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Melkkühe der Nation!!!???+A -A |
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Autor |
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Observer01
Inventar |
19:26
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#201
erstellt: 25. Mai 2006, |||||||||||||||
Hallo, Willentlich ist das schon, man muß halt im individuellen Fall entscheiden. Es ist sehr selten, daß jemand sich einfach so suizidiert. Meistens steht vorher eine Erkrankung wie zb. eine schwere Depression, oder eine Psychose mit "Stimmen hören", diese Stimmen geben dann sozusagen den Befehl, daß man sich umbringen soll (Da habe ich schon heftige Sachen gesehen zB. sich selber versuchen den Schädel einzuschlagen mit einer Axt). Und dann muß man etwas machen. Dann muß dieser Mensch vor sich selber geschützt werden. Das ist dann kein "Wegsperren", sondern eine Schutzmaßnahme. Wenn jemand sich so weggesoffen hat, daß er es nicht mehr schafft sich an einen anderen Ort zu begeben, oder sich anderweitig vor Kälte zu schützen, dann ist er eindeutig selbstgefährdet. Gruß Andreas |
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Curd
Hat sich gelöscht |
19:29
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#202
erstellt: 25. Mai 2006, |||||||||||||||
Hallo, Deine provokante Brückenfrage würde ich natürlich verneinen - alleine schon aus Eigennutz - ein solches Erlebnis würde mich mein Leben lang verfolgen. Wenn ich aber alles mir mögliche versucht habe ihn davon abzubringen und er trotzdem springt kann ich mir diese "Schuld" nicht aufladen. Und es gibt Situationen wo ein Mensch aus dem Leben scheidet ( Todkrank,Schmerzen ) wo ich mir nicht anmaße über sein Leben zu entscheiden wenn er sich für den Tod entscheidet - das ist eine sehr schwere Frage und individuell, Stichwort: Todestourismus Schweiz. Alle Depressiven in die geschlossene Abteilung? Soviel Platz gibt es ja gar nicht - da müsste man die Mauer wieder aufbauen und den Osten überdachen ![]() Nein, Nein nicht schlagen das war ein schlechter Witz - bin ja selbst ein halber Ossi ![]() |
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Curd
Hat sich gelöscht |
19:40
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#203
erstellt: 25. Mai 2006, |||||||||||||||
Scheixxxe Mann - wo habe ich denn das schon wieder geschrieben ![]() So wie ich Euch jetzt verstanden habe sind Manisch - Depressive ohnehin nicht auf der Straße zu finden, die sollten sich alle in der Geschlossenen aufhalten ![]() |
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andisharp
Hat sich gelöscht |
19:42
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#204
erstellt: 25. Mai 2006, |||||||||||||||
Oder wenigstens ihre Medikamente nehmen, das ist nämlich eine ernstzunehmende Krankheit. |
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Observer01
Inventar |
19:49
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#205
erstellt: 25. Mai 2006, |||||||||||||||
Nein, nicht jeder der depressiv ist will sich umbringen! Und diese gehören in keine Anstalt. Aber es geht um die, die sich umbringen wollen, und die müssen geschützt werden. Ganz klar. |
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Curd
Hat sich gelöscht |
20:01
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#206
erstellt: 25. Mai 2006, |||||||||||||||
Andreas, hier haben wir Konsens! ( Ups, das kann ja auch einmal vorkommen...) p.s. Respekt vor Deiner Arbeit! Wie lange hält man das selber durch bis es an die Substanz geht? ![]() Übrigens bei Langeweile gibt es hier ein TV-Tipp heute bei Berlin Mitte: "Erst die Jobs, dann die Patente: Bedroht China Deutschlands Zukunft? " "Bundeskanzlerin Angela Merkel war in China - im Land des Lächeln, bei der oft gescholtenen 'gelben Gefahr', die der künftige Motor der Weltwirtschaft sein könnte. In einem Land zwischen High-Tech- und Entwicklungshilfe, mit marodem Einparteienregime und vielen offenen Menschenrechtsfragen. Schon heute ist China für den Export-Weltmeister Deutschland der wichtigste Handelspartner in Asien. Doch es entwickelt sich mit einer 'irrsinnigen Wirtschaftskraft'; sein Streben nach neuen Technologien macht es zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten für unsere Wirtschaft. Man müsse daher mit China hart verhandeln und auch 'hart dagegenhalten', so Merkel. Die Kanzlerin kündigte bei ihrem Besuch eine enge wirtschaftliche Zusammenarbeit mit der Volksrepublik an, zugleich bestand sie auf den Schutz vor Produktpiraterie und die Wahrung der Menschenrechte. Wird dieser neue Weg der Kanzlerin neue wirtschaftliche Chancen für deutsche Arbeitnehmer bringen? 'Politische Vorfahrtsregel für Arbeit' forderte Bundespräsident Horst Köhler Anfang der Woche mit seinem Appell für verstärkte Anstrengungen im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit. Diesen Kampf will die große Koalition - auch mit Blick auf die High-Tech-Offensive aus Asien - nun unter anderem mit Hilfe des neuen 'Rates für Innovationen und Wachstum' führen. Zu den wichtigen Zielen des Rates unter Leitung von Heinrich von Pierer soll die engere Verzahnung von Wissenschaft und Wirtschaft gehören. Schon Merkels Vorgänger Gerhard Schröder (SPD) hatte sich ein solches Gremium zugelegt, um das es dann jedoch schnell still geworden war. Ist China Chance oder Risiko für deutsche Arbeitsplätze? Müssen wir noch billiger werden, um auf dem Weltmarkt bestehen zu können? Müssen unsere Produkte besser werden? Wie können wir uns gegen Produktpiraterie schützen? Welchen Stellenwert haben Menschenrechte noch im globalisierten Weltmarkt? Diese und andere Fragen diskutiert Maybrit Illner mit ihren Gästen." |
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NochWenigerAhnung
Gesperrt |
20:54
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#207
erstellt: 25. Mai 2006, |||||||||||||||
wenn ich das recht in erinnerung habe, dann ist mein dad an diesen medikamenten gestorben. mfg |
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Curd
Hat sich gelöscht |
21:42
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#208
