Probleme mit Nachbar wg. Bass

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nucleus23
Neuling
#1 erstellt: 30. Dez 2020, 13:49
Hi Freunde,

als mir mein neuer Nachbar sein Soundsystem gezeigt hat, wusste ich, dass das irgendwann Probleme bereiten wird. Wir wohnen nebeneinander in einer BJ1992 Mietwohnung,
Sein Wohnzimmer grenzt an mein Büro (Kinderzimmer). Ich bin Eigentümer (falls das irgendwie zur Sache tut).
Auf jeden Fall besitzt er irgend ein Dolby Atmos Soundsystem, hat vorne, hinten, oben und sogar in der Couch Lautsprecher und meint auf meine Bitte, etwas leiser zu machen, ich soll mir doch Kopfhörer kaufen, er hört eh so leise, lacht mich aus und nennt mich Mädchen (sehr Erwachsen für seine 39 Jahre).
Das Problem tritt nicht immer auf, oft höre ich im Büro seine Filme (finde ich nicht störend) auch ohne Bass, aber ab und zu dringts sogar bis zum Schlafzimmer durch (3 Räume und 5-6m Abstand zu seinem Raum, ca 10m zu seinem Bass). Da ichs Leid um seine uneinsichtigen Kommentare bin und er so auch ein Psychopath ist und ich mich deswegn mit ihm weitestgehend gut stellen mag, würde ich das Problem gern irgendwie in den Griff kriegen. Reichen schon die Nachbarn unten, bei denen die Kinder bis 11 oder 12 Abends durch die Wohnung trampeln, sodass bei mir alles in der Vitrine vibriert, oder wenn mein Nachbar von der Schicht heim kommt nachts oder um 6 uhr früh und jedes mal die Haustür zu knallt, dass ich im Bett steh,
Ich selbst bin schon etwas empfindlicher wie andere würde ich sagen, aber seh es eigentlich nicht ein, mir Ohropax oder Kopfhörer aufzusetzen (wohlgemerkt im Schlafzimmer) nur weil der Nachbar meint, in einer Mietwohnung ein 4000 Euro Soundsystem betreiben zu müssen. Allein das find ich als überaus respektlos.
Dazu kommt, dass er Schichtler ist und hald auch mal Nachts sein Mittag ist. Aber dafür kann ich auch nichts.
Seine LS und Bass stehen auf so Gummimatten wie man sie von den Waschmaschinen kennt. Sogar seine Couch.
Ich unterstelle ihm keine Absicht, aber vll gibts noch einen Trick der das ganze lösen könnte (Bassabsorber in den Ecken?) Ich kenn mich leider zu wenig aus.
Wäre über jeden Tipp dankbar!
PS logischer Menschverstand hilft bei ihm leider nicht! (Schreibe Ihm wöchentlich er soll leiser machen und ernte dann dumme Kommentare)


[Beitrag von nucleus23 am 30. Dez 2020, 14:11 bearbeitet]
Reynolds92
Schaut ab und zu mal vorbei
#2 erstellt: 30. Dez 2020, 15:58
Themen wie Absorber etc werden da leider nicht helfen. Man kann lediglich versuchen, denn Bass etwas einzuschränken, indem man den Subwoofer besser vom Boden entkoppelt, zum Beispiel durch Gummifüße oder eine Unterlegmatte.
Ansonsten bleibt dir wohl nur übrig ein Lärmtagebuch zu führen und vllt auch mal ein Messgerät zu kaufen, um den Lärm genau in Dezibel zu notieren. Allerdings ist natürlich der beste Weg, nochmal mit dem Nachbarn zu sprechen und ihm vllt auch mal vorzuführen, wie sich der Bass in deiner Wohnung auswirkt. Streit mit dem Nachbarn ist jedenfalls nicht optimal und ich hoffe ihr könnt das lösen
nucleus23
Neuling
#3 erstellt: 30. Dez 2020, 17:17
Hi,

er hat ja alles entkoppelt, Dezibel messen bringt nix da es ja nicht "laut" ist, sondern man den Bass spürt/merkt egal wo ich mich in meiner Wohnung aufhalte. Bin auch ein Freund des Gesprächs, aber wenn man nach einem Jahr, jede Woche mind 1x das Thema anspricht und es keine Früchte trägt, dann bringts einfach auch nix mehr

Schade, dass Absorber etc nix helfen, wäre das einfachste
imLaserBann
Inventar
#4 erstellt: 30. Dez 2020, 18:35
Der Bass im Heimkino geht oft bis in den Bereich von 20 Hz runter, was das menschliche Ohr nicht mehr wirklich hören kann und in diesem Sinne vielleicht nicht als "laut" wahrgenommen wird. Wenn der Bass aber als Vibrationen etc. wahrnehmbar ist, muss er zwangsläufig laut sein, was sich mit einem entsprechenden Mikrofon/Messgerät messen lassen müsste.
Das wäre ja auch wichtig, um das Ausmaß objektiv quantifizieren und dokumentieren zu können.
Als Richtwert scheinen 40 dB tagsüber und 30 dB während der Nachtruhe (meist 22-6 Uhr) zu gelten.
Liegt der Pegel drunter, bleibt wohl nur Gehörschutz (Oropax, Noise-Canceling-Kopfhörer etc.).
old-DIABOLO
Stammgast
#5 erstellt: 30. Dez 2020, 19:33
Hallöchen nucleus23
Hilfe ist da meiner Einschätzung schwierig.

