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Melkkühe der Nation!!!???

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Beitrag
Curd
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 17. Mai 2006, 17:27

Observer01 schrieb:
Hallo,

ich freue mich schon auf nächstes Jahr wenn die Mehrwertsteuer erhöht wird; ich darf gar nicht darüber nachdenken, sonst wird mir schlecht.


Mit 19 % sind wir in der EU dann endlich nachgezogen...
Wo ist das Problem?

Wie die Kohle ausgegeben wird das ist das Problem. Wir haben in Deutschland kein Steuereinahmeproblem, seit Jahren steigen die Staatseinnahmen, aber seit Jahren steigen auch die Ausgaben und zwar immer höher als die Einnahmen, das ist des Kasus Cnactus und wenn das nicht gestoppt wird dann werden wir auf keinen grünen Zweig kommen.

Ich habe mir den ganzen Thread durchgelesen und da sind schon lustige olle Kamellen dabei. z.B: Kauft nur bei Deutschen, kommt mir irgendwie bekannt vor aus dem Geschichtsunterricht. Von heute auf morgen würde nichts mehr funktionieren, dabei denke ich weniger an das Erdöl, das wir nicht haben und damit fast alle Autos stehen bleiben würden sondern vielmehr an unser Internet und dieses Forum, es wird einfach abgeschaltet und den PC können wir erst gar nicht anmachen da es Deutschland geschafft hat 75 % seines Stromes aus dem Ausland zu kaufen

Was man konkret tun kann?
Gewerkschaft
Betriebsrat
Wählen gehen
Partei eintreten
Eigene Partei gründen
Unternehmer werden
Auswandern

Da sollte doch für jeden etwas dabei sein - oder?
[Für diejenigen die nur rumlabern, natürlich nicht...]
Curd
Hat sich gelöscht
#52 erstellt: 17. Mai 2006, 17:37

rtjstrjsrtj schrieb:
das hauptproblem deutschlands ist einfach, dass die wettbewerbsfähigkeit im internationalen vergleich sink.


Wo ist die Quelle die das belegt?

Und alle paar Monate wird bei uns gewählt, weil sich die Länderschwachmaten nicht auf ein einziges Wahldatum einigen können. Also Länder und Bundestag und Kommunalwahlen an einem Tag alle vier Jahre. Und warum sollte man in 4 Jahren nicht etwas bewegen? Viel wichtiger wäre eine festgesetzte Regierungszeit, Blick nach Amiland: Bush ist dumm aber er wird ein Ende finden, nach 8 Jahren ist er weg vom Fenster, soetwas sollten wir einführen. Und Pensionsanspruch nur für die abgesessenen Bundestagsjahre.
rtjstrjsrtj
Stammgast
#53 erstellt: 17. Mai 2006, 17:47
diese these ist ganz einfach empirisch zu ermitteln: was tun die firmen die (finanziell) die wahl haben: auswandern oder bleiben (vor allem ja auch die alteingesessenen deutschen firmen, wie die autokonzerne): viele verlagern die produktion in den osten, siehe bmw, vw...
zudem ist deutschland traditionell ein land mit extrem starken gewerkschaften, dass ist natürlich nicht dass, was einem unternehmer entgegenkäme, dazu kommen hohe auflagen bezügl. arbeitsschutz, teure beteiligungen der arbeitgeber an krankenversicherung etc. allgemein hohe lohnkosten, zu viel bürokratie...
der beweis für diese these ist die welt da draussen

dass ich diese sachen sage (z.b. das problem mit dem arbeitsschutz oder der krankenversicherung) heißt jedoch nicht, dass ich dagegen wäre, ich habe es jetzt aus unternehmersicht dargestellt
DB
Inventar
#54 erstellt: 17. Mai 2006, 18:25
Es gab Zeiten, da haben Unternehmen ihren Gewinn dadurch gemehrt, daß sie innovativ waren. Heute wird lieber kürzer gedacht und es werden Leute gefeuert. Klar, geht ja auch schneller.

MfG

DB
Redondo
Ist häufiger hier
#55 erstellt: 17. Mai 2006, 18:29
Ein anderes Hauptproblem, wenn nicht sogar das Hauptproblem:
"Deutschlands Elite ist unteres Mittelmaß."
Gestern beim Zappen gehört in einer Polit-Runde, wahrscheinlich Maischberger, weiß aber nicht mehr genau.
Dazu paßt:

DB schrieb:

Bemerkenswert fand ich den Geißler. Wenn man den reden hört, würde man ihn ohne Kenntnis seiner Person heute in die linke Ecke stecken. Ich finde das ein alarmierendes Zeichen dafür, wie verkommen das restliche Politikerpack ist und wessen Interessen die vertreten (auf keinen Fall die des Mittelstandes und der Arbeitnehmer).


CDU-Geißler: könnte man fast auch in die Linksaußen-Ecke stecken. Das ist wirklich höchst alarmierend.
Einer der wenigen Integren, bei dem sich m.E. das Zuhören noch lohnt. (Deshalb muß nicht jeder mit ihm übereinstimmen.)

Leider scheint dieses Polit-Kaliber auszusterben.
Oder sieht jemand adäquaten Nachwuchs?

Westerwelle? Pieper? Platzek? Beck? Vogt? Nahles? Wowereit?
Da kriege ich das Kotzen.

Deren Geschwätz höre ich mir jedenfalls nicht mehr an.

Diskussionen: Holländisches Modell, Modell "New Labour", Schweizer Modell,...Mannomann.

Bei der Telekom stehen 32.000 "Freisetzungen" an, bei VW 20.000, die ehemalige Schlüsselindustrie Bauwirtschaft mit 1,4 Mio. direkt Beschäftigten ist in den letzten 10 Jahren auf die Hälfte geschrumpft.
Mannomann.

