Unterschiedliche Laufzeitabstände im Rearbereich u. Stereodreieck

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Mus1k
Stammgast
#1 erstellt: 08. Jan 2006, 19:40
Hallo,

erstmal ein Bild meines Raumes:




ich stehe vor mehreren kleinen (?) raumakustischen Problemen:

1. Ich hab vor gut einer Woche meine neuen Ls für den Stereobetrieb bekommen (Wharfedale 9.5) und versucht diese möglichst Stereo gemäß aufzustellen. (Annähernd gleichschenkliges Stereodreieck: Abstand von Ls 1 zu Ls 2 ca. 214cm; Abstand zum Hörplatz vom jeweiligen Ls 255 cm) Dies habe ich versucht, wie auf dem Bild, möglichst optimal zu realisieren. Bedingungen waren min. 200 cm Abstand unter den Ls. Leider muss ich wegen der Tür das ganze etwas nach rechts verschieben. (Siehe auch Punkt 2) Wie gravierend sind Abweichungen von den ideal Bedingungen, also in meinem Fall ein Stereodreieck mit nicht ganz gleichen Seiten und Winkeln?

2. Nach der Ausrichtung der Front stand ich dann wegen der Tür vor einem anderen Problem: Durch die Rechtsverschiebung ist der Abstand zu den Rears nicht mehr gleich: 210 cm bzw. 170 cm zum bevorzugten Hörplatz. Sollte ich deswegen jetzt auf Di-/Bipole umsteigen oder ist das weniger gravierend?

3. Meine letzte Frage ist, in welcher Höhe ich die Rears anbringen sollte? Mom. hängen die auf ca. 1,5 m Höhe. Ich las letztens in einem Thread, dass die Ls auf Ohrhöhe sein sollten. Reich eine Ausrichtung gen Hörplatz nicht? Ich habe die Rears etwas höher gehängt, damit der Äußerste Hörer nicht direkt neben der Box sitzt.

4. Sollten die Fronts für den Surroundbetrieb weiter auseinander stehen?

Gruß


[Beitrag von Mus1k am 08. Jan 2006, 19:41 bearbeitet]
Kingping
Stammgast
#2 erstellt: 09. Jan 2006, 12:08
1. nicht so tragisch. wichtig ist eher, ob du die diskreten reflektionen bedämpft hast etc.
2. unterschiedliche abstände und pegel stellst du im avr ein.
3. das passt schon so.
4. da ist kein unterschied zwischen stereo und mehrkanal.

runterscrollen für ls aufstellung: http://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%B6rbedingungen
Mus1k
Stammgast
#3 erstellt: 09. Jan 2006, 16:15

Kingping schrieb:
1. nicht so tragisch. wichtig ist eher, ob du die diskreten reflektionen bedämpft hast etc.
2. unterschiedliche abstände und pegel stellst du im avr ein.
3. das passt schon so.
4. da ist kein unterschied zwischen stereo und mehrkanal.

runterscrollen für ls aufstellung: http://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%B6rbedingungen


Zu 1: Auf der linken Seite ist ein Schrank, soll ich den dämpfen oder wie meinst du das?

Der Link ist übrigens interessant. Nach dem Kreis, sprich den gleichen Abständen zu den Front Ls müsste ich nach 0,7 m nach vorne. Nur müssten die Rears dann mit wandern, denn die hängen schon bei 20 ° aber dann ist der Schrank links hinten wieder im Weg... Ich brauch einfach ein seperates Zimmer das quadratisch ist... aber nach deiner Meinung passts so schon einiger maßen wie es jetzt ist??
C.Smaart
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 09. Jan 2006, 16:51

Ich brauch einfach ein seperates Zimmer das quadratisch ist...


Mit solchen Wünschen wäre ich vorsichtig. Quadratisch mit Hörplatz in der Mitte, da geht der Tanz mit den Raummoden richtig rund. Deutlich entspannter ist da ein Raum der sich in seinen Abmessungen am golden Schnitt orientiert.

Der IRT- Kreis stellt im übrigen nur das Ideal dar. Er ist aber mittels Delays durchaus "formbar" und läßt auch Toleranzen zu. Dein Aufstellung ist so schon recht ordentlich. Laß es so. Den unterschiedlichen Rear Abstand kannst Du, wie Kingping schon erwähnte, mit Delays ausgleichen. Fertig.

Gruß, Michel
Mus1k
Stammgast
#5 erstellt: 09. Jan 2006, 18:02
Alles klar, freut mich zu hören.

Wenn ich mir eigentlich mal nen Sub zulege, kann ich den dann rechts neben die Blume stellen? Wahrscheinlich hilft da nur ausprobieren, was? Wann kann es eigentlich zu Auslöschungen kommen? Ich habe das Gefühl die Tiefenfrequenzen sind ungleich laut wenn ich einen Sinuston abspiele.

Gruß
C.Smaart
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 09. Jan 2006, 18:45

Wann kann es eigentlich zu Auslöschungen kommen?


