Füllmaterial für Akustikpaneel

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HayGuise
Stammgast
#1 erstellt: 12. Dez 2020, 20:00
Hallo zusammen,

ich habe mir Akustikpaneele bestellt, welche aus behandelten Holzlatten auf eine Filzmatte geklebt sind. Zweck ist eine Reduzierung des Nachhalls bzw. eine angenehme Raumakustik herzustellen, verdecken von Kabeln für die Wandmontage vom TV und als optisches Element im Raum. Zudem betreibe ich Klipsch RP8000f mit einem Denon X3600 (mit Audyssey XT32, falls dsa eine Rolle spielt), ein positiver Effekt auf Hifi wäre also auch nice to have. Aufgebaut wird die Wand aufgrund des obig genannten Anwendungszweckes gegenüber der Hörposition, also hinter TV und Lautsprecher.

Laut Hersteller soll diese Kombi soll auf eine Wandlattung geschraubt werden und der 4,5 cm tiefe Hohlraum mit Mineralwolle gefüllt werden. Nun möchte ich nicht unbedingt Mineralwolle oder Steinwolle im Wohnzimmer haben und tendiere deshalb zu Aixfoam oder Basotect.

Hierzu nun meine Frage: Da die Tiefe der Wandkonstruktion aus optischen Gründen so gering wie möglich sein soll (max. 5 cm) - welches Material wäre hier die beste Wahl, um bei dünner Materialstärke eine möglichst breitbandige Absorption zu erreichen? Sind die beiden genannten überhaupt geeignet, hinter einer "Wand" aus Holzlatten und Filz zu liegen, oder gibt es dafür geeigneteres?

In Summe hätte ich 4,3 qm² Fläche der Akustikpaneele, falls man durch die relativ hohe Fläche die tiefe kompensieren könnte..

Danke euch!


[Beitrag von HayGuise am 12. Dez 2020, 20:12 bearbeitet]
HayGuise
Stammgast
#2 erstellt: 13. Dez 2020, 15:13
Push - sorry für die Ungeduld... aber der Lockdown kommt und ich muss noch planen bzw. mit dem notwendigen Material Eindecken, so dass ich im Urlaub was zu tun habe :-)


[Beitrag von HayGuise am 13. Dez 2020, 15:18 bearbeitet]
GAREA
Inventar
#3 erstellt: 13. Dez 2020, 15:32
Bei dünnem Material (bis 10cm) Material mit hohem längenbezogenen Strömungswiderstand.
Also z.B. Basotect, Termarock50, Caruso Iso-Bond WLG035 ...
HayGuise
Stammgast
#4 erstellt: 13. Dez 2020, 16:00
Danke! Ist von denen ein bestimmtes Material in meiner Konstellation zu bevorzugen?

Ich tendiere zu Basotect... allerdings lese ich immer, das Basotect unter 7 cm keinen Sinn macht bzw. nur die obersten Frequenzen bedämpft. Ich möchte den Raum aber möglichst breitbandig bedämpfen. Kann ich die geringe Materialstärke durch die relativ große Fläche ausgleichen?


[Beitrag von HayGuise am 13. Dez 2020, 16:13 bearbeitet]
GAREA
Inventar
#5 erstellt: 13. Dez 2020, 16:14
Die wirken alle 3 mehr oder weniger gleich.

Nein, das funktioniert nicht. Was passiert, wenn man vollflächig mit dünnem Material dämpft? Man dämpft umso mehr Höhen, aber keine tiefen Frequenzen. Also genau das Gegenteil von breitbandig.
HayGuise
Stammgast
#6 erstellt: 13. Dez 2020, 16:27
Dann würde ich die Frage vielleicht anders stellen und euch mal die Paneele zeigen. Wie gesagt, in erster Linie geht es mir um die Optik sowie eine angenehmere Akustik für Gespräche, Geräusche usw. Ich könnte jetzt natürlich auch die Paneele ohne Unterbau direkt an der Wand anbringen um nicht zu Überdämpfen?

Die Frage ist, ob das Sinn macht bzw. ob ich bei "großflächig" (440 cm lang, 60 cm hoch) Gefahr laufe zu überdämpfen...ansonsten hätte ich die Chance gerne genutzt, da wie gesagt wenig Möbel im Zimmer stehen werden.
GAREA
Inventar
#7 erstellt: 13. Dez 2020, 16:34
War was überspitzt. Mit großflächig meinte ich ganze Wände voll mit dünnem Basotect. Bei deiner Fläche seh ich keine Überdämpfung. Probier‘s einfach aus.
HayGuise
Stammgast
#8 erstellt: 13. Dez 2020, 16:40
Gut, Danke. Dann doch nochmal die Frage: Wie wirkt sich denn die Lattung und das Filz auf das Material dahinter aus? Geht der Schall da ohne Probleme durch oder steht hier jetzt deutlich weniger Fläche zur Dämpfung zur Verfügung?

Normalerweise sollen die Absorber doch immer möglichst frei, offen usw. im Raum platziert werden.