erstellt: 25. Mai 2006, |||||||||||||||
Meine Lieblingsquelle wikpedia: "Im günstigsten Fall steht am Ende einer Diskussion die Lösung eines Problems, ein für alle Beteiligten annehmbarer Kompromiss oder eine beidseitige Erkenntnis. Aber auch ohne dies ist eine Diskussion eine Möglichkeit den Standpunkt einer anderen Seite kennen zu lernen und von bisher unbekannten neuen Seiten zu erfahren." Ich schätze Dich recht jung ein und daher kann es sein das Du von der Win-Win-Strategie noch nichts gehört hast. ![]() Eine unabdingbare Vorraussetzung nicht nur in Foren sondern auch im Geschäftsbereich, in der Diplomatie, zur Zeit sehr schön zu beobachten in der Uran-Iran Debatte. |
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Curd
Hat sich gelöscht |
21:53
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#209
erstellt: 25. Mai 2006, |||||||||||||||
Hallo Schwergewicht, darum ging es mir auch im Kern - wir haben im Gegensatz zu Afrika und den meisten Ländern auf der Welt ,in der Relation gestellt, nur kleinste Problemchen. |
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NochWenigerAhnung
Gesperrt |
22:57
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#210
erstellt: 25. Mai 2006, |||||||||||||||
solche aussagen mag ich gar nicht. es geht mir persönlich nicht um die quantität der vorfälle, sondern um die qualität. und diese ist in deutschland, wie leider überall auf der welt, zu hoch. wir hätten die möglichkeit, die probleme zwar in ihrem außmaß, aber wohl kaum in ihrer häufigkeit zu minimieren. das wäre meiner meinung nach ein sinnvolles ziel. mfg |
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rtjstrjsrtj
Stammgast |
23:58
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#211
erstellt: 25. Mai 2006, |||||||||||||||
bin jung, 18 um genau zu sein ![]() von win-win hab ich auch noch nichts gehört, is habs mir mal durchgelesen, ist echt interessant ![]() dies steht auch in wiki:
daraus ist für mich zu schlussfolgern, dass jeder den anderen mit hilfe seiner argumente von seinem standpunkt überzeugen will. was dabei rauskommt spielt erst mal keine rolle. dass natürlich im günstigsten fall ein konsens rauskommt ist aber klar ![]() der konsens ist dabei eben die lösung, mit der beide auskommen können, dieser ist jedoch nicht zu 100% das, was sie erreichen wollen (eigentlich geh es ja darum NUR seine ziele durchzusetzten, aber wenn sich zwei mit unterschiedlichen meinungen gegenübersitzen, gehts ja nicht anders) nochmal aus wiki:
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rtjstrjsrtj
Stammgast |
00:06
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#212
erstellt: 26. Mai 2006, |||||||||||||||
mal was anderes: ist deutschland durch jammern groß geworden? ist es nicht so, dass "wir deutschen" schon immer eine gewisse enistellung hatte, die uns zwang nie mit unserer leistung oder unserem erreichten zufrieden zu sein? trotzdem es uns verhältnismäßig gut geht tun wir so, als ginge es mit dem land vor die hunde... könnte man diese einstellung nicht sogar als wachstumsmotor betrachten? wenn man sich nie zurücklehnt und sich über das erreichte freut und zufrieden ist, sondern ständig nach mehr strebt, ist dies nicht der motor einer wirtschaft, oder man könnte fast sagen, der motor der menschlichen existenz! ist das streben an sich nicht sogar der sinn der menschlichen existenz? wenn wir mit diesem streben aufhören würden, was sich ja hier durch das berühmte "deutsche gejammer" äußert, so würden wir wirklich im chaos versinken... aber wenn wir immer weiter machen wirds auch mal was und dann gehts noch weiter und noch weiter... ![]() was meint ihr? |
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Curd
Hat sich gelöscht |
06:53
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#213
erstellt: 26. Mai 2006, |||||||||||||||
Wenn zwei Parteien die gleiche Meinung hätten bedarf es ja keiner Diskussion. Wenn es nur darauf ankäme seine eigene Meinung durchzusetzen ohne den Standpunkt des anderen zu berücksichtigen kann das funktionieren aber in der Zukunft wird man kein Vertrauen mehr zu dieser Person aufbauen. Die Win-Win-Strategie aus Havard ist ja explizit für die Verhandlungen im Business und die Diplomatie entwickelt worden, ist aber nichts gravierend neues, es finden sich auch im deutschen entsprechende Grundlagen, Sprichwörter "Leben und Leben lassen" "Was Du nicht willst was man Dir tut das füg auch keinem anderen zu" oder vom ollen Fritz "Jeder nach seiner Facon" |
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Curd
Hat sich gelöscht |
07:23
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#214
erstellt: 26. Mai 2006, |||||||||||||||
Interessanter Aspekt den Du hier einbringst ![]() Das habe ich irgendwo schon einmal angelesen. Deutschland wird ja immer noch als Dichter und Denker Land beschrieben. Das Grübeln - Nachdenken - in Frage stellen - zweifeln - selbstzerfleischen soll uns in die Wiege gelegt worden sein. Aber explizit das Jammern? ob das wirklich als Antrieb zu sehen ist? Spiegelt jedenfalls nicht meinen Berufsalltag wieder. Der Ausdruck jammern hat in unserer Sprache ja auch etwas negatives-destruktives, jemand der jammert der ändert nichts. Wenn wir z.B. mit einem Produkt unzufrieden sind dann fluchen wir eher ![]() Das nicht zufrieden sein mit etwas ist allerdings sehr wohl ein Antriebsmotor und unabdingbar für die Entwicklung des Menschen. Egal in welchen Bereich: Technik - Wissenschaft - Soziale Systeme
Ich sehe das so - das streben hat meiner Erfahrung nach aber nichts mit dem Begriff jammern zu tun. [Beitrag von Curd am 26. Mai 2006, 07:48 bearbeitet] |
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Redondo
Ist häufiger hier |
08:47
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#215
erstellt: 29. Mai 2006, |||||||||||||||
Mir fallen dabei die Hundts, die Rogowskis, die Schleyers, die Miegels etc. ein. Sie jammern auf allen Kanälen, sie hämmern Ihre "Fakten" der Öffentlichkeit so lange ein, bis diese den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen kann.
