Helmholtzkiste

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Camel_Twin
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 04. Dez 2003, 17:48
Hallo Leute
Wollte hier eine, fasst sofort verbessernde "Raumtuningmassnahme" zum besten geben.

In der neuen Dachgeschoß-Wohnung konnte ich es kaum erwarten meine neuen alten geschenkten Jbl-Boxen zu hören.
Rumpel
Ich hätte ja nie gedacht das LS soo basslastig sein können.
Na gut nen geschenkten Gaul....
Nachdem ich die LS-Weiche modifiziert habe.
15 Ohm Widerstand aus dem Mitteltonbereich entfernt habe(im Internet nachgeschlagen ) war die Sprache der Nachrichtensprecher verständlicher.
Es hörte sich vorher an als wenn sie in ein großes Aquarium sprachen.
Jetzt hörte es sich schon fast ganz gut an.Nur wenn ich den Regler ein wenig aufgedreht habe war es immer noch zu basslastig.Ich saß irgendwie immer im Schlagzeug und E-Bass.
Da das Dachgeschoß zum größten Teil aus Rigips besteht und schräge Wände hat, habe ich nicht an stehende Wellen geglaubt.
Aber wozu habe ich nen db-Messer noch aus alten Boxenbau-Tagen.
Also Sinusse erstellt auf Cd gebrannt und dann gemessen.
Die Boxen im Nahfeld gemessen-von 30 bis 100 Hz fast perfekt linear!
Dann am Hörplatz gemessen.

Unglaublich das erfüllt keine Din.

Bei 50 Hz ein Peak von 8 db!
Habe dazu auch den Raummode-Rechner von Strassacker konsultiert.
Ergebnis:Stehende Wellen bei 46 Hz,49 Hz,52 Hz.
Habe mir dann eine neue Cd gebrannt diesmal in 1 Hz Schritte.
Genauer gesagt von 20-150 Hz a 10 Sekunden..
Diesmal konnte ich die Drööhnfrequenzen genauer analysieren.
Bei 50 Hz war das Dröhnen am lautesten.. am Hörplatz.

Bei diesen Schmalbandigen Dröhnfrequenzen war meiner Ansicht nach eine Helmholtzfalle am wirkungsvollsten.

Nur wohin mit dem Ding, wie groß, wieviel Löcher??
Das wohin war schnell geklärt ....Dröhnen lassen und den Kopf überall hinhalten.
(hoffentlich hat mich keiner gesehen)
Hinter dem Hörplatz in Bodennähe bullerte es am meisten.
Das war genau der Platz wo ein Heizungradiator in der Abseite vorgebaut ist.Ha genau vorgebaut..
Und zwar vor einem Kasten mit ca. 145 Litern Volumen.
Von jetzt an nahm das alles praktische Formen an.Flugs die Bassfalle errechnet (es gibt dafür gottlob Computerprogramme).
4 Löcher von 75mm Ducrchmesser in den Kasten gebohrt.

Und nichts.
Es funktionierte nicht.

Nach längerer Denkpause kam ich Trottel mal auf die Idee mit der Taschenlampe in den blöden Kasten zu leuchten.
Dort waren die Reste von Steinwolle des ganzen Dachgeschoß untergebracht.(habe ich selbst gemacht)
Kann dazu nur sagen wer schon mal 200 Liter gepresste Steinwolle aus 75mm Löcher herrausgepflückt hat weiß was das für eine Schweinerei ist!
Nachdem ich ausgiebig geduscht hatte ging's ans Probehören.
Basslastige Disk in den Player und los...

Aua...der Bass ist weg.!

Aber was ist das? Auf einmal waren da Sachen die vorher nicht da waren.Hä?
Klare Höhen, seidige Mitten, klare Stimmen.....
Ja und der Bass, der war auch noch da, allerdings nur dort wo er hingehört.Das Schlagzeug spielte weiter hinten und Stimmen waren da wo sie hingehörten und nicht obendraufgesetzt.
Übrigens der Kasten resoniert genau bei 50 Hz.
Laut meinem db-Messer schluckt er in 20 cm Abstand 7 db!
Muß jetzt nur noch die Löcher irgendwie verstecken, sieht schon ein wenig komisch aus.

Ciao Peter
das_n
Inventar
#2 erstellt: 04. Dez 2003, 17:52
Glückwunsch!!

hab bisher echt selten gehört, dass das wirklich klappt..............
Fidelity
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 05. Dez 2003, 12:32
Wie heißt das Computerprogramm mit dem Du die Bassfalle berechnet hast?Kannst Du es hier als Download anbieten?


Fidelity
Camel_Twin
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 06. Dez 2003, 02:14
@Fidelity
Bei mir heißt das Programm lasip, das gibts bei Conrad.

Kannst aber auch auf die Page von Strassacker gehen, da ist ein Java-script, es nennt sich Helmholtz-Resonator.
http://www.lautsprechershop.de/tools/index.htm

Es gibt auch noch ein Freeware-Programm das nennt sich Basscad, einfach mal nach suchen.

Wenn Du die Programme untereinander vergleichst sind immer Unterschiede vorhanden, deshalb die Resonanz des Kasten etwas höher setzen.Nach unten kommst Du immer, durch angleichen des Reflextunnels.
Die Resonatoren basieren alle auf die Berechnung der Reflex-Box.

@das_n
Bin selber erstaunt das es auf Anhieb geklappt hat aber gerade deshalb plädiere ich für diese "Klangmassnahmen" denn sie sind außerordentlich billig, effektiv und integrierbar!
Die Verbesserung der Wohnraum-Akustik ist leichter zu bewerkstelligen als man glaubt.
Auf jeden Fall wäre dieses die unterste und effektivste Stufe zur Verbesserung der Klangqualität und zwar für jeden.

Eine Kiste aus Spanplatten zusammenschrauben kann jeder, dann fehlen nur noch die Löcher, die Länge des Reflexrohrs(HT-Rohr) kann mit einer normalen Haushaltssäge verkürzt werden.
Durch abhören der Frequenzen kann sich jeder seine Dröhnfrequenz selber raussuchen.
In einen anderen Thread habe ich beschrieben wie es am besten ohne Messgeräte funktioniert.

Ist sie erstmal gefunden, dann kann der Kasten gebaut werden.
Dazu ein paar Ohren und fertig.
Kann nur sagen das es in meinem Fall ein Unterschied ist den ich nie für möglich gehalten habe.
Ciao Peter
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