Schallisolierung zum Nachbar

+A -A
Autor
Beitrag
firas1
Stammgast
#1 erstellt: 16. Feb 2021, 17:48
Hallo,

ich renoviere derzeit gerade unsere Doppelhaushälfte und will in diesem Zug eine weitere Wand vor die Zwischenwand der beiden Haushälften einziehen.
Geplant wäre eine Trockenbauwand mit ca. 10cm Stärke und diese dann mit Dämmwolle füllen (z.B. mit: https://www.rockwool...ht/sonorock-akustik/)
Macht dies einen Sinn? Leider ist die bestehende Wand ziemlich schlecht schallisoliert und zum Teil hört man sogar durch wenn der Nachbar den Fernseher eingeschalten hat..
Bass wird man damit leider denke ich keinen abhalten können, aber evtl. alle anderen Töne?
Gibt es eine bessere Möglichkeit als diese Wand oder ein besseres Dämmmaterial?
Über Tips würde ich mich sehr freuen

Ps.: Das Haus ist derzeit im "Rohbau" da wir alles erneuern, sprich Boden, Estrich etc. ist derzeit alles entfernt, somit ist so ziemlich alles machbar

Abbildung der Wand


[Beitrag von firas1 am 16. Feb 2021, 17:57 bearbeitet]
kempi
Inventar
#2 erstellt: 16. Feb 2021, 17:56
So geht das gut👍
Und wenn Du dann noch eine Schrankwand davor stellst, wird es noch besser
firas1
Stammgast
#3 erstellt: 16. Feb 2021, 17:59
Vielen Dank für die rasche Antwort!
Geplant wäre das Wohnzimmer umzustellen und die eingezeichnete Tür zuzumauern. Somit würde dann der Fernseher + Soundbar an die neue Trockenbau Wand kommen.
Passt das Dämmmaterial von Rockwool, oder gibt es bessere Alternativen?
AusdemOff
Inventar
#4 erstellt: 16. Feb 2021, 18:02
Da hilft meist nur klotzen.
Wenn die Bodenplatte durchgängig ist, ist mit tiefen Frequenzen und Schallisolierung eh Essig.
Trockenbauwand ist schön, hilft aber nicht. Dämmwolle okay, ist aber für Wärme gedacht, nicht
für Schall.
Sinnhafter sind hier Materialien wie Basotect. Besser, eine Kombination aus 10cm Kalksandstein und
Schaumstoff zwischen dem Kalkstein und der originären Wand. Das ganze dann zwischen beiden Türen,
ansonsten geht der Schall über das Treppenhaus zum "feindlichen Nachbarn".
firas1
Stammgast
#5 erstellt: 16. Feb 2021, 18:10
Was ist mit "klotzen" gemeint?
Wo müsste man die Basotect Materialien anbringen? Hinter einer Trockenbauwand? Und welche Basotect Materialien wären da zu Empfehlen?
Der Kalksandstein + Schaumstoff könnte dann ja beim Zumauern der Türe verwendet werden, oder? Geplant war ursprünglich einfach mit Ziegeln zumachen.
quecksel
Inventar
#6 erstellt: 16. Feb 2021, 19:30
Moin,

AusdemOff hat grundsätzlich schon recht, wer richtig schallisolieren will braucht nicht kleckern sondern muss eben klotzen.
Aber meistens sind die hohen Frequenzen störender und die kann man einfacher draußen halten.

Das mit der Wand macht grundsätzlich schon Sinn, die Suche nach "Vorsatzschale" und "Schalldämmung" im Netz spuckt Informationen dazu aus.
Technisch gesehen ist sowas ein Tiefpass zweiter Ordnung, das Verhältniss aus abgetrenntem Volumen zu Masse der Wand stellt die Eckfrequenz ein und die Steinwolle (Basotect ist da imho übertrieben) verhindert dass das ganze System sich resonant aufschaukelt.

Anmerkung: Wahrscheinlich lohnt es sich in dem Stadium einen Bkustiker dazuzuziehen um grobe Fehler zu vermeiden.
firas1
Stammgast
#7 erstellt: 17. Feb 2021, 10:40
Vielen Dank für die Antwort!

Ich wüsste nicht wo es bei uns einen Bauakustiker gibt? Unsere Baufirma hat so etwas leider nicht..
Wenn ich im Netz nach Vorsatzschale und Schalldämmung suche finde ich einige Beiträge welche suggerieren, dass dies ganz gut funktioniert.
Gibt es noch eine Steigerung dazu? Würde es z.B. noch besser funktionieren wenn ich zwischen der Bestandswand und den Trägerprofilen für die Trockenbauwand noch solche Platten dazwischenlege:
https://www.bauhaus....penschaum/p/23026270
ehrtmann
Inventar
#8 erstellt: 17. Feb 2021, 11:15
Wichtig wäre meiner M. nach auch, dass an die vorhandene Wand nichts befestigt wird.
Sprich Entkopplung bei der Vorwandmontage beachten.