Richtig, bequemerweise fordern die Hundts, die Rogowskis, die Schleyers, die Miegels Maßnahmen von anderen, sprich: der Regierung (egal, welcher). Und diese exekutiert deren Forderungen (zumindest teilweise) bei denen, die sich am wenigsten wehren könne, den abhängig Beschäftigten, den Arbeitslosen, den Sozialhilfeempfängern, den Rentnern usw. Beklagt wird auch immer wieder das zu geringe Wirtschaftswachtum, in dessen Folge keine Arbeitsplätze entstehen könnten. Verschwiegen wird dabei tunlichst, daß es in den letzten 10 Jahren ein Wirtschaftswachtum von über 15 % gegeben hat, das Netto-Durchschnittseinkommen im gleichen Zeitraum jedoch um 4,3 % gesunken ist. In meinem Bekanntenkreis gibt es etliche, die in den letzten Jahren Urlaubskürzungen, Arbeitszeitverlängerung plus Gehaltskürzungen von 20 % hinnehmen mußten (erpresserisch: "zur Arbeitsplatzsicherung"). Verschwiegen wird geschickterweise auch, daß die deutsche Wirtschaft in den Jahren 2001 bis 2003 ca. 600 Mrd. an der Börse verbrannt hat. Das sind 600 Mrd., die man effektiv hätte investieren können mit der Folge, daß die Jammerer möglicherweise ein paar Arbeitsplätze hätten "schaffen" können. Aber vielleicht wollen das Sie trotz immerwährenden gegenteiligen Behauptungen gar nicht? Sie, die Hundts, die Rogowskis, die Schleyers, die Miegels fordern Subventionsabbau und erhalten das Gewünschte: Pendlerpauschale und Eigenheimzulage. Oder war da noch etwas? ![]() Es nennt sich "Arbeitsmarktreform". Markt = Angebot + Nachfrage. Auf der Nachfrageseite hat man schön herum"reformiert". Gibt es deswegen auf der Angebotsseite in irgendeinem nennenswerten statistikrelevanten Umfang mehr Arbeitsplätze? Z.Z. steht die Reform der "Gesundheitsreform" auf der Agenda. Gleichzeitig wird eine Reform der "Arbeitsmarktreform" angedroht. Was sind das eigentlich für Reformen, die eine solch kurze Halbwertzeit haben? Thema: Melkkühe der Nation!!!??? Ist es nicht deutlicher gesagt eher so, daß sich "unsere" Regierung, der Staat, die Gesellschaft in einem Zustand der Dauererpressung durch "die Wirtschaft" befindet?
Nette Frage ![]() 5 Mio. (offiziell) sind vom Erwerbsleben ausgeschlossen und deswegen nicht in der Lage, für sich und Ihre Familien zu sorgen. ![]()
Das kann man durchaus so sehen, lieber Rollo1, siehe folgenden Beitrag:
Und in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten Millionen Erwachsene in "Bürgerkriegen". Lieber Rollo1, würdest Du sagen, diese haben selber Schuld?
Ich bin etwas verwirrt... ![]() und mfG ![]() Redondo [Beitrag von Redondo am 29. Mai 2006, 09:57 bearbeitet] |
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Curd
Hat sich gelöscht |
09:42
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#216
erstellt: 29. Mai 2006, |||||||||||||||
@Redondo Hast Du mir eine Frage gestellt oder wolltest Du nur darauf hinweisen:
Natürlich sind die Hundts-Rogowskis ect. auch Jammerer und fordern von anderen sich zu ändern... Was haben die Arbeitslosenzahlen mit der Arbeit von Ehremamtlicher Tätigkeit zu tun? Seit über 20 Jahren bin ich in unterschiedlichen Bereichen ehremamtlich tätig: Meine Feststellung - es gibt immer weniger Menschen die dazu bereit sind und man trifft immer die "üblichen Verdächtigen" . Ein schönes Beispiel das Ihr wenn Ihr Blutspender seit auch bekannt ist: Die Damen die einem nach der Blutentnahme in den Ruheraum bringen sind ab 70 aufwärts die machen das sehr gerne und schmunzeln immer wenn ich ihnen sage das ich sie jetzt in den Ruheraum begleite ![]() Es gibt einfach keinen Nachwuchs der bereit ist einen Nachmittag für 0 Cent der Allgemeinheit zu dienen ![]() ![]() zu Deinen Zitatschnitzeln die Du bewusst oder unbewusst in einen sinnentstellenden Zusammenhang gepostet hast erspare ich mir eine Bemerkung - lies den Thread noch einmal durch ![]() |
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rtjstrjsrtj
Stammgast |
10:39
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#217
erstellt: 29. Mai 2006, |||||||||||||||
dafür, dass sich hauptsächlich ältere leute ehrenamtlich engagieren habe ich eine erklärung: ich glaube, dass rentner sich irgendwie nutzlos fühlen, sie bekommen halt ihr geld, fahren in den urlaub oder werden ins heim gesteckt... da kommt es für sie nur gelgen, wenn sie sich irgendwo engagieren können. dass soll ihr engagement aber natürlich nicht herabwürdigen oder so, es soll nur eine erklärung sein ![]() |
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Curd
Hat sich gelöscht |
11:07
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#218
erstellt: 29. Mai 2006, |||||||||||||||
Mit Deiner Erklärung müssten uns die Arbeitslosen ja die Bude einrennen - in unserer Stadt wurde ein Büro eröffnet um die ehremamtliche Arbeit bekannt zu machen - tote Hose. Die erste Frage : Was kriege ich! BTW: Es gibt bei einigen eine Aufwandsentschädigung die Steuerfrei und HARTZ IV frei ist. |
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Redondo
Ist häufiger hier |
11:27
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#219
erstellt: 29. Mai 2006, |||||||||||||||
@Rollo1: Der von Dir beklagte Mangel an Mitbürgern, die sich ehrenamtlich betätigen, ist sicherlich ein gesellschaftliches Problem, das ich nicht in Frage stellen wollte. Ich wollte auch die Bedeutung der ehrenamtlichen Tätigkeit wirklich nicht kleinreden.