Mit resignierten Grüßen
Nix für ungut
Redondo
NochWenigerAhnung
Gesperrt
#56 erstellt: 17. Mai 2006, 18:32
wenn ich ganz ehrlich bin, ist deutschland einfach nicht wettbewerbstauglich.
was kann deutschland bieten, das andere länder nicht deutlich günstiger und freundlicher anbieten?
kaum jemand will ernsthaft arbeiten
kaum jemand sieht ein, dass medizinische versorgung geld kostet
viele wollen immer mehr geld für immer weniger arbeit


und was mich persönlich hier ankotzt, ist, dass jeder nur an geld denkt und von geld redet. vielleicht sehe ich das auch nur, weil ich selber keine finanziellen probleme habe, geschweige denn jemals haben werde, aber meiner meinung nach ist geld niemals das ziel sondern nur ein mittel zum zweck. solange soviele meiner mitmenschen geld als höchste priorität betrachten, kann es meiner meinung nach nicht besser werden. nein, ich bin kein kommunist, ich finde es durchaus berechtigt, wenn jeder für seine leistungen güter im gegenwert bekommt. allerdings ist das leider auch schon längst nicht mehr gegeben.
mfg
DB
Inventar
#57 erstellt: 17. Mai 2006, 18:43
Hallo,


NochWenigerAhnung schrieb:

kaum jemand will ernsthaft arbeiten
kaum jemand sieht ein, dass medizinische versorgung geld kostet
viele wollen immer mehr geld für immer weniger arbeit


das kann ich nicht nachvollziehen. Die Leute, die Arbeit haben, dürfen Überstunden schrubben ohne Ende. Die Leute zahlen ein in die gesetzliche Krankenversicherung und gehen trotz Krankheit arbeiten, weil sie Angst haben, gefeuert zu werden. Viele bekommen immer weniger Geld für immer mehr Arbeit.
Das ist das Deutschland, das ich sehe.


und was mich persönlich hier ankotzt, ist, dass jeder nur an geld denkt und von geld redet. vielleicht sehe ich das auch nur, weil ich selber keine finanziellen probleme habe, geschweige denn jemals haben werde, aber meiner meinung nach ist geld niemals das ziel sondern nur ein mittel zum zweck. solange soviele meiner mitmenschen geld als höchste priorität betrachten, kann es meiner meinung nach nicht besser werden.


Wenn Du mit einem goldenen Löffel im Mund geboren wurdest, sei froh. Bei vielen Leuten dreht es sich nun mal nur noch darum, wie sie die Mäuler in ihrer Familie stopfen mit dem, was ihnen gelassen wird.
Erst wenn man genug Geld hat, daß man nicht mehr darüber nachdenken muß, was man kaufen kann und was nicht, braucht man auch nicht mehr darüber zu reden. Wenn aber, wie mittlerweile bei vielen Leuten, am Ende vom Geld noch Monat übrig ist...

MfG

DB
Redondo
Ist häufiger hier
#58 erstellt: 17. Mai 2006, 19:07

NochWenigerAhnung schrieb:

kaum jemand will ernsthaft arbeiten


Meinst Du das wirklich ernsthaft?


NochWenigerAhnung schrieb:
wenn ich ganz ehrlich bin, ist deutschland einfach nicht wettbewerbstauglich.
was kann deutschland bieten, das andere länder nicht deutlich günstiger und freundlicher anbieten?
kaum jemand will ernsthaft arbeiten
kaum jemand sieht ein, dass medizinische versorgung geld kostet
viele wollen immer mehr geld für immer weniger arbeit



Warum funktionieren dann Finnland, Schweden, Dänemark? Und zwar dergestalt, daß es dort faktisch Vollbeschäftigung gibt?

Das kleine Dänemark mit seinen 5 Mio. Einwohnern sucht aktuell zehntausende "Gastarbeiter", bevorzugt aus Deutschland oder aus dem europäischen Raum.

Das sind Länder mit immer noch hohen Sozialstandards.
Das sind Länder, die offensichlich wettbewerbsfähig sind.
Das sind also erfolgreiche Länder.

Unsere Politiker beschwören immer und immer wieder die Probleme durch die "Globalisierung".
Andere haben diese Herausforderungen längst bestanden.
Warum Deutschland nicht?

Mit Verlaub mein Fazit: Deutschland wäre locker wettbewerbsfähig, wenn unsere sog. Politiker nicht unteres Mittelmaß wären.

Have a good time
LondonCalling
Inventar
#59 erstellt: 17. Mai 2006, 19:23
Hallo,


Unsere Politiker beschwören immer und immer wieder die Probleme durch die "Globalisierung".

deshalb muss man es ihnen ja nicht glauben. Exportweltmeister und gleichzeitig "Opfer" der Globalisierung?


Mit Verlaub mein Fazit: Deutschland wäre locker wettbewerbsfähig, wenn unsere sog. Politiker nicht unteres Mittelmaß wären.

Und du kannst es natürlich besser.
Mein Fazit: Der Fred driftet langsam aber sicher ab auf Stammtischniveau.
NochWenigerAhnung
Gesperrt
#60 erstellt: 17. Mai 2006, 19:25

Redondo schrieb:

NochWenigerAhnung schrieb:

kaum jemand will ernsthaft arbeiten


das war eventuell übertrieben. ich kenne allerdings sehr viele, die nicht wirklich arbeiten wollen und sich dementsprechend verhalten. das sozialamt stört sich daran nicht.
mfg
DB
Inventar
#61 erstellt: 17. Mai 2006, 19:36
Nun, unser Titel "Exportweltmeister" (den wir Jahr für Jahr tragen) nützt offensichtlich nichts, wenn es darum geht, der Massenarbeitslosigkeit Herr zu werden. Irgendwann geht dieser soziale Sprengsatz hoch.
Es sollte von seiten der Politik aufgehört werden, den Konzernen in die Gesäßfalte zu kriechen. Gerecht besteuern ohne Ausnahmetatbestände. Wer abhaut - auch gut.

Ich kann mir durchaus vorstellen, daß auch Mittelständler in der Lage sind, Autos, hochwertige Maschinen, Meßtechnik etc. zu vernünftigen Preisen zu fertigen.

MfG

DB
Redondo
Ist häufiger hier
#62 erstellt: 17. Mai 2006, 19:54

NochWenigerAhnung schrieb:
ich kenne allerdings sehr viele, die nicht wirklich arbeiten wollen und sich dementsprechend verhalten.


Okay, solche kenne ich auch, und zwar seit vielen Jahren. Seit sehr vielen Jahren,und mir war immer klar, daß ich zu Ihrem Unterhalt beitrage.


LondonCalling schrieb:

Und du kannst es natürlich besser.


Warum müßte ich das besser können?
Ich muß in meinem Beruf bestehen, ständig und jeden Tag stehe ich auf dem Prüfstand, ich bin eher kurzfristig disponiert .


LondonCalling schrieb:

Mein Fazit: Der Fred driftet langsam aber sicher ab auf Stammtischniveau.


Schon klar, jetzt kommen die Ko- "Argumente".
Max nix.
LondonCalling
Inventar
#63 erstellt: 17. Mai 2006, 20:16
Hallo,


Warum müßte ich das besser können?
Ich muß in meinem Beruf bestehen, ständig und jeden Tag stehe ich auf dem Prüfstand, ich bin eher kurzfristig disponiert

"Politiker" ist auch kein Beruf. In der Regel üben Politiker einen normalen Beruf aus, insbesondere in der Kommunal- oder Landespolitik. Da du ja offensichtlich mit der Situation nicht zufrieden bist, kann ich dir nur raten, dich einfach mal auf politischer Ebene zu engagieren.


