LS Aufstellung immer symmetrisch?

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Antenne
Stammgast
#1 erstellt: 13. Jan 2006, 22:11
Hallo,

meine LS habe ich immer symmetrisch aufgestellt. Da war die Monomitte am besten und die Breite der Bühne zu beiden Seiten gleich (besonders über die LS hinaus!). Heute hab ich die LS seit langem über Eck stehen, aber auch hier wieder symmetrisch: Linker und rechter LS gleicher Abstand von der Ecke, sowie auch gleiche Wandabstände.

Allerdings gibt es dazu auch andere Meinungen. Bei symmtrischer Aufstellung wirken Verfärbungen der linken sowie rechten Raumhälfte in gleicher Weise auf beide LS, so das sie im Gesamtschallfeld verstärkt werden. Unsymmetrische Aufstellungen sollen ein besseres Gesamtschallfeld haben, das behauptet z. B. die Firma Elac die auch das Programm Cara entwickelt hat.

So habe ich nochmal aus Interesse einige Cara-Berechnungen mit der jetzigen Über-Eck-Aufstellung gemacht. Deutlich ist zu sehen, das der linke LS etwas näher zur Ecke und auch an die Rückwand heranrückt (etwa 6 cm; der linke LS steht an der etwa 60 cm längeren Wand!), während der rechte LS weiter von der Ecke nach rechts und auch weiter von der Rückwand (etwa 10 cm) abrückt.

Dann hab ich die LS einfach mal so hingestellt. Der Bass scheint etwas ruhiger zu sein - die tiefen Töne im Bereich 100 bis 200 Hz sind etwas schwächer und bei manchen CD's hört man mehr Tiefbass als vorher. Trotzdem hab ich den Eindruck, das die Räumlichkeit etwas schief geworden ist. Bei der vorher symmetrischen Aufstellung kommt bei Mono alles in etwa aus der Mitte; das Klangbild ist irgendwie eingeengt und alle Musik zwischen die Boxen gepresst. Bei der von Cara errechneten Aufstellung hab ich den Eindruck, das bei Mono untere Mitten manchmal mehr von rechts kommen. Daher denke ich das die symmetrische Aufstellung doch die bessere ist - jedenfalls hab ich sie nach dem Test wieder so hingerückt.

Daher frage ich mich, was Cara überhaupt berechnet: Ist es nur eine Optimierung im Bassbereich oder im gesamten Frequenzbereich? Das Ziel sollte doch sein, das beide Kanäle möglichst gleich klingen, vor allem im Mittelhochtonbereich! Und natürlich sollte auch die Monomitte mittig und die Bühne gerade sein! Andererseits hab ich auch Gutes von den Cara-Aufstellungen gehört von Klasse-Klang usw.

Wie sind hier eigentlich die Erfahrungen mit unsymmetrischen Aufstellungen, also ungleichen Wandabständen, wie sie z. B. Cara rausgibt? Ich habe den Eindruck, das die meisten lieber symmetrisch aufstellen, sofern es Raum und Einrichtung auch zulassen! Wenn jemand eine unsymmetrische Aufstellung hat, würde mich mal interessieren, wie es da mit Bühne und Räumlichkeit aussieht (ist die schief?).


Schöne Grüsse


[Beitrag von Antenne am 13. Jan 2006, 22:18 bearbeitet]
visir
Inventar
#2 erstellt: 14. Jan 2006, 20:15
Hi Antenne!

Ich kenne das Programm nicht, aber...
(jajaja, redet über was, das er nicht kennt...)
..ich kann mir nciht vorstellen, dass so ein Programm die ganze Raumakustik berücksichtigen kann: nämlich jedes Möbelstück verändert die Akustik.

Andererseits glaube ich nicht, dass man akustische Mängel eines Raumes mit dem Verrücken der Boxen beheben kann. Auch nicht, wenn das ein Computer berechnet hat. Oder, wegen obiger Einwände, gerade dann nicht.

Du hast die Boxen so aufgestellt, wie es Dir am besten gefällt. Wieso ändern?