Ich wollte auf folgendes hinweisen: Angesichts der Lage und der Perspektiven, die diese Gesellschaft z.B. am regulären Arbeitsmarkt aufzuweisen hat, würde ich jedoch sagen, daß "wir" uns regelrechte Sprengsätze leisten. Ich frage mich, wie lange diese Gesellschaft die bestehende Massenarbeitslosigkeit und die Untätigkeit derer, die etwas ändern müßten, noch aushalten kann. Und das muß ja auch finanziert werden. Von wem? Antwort: Melkkühe der Nation!!!???
Bewußt. Meine Absicht war dabei nicht Sinnentstellung, sondern die Zitate zur Herstellung anderer Sinnzusammenhänge zu benutzen.
Meinst Du, es gibt keinen Zusammenhang? Hängt nicht alles mit allem zusammen? ![]()
Das ist für mein Verständnis so eine Aussage, die, in einen anderen Zusammenhang gestellt, sich selbst entlarvt. Für mich schimmert durch diese Aussage (wie in einem Beitrag auch erwähnt) durch, daß jeder sozusagen "seines Glückes Schmied" sei. Mir ist wirklich unverständlich, wie ausgerechnet jemand, der ehrenamtlich in sozialen Bereich tätig ist, zu einer derartigen Feststellung kommen kann. Kürzlich habe ich gelesen, daß 60 % der Betriebe in BRD keine über 50-jährigen mehr beschäftigen. Also sind die über 50-jährigen schuld? Und "die Politik" hebt das Renteneintrittsalter auf 67 an. ![]() Jetzt doch eine Frage an Dich: Angenommen, Du kämest mit 50 in diese Situation: Wovon würdest Du diese 17 "Überbrückungsjahre" Deinen Lebensunterhalt bestreiten? Bitte, eine Sinnentstellung würde ich gern noch anbringen: ![]()
In der Vergangenheit wurde Vergewaltigern, Kinderschändern und -mördern sehr oft ihre "ganz traurige Kindheit" strafmildernd angerechnet. Nach Deiner Meinung zu unrecht? (Bitte nicht schlagen: Sei vorsichtig, wir könnten uns annähern... ![]() MfG Redondo |
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rtjstrjsrtj
Stammgast |
11:30
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#220
erstellt: 29. Mai 2006, |||||||||||||||
nee,nee, so einfach ist es glaub ich nicht. es gibt da den unterschied, dass ein arbeitsloser eben nicht schon ein ganzes leben lang immer gearbeitet hat... wenn ich rentner sage, meine ich ja menschen, die ihr ganzes leben bisher ne arbeit hatten und plötzlich mit der rente irgendwie in eine sinnkrise schlittern (ich kann das ehrlich gesagt sogar nachfühlen, was sollte man nun machen, deswegen befürworte ich auch die rente mit 67 auch oder gerade wenn es auch mich trifft, aber das ist eine andere geschichte), die durch eine ehrenamtliche tätigkeit bewältigt werden kann... vielleicht liegts auch daran, dass ältere menschen noch mit anderen wertevorstellungen erzogen worden sind, wer weiß...?! |
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Redondo
Ist häufiger hier |
11:47
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#221
erstellt: 29. Mai 2006, |||||||||||||||
z.B. bis sie 50 waren
Wer weiß, wer weiß...
Jaaa, jetzt fange ich an zu verstehen. Entschuldigt bitte, bin ein bißchen schwer von Begriff. Klar, ist ganz einfach: 5 Mio. melden sich zur ehrenamtlichen Tätigkeit, Einkommen spielt keine Rolle, das ist die Lösung. Allerdings: Können sie dann noch zu der Gruppe Melkkühe der Nation!!!??? gehören? |
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Redondo
Ist häufiger hier |
11:56
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#222
erstellt: 29. Mai 2006, |||||||||||||||
Es gibt auch etliche Arbeitslose und Langzeitarbeitslose, die noch nie in ihren Leben gearbeitet haben. Die meine ich übrigens auch nicht. |
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Curd
Hat sich gelöscht |
12:15
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#223
erstellt: 29. Mai 2006, |||||||||||||||
Hallo Redondo,
Wer müsste denn etwas ändern? Wieder einmal die anderen? Diese ominöse Partei der "anderen"
Was muss finanziert werden? Befindest Du dich mit Deiner Argumentation noch in der freien sozialen Marktwirtschaft?