Es wird sicher zu Auslöschungen und Überhöhungen kommen. Diese hast Du, Du hast es ja schon selbst bemerkt, auch jetzt schon. Interferenzen gibt es zwangsläufig wenn mehr wie eine Schallquelle vorhanden ist.

Durch Verschieben der Schallquellen kann aber die räumliche Struktur dieser Interferenzen in gewissen Grenzen verändert werden. Ziel der Boxenrückerei ist es an einem bestimmten Platz (dem Hörplatz) möglichst keine Extreme auftreten zu lassen.
Im Idealfall bildet sich zwischen zwei paralellen Wänden am Hörplatz ein Maximum und zwischen zwei beliebigen anderen Wänden an eben jener Stelle ein Minimum gleicher Ausprägung. Gibt in der Summe Null.

Der Haken an der Sache ist nur das dies nur für eine einzige Frequenz an einem einzigen Ort zutrifft. Solange man Raummoden nicht durch massive Akustikmaßnahmen angeht bleibt jede Boxenrückerei nur ein Kompromiß (der aber zugegebenermaßen manchmal ganz akzeptabel sein kann).

Es soll aber schon Leute gegeben haben die beim Boxenschieben graue Haare bekommen haben und inzwischen Briefmarken sammeln.

Gruß, Michel
Mus1k
Stammgast
#7 erstellt: 09. Jan 2006, 19:04
Mh, ich hab meine Boxen jetzt gerade richtig stehen. Hab halt vorher alles mit Zollstock auf den cm angeglichen für gleiche Abstände, das hat schon gedauert. Deswegen habe ich momentan recht wenig Motivation schon wieder umzurücken . Im Moment stört mich eigentlich auch nichts.

Gruß
C.Smaart
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 09. Jan 2006, 19:49

Im Moment stört mich eigentlich auch nichts.


Erfreulich

Gruß, Michel


[Beitrag von C.Smaart am 09. Jan 2006, 19:50 bearbeitet]
Peter_Wind
Inventar
#9 erstellt: 09. Jan 2006, 19:53
Frage: warum pegelst du den näheren Rear nicht etwas niedriger ein?
Sehe ich jetzt vor lauter Wald die Bäume nicht?
C.Smaart
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 09. Jan 2006, 20:04

warum pegelst du den näheren Rear nicht etwas niedriger ein?


Wahrscheinlich weil sich damit keine Laufzeitunterschied ausgleichen lassen

Gruß, Michel
Peter_Wind
Inventar
#11 erstellt: 09. Jan 2006, 20:28
Bei 40cm Differenz???????????? Wer kann das hören? Sollte ich mich irren oder ist die Übertragungsgeschwindigkeit nicht gleich Lichtgeschwindigkeit?


[Beitrag von Peter_Wind am 09. Jan 2006, 20:32 bearbeitet]
Mus1k
Stammgast
#12 erstellt: 09. Jan 2006, 20:40

Peter_Wind schrieb:
Bei 40cm Differenz???????????? Wer kann das hören? Sollte ich mich irren oder ist die Übertragungsgeschwindigkeit nicht gleich Lichtgeschwindigkeit?


Mag sein, ich wollte das nur interessehalber wissen. Noch hängen da nicht die vorerst endgültigen Rears. Dann werde ich nochmal genauer schauen. Beim schnellen Einpegeln hörten sich beide Rears mit den Standarteinstellungen gleich laut an.

Gruß
Peter_Wind
Inventar
#13 erstellt: 09. Jan 2006, 20:57
Pege,
deine Frage habe ich ja nicht gemeint - mit Lichtgeschwindigkeit.
Pegel die Rears so ein, dass du ein gleichlautes Signal hast.
C.Smaart
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 09. Jan 2006, 22:34

Sollte ich mich irren oder ist die Übertragungsgeschwindigkeit nicht gleich Lichtgeschwindigkeit?


Du irrst: die Schallgeschwindigkeit ist immer noch knapp unter der Lichtgeschwindigkeit. So um den Faktor 10^6

Es geht ja hier nicht um elektrische Laufzeiten sondern um von Schallwellen zurückgelegte Distanzen. Deshalb: Schallgeschwindigkeit.
Und 40cm entsprichen somit ca 1,1ms Laufzeitdifferenz. Diese ist, wenn auch nicht diskret, so doch aber in Form von Kammfiltereffekten und verschobener Lokalisation deutlich hörbar.

Wenn das Ohr nicht sogar noch deutlich geringer Laufzeitdifferenzen auflösen könnte sähe es mit der Lokalisation von Schallquellen allgemein ziemlich düster aus.


Pegel die Rears so ein, dass du ein gleichlautes Signal hast

Wir reden hier nicht von Pegelunterschieden sondern von Laufzeitunterschieden. Ich bitte das zu unterscheiden.

Gruß, Michel
corcoran
Inventar
#15 erstellt: 10. Jan 2006, 20:52
@pege123

Das nicht ganz eigehaltene Stereo-Dreieck kannst Du mit einer geringen Abwinklung der Fronts nach außen verbessern.

Zumindest bei mir konnte ich die "räumliche Abbildung" damit wieder gut ausgleichen.

>Am besten mal testen<!
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