Wenn die Bodenplatte durchgängig ist, ist mit tiefen Frequenzen und Schallisolierung eh Essig.

Das ist auch ein wichtiger Punkt. Da ihr aber zumindest den Estrich neu macht, kann auch hier gleich mit entsprechenden Maßnahmen (z.B. dickerer Randstreifen aus Rockwool) ,,geklotzt´´ werden. Die 100mm wären mir persönlich aber zu wenig. Ich würde vermutlich zweischalig mit versetzter Dämmlage arbeiten.
AusdemOff
Inventar
#9 erstellt: 17. Feb 2021, 17:15
Die Bauhausplatten sind soetwas ähnliches wie Basotect. Geht also.
Natürlich darf die Vorsatzwand an keiner Stelle die vorhandene Wand berühren.
Damit wäre dann die akustische Kopplung wieder hergestellt.
Ebenso sollte die Vorsatzwand unten und oben ebenfalls entkoppelt werden. Einfach davor
mauern geht nicht. Wie das geht weiß jeder Maurer. Es ist die gleiche Technik die bei Außenwänden
Verwendung findet um sicherzustellen, das die Außenwand gegenüber der Hauswand thermisch arbeiten kann.
Mit Außenwand meine ich z.B. nachträglich vorgesetzte Wände zur Errichtung eines Windfangs.
quecksel
Inventar
#10 erstellt: 17. Feb 2021, 17:36
Sonorock ist für die Anwendung vollkommen ausreichend und definitiv besser geeignet als fipseliger Pyramidenschaum.

Wegen Bauakustikern wirst du wahrscheinlich recht schnell online fündig.
DerHilt
Stammgast
#11 erstellt: 17. Feb 2021, 18:04
Für Trockenbau-Vorsatzschallen gibt es von entsprechenden Herstellern (Knauf etc.) Konstruktionen, bei denen man nicht mutmaßen muss, "was wahrscheinlich besser ist", weil sie genau steuerbare Eigenschaften aufweisen (hier: Schalldämmmaße), wenn man sie richtig (nach Spezifikation) und den richtigen Materialien ausführt. Trockenbau kann man mit etwas handwerklichem Geschick gut selber machen. Es wäre abzuwägen, ob die besser auf der Rohdecke oder dem neuen (schwimmenden) Estrich steht.
Wenn der Estrich ohnehin draußen ist wäre auch überlegenswert, eine massive MW-Wand mit Luftschicht vor die Trennwand zu stellen. Braucht natürlich mehr Platz etc.
Wichtig jedenfalls und bereits oben genannt, ist in jedem Fall die sorgfältige Ausführung des neuen schwimmenden Estrichs.
Hilfreich in Fragen zur Schalldämmung in Gebäuden ist jeder Sachverständige für Schallschutz. Die machen das beruflich und sind z.B. im Telefonbuch oder diesem verrückten Internetz zu finden.
Rumfummeln mit irgendwelchen Materialien, deren Bezeichnungen gut klingen ist nicht hilfreich. Hier hilft Meterialkunde und Wissen um die richtigen Konstruktionen.


[Beitrag von DerHilt am 17. Feb 2021, 18:07 bearbeitet]
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Wand Daämmung zum Nachbar
budhas am 16.12.2011  –  Letzte Antwort am 16.12.2011  –  4 Beiträge
Schalldäpfung durch Trockenbauwand?
Strict_Machine am 04.06.2022  –  Letzte Antwort am 19.07.2022  –  16 Beiträge
Canton InWall 800 - Nachbar hört Bass
avenz am 09.03.2013  –  Letzte Antwort am 16.04.2013  –  29 Beiträge
wand zum nachbarn dämmen?
oollii am 16.06.2009  –  Letzte Antwort am 21.08.2017  –  18 Beiträge
Wand zum Nachbarn dämmen
morganriley am 01.06.2011  –  Letzte Antwort am 23.07.2011  –  6 Beiträge
Schalldämmung Richtung Nachbar
Jonas_K am 30.08.2018  –  Letzte Antwort am 09.09.2018  –  13 Beiträge
Probleme mit Nachbar wg. Bass
nucleus23 am 30.12.2020  –  Letzte Antwort am 28.01.2021  –  14 Beiträge
Wand vor der Wand
hangtreiber am 05.04.2012  –  Letzte Antwort am 06.04.2012  –  6 Beiträge
Lärmschutz wegen Nachbar
Khota am 25.05.2004  –  Letzte Antwort am 27.05.2004  –  4 Beiträge
Was hört mein Nachbar mehr...
Barnie@work am 21.04.2005  –  Letzte Antwort am 16.05.2005  –  10 Beiträge
Foren Archiv
2021

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.736 ( Heute: 11 )
  • Neuestes Mitgliedwonieryn
  • Gesamtzahl an Themen1.551.115
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.538.473