IMHO ging das daneben ![]()
Und was soll der Glücksschmied hier? Keine Ahnung das habe ich nie geschrieben! Ich hatte nur einmal kurz erwähnt das der Mensch für sein Leben Verantwortung übernimmt. Wenn er das nicht kann - kommt er in die geschlossenen Abteilung ( frag Observer )
Mein ursprünglicher Plan war mit 55 auszusteigen - dann kamen die Kinderchen und die Verarmung nahm ihren Lauf ![]() ![]() ![]()
Diese Frage darfst Du einem vor Stolz platzenden Vater ob seiner gut geratenden zwei kleinen Kindern nicht stellen ![]() |
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Curd
Hat sich gelöscht |
12:21
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#224
erstellt: 29. Mai 2006, |||||||||||||||
Na endlich ist der Groschen gefallen ![]() |
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Redondo
Ist häufiger hier |
13:49
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#225
erstellt: 29. Mai 2006, |||||||||||||||
@Rollo1 Schön, daß es Dir anscheinend so gut geht. Ich bin übrigens mit meiner Situation auch nicht unbedingt unzufrieden. Die gesellschaftliche Entwicklung hier "in diesem unserem Lande" empfinde ich trotzdem als sehr besorgniserregend. In diesem Sinne: Ich bin nicht Deutschland. Du, Rollo1, bist Deutschland.
Die Arbeitslosigkeit, mein Lieber.
Wen soll ich fragen und warum? Gar kein Problem, die aussortierten Ü50 kommen in die geschlossenen Abteilung. Du hast ja sooo recht, warum bin ich nicht von selbst darauf gekommen?
Interessante Frage. Chronologisch hatten wir: vor 1989 alle: soziale Marktwirtschaft. Dann eine bestimmte Klientel-Partei: Marktwirtschaft. Ca. 1 - 1/2 Jahre danach gleiche Partei Rückkehr zu: soziale Marktwirtschaft. (Hat wohl irgendwie nicht so richtig gefunzt.) Allerdings nur als Worthülsen. Privatisierung wird als Allheilmittel propagiert. Propaganda. Ideologien und Propaganda gehören zusammen...
Soll das ein neuer Versuch der Begriffsverwirrung sein? Lieber Rollo1, solltest Du irgendwie mit der FDP verbandelt sein, dann oute Dich bitte. Thread-Lesen ohne Teilnahme kann auch durchaus amüsant sein. Mfg Redondo [Beitrag von Redondo am 29. Mai 2006, 23:14 bearbeitet] |
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Curd
Hat sich gelöscht |
14:40
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#226
erstellt: 29. Mai 2006, |||||||||||||||
@Redondo Sehr schön das es Dir monetär weit aus besser geht als mir -Gratulation. ![]() Hast Du denn auch Familie und Deinen bevölkerungs-politischen-von-der-Leyen Obulus abgeliefert? Dein kostenloses Engagement für die Gemeinschaft? Hast Du auch? na Bravo ![]() Wie hast Du nicht? Na dann pfui ![]() Ich bin Deutschland? Ja klar , warum auch nicht. Ich komme ein wenig rum in der Welt ( OK nur in der EU ) und erlaube mir deshalb einen Vergleich. Du bist halt destruktiv drauf - wenn Dir das gefällt dann trifft die abgewandelte Kampagne genau den richtigen ![]() ![]() ![]() |
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rtjstrjsrtj
Stammgast |
21:25
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#227
erstellt: 29. Mai 2006, |||||||||||||||
könntet ihr vielleicht versuchen ein bisschen weniger persönlich und ein bisschen mehr sachlich zu diskutiere? würde der stimmung im thread glaube ich ganz gut tun... ![]() |
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plüsch
Inventar |
21:58
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#228
erstellt: 29. Mai 2006, |||||||||||||||
dafür ![]() |
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Curd
Hat sich gelöscht |
09:45
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#229
erstellt: 30. Mai 2006, |||||||||||||||
Hallo, eine weitere Buchempfehlung: Alle Sorgen dieser Welt von Patrick J. O'Rourke Quelle:Amazon Kurzbeschreibung Es geht uns besser als je zuvor: Wir leben gesünder, die Medizin beherrscht viele Leiden, und die großen Gefahren des Jahrhunderts scheinen fürs erste gebannt. Aber trotzdem nörgelt, jammert und beklagt sich alle Welt. O'Rourke wagt einen befreienden und polemischen Blick auf alle Mißstände unserer Zeit. Überbevölkerung, Umweltzerstörung, Kriege, Seuchen und Al Gore - Die Probleme von heute. Geht es nach der einhelligen Meinung von Medien und Politikern dann ist unser blauer Planet gestern schon untergegangen. Zum Glück aber gibt es noch Menschen, die einen oder mehrere kritische Blicke hinter die Fassade werfen und dabei interessante und erstaunliche Fakten zu Tage fördern. P.J. ORourke ist es gelungen, absolut ernste Themen auf eine derartig unterhaltende, witzige und oftmals sarkastische Art und Weise darzustellen, dass man oft schon fast den Bezug zu den realen Hintergründen aus den Augen verliert und nur laut zu lachen beginnt. Aber bei allem Wortwitz und Augenzwinkern vergisst ORourke nie, seine Thesen und Eindrücke mit glaubhaften Fakten zu untermalen. Einen derart unterhaltenden und kurzweiligen Blick auf "Alle Sorgen dieser Welt" hab ich bis heute noch nicht gesehen, gehört oder gelesen. Absolut einmalig! Dieses Buch wird viele Deutsche (und andere Europaer) auf humorvolle Art zur Weissglut bringen. Ich habe inzwischen zwei Buecher von P.J. O'Rourke auf Englisch gelesen und bin sehr beeindruckt. Nicht, dass er immer recht hat. Aber es wird schon mal Zeit mit der linken Rhetorik ins Gericht zu gehen. P.J. hat mal extrem links gedacht (er selbst nennt es marxistisch), hat aber gelernt. Alles wird doch immer schlechter. Die Armen werden aermer und daran sind die Kapitalisten (und Faschisten) Schuld. Oder? P.J. ist nach Bangladesch, Haiti und anderen Laendern dieser Erde gereist um sich die Zustaende anzusehen. In seinen Beschreibungen zeigt er Zusammenhaenge und Tatsachen auf die in populaeren (europaeischen) Diskussionen