Schon klar, jetzt kommen die Ko- "Argumente".


Von dir sehe ich in diesem Thread drei Posts. Im ersten betreibst du Politikerbashing, im zweiten vergleichst du Deutschland mit skandinavischen Ländern, wo angeblich alles besser ist als in D, ohne konkrete Zahlen zu nennen, und auf dein letztes Geblubber gehe ich hier gerade ja ein.

Kein Stammtischniveau, nein?
ChrisBen
Inventar
#64 erstellt: 17. Mai 2006, 21:11

Redondo schrieb:
Warum müßte ich das besser können?
Ich muß in meinem Beruf bestehen, ständig und jeden Tag stehe ich auf dem Prüfstand, ich bin eher kurzfristig disponiert .


Ja, Politiker müssen das auch und sind auch eher kurzfristig disponiert. Sie müssen jeden Tag vor der Öffentlichkeit bestehen, um wieder gewählt zu werden. Sie disponieren genauso kurzfrisitg, immer von einer Legislaturperiode zur nächsten.
plüsch
Inventar
#65 erstellt: 17. Mai 2006, 21:23
Wer blubbert? das lass uns erst noch andere Fragen.
Wozu denn so ein Text?
Sind das immer die Rechthaber die ausfällig werden müssen?

Heute im Radio gehört,
Das Volkseinkommen ist 2005 um 26 Milliarden gestiegen,
dabei sind die Einkünfte der Unternehmen,Selbständigen und Freien Mitarbeiter um 32 Milliarden gestiegen....

vermutlich weil die alle so kreativ sind.

wie unser Politiker
Curd
Hat sich gelöscht
#66 erstellt: 17. Mai 2006, 21:47

DB schrieb:
..Ich kann mir durchaus vorstellen, daß auch Mittelständler in der Lage sind, Autos, hochwertige Maschinen, Meßtechnik etc. zu vernünftigen Preisen zu fertigen.

MfG

DB


Hallo DB,
lustig das Du das hier schreibst, denn:

1. so ist es bereits, wenn man sich ansieht wie viele Bauteile z.B. bei VW von Zulieferen Just-In-Time geliefert werden.

2.Mittelständler bestehen ja bereits seit Jahrzehnten im globalen Markt und sind recht häufig Weltmarktführer in einer sehr spezialisierten Nische, Spezialmaschinenbau, Chemieprodukte,Fahrzeugzulieferer...
Curd
Hat sich gelöscht
#67 erstellt: 17. Mai 2006, 22:02

NochWenigerAhnung schrieb:
wenn ich ganz ehrlich bin, ist deutschland einfach nicht wettbewerbstauglich.


Ist das Deine Meinung oder gibt es da eine Quelle?


NochWenigerAhnung schrieb:
und was mich persönlich hier ankotzt


Dich kotzt es persönlich an?
Ei der Dotter wie geht das denn?


NochWenigerAhnung schrieb:
ist, dass jeder nur an geld denkt und von geld redet. vielleicht sehe ich das auch nur, weil ich selber keine finanziellen probleme habe, geschweige denn jemals haben werde...


Eine prachtvolle arrogante und selbstgefällige Äusserung *Applaus*
rtjstrjsrtj
Stammgast
#68 erstellt: 17. Mai 2006, 23:37

NochWenigerAhnung schrieb:
wenn ich ganz ehrlich bin, ist deutschland einfach nicht wettbewerbstauglich.


er hat schon recht... begründung siehe #53

das was wir können, können andere inzwischen auch... nur halt billiger


[Beitrag von rtjstrjsrtj am 17. Mai 2006, 23:38 bearbeitet]
rtjstrjsrtj
Stammgast
#69 erstellt: 17. Mai 2006, 23:39

NochWenigerAhnung schrieb:
ist, dass jeder nur an geld denkt und von geld redet. vielleicht sehe ich das auch nur, weil ich selber keine finanziellen probleme habe, geschweige denn jemals haben werde...

kann ich mich rollo nur anschließen:
*applaus* und herzlichen glückwunsch
NochWenigerAhnung
Gesperrt
#70 erstellt: 17. Mai 2006, 23:44
[quote="rollo1"][quote="NochWenigerAhnung"]

[quote="NochWenigerAhnung"]ist, dass jeder nur an geld denkt und von geld redet. vielleicht sehe ich das auch nur, weil ich selber keine finanziellen probleme habe, geschweige denn jemals haben werde...[/quote]

Eine prachtvolle arrogante und selbstgefällige Äusserung *Applaus*[/quote]

was mir an deiner antwort gefällt ist, dass sie provokant ist. allerdings erahne ich da auch gewolltes missverstehen. interpretiere meine aussagen so wie du denkst, vielleicht kommst du irgendwann drauf, was ich wirklich damit sage. ein kleiner hinweis ist, dass einige leute, die wirklich gar nichts haben eine ähnliche denkweise haben wie ich.
arroganz findet man in deinem post übrigens auch zur genüge (wer im glashaus sitzt...)
zu deiner ersten aussage: ein wenig recherche deinerseits würde meine aussage (die nebenbei wohl als persönliche meinung gekennzeichnet ist) recht schnell bekräftigen.
überlege einfach mal, was einen standort als solchen attraktiv macht (ich gehe doch davon aus, dass du die eine rolle spielenden faktoren kennst) und überlege, in welcher branche deutschland eine überragende position einnehmen könnte (vom standort her). das ergebnis könnte relativ negativ für deutschland ausfallen.
mfg
rtjstrjsrtj
Stammgast
#71 erstellt: 17. Mai 2006, 23:58

DB schrieb:

..Ich kann mir durchaus vorstellen, daß auch Mittelständler in der Lage sind, Autos, hochwertige Maschinen, Meßtechnik etc. zu vernünftigen Preisen zu fertigen.

MfG

DB


Hallo DB,
lustig das Du das hier schreibst, denn:

1. so ist es bereits, wenn man sich ansieht wie viele Bauteile z.B. bei VW von Zulieferen Just-In-Time geliefert werden.