Scheint so zu sein, du bist auf den Lärm des Nachbarn sensibilisiert, dann nervt es besonders. Der Nachbar hat aus seiner Sicht das erforderlich machbare getan, möchte seine Musik auch seiner Wohnung genießen, ist daher entsprechend uneinsichtig.
Eine in der Praxis oft gegebene Situation.

Rechtlich ist theoretisch eine Lärmpegelmessung möglich. In den Abendstunden gelten oft geringe Höchstwerte von 35-40 dB in Wohngebieten. Die von imLaserBan angegebenen 30 dB sind mir nicht bekannt. Auch die Grundlage, vermeidbarer Lärm ist zu vermeiden, ist eventuell mit relevant. Weiterreichende Infos auch im Netz z.B. unter städtebauliche Lärmbestimmungen, ..In der Praxis gestaltet sich der Nachweis meiner Erfahrung oft nicht erfolgreich, da Musik kein gleichmäßig lautes Geräusch ist, sondern aus einzelnen Impulsen besteht und der Nachbar seine Beschallungsanlage nicht regelmäßig, wie beispielsweise eine Musikkneipe, mit definiertem Zeitfenster in einer bestimmten Lautstärke betreibt.

Deine Wohnung ist dein Eigentum, so sind bautechnische Maßnahmen zur Lärmbekämpfung möglich. Diese betreffen jedoch vor allem die Bauakustik, nicht die Raumakustik, das ist nicht so trivial. Da ist meiner Erfahrung kostenpflichtige Leistung eines kompetenten Sachverständigen mit Maßnahmenberechnung meist günstiger als DY Versuche.

..stihile Nacht, alles schläft nur der Nachbar…Gute Zeit!


[Beitrag von old-DIABOLO am 30. Dez 2020, 19:41 bearbeitet]
BassTrap
Inventar
#6 erstellt: 30. Dez 2020, 20:05
Jedes von Nachbarn produzierte Geräusch kann als störend empfunden werden. Gerichte beurteilen dessen Störfaktor und nicht dessen Lautstärke. Kann man deswegen nicht einschlafen oder wacht deswegen auf, muß es der Nachbar abstellen. Wenn er auf Beschwerden mit dummen Kommentaren reagiert, hilft bei ihm wohl nur noch der Rechtsanwalt.
nucleus23
Neuling
#7 erstellt: 30. Dez 2020, 20:38
Des Friedens willen würde ich Anwalt und Co doch lieber vermeiden. Bauliche Maßnahmen sehe ich auch nicht ein, da ich nicht tausende Euros zahlen will, nur weil eine Person rücksichtslos ist.
Aber da kann man Stunden philosophieren. So wie sich das rausliest, kann man "günstig" nix machen außer an die nicht vorhandene Vernunft plädieren oder täglich mit Ohropax zu schlafen (wie angenehm)
Vll verweise ich ihn mal darauf, dass ich durchaus auch mit seinem Vermieter in Kontakt treten kann wenn er sich unvernünftig zeigt.

Ich danke euch für eure Hilfe!
BassTrap
Inventar
#8 erstellt: 30. Dez 2020, 21:40
chemoletter
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 02. Jan 2021, 21:01
@nucleus

Du hattest seine 4000 € Anlage erwähnt, die er Dir mit Stolz gezeigt hat. Ich würde, bevor Du zu drastischen Mitteln wie einem Rechtsanwalt greifst, noch etwas versuchen:

Ich kenne jetzt Dein Budget nicht, aber es könnte effektiv sein, wenn Du Dir jetzt eine 8000 € PA-Anlage anschaffst, die nichts als richtig fiesen Bass produziert. Die drehst Du dann mal auf Osten (vorher Bausubstanz prüfen)- so, dass Dein Nachbar kurzzeitig die Orientierung verliert. Wenn er danach meckert, kannst Du ja anbieten, 'ne Gummimatte unterzulegen wie er - und dann munter weiter die Wände einreißen.

Vielleicht kommt er so zur Einsicht, vielleicht wird er aber auch neidisch und rüstet auf

edit: Ich weiß, dass das jetzt nicht zielführend war. Wenn noch mehr Parteien beteiligt sind, kannst Du Dich u.U. mit denen zusammenschließen.

Gruß


[Beitrag von chemoletter am 02. Jan 2021, 21:04 bearbeitet]
Lezlie
Neuling
#10 erstellt: 27. Jan 2021, 13:44
Oweia, es gibt also noch mehr solcher nerviger Nachbarn, die die Ruhe stören und dann auch noch dumme Kommentare von sich geben, aber keinerlei Einsicht zeigen und etwas ändern.

