hier einen nichtfiependen Wechselrichter (nicht doch ein Gleichrichter?) einzubauen.

Trotzdem kann man so etwas übertönen, evtl klingt das dann auch weniger nerrvig. Empfehlenswert ist hier wohl ein Rauschen das in den selben Frequenzgruppen liegt wie die störenden Töne (ich gehe hier von einer Grundfrequenz und mehreren Harmonischen aus).
Dazu wäre es gut wenn du das Fiepen aufnimmst und hier ein Bild des Spektrums hochlädst.
Ideal wäre dafür ein Messmikrofon, aber das nächstschlechtere dir verfügbare Mikrofon sollte es auch tun.
Dann lädst du die Sounddatei in das Programm Audacity (Freeware) und generierst über Analyze->Plot Spectrum das Spektrum. Bitte die Einstellung "Size" auf 4096 oder höher.
Dadof3
Moderator
#3 erstellt: 27. Nov 2019, 10:16
Wie lange habt ihr den Wechselrichter denn schon?
Ich halte das für einen Reklamationsgrund.
Syakka
Neuling
#4 erstellt: 27. Nov 2019, 15:48
Moin Ihr Experten,

ja, wir haben das schon reklamiert und der Servicemann hat den gestern ausgetauscht - dasselbe Verhalten. Ich höre das sowieso nicht, aber meine Frau. Und das macht die Sache nicht einfacher :-) -- also den Gleichrichter müssen wir so akzeptieren.

Ich habe mal eine Aufnahme gemacht und lege das Bild mal bei - sieht für mich aus, wie ein Ameisenhaufen, aber vielleicht spricht das ja zu Euch....?

Viele Grüße und danke nochmal für Eure Rückmeldung,

Syakka
Fiepen
Dadof3
Moderator
#5 erstellt: 27. Nov 2019, 16:19
Man erkennt da ein drei Dauertöne bei etwa 16 bis 19 kHz. Das sind Frequenzen, die man üblicherweise nur in jungen Jahren hört.
Ich weiß, unanständige Frage, aber wie alt ist deine Frau?

Die Töne sind nicht besonders laut – man sieht, dass die Umgebungsgeräusche mindestens ebenso laut sind. Ich nehme ja an, das Sonagramm wurde ohne sonstige nicht dauerhaft vorhandenen Nebengeräusche aufgenommen, oder?
Daher wurdert es mich, dass ie das hören kann.

Solche Effekte sind oft auch eingebildet. Kannst du den Wechselrichter testweise vom Netz nehmen, ohne dass deine Frau das mitbekommt, und sie muss dann sagen, wann das Fiepen aufhört bzw. wieder einsetzt?
quecksel
Inventar
#6 erstellt: 27. Nov 2019, 16:33
Ich sehe da noch zwei Töne bei 11 und 8 kHz, das sollte für den Großteil der Menschen noch hörbar sein.
Der Krams bei 19 kHz wird sicher irrelevant sein, die 16 sind wahrscheinlich so ein Grenzfall.

Generiere dir doch mal ein bandpassgefiltertes Rauschen zwischen 6 und 10 kHz, und probiere aus damit das Fiepen zu übertönen.
Syakka
Neuling
#7 erstellt: 27. Nov 2019, 17:43
Hey Quecksel und Dadof,
danke für die raschen Antworten!

NP mit dem Alter - die Gute wird jetzt 50, Donnerwetter, hört aber noch wie ein Luchs. Wir hatten den WR gestern vom Netz und sie hört den Unterschied.

Und jetzt muß ich mich wieder für meine Ignoranz entschuldigen: was ist denn ein "bandpassgefiltertes Rauschen" und wie kann man so was generieren...?

Viele Grüße,

Syakka
quecksel
Inventar
#8 erstellt: 27. Nov 2019, 17:54
Ein bandpassgefiltertes Rauschen ist ein Rauschen dem man hohe und tiefe Frequenzen wegfiltert.

Lässt sich auch wieder in Audacity erzeugen: Generate -> Noise -> White
Dann Effect -> Low Pass Filter -> 48 dB/12 kHz (nicht 10 wie unten steht)
und Effect -> High Pass Filter -> 48 dB/6 kHz

Klingt jetzt auch nicht soo angenehm, aber wahrscheinlich weniger penetrant als das Fiepen. Du kannst es auch mal mit einem Rosa Rauschen versuchen und den Hochpassfilter weglassen, das ist evtl angenehmer fürs Ohr.

Dann einfach abspielen und so laut drehen dass das Fiepen gerade überdeckt wird.
Syakka
Neuling
#9 erstellt: 27. Nov 2019, 18:20
Hmmmmm... ok... habe jetzt was gebaut, klingt so, wie wenn man Luft aus einem Reifen läßt. Mal sehen, ob wir damit weiterkommen....

Melde mich nach dem WE wieder.

I keep you posted!

Syakka
quecksel
Inventar
#10 erstellt: 27. Nov 2019, 19:22
Ja, so in etwa sollte das klingen. Viel Erfolg bis dahin.
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