2.Mittelständler bestehen ja bereits seit Jahrzehnten im globalen Markt und sind recht häufig Weltmarktführer in einer sehr spezialisierten Nische, Spezialmaschinenbau, Chemieprodukte,Fahrzeugzulieferer...

trotzdem (wie du richtig sagst) die halbe autoindustrie schon von mittelständlern beliefert wird, ist es für selbige nicht möglich preiswerte massenware herzustellen. sobald jemand eine fertigung für fahrzeuge zur massenproduktion baut ist er kein mittelständler mehr, sondern da stecken millionen dahinter, tausende beschäftigte und eine rieseige fertigung. zumal wiederlegst du dich selbst, da du sagt, dass nischenprodukte von mittelständlern gefertigt werden. dies beweist ja, dass sie zu so etwas fähig sind, aber eben nicht um einen breiten consumer markt zu ernähren...

allgemein will ich damit sagen: auf großunternehmen kann nicht verzichtet werden, weil gerade da eben tausende von arbeitsplätzen dahinterstecken (was jetzt aber nicht den mittelstand als wirtschaftsfaktor abwerten soll!!!!)

ps: autos von mittelständigen unternehmen gibt es in deutschland bereits, allerdings sind das dann sauteure luxussportwagen (den namen von der firma hab ich vergessen, war irgendwas mit wiesenbach oder weißdergeierwas..., jedenfalls eben nischenprodukte....)


[Beitrag von rtjstrjsrtj am 18. Mai 2006, 00:00 bearbeitet]
ukw
Inventar
#72 erstellt: 18. Mai 2006, 00:55
Also, was tun wir nun mit unseren "Politikern" ?
sollen wir die nichg auch mal auf die Straße setzten und ein bißchen Harz fressen lassen ?
Redondo
Ist häufiger hier
#73 erstellt: 18. Mai 2006, 06:48

LondonCalling schrieb:
Kein Stammtischniveau, nein?

Doch, klar.

LondonCalling schrieb:
..., und auf dein letztes Geblubber gehe ich hier gerade ja ein.

Noch ein wenig Stichwortgeblubber:

Meineid-Affäre, Kießling-Affäre, Neue-Heimat-Affäre, Amigo-Affäre, Traumschiff-Affäre, Bonusmeilen-Affäre, Hufeisenplan-Affäre, Leuna-Affäre, Hunzinger-Affäre, Verstoß gegen Parteiengesetz, RWE-Affäre, Berliner Bankenskandal, Flick-Affäre, Steuerhinterziehung, Rotlicht-Affäre, Deponie-Schönberg-Affäre, Raststätten-Affäre, Putzfrauen-Affäre, Wahlkampfkostenerstattungs-Affäre, Spenden-Affäre, Untreue, Kokain-Affäre, Prostitutions-Affäre, Visa-Affäre, Falschaussage vor UA, Verleumdungs-Affäre, Schubladen-Affäre...

plüsch schrieb:
vermutlich weil die alle so kreativ sind.

wie unser Politiker

Ich finde (siehe oben), da ist schon recht hohes, allerdings auch durchaus noch ausbaufähiges Kreativitäts-Potential zu erkennen. Wie beim Melken.

LondonCalling schrieb:
..., kann ich dir nur raten, dich einfach mal auf politischer Ebene zu engagieren.

Na, ich weiß nicht so recht, meinst Du das im Ernst?
Engagement in diesem Milieu würde für mich eine Verschlechterung bedeuten, mein Stammtischniveau ist mir schon niedrig genug.

Gruß
Redondo
LondonCalling
Inventar
#74 erstellt: 18. Mai 2006, 07:37
Hallo,

da du ja anscheinend nicht bereit bist sachlich zu argumentieren, geb' ich dir hier mal einige Zahlen zur Hand. In Dänemark sind die Lohnnebenkosten niedriger als in Deutschland, da die Krankenkassen über Steuern finanziert werden. Dazu bedient sich der Staat einer Einkommenssteuer mit einem Spitzensteuersatz von 64%, sowie einer Mehrwertsteuer von 25%. Den öffentlichen Aufschrei hier möchte ich erleben, würde ein Politiker vorschlagen, zur Senkung der Lohnnebenkosten die MwSt. auf 25% anzuheben.

Übrigens beträgt die Arbeitslosenquote unter ethnischen Minderheiten in Dänemark über 50%, nur mal als Denkanstoß.
Desweiteren bin ich nicht überzeugt, dass ein Modell für ein Land mit 5Mio. Einwohnern sich übertragen lässt auf einen Staat mit 82Mio. Einwohnern.
Curd
Hat sich gelöscht
#75 erstellt: 18. Mai 2006, 07:38

NochWenigerAhnung schrieb:
...vielleicht kommst du irgendwann drauf, was ich wirklich damit sage.


Du sagst damit Deine Meinung - die sei Dir unbenommen aber deswegen muss sie nicht der Wahrheit entsprechen, wenn Du ernsthaft argumentieren willst ist es bedauerlicherweise notwendig Quellenangabe zu betreiben



NochWenigerAhnung schrieb:

zu deiner ersten aussage: ein wenig recherche deinerseits würde meine aussage...recht schnell bekräftigen.


Bitte? Ich habe Deine Argumentation zu recherchieren? Wie käme ich dazu?


NochWenigerAhnung schrieb:
überlege einfach mal, was einen standort als solchen attraktiv macht (ich gehe doch davon aus, dass du die eine rolle spielenden faktoren kennst) und überlege, in welcher branche deutschland eine überragende position einnehmen könnte (vom standort her). das ergebnis könnte relativ negativ für deutschland ausfallen.
mfg


Das ist ja die olle Story das ein Standort nur günstig ist wenn die Lohnkosten niedrig sind, aber Du sprichst ja mehrere Faktoren an und das gesamte Paket ist entscheidend.
Zur Beantwortung werde ich Deinen Text umändern:

"überlege einfach mal, was einen standort als solchen attraktiv macht (ich gehe doch davon aus, dass du die eine rolle spielenden faktoren kennst) und überlege, in welcher branche xy-Land eine überragende position einnehmen könnte (vom standort her). das ergebnis könnte relativ negativ für xy-Land ausfallen."