vernachlaessigt werden. Zwei Millionen AIDS-Tote auf der Welt mag eine erschreckende Zahl seien und uns zeigen zu wollen, dass viel Geld fuer Forschung aufgebracht werden muss. Dass man fuer viel weniger Geld zwei Millionen Kinder vor dem Tot durch Durchfall retten koennte wird nicht diskutiert. Oder willst Du mit einer braunen Schleife 'rumlaufen? Und der grosse Schaden, der durch Gentechnologie angerichtet wird ist auch nicht belegt. Oder die Intervention der Regierung von Bangladesch zugunsten der Jute Produktion (ein unheimlich unterschaetzter Rohstoff) in einem ueberbevoelkerten Land. Ueberbevoelkerung? Schaun wir mal... P.J. O'Rourke hat mehere Buecher geschrieben und ich wuerde vor allem "Eat the Rich" empfehlen (sollte es uebersetzt werden). Wer nach dieser Lektuere immernoch den Staat als Allheilmittel ansieht, dem ist nicht zu helfen (Europa vielleicht auch nicht). |
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bukowsky
Inventar |
10:24
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#230
erstellt: 30. Mai 2006, |||||||||||||||
Curd
Hat sich gelöscht |
10:50
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#231
erstellt: 30. Mai 2006, |||||||||||||||
weil es so treffend ist zitiere ich hier eine Amazon-Rezension: ...im Eifer des Gefechts haben sie vergessen einen Gegenentwurf zu ihrer "asozialen Marktwirtschaft" zu entwerfen. Für sie ist die Welt hinter den dick gepolsterten Türen schlecht. Korrupt, skrupellos, ohne Moral. Womit die alten Feindbilder wieder aufs Vortrefflichste bestätigt werden. Die Schweine da oben, wir Lämmer da unten. Doch das ist zu wenig. Die einsame Kritik an Unternehmensführern oder Politikern ist ein Überbleibsel des 20. Jahrhunderts. Heute ist jeder aufgefordert, sich "der großen Frage nach der sozialen Gerechtigkeit im Zeitalter der Globalisierung" (Ulrich Beck) zu stellen. Und konkrete Entwürfe zu liefern. Deswegen landet Asoziale Marktwirtschaft auf dem hohen Stapel der Enthüllungsbücher: gut geschrieben, gut recherchiert, aber nicht zukunftsweisend. Heike Littger -- IKEA baut gerade bei uns um die Ecke ein neues Möbelhaus - ob die genügend Steuern zahlen? Ob das hin uind hergeschoben wird und zum Schluss der ansässige Möbelmarkt eine Steuerqoute hat die weit über der des Elchhauses liegt? Wen juckt das wenn Arbeitsplätze entstehen. |
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Curd
Hat sich gelöscht |
11:15
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#232
erstellt: 30. Mai 2006, |||||||||||||||
Noch eine dazu passende Lektüre - Quelle Amazon Felix von Cube - Fordern statt Verwöhnen. Die Erkenntnisse der Verhaltensbiologie in Erziehung und Führung. Kurzbeschreibung Der Mensch strebt schon immer nach Verwöhnung, nach Lust ohne Anstrengung, Technik, Wohlstand, Freizeitkonsum machen dies heute möglich. Aggressive Langeweile, Gewalt, Drogenkonsum sind die Folgen. Wir zerstören die Umwelt und uns selbst. Müssen wir Verzicht üben und Askese? Die Erkenntnisse der Verhaltensbiologie zeigen einen eigenen Weg: Aktivität statt Apathie, Abenteuer statt Langeweile, lustvoller Einsatz natürlicher Energien statt Schonen, Abschlaffen, Bewegungslosigkeit. Erziehung muß zur Selbstforderung befähigen. Viel Spass beim lesen und beim umprogrammieren von Apathie in Aktivität ![]() |
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Redondo
Ist häufiger hier |
11:53
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#233
erstellt: 30. Mai 2006, |||||||||||||||
Guten Tag allerseits ! Ich sehe nicht, dass ich destruktiv bin. Allerdings scheint die gegenwärtige Politik und die der vergangenen 15 bis 20 Jahre nicht allzu viel Optimismus zuzulassen. Das ergibt sich m.E. schon allein aus der Tatsache, dass sog. Reformen der jüngeren Vergangenheit offensichtlich nichts taugen, sonst müssten sie ja nicht jetzt oder demnächst wieder reformiert werden. Natürlich ist der Staat „kein Allheilmittel“. Aber er setzt doch immerhin Rahmenbedingungen, innerhalb derer sich Entwicklungen vollziehen können, oder eben auch nicht. Wenn man akzeptiert, dass die seit vielen Jahren unverändert herrschende Arbeitslosigkeit (und die damit in weiten Teilen der „Mittelschicht“ verbundenen Abstiegsängste) eher den Eindruck einer wirtschaftlichen Stagnation erweckt: Wir brauchen weder linke noch andere Rhetorik - die Stagnation und die damit verbundenen gesellschaftlichen Sprengsätze müssen zukunftssicher angegangen werden. Mainstream ist mittlerweile die Fragestellung, ob wir uns diesen Sozialstaat noch leisten können. Selten gestellt wird hingegen die Frage, ob wir uns diese Regierung (und die Vorgängerregierungen) bzw. diese Politiker noch leisten können. Nicht gestellt wird auch die Frage, ob wir uns diese Wirtschaft und deren Protagonisten noch leisten können. Das wäre für mich einmal eine interessante Diskussion (sofern sie nicht in das übliche Palaver ausartet). Für was sollen eigentlich die Hinweise auf Länder, denen es schlechter oder viel schlechter geht (Bangladesh, Länder in Afrika etc.), gut sein? Man findet immer irgendwo irgendwas, was noch schlechter ist. Mit dieser Logik könnte man auch sagen, dass die Bürger der Elfenbeinküste in Vergleich mit Mosambik doch eigentlich ganz zufrieden sein können. Mosambik: BSP/Kopf: 250 US$ Elfenbeinküste: BSP/Kopf: 770 US$
In den populären (deutschen) Diskussionen werden m.E. viel zu viele Zusammenhänge und Tatsachen nicht nur vernachlässigt, sie werden schlicht ausgeblendet (Mainstream). Patrick J. O'Rourke hat vermutlich in vielen Bereichen recht. Vielleicht aber auch nicht. (In den 70er Jahren haben kluge (?) Köpfe des Club of Rome ausgerechnet, dass die weltweiten Erdölvorkommen um die Jahrtausendwende erschöpft sein würden.)