Wenn Dir akustische Mängel auffallen, versuche die durch Maßnahmen im Raum zu beheben. Sollte Dir nichts gravierendes auffallen, sparst Du viel Zeit und Geld.

lg, visir
Antenne
Stammgast
#3 erstellt: 14. Jan 2006, 20:34
Hallo,

ja es war (nach langer Zeit wieder...) mal ein Versuch. Ansonsten bin ich mit der Aufstellung voll zufrieden, nur ist es bei HiFi so, das man nach Zeiten auch mal wieder ne Kleinigkeit verbessern will, da man sich an das alte gewöhnt hat!

Aber an diese unsymmetrische Aufstellungen kann ich mich auf den ersten Blick oder Hören nicht so gewöhnen. Aber aus Neugier war es halt mal ein Test! Experimentieren ist bei HiFi genauso angesagt.

Akustische Mängel am Raum sind mir bis jetzt nicht aufgefallen, trotz Miniraum. Er ist recht voll mit vielen hohen Regalen, kleines Sofa (zwischen den LS), kleiner Tisch, Sessel; also sehr stark bedämpft. Das ergibt eine sehr saubere Stereoortung. Viele Popaufnahmen sind kaum zu ertragen mit ihrer extremen Klangballung alles in die Mitte zwischen die Boxen.

Das einzigste was mir akustisch nicht so gut gefälllt, aber nicht korrigierbar ist, ist die Fensterseite mit dem großen Heizkörper darunter. Das ist eine Unsymmetrie weil die andere Wand Regale sind. Aber dadurch das alle Wände bei meiner Aufstellung nicht parallel zu den Boxen laufen, sind die Reflexionen eher schwach.

Vielleicht kommt das Sofa irgendwann mal raus (ist sehr niedrig - nicht gut zum Sitzen!) und dafür ein Sessel da hin. Dann hab ich mehr Platz und kann eventuell die Basisbreite um 20 cm geringer zu machen. Ich glaube es schadet nicht wenn die Basisbreite 10% geringer ist als der Hörabstand. Dann werde ich auch mal die mir von Canton empfohlene parallele Aufstellung der Boxen testen. Laut Canton sollen die Boxen für eine parallele Aufstellung abgestimmt sein und so den linearsten Frequenzgang aufweisen. Nur dazu müssen die LS dichter zusammen, weil durch das Rausdrehen die Basisbreite größer wird.


Schöne Grüsse


[Beitrag von Antenne am 14. Jan 2006, 20:39 bearbeitet]
Marcus68
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 28. Jan 2006, 02:21
Hallo.

Es gibt übrigens auch andere Meinungen zum (relativen) Abstand zwischen den LS und Hörposition.

Siehe
http://www.audiophysic.de/info/aufstellung/regeln.html
(Regel 9)

Mir gefällt der größere Abstand jedenfalls ganz gut, ist eine ganz neue Klangerfahrung (muss aber auch dazu sagen, dass es räumlich bedingt nach einer Möbelrückaktion nicht anders bei mir geht )

Grüße


[Beitrag von Marcus68 am 28. Jan 2006, 02:22 bearbeitet]
visir
Inventar
#5 erstellt: 28. Jan 2006, 18:10

Marcus68 schrieb:
Es gibt übrigens auch andere Meinungen zum (relativen) Abstand zwischen den LS und Hörposition.

Siehe
http://www.audiophysic.de/info/aufstellung/regeln.html
(Regel 9)

Mir gefällt der größere Abstand jedenfalls ganz gut, ist eine ganz neue Klangerfahrung (muss aber auch dazu sagen, dass es räumlich bedingt nach einer Möbelrückaktion nicht anders bei mir geht )


bis zu 1,2 mal dem Hörabstand ... also eher darunter, sagen wir genau gleich dem Hörabstand... dann entspricht das doch eh der üblichen Forderung eines gleichseitigen Dreieicks.

lg, visir
Marcus68
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 28. Jan 2006, 18:30
Hi.
Richtig. 1,2 mal Hörabstand als obere Grenze. Es klingt anders, großräumiger. Jedenfalls in meinem Raum ist das eine interessante Hörerfahrung.

Grüße


[Beitrag von Marcus68 am 28. Jan 2006, 18:31 bearbeitet]
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