Wenn es jemanden interessiert - aus wikipedia:

Harte Standortfaktoren
Infrastruktur
Verkehrsanbindung
Transportkosten, Transportarten, Umladung (gebrochener Verkehr), Container
Energiepreise
Kommunikationsnetz
Energieversorgung (Stromnetz)
staatliche Förderung (Subventionen)
Höhe der Steuern und Abgaben
politische, ökonomische, soziale Stabilität
Nähe, Größe und Zugang zu Produktionsfaktormärkten
Verfügbarkeit von Rohstoffen (Gewichtsverlust-/Reinmaterialien)
Verfügbarkeit von erschlossenen Flächen
Transaktionskosten
Grundstückspreise/Mietkosten
Zugang zum Kapitalmarkt
Arbeitskräfte
Arbeitskosten (Lohnniveau)
Quantitative Verfügbarkeit
Qualitative Verfügbarkeit
Arbeitslosenquote
männlich/weiblich
Kaufkraft
Lohnstückkosten
Nähe, Größe und Zugang zum relevanten Absatzmarkt (des Betriebes)
Markttransparenz
Markteintrittsbarrieren
Wettbewerbsintensität
Nähe zu Zulieferbetrieben
Nähe zu Forschungs-, Bildungs- und Entwicklungseinrichtungen
Umweltschutzauflagen
Klima

Weiche Standortfaktoren

Weiche, unternehmensbezogene Faktoren
Wirtschaftsklima am Standort
Image des Standortes und der Region (Standortprestige)
Unternehmensfreundlichkeit der öffentlichen Verwaltung
Konkurrenz bzw. Fühlungsvorteile (Beziehungsgeflecht, Agglomeration)
Wirtschaftsblöcke
Weiche, personenbezogene Standortfaktoren
Wohnumfeld, Mentalität der ansässigen Bevölkerung
Umweltqualität
Bildungsangebot
Erholungs-, Kultur- und Freizeitangebot
Einkaufsmöglichkeiten
Curd
Hat sich gelöscht
#76 erstellt: 18. Mai 2006, 08:19

rtjstrjsrtj schrieb:
..zumal wiederlegst du dich selbst, da du sagt, dass nischenprodukte von mittelständlern gefertigt werden. dies beweist ja, dass sie zu so etwas fähig sind, aber eben nicht um einen breiten consumer markt zu ernähren..


Ich kann Deine Argumentation nicht ganz nachvollziehen. Jedes Produkt benötigt viele sogenannte Nischenprodukte sonst läuft gar nichts. Was meinst Du genau? Das wir Riesen-Konzerne benötigen so wie in Südkorea? Unsere Wirtschaftsstärke liegt ja gerade in unseren mittelständischen Unternehmen. Mit Blick auf die untergegangene deutsche mittelständische HiFi-Historie lässt sich da einiges lernen.


rtjstrjsrtj schrieb:
...auf großunternehmen kann nicht verzichtet werden, weil gerade da eben tausende von arbeitsplätzen dahinterstecken (was jetzt aber nicht den mittelstand als wirtschaftsfaktor abwerten soll!!!!)


Das ist mit Verlaub gesagt "Quark"

"Rund 20 Millionen Menschen sind in kleineren und mittleren Unternehmen beschäftigt. Das sind zwei Drittel aller Beschäftigten.Zwischen 1987 und 1996 haben mittelständische Unternehmen allein in Westdeutschland zwei Millionen Arbeitsplätze neu geschaffen, während Großunternehmen 500.000 abgebaut haben. Dies zeigt eindrucksvoll die Bedeutung des Mittelstandes für die zentrale Frage des Abbaus der Erwerbslosigkeit."
Ernst Hinsken Mittelstandsvereinigung

Für Selbstdenker ein paar Lesetipps:

http://www.amazon.de.../303-1719236-6825854

http://www.nachdenkseiten.de/cms/front_content.php?idcat=5

http://service.verdi...die_reformluege.html


[Beitrag von Curd am 18. Mai 2006, 08:32 bearbeitet]
NochWenigerAhnung
Gesperrt
#77 erstellt: 18. Mai 2006, 08:49
genau die faktoren mein ich:)
nicht jeder dieser faktoren ist für jedes unternehmen von bedeutung. je nach branche werden andere schwerpunkte gesetzt.
nicht, dass wir uns missverstehen, ich beziehe meine aussagen eigentlich nur auf den sekundären sektor, den tertiären lasse ich außen vor (auch wenn er prozentual wohl mehr arbeitnehmer beschäftigt (das wiederrum ist bezogen auf deutschland,...)
einer der wenigen wirklichen vorteile, die deutschland bietet, sind eine gewisse sicherheit und subventionen.
allerdings machen andere länder nich deutlich lukrativere angebote (zbsp in einigen der ehemaligen sonderwirtschaftzonen)


[Beitrag von NochWenigerAhnung am 18. Mai 2006, 09:16 bearbeitet]
rtjstrjsrtj
Stammgast
#78 erstellt: 18. Mai 2006, 10:01
rollo1 schrieb

Ich kann Deine Argumentation nicht ganz nachvollziehen. Jedes Produkt benötigt viele sogenannte Nischenprodukte sonst läuft gar nichts. Was meinst Du genau?

damit meine ich, dass ein mittelständiges unternehmen einfach nicht in der lage ist größere produkte (wie z.b. autos) zu produzieren. sie nehmen daran teil, aber ohne die große firma, zumindest am ende der kette (also bei der montage), wo viel in kurzer zeit geleistet werden muss um das preisniveau des produktes niedrig zu halten, läuft die poduktion einfach nicht.
dass der kfz bau maximal teilweise von mittelständischen unternehmen geführt wird, zeigt sich auch in der durchschnittlichen größe von unternehmen die im "kraftwagen und kraftwagenteilebau" tätig sind, nämlich 922

zum zweiten punkt: ich habe ja bewusst gesagt, der mittelstand ist ein wirtschaftsfaktor, jedoch sind eben auch die großunternehmen unverzichtbar, da allein in den 100 unternehmen mit dem höchsten umsatz in deutschland 6,5 mio menschen beschäftigt sind. diese 100 unternehmen sind natürlich diese großunternehmen.
zudem haben natürlich nur großunternehmen mit entsprechenden umsatz die möglichkeit forschung intensiv zu betreiben, ein bereich, der für deutschland (dass als produktionsland an wichtigkeit verliert) sehr wichtig ist, da wir traditionell auf diesem gebiet "groß" sind und dies ein sektor ist, den nicht unbedingt jedes beliebige osteuropäisches oder asiatisches land bieten kann, da hierzulande dafür bestausgebildete akademiker vorhanden sind.
im prinzip haben wir aber hier beide recht: man darf keinen der beiden faktoren vernachlässigen (sowohl mittelständler als auch großunternehmer)
(zahlenquelle: datenreport 2004, statistisches bundesamt)
Redondo
Ist häufiger hier
#79 erstellt: 18. Mai 2006, 12:22

LondonCalling schrieb:
Hallo,

da du ja anscheinend nicht bereit bist sachlich zu argumentieren, …

Gehe ich recht in der Annahme, dass ich gemeint bin?

LondonCalling schrieb:
Dazu bedient sich der Staat einer Einkommenssteuer mit einem Spitzensteuersatz von 64%, sowie einer Mehrwertsteuer von 25%.