Ich nehme an, damit sind alle aufgefordert: „Die Politik“, „die Wirtschaft“, und jeder Einzelne? Und zwar in dieser Reihenfolge? Melkkühe der Nation!!!??? ,„freie soziale Marktwirtschaft“ bzw. wie es auch funktionieren könnte: Auszüge eines Interviews vom Mai 2006 mit Joakim Palme, Sozialwissenschaftler und Sohn von Olof Palme: „Also macht die Kombination von Erfolg und sozialem Zusammenhalt Skandinavien zum Vorbild? Ja, dass jetzt alle so von Skandinavien schwärmen ist auch eine Reaktion auf die grassierenden Zweifel, ob sich die europäische Sozialtradition überhaupt mit einer globalisierten Konkurrenzökonomie verträgt. Die skandinavischen Länder zeigen: Sie vertragen sich. Die skandinavischen Länder haben übrigens eine lange Tradition einer global orientierten, offenen Wirtschaft mit Unternehmen, die am Weltmarkt stark sind - von Volvo bis Ikea. Aber die skandinavischen Länder haben Wachstum mit einer erfolgreichen Sozialpolitik kombiniert, die nicht nur Armut und Ungleichheiten reduziert hat, sondern auch andere Probleme angegangen hat - etwa die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern, aber auch die Herausforderung alternder Gesellschaften. „In soziale Dienste zu investieren, in Schulen, Kindergärten, Umschulungen, ist produktiv - sich auf Überweisungen an Arbeitslose zu beschränken ist eher unproduktiv? Exakt. Die Länder in Nachkriegseuropa, die viel in Bildung investiert haben, hatten auch hohe Geburtenraten und hohes Wachstum. Und die Länder, die höhere Steuern hatten, hatten auch höheres Wachstum. Dabei ist nicht der Umfang des Steueraufkommens für das Wachstum entscheidend, sondern die Frage, wofür diese Steuern ausgegeben werden. Die Bildungsausgaben sind das Entscheidende - für die soziale Gleichheit, aber auch für das Wirtschaftswachstum. Außerdem sind die sozialen Dienste, wie wir sie in Skandinavien haben, nicht nur eine Investition in das Humankapital. Es sind auch Jobangebote - in einem Sektor, in dem traditionell Frauen arbeiten. Deshalb haben wir eine hohe Frauenerwerbsquote in Skandinavien.“ „Mit den Sozialausgaben wird also Arbeit geschaffen? Und mit der höheren Erwerbsquote schafft man natürlich auch eine größere Anzahl an Steuerzahlern, was die Finanzierung des Wohlfahrtsstaats wiederum auf eine breitere Basis stellt. Dabei geben die Skandinavier gar nicht so viel Geld für den Wohlfahrtsstaat aus. Am meisten geben in Europa die Franzosen aus, gefolgt von Deutschland - und erst dann kommt Schweden. Obwohl, hmm, ist vielleicht doch nur "linke Rhetorik"... ![]() MfG und nix für ungut Redondo |
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bukowsky
Inventar |
12:29
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#234
erstellt: 30. Mai 2006, |||||||||||||||
den, der beispielsweise als ALG-Empfänger weniger Kohle in der Tasche haben wird bzw. auf nachhaltige Qualifizierungen demnächst wohl ganz verzichten darf, weil der "Eingliederungstitel" immer weiter zusammengestrichen wird ... möglicherweise auch zugunsten von Steuernachlässen bzw. -zahlungen und anderen Subventionen. PS: Dir ist schon klar, wer sich hinter Heike Littger bzw. ChangeX verbirgt? "Auf der Suche nach dem aufgeklärten Kapitalismus ... modern und pragmatisch." [Ironie] PS2: vielleicht sei die Frage gestattet, ob Herr Ikea in seinem Heimatstädtchen gelegentlich einer ehrenamtlichen Tätigkeit ... ![]() [/Ironie] ![]() |
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Koyotenblues
Ist häufiger hier |
12:34
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#235
erstellt: 30. Mai 2006, |||||||||||||||
Es ist absolut richtig, das Skandinavien frühzeitig viel mehr Reformen angepackt hat. Aber beim Vergleich Deutschland-Skandinavien werden aufgrund der Bevölkerungszahl Äpfel mit Birnen verglichen! Wenn man in Nordnorwegen wandert, weiß man nicht, ob einem als nächstes ein Norweger oder ein Elch über den Weg läuft. Die Skandinavier haben nur 5-10 Millionen Einwohner und Holland - auf das in Sozialpolitiksfragen auch gerne verwiesen wird - nur 15 Millionen (wovon die Hälfte permanent per Gesetz mit dem Wohnwagen außer Landes sein muß :D). Wenn Schweden es also geschafft hat die Frauenarbeit optimal auszubauen, liegt das nicht nur am Reformwillen und Einsatz, sondern auch an der deutlich geringeren Bevölkerungsanzahl. |
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Redondo
Ist häufiger hier |
12:57
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#236
erstellt: 30. Mai 2006, |||||||||||||||