[Beitrag von HayGuise am 13. Dez 2020, 16:40 bearbeitet]
GAREA
Inventar
#9 erstellt: 13. Dez 2020, 16:53
Die Holzlatten werden Frequenzen mit Wellenlänge kleiner als die Breite der Latte reflektieren.
Evtl. erzeugen sie zusätzlich noch eine Art Helmholtz-Effekt, kann ich aber nicht beurteilen.


[Beitrag von GAREA am 13. Dez 2020, 16:55 bearbeitet]
HayGuise
Stammgast
#10 erstellt: 13. Dez 2020, 18:03
Mhh ok, kann nun leider nicht einordnen ob das was positives oder was negatives ist ;-)
HayGuise
Stammgast
#11 erstellt: 13. Dez 2020, 19:08
Hallo nochmal,

abschließend jetzt doch nochmal die Frage: Nach längerer Überlegung kommt aus optischen Gründen nur noch 3 oder 5 cm basotect in Frage. Gibt es zwischen 3 und 5 cm noch einen deutlichen Unterschied, der die 5 cm rechtfertigt? Optisch wären die 5 cm (da die halbhohe Vertäfelung dann eben nochmal dicker aufträgt) definitiv eine Verschlechterung. Wenn die Akustik dadurch also nur relativ wenig leidet, würde ich direkt die 3 cm nehmen und lieber nochmal an einer anderen Stelle wo mehr Platz ist (z.B. an der Decke, hinter dem Sofa) mit etwas mehr Materialstärke rangehen.

Haltet ihr das für legitim, oder soll ich lieber gleich in den sauren Apfel beißen und die 5 cm nehmen? Auch wenn es optisch ein Rückschritt wäre, komme ich wohl nie wieder an so diskrete / unscheinbare Absorber...


[Beitrag von HayGuise am 13. Dez 2020, 19:10 bearbeitet]
Prim2357
Inventar
#12 erstellt: 13. Dez 2020, 19:53
Ist die Wand dahinter eine Außenwand?
Wird ziemlich pillepalle sein ob 3 oder 5 cm Basotect bei der kleinen Gesamtfläche mit Latten davor, wahrscheinlich kein Unterschied hörbar
HayGuise
Stammgast
#13 erstellt: 13. Dez 2020, 20:00
Ja, ist eine Außenwand.


[Beitrag von HayGuise am 13. Dez 2020, 20:03 bearbeitet]
Prim2357
Inventar
#14 erstellt: 13. Dez 2020, 20:22
Wie ist das mit Taupunktverlagerung bei deinem Aufbau?

hab ich jetzt nicht verfolgt, möchte nur darauf hinweisen das man an einer Außenwand einen anderen Aufbau praktizieren muss im Vergleich zu einer Innenwand, ansonsten kann es hinter dem Basotect schimmeln und feucht werden, nur zur Info.
HayGuise
Stammgast
#15 erstellt: 13. Dez 2020, 20:55
Danke für den Hinweis. Ich hatte hier mal kurz quer gelesen und hatte mitgenommen, dass das bei Basotect generell kein problem wäre.

Der geplante Aufbau war denkbar simpel. 3 cm Lattung an die Wand, die hohlräume mit basotect auffüllen, Filz / Holzpaneele drüber schrauben. "Oben" hätte ich offengelassen bzw. einen Lichtschlauch eingelegt.

Gibts hier eine einfache Lösung oder wird es wieder kompliziert? Würde beispielsweise PUR Schaum anstatt Basotect das potenzielle Problem lösen? Akustisch darf und erwarte ich keine Wunder - komplett leer lassen möchte ich die 3cm aber auch nicht unbedingt..

Grüße


[Beitrag von HayGuise am 13. Dez 2020, 21:00 bearbeitet]
Prim2357
Inventar
#16 erstellt: 13. Dez 2020, 21:04
Basotect verhält sich hier nicht anders wie andere Materialien mit isolierender Wirkung.
HayGuise
Stammgast
#17 erstellt: 13. Dez 2020, 21:39
Also, das Haus ist BJ 2007 und energetisch ganz ordentlich isoliert mit Fußbodenheizung. Unten und oben bliebe die "Vertäfelung" offen und sie wird auch nur 90 cm hoch sein.

Aber klar, für eine gewisse Fläche würde mit meinem jetzigen Plan Material unmittelbar auf der Wand kleben. Kann echt nicht einordnen, ob der reguläre "Luftzug" hier zirkulieren kann und das ausreicht.

Alternativ könnt ich das ausfüllen wohl nur komplett sein lassen oder eben doch wieder auf 5 cm tiefe gehen und etwas luft zwischen 3cm Basotect und Wand lassen.

Eigentlich komisch, dass der Hersteller kein Wort darüber verliert...

Edit: Würde es hinsichtlich Schimmel sicher reichen, wenn ich hinter den 3cm Basotect und Außenwand 1 cm Luft lasse? Unten und oben offen...


[Beitrag von HayGuise am 14. Dez 2020, 01:44 bearbeitet]
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