Wie aussagekräftig sind denn diese Zahlen?

Die Staatsquote liegt in DK knapp 9% höher als in BRD.
DK ist gleichwohl anscheinend vollkommen wettbewerbsfähig und hat, ich muss mich wiederholen, faktisch Vollbeschäftigung bzw. der DK-Arbeitsmarkt boomt.
Und das bei vergleichbarem allgemeinem Lebensstandard.

LondonCalling schrieb:
Den öffentlichen Aufschrei hier möchte ich erleben, würde ein Politiker vorschlagen, zur Senkung der Lohnnebenkosten die MwSt. auf 25% anzuheben.

Den öffentlichen Aufschrei würde es bestimmt geben , allerdings wohl vornehmlich deshalb, weil „der Politiker“ damit im Zweifel nur den Status Quo perspektivlos zementieren würde.

LondonCalling schrieb:
Übrigens beträgt die Arbeitslosenquote unter ethnischen Minderheiten in Dänemark über 50%, nur mal als Denkanstoß.

Die offizielle Arbeitslosenquote in BRD liegt bei 10%.
Die offizielle Arbeitslosenquote in DK liegt bei 5%.
Da würde ich zunächst mal nichts interpretieren wollen.

Aber Dein Denkanstoß auf die Quote bei den ethnischen Minderheiten in Dänemark ergibt:

Von den gut 5 Mio. Dänen sind ca. 3 Mio. erwerbfähig. Bei einer Arbeitslosenquote von 5% bedeutet das: 150.000 sind arbeitslos bzw. Arbeitssuchende.
DK hat einen „Ausländeranteil“ („ethnische Minderheiten“?) von 3,8 %, also 190.000.
Angenommen, hiervon wären ebenfalls 60% erwerbsfähig, also 114.000.
Nach Deinen Angaben wären von diesen mehr als 50%, also mehr als 57.000 arbeitslos.
Also wären von den gesamten 150.000 Arbeitlosen bzw. Arbeitssuchenden deutlich mehr als 30% den „ethnische Minderheiten“ zuzurechnen, sie wären also 10-fach überrepräsentiert?
Bist Du Dir sicher, dass Deine denkanstoßende Zahl „über 50%“ stimmt?
Oder habe ich mir Denk- bzw. Rechenfehler eingebaut?

Hmm, …will ich so was überhaupt denken?
Redondo
ChrisBen
Inventar
#80 erstellt: 18. Mai 2006, 12:35
Was den Aufschrei angeht, den es wohl geben würde, wenn die MwSt. auf 25% angehoben wird, um die Lohnnebenkosten zu senken:

Ich denke auch, daß es einen gewaltigen Aufschrei geben würde. Aber nicht wegen des Vorhabens sondern weil niemand den Politikern vertraut. Man muß doch davon ausgehen, daß die MwSt. bei uns auf 25% erhöht und damit die Lohnnebenkosten um 0,5% gesenkt wird.

Der Rest der Einnahmen versickert irgendwo im Staatshaushalt.

Ich seh das Theater doch hier in NRW am Beispiel der Landesregierung. Dieses Jahr nehmen sie dank Konjunktur mehr Steuern als erwartet ein. Die CDU will damit die Neuverschuldung senken während der SPD (nach gut 50 Jahren dann doch mal in der Oppostion) es gleich wieder für irgendwas ausgeben will.
LondonCalling
Inventar
#81 erstellt: 18. Mai 2006, 12:47
Hallo,


Gehe ich recht in der Annahme, dass ich gemeint bin?

ja, mein Beitrag steht ja auch direkt unter deinem.


Die Staatsquote liegt in DK knapp 9% höher als in BRD.

Das ist aber doch der entscheidende Punkt: will man einen Staat mit hoher Staatsquote (und entsprechend hoeheren Abgaben), oder einen Staat mit niedriger Staatsquote (und niedrigeren Abgaben, dafuer hoeherem individuellen Risiko)?


Und das bei vergleichbarem allgemeinem Lebensstandard.


Das BNE in Daenemark ist sogar hoeher als in D, laut destatis. Aufgrund der hoeheren Steuern hat man da aber nichts von.

Die Frage ist also: Staatsquote rauf oder runter?

Gruss
DB
Inventar
#82 erstellt: 18. Mai 2006, 13:54
Staatsquote rauf oder runter ... der Staat sollte sich um die Dinge kümmern, die heutzutage von existentieller Bedeutung für die Menschen sind:

- Sicherheit
- Bildung
- Versorgung von Alten, Kranken, sozial Schwachen
- Infrastruktur (Straßen, Elektrizität, Wasser, sonstige Energie)

Wir haben gesehen, was bei der "Liberalisierung" des Strommarktes herauskam. Die Preise kletterten um ca. 25%, Wettbewerb=Fehlanzeige. Irgendwann haben wir dann so einen eindrucksvollen liberalisierten Energiemarkt wie in Kalifornien, die tagsüber stundenlang keinen Strom hatten...

Wir müssen ein Gleichgewicht zwischen zuviel und zuwenig Markt finden. Bestes Beispiel: die Krankenkassen. Wozu braucht man in D 300 Krankenkassen? Die DDR hatte eine einzige, bei der alle (und ich meine alle) Bürger versichert waren. Zahnversorgung ohne Zuzahlung und auch ansonsten war medizinische Versorgung gegeben. Brillen waren m.W. auch kostenlos, Kassengestelle sahen ...merkwürdig aus, man konnte aber ein anderes kaufen.

Und wir müssen endlich davon weg, Gewinne zu privatisieren und Verluste zu sozialisieren.

MfG

DB
rtjstrjsrtj
Stammgast
#83 erstellt: 18. Mai 2006, 18:26
...ohohoh... bloß keine ostalgie
in der ddr war noch einiges anders... ich zahle gerne etwas mehr und lebe dafür nicht in der gefahr einfach so für jahre im stasi knast zu verschwinden...
technicsteufel
Inventar
#84 erstellt: 18. Mai 2006, 18:54
Kann mir mal einer erklären für was wir über 600 Abgeordnete im deutschen Bundestag benötigen?
Würde man das was die produzieren nicht auch mit 100 Leutchen schaffen?
Oder gar nur 40?


DB
Inventar
#85 erstellt: 18. Mai 2006, 19:00

rtjstrjsrtj schrieb:

in der ddr war noch einiges anders...


Stimmt, es gab keine Getränkedosen und keine Mehrwegflaschen, die man nur dort loswurde, wo man sie gekauft hat.


ich zahle gerne etwas mehr und lebe dafür nicht in der gefahr einfach so für jahre im stasi knast zu verschwinden...