Wir haben in unserem Wohnhaus auch so einen Nachbarn, der unbedingt eine PA-Anlage in einer kleinen Wohnung betreiben muss. Zudem stört er die Nachtruhe durch sein lautes Gepolter, wenn er nachts aufsteht oder auch spät nachts nach Hause kommt. Mit ihm zu reden bringt gar nichts. Es sind drei Wohnparteien extrem betroffen, die seit Jahren an Schlafstörungen leiden. Über die Hausverwaltung konnte bisher nur einmal eine Ermahung des Nachbarn durch seinen Vermieter erreicht werden. Das Problem ist nur, dass sich dieser Nachbar aus Rache nach Gesprächen oder Briefen extra noch lauter verhält. Drohungen hat er auch schon ausgesprochen. Fürchterlich! Man sollte meinen, dass man mit Ü40 etwas sozialer verhalten kann.
frankenmatze
Stammgast
#11 erstellt: 27. Jan 2021, 16:07
Euer Haus scheint ja etwas hellhörig gebaut zu sein.

Hat dein Nachbar denn schonmal den Lärm von Euch gehört?
Ich könnte mir vorstellen, dass es ihn auch nervt, wenn Dolby-Surround Erlebnis durch andere Geräusche gestört werden. Dann findet sich sicherlich leichter eine gemeinsame Lösung.
Lezlie
Neuling
#12 erstellt: 28. Jan 2021, 14:21
Sehr hellhörig ist es eigentlich nicht gebaut, es kommt halt darauf an, wie laut man sich benimmt. Bei dem Nachbarn unter mir knallt und scheppert alles. Türen und Fenster werden zugeknallt. Im Bad kämpft er mit dem Duschschlauch, da werden Töpfe und sonstige Gegenstände auf Tisch, Ablagen oder sonstiges geknallt. Der Herr ist ein kompletter Grobmotoriker - und macht diesen Lärm nachdem er angesprochen wurde halt auch extra.

Leider hat mein Bruder seine PA-Anlage nicht mehr. Ich hab mit den anderen beiden betroffenen Nachbarn auch schon gesprochen, dass wir einfach lauter sein müssten, wenn er schlafen möchte, aber dafür sind die beiden dann wieder zu anständig bzw. fürchten sie noch mehr Lärm durch ihn als Reaktion. Ich hatte auch schon überlegt, ob ich nicht mal meine Fitnessübungen, insbesondere Sprungübungen, um 21 Uhr direkt über seinem Schlafzimmer machen sollte ... aber dann stehen vermutlich die anderen Nachbarn bei mir an der Türe.

Heute Früh kam der Rettungswagen zu meiner einen Nachbarin, der es aufgrund der Schlafstörungen schon seit Wochen nicht mehr gut geht. Es ist echt fürchterlich!
BassTrap
Inventar
#13 erstellt: 28. Jan 2021, 16:03

Lezlie (Beitrag #12) schrieb:
Sehr hellhörig ist es eigentlich nicht gebaut, es kommt halt darauf an, wie laut man sich benimmt.

Ist hier genauso. Die ersten paar Jahre habe ich in der jetzigen Wohnung die Nachbarn kaum wahrgenommen. Bis dann andere eingezogen sind, die meinen, stark fersenbetont gehen zu müssen, oder unfassbar höllisch kreischende Kleinkinder haben, oder 35x und öfter die Klospülung (laute Druckspülung) pro Tag und um halb 2 in der Früh 7x innerhalb 5min. und zwischen halb 4 und und halb 5 mind. 11x betätigen müssen, oder Sonntagabend um halb 11 kickern müssen, oder Sonntagmorgen ohne Bürste auf Stäbchenparkett (ist ohne Dämmung auf Estricht geklebt) staubsaugen müssen, um 11 abends die halbe Wohnung umräumen müssen, oder sich einen quitschenden Hängesessel an die Decke schrauben müssen, den man in der gesamten Wohnung hört, oder um halb 2 in der Früh einen Smoothie mixen müssen, ...
Jockel100
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 28. Jan 2021, 16:30
die besten nachbarn sind die die man nicht hat

ich habe da allerdings glück, hier meckert keiner wenn ich kino spiele und dabei garantiert nachbarschaftsunverträgliche pegel im spiel sind. allerdings achte ich darauf das in aller regel ab 22 uhr schluss ist.

im gegenzug rege ich mich auch nicht darüber auf wenn zb das rentner paar in der wohnung unter mir täglich mehrere stunden besuch von irgendwelchen mitgliedern der großfamilie bekommt, ja auch trotz corona, und mehr oder weniger permanent die zahlreichen enkelkinder da unten die bude abbrechen.

aber letzten endes hilft nur eins: zieh in kein mehrparteien haus wenn du dauerhaft deine ruhe haben willst.
auch wenn anfangs alles gut ist, wer weiss schon was da im laufe der jahre noch alles so mit einzieht, da gibts ganz schnell mal theater.
und dabei spielt es auch keine rolle ob da equippment für reichlich euro vorhanden ist, die meisten schaffen das auch so


[Beitrag von Jockel100 am 28. Jan 2021, 16:32 bearbeitet]
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