Ich weiß ja nicht, was Du für ein Bild von der DDR hast, aber ich habe viele Jahre dort verbracht und wurde nicht in den Knast gesteckt.

Als mein Großvater von einem BRD-Besuch zurückkam (irgendwann Ende der 70er - Anfang der 80er), meinte er nur: "Die werden an ihrer Demokratie noch verrecken." So unrecht hatte er gar nicht.

MfG

DB


[Beitrag von DB am 18. Mai 2006, 19:02 bearbeitet]
rtjstrjsrtj
Stammgast
#86 erstellt: 18. Mai 2006, 19:11
technicsteufel schrieb:

Kann mir mal einer erklären für was wir über 600 Abgeordnete im deutschen Bundestag benötigen?
Würde man das was die produzieren nicht auch mit 100 Leutchen schaffen?
Oder gar nur 40?

das ist wohl der idee der demokratie geschuldet... da sind 600 eigentlich noch zu wenig... schließlich sollen diese 82 mio menschen repräsentieren...
außerdem haben so auch kleinere parteien eine chance repräsentanten zu stellen
und auch der osten möchte ja im bundestag vorkommen, bei den paar einwohnern wäre das bei 40 abgeordneten kaum möglich ( ACHTUNG IRONIE)
einerseits erschwert es natürlich den prozess der gesetzgebung, andereseits ist es so wesentlich schwieriger in eine extreme richtung abzurutschen
zudem hat jemand mal die theorie aufgestellt (und ich befürworte das), dass je stärker die bürokratie ausgebildet ist, desto schwächer ist korruption und willkürherschaft

oder wie jemand mal sagte (wars n ami präsident?): "demokratie ist die schlechteste staatsform, die es gibt, aber die beste, die wir bisher gefunden haben
LondonCalling
Inventar
#87 erstellt: 18. Mai 2006, 19:28
Hallo,

Das Zitat stammt ursprünglich wohl von Churchill, der da sagte: "Demokratie ist die schlechteste Regierungsform - außer all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind."

Gruß
DB
Inventar
#88 erstellt: 18. Mai 2006, 19:42
Wesentlich wichtiger war die Feststellung, daß Verwaltungen ab ca. 600 Mitarbeitern keine Arbeit mehr von außen zugeführt bekommen müssen: die sind völlig mit der Selbstverwaltung ausgelastet .
Deshalb vermutlich auch die 600 Leute...
Daß durch mehr Bürokratie weniger Korruption entsteht, kann ich nicht ganz glauben. Sie läßt sich aber vielleicht besser verstecken. Und wenn man sieht, welche Posten und Pöstchen unsere "Volksvertreter" so haben (ich dachte, Politiker ist ein Vollzeitjob?), dann wird auch klar, daß die ALLES vertreten, nur nicht das Volk.

MfG

DB
technicsteufel
Inventar
#89 erstellt: 18. Mai 2006, 20:49

rtjstrjsrtj schrieb:
...außerdem haben so auch kleinere parteien eine chance repräsentanten zu stellen
und auch der osten möchte ja im bundestag vorkommen, ...


Als ob die paar Leutchen irgend etwas ausrichten könnten.
Die können sich doch nur an die Großen drann hängen.

Und der Osten?
Was haben denn die im Bundestag verloren?
Ausländische Politiker verprügeln?


Wie war das noch?
In Brandenburg gibt es Dörfer in denen ...
rtjstrjsrtj
Stammgast
#90 erstellt: 18. Mai 2006, 22:29
thx @ LondonCalling, genau das meinte ich

Als ob die paar Leutchen irgend etwas ausrichten könnten.
Die können sich doch nur an die Großen drann hängen.

du hast natürlich recht. aber es geht halt um die idee

Daß durch mehr Bürokratie weniger Korruption entsteht, kann ich nicht ganz glauben. Sie läßt sich aber vielleicht besser verstecken. Und wenn man sieht, welche Posten und Pöstchen unsere "Volksvertreter" so haben (ich dachte, Politiker ist ein Vollzeitjob?), dann wird auch klar, daß die ALLES vertreten, nur nicht das Volk.

du hast natürlich recht, dadurch wird demokratie irgendwie ad absurdum geführt... aber wie gesagt, es geht um die idee

ps:

Und der Osten?
Was haben denn die im Bundestag verloren?
Ausländische Politiker verprügeln?


Wie war das noch?
In Brandenburg gibt es Dörfer in denen ...


obwohl das alles andere als zum lachen ist


[Beitrag von rtjstrjsrtj am 18. Mai 2006, 22:30 bearbeitet]
rtjstrjsrtj
Stammgast
#91 erstellt: 18. Mai 2006, 22:37
wobei eigentlich die demokratie die perfekte diktatur ist:
dadurch, dass wir von anfang an im glauben erzogen werden wir seien frei (erzogen werden von menschen die dies auch glauben) fügen wir uns perfekt in die gesellschaft ein, wir akzeptieren den platz die uns "die führer" zuweisen, als kind, dann als schüler, dann als student oder azubi (immer öfter gleich als arbeitsloser) etc...
somit ist die demokratische gesellschaft, die wir als frei empfinden eigentlich die fessel welche uns bindet, und wir akzeptieren dies ohne uns zu wehren, weil wir an diese fesseln glauben.
dies ist übrigens ähnlich wie im nazideutschland, dort wurden die jugendlichen (die ja besonders empfänglich sind für so etwas) im glaube an den nationalsozialismus erzogen, von menschen die diesem auch fanatisch hinterherliefen... es hat sich also nichts geändert, es ist nur nicht merh so offensichtlich...
eigentlich jedoch werden wir von denen "da oben" regiert, den leuten mit geld, den wirtschaftsbossen, die die politiker lenken.
rtjstrjsrtj
Stammgast
#92 erstellt: 18. Mai 2006, 22:40
ach ja ich distanziere mich natürlich von der nazipolitik und allen die diese vertreten haben, vertreten und vertreten werden.
ich finde nur die vergleiche mit dieser zeit oft sehr passend (auch wenn die politiker die sie führen danach meißt reumütig am boden kriechen)
dies ist aber nur so, weil diese vergleiche besonders deutlich (extrem) zeigen, was gemeint ist.
und nochmals, bevor hier irgendwas falsch ankommt: ich bin gegen rechte und nazis!!!!
achim81
Stammgast
#93 erstellt: 18. Mai 2006, 23:35
@rtjstrjsrtj:

Keine Angst, habe Dich perfekt verstanden. Ich denke ebenso. Ich lebe in Italien, aber plus/minus ist es dasselbe. Wir haben halt sogar 20% MwSt. aber ich sage deswegen nicht, dass Ihr Euch weniger aufzuregen braucht.

Im Gegenteil, wir alle sollten uns erheben, gegen das ach-so-schöne EU-Bündnis. Welches bei letzten Umfragen übrigens auch sehr sehr schlecht in der öffentlichen Meinung abgeschnitten hat. Zu Recht!! Und die Idioten taten erschrocken und wollen nun die EU "benutzerfreundlicher" machen. Pah!

Mir scheint, daß das derzeitige, beinahe gesamteuropäische Klima dem Klima vor der Machtergreifung des letzten Volksverhetzers ziemlich ähnelt.

Dabei ist alle sog. westliche Welt gegen Extremismen - und übersieht vollkommen, daß sie den Nährboden für Extremismen schafft. Ein neuer Radikaler wird geradezu eingeladen, das völlig verblödete, verarmte und verhaltensgestörte Volk aufzusammeln und für sich zu nutzen. Das Volk lechzt nach einem Messias - koste er, was er wolle.



Edit: Wer denkt nach meinem letzten Satz nicht an "Das Leben des Brian"?

Edit 2: Wir werden nach einem sehr simplen, römischen Grundsatz regiert: panem et circenses!

Will heißen: lass' dem Volk gerade mal so viel, daß jeder seine Karre irgendwie über die Runden bekommt, eine Flasche Bier in der Hand hält und sich einen Fernseher leisten kann - um sich Big Brother anzusehen.


[Beitrag von achim81 am 18. Mai 2006, 23:39 bearbeitet]
technicsteufel
Inventar
#94 erstellt: 19. Mai 2006, 09:00
Ein neuer Messias?



Angie?

Mit Putin isse per du.
Zu Bush darf sie ju sagen, sogar dabbelju.

Na Spass beiseite.

Ein vereinigtes Europa wird es nie geben.
Dafür gibt es viel zu viele nationale Interessen.
Einfaches Beispiel: der komische Musik Grand Prix.
da halten auch immer die Balten oder die Skandinaven zusammen.

cu
NochWenigerAhnung
Gesperrt
#95 erstellt: 19. Mai 2006, 10:10
ich weiß nicht, ob ein großes europa überhaupt jemals funktionieren kann. menschen haben schon probleme sich in kleinen gruppen zu einigen (2personen in einer beziehung)....wie soll das denn dann bei mehreren 100millionen so funktionieren, dass wenigstens eine mehrheit zufrieden ist?
mfg
rtjstrjsrtj
Stammgast
#96 erstellt: 19. Mai 2006, 10:56
naja... in usa isnd 200 (?) mio und es funzt auch, in china sinds mehr als ne milliarde und es funzt

aber inweiweit das noch mit demokratie zu tun hat is fraglich, in china offensichtlich und in den usa...
NochWenigerAhnung
Gesperrt
#97 erstellt: 19. Mai 2006, 11:13
ich glaube kaum, dass die mehrheit in diesen ländern (china und co) "freiwillig zufrieden" sind:)
mfg
Curd
Hat sich gelöscht
#98 erstellt: 19. Mai 2006, 11:53
An die EU-Kritiker: Eure Alternative?
technicsteufel
Inventar
#99 erstellt: 19. Mai 2006, 11:54
Die Amikaner sind ja mehr oder weniger gleich gestrickt.
Zu mindest sind sich die Reichen, die Armen, die Weißen, die Schwarzen und die Indianer untereinander relativ einig.
Die Chinesen haben sich untereinander lieb zu haben.
Das wird einfach so bestimmt.
Diktatur sei dank!
Aber Europa?
Die Deutschen werden immer noch mit "Heil Hitler!" gegrüßt.
Wir haben den Krieg angefangen und verloren.
Das sitzt bei vielen noch ganz tief drinn.
Aber der Rest von Europa ist sich ja auch nirgends einig.
Da ist ein wahnsinns Konkurenzkampf zwischen den Ländern.
Da schießt immer einer quer.
Sind sich Frankreich und Deutschland einig, sind die Briten dagegen.
(imho aus Prinzip)

usw.
Curd
Hat sich gelöscht
#100 erstellt: 19. Mai 2006, 12:09
Hallo technicsteufel,
Wieviele Amerikaner, ich darf davon ausgehen das Du US_Amerikaner gemeint hast? kennst Du denn um eine solche Behauptung aufzustellen?


technicsteufel schrieb:
Aber Europa?
Die Deutschen werden immer noch mit "Heil Hitler!" gegrüßt.
Wir haben den Krieg angefangen und verloren.
Das sitzt bei vielen noch ganz tief drinn.


Du kommst nicht viel rum in Europa? Ist mir noch nie passiert. Dieses ewige Geseiere *würg*

Man muss sich immer ansehen von wo aus Europa gestartet ist und wo wir heute stehen. Das "GUT" einer friedlichen Existenz zählt bei den heutigen Pappnasen nichts mehr - Europa lag in Schutt und Asche nach 2 verherrenden Kriegen im letzten Jahrhundert wenn damals die Menschen auch so in ihr Taschentuch geheult hätten wie heutzutage die Luschen,Laberköppe und Stammtischsülzer dann wäre mir/uns kein kriegsfreies Leben in Europa vergönnt.
WuschelKopp
Stammgast
#101 erstellt: 19. Mai 2006, 12:16
Ich glaube das wir aus dieser gesamten situation nicht mehr demokratisch rauskommen. Es ist alles zu verstrickt, und den zug den wir verpasst haben ist vor ca. 15-20 Jahren Abgefahren... Wir haben den anschluss verpasst und gepennt. Ich denke, irgendwann wird das alles mal überkochen und dann knallt es.. aber richtig. Sei es durch massendemos oder sonst was. Das Volk wird früher oder später etwas tuen.

Jedoch sehe ich die situation heute ist sehr ähnlich wie die damals england hatte, in ihrer Wirthschaftskrise. Queen Elizabeth "Die Eiserne" hat damals England wieder in den Aufschwung gebracht. Jedoch innerhalb von 20 Jahren.. Diese 20 Jahre stehen uns noch bevor!!!! Massnahmen wie damals sind aber heute undenkbar.. Damals hat sie mehr oder weniger sämtliche gewerkschaften zerschlagen.. heute nicht mehr machbar in meinen augen..

Kurz: Irgendwann Knallt es SO RICHTIG.. Das Volk wird etwas unternehmen..

WuschelKopp
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