Das möchte ich ganz vehement bestreiten!!! Und dieses häufig entschuldigend (?) bemühte "Argument" wird m.E. auch durch Wiederholung nicht richtiger. Es werden lediglich kleine Äpfel mit großen Äpfeln verglichen! Ich habe beruflich von kleineren über mittlere bis hin zu großen Projekten zu tun, also gesamte Bandbreite. Die Quantität spielt eine ziemlich geringe Rolle. Allein die Anforderungen an die Qualität der Projekt-Organisation gewinnen mit wachsender Projektgröße an Bedeutung. Btw: Norwegen würde ich unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten außen vor lassen. Noch (darauf liegt jetzt die Betonung) war ich leider nicht in Norwegen, fehlt mir sozusagen als letztes skandinavisches Land.... Kann mir aber gut vorstellen, daß man in manchen Gegenden dort eher auf Elche trifft... ![]() |
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Curd
Hat sich gelöscht |
15:01
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#237
erstellt: 30. Mai 2006, |||||||||||||||
Hallo @Redondo mit Schweden rennst Du bei mir offene Türen ein! ![]() Schweden hat die höchsten Steuern der Welt - 52 % vom BIP sind Steuern. Aber man kann nicht behaupten das es ihnen dreckig geht - im Gegenteil. Aber es sind auch stramme Reformen durchgezogen worden. Die Frauen haben die Möglichkeit zum Arbeiten? Ja - aber sie müssen es auch um sich einen mittleren Wohlstand zu erhalten. Anstatt das wir uns also an dieses Beispiel anlehnen gehen wir in die angloamerikanische Richtung. Über die Marktwirtschaft hat Patrick J. O'Rourke übrigens auch ein Büch verfasst - in dem kommt Schweden hervorragend weg - besser als sein Heimatland ( das ist kein Kunststück ) Das Schwein mit dem Holzbein Kurzbeschreibung Was haben ein Schwein mit einem Holzbein und die freie Marktwirtschft miteinder zu tun? In diesem Buch erfahren wir auf höchst vergnügliche Art und Weise, woran die New Yorker Börsianer beim Aktienhandel denken, wie der Schwarzmarkt auf Kuba und der Service in der Transsibirischen Eisenbahn funktionieren, was das freie Unternehmertum in Albanien mit dem in Hongkonk verbindet und lernen nebenher noch alles Wissenswerte über das Funktioniern der Wirtschaft Umschlagtext „Warum sind manche Leute reich und andere nicht? Die zentrale Frage dieses Buches konnte ich nicht beantworten, weil ich ein wirtschaftlicher Idiot war.“ Der Journalist P.J. O’Rourke hat nicht die geringste Ahnung von wirtschaftlichen Theorien. Er beschließt, sich an Ort und Stelle umzusehen und geht auf eine höchst vergnügliche wirtschaftliche Entdeckungsreise um die Welt, auf welcher der Leser ganz nebenher alles Wissenswerte über das Innenleben der New Yorker Börse, über Auto reparieren in Kuba, Cognac trinken in Hongkong und das Funktionieren der Wirtschaft erfährt. Jetz habe ich erst einmal genügend Bücher vorgestellt ![]() Die Aufforderung zur Aktivität ist natürlich an alle gerichtet - ich sehe die Reihenfolge zwar anders, aber deswegen würde ich Dich jetzt auch nicht steinigen ![]() Der Palme hat vollkommen Recht! In Bildung und Erziehung investieren! @bukowsky Wenn Geld produktiv investiert wird ( und zwar bei uns um Arbeitsplätze zu erhalten - neue zu schaffen ) habe ich nix dagegen wenn die Unternehmen wenig Steuern zahlen. Wenn man so will haben sie ja ihren gesellschaftlichen Obulus geleistet. ( Eine gewisse Steuerquote muss natürlich vorhanden sein damit der Staat noch funktionieren kann - über diese Quote scheint man sich ja momentan in unserer Zeit zu streiten - wie oben erwähnt hätte ich kein Problem damit schwedische Verhältnisse einreissen zu lassen. ;-) Mich kotzt es hauptsächlich an wenn Geld nur rumliegt und gehortet wird. Der Kamprad ist übrigens schon sehr früh aus Schweden als Steuerflüchtling abgehauen und hat seine Firma in Holdigngs und Franchise-Systeme aufgesplittet. Gerade der Kamprad ist ja noch einer aus der alten Garde der Selfmade Men und Milliadäre, keine AG sondern Familienunternehmen und deswegen passt er auch nicht in die Gruppe der Mannesmänner und Ackermänner. Auch wenn ich mich jetzt als Fan oute: Was der Mann da in seinem Leben auf die Beine gestellt hat nötigt mir Respekt ab ![]() Die olle Littger ist mir auch ein Begriff - es ging mir darum das in dem Buch wieder keine Alternative genannt wird - man liest es ( ja ich habs getan ) und ärgert sich und dann wohin mit dem Frust? Ja genau vor die Haustür gehen und im eigenen Umfeld zur Tat schreiten. In diesem Sinne ![]() |
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Redondo
Ist häufiger hier |
21:54
![]() |
#238
erstellt: 30. Mai 2006, |||||||||||||||
Hallo rollo1 ![]()
Und genau das scheint mir der völlig falsche Weg zu sein. Dieser Weg ist vielleicht für die Politik der einfachste und für die Wirtschaft der gewinnbringenste (was fürn Wort ![]() Mein Fazit daraus: Ich könnte dort leben, aber ich will es absolut nicht. Aus irgendwelchen Gründen bin ich sehr gesellschaftlich orientiert, und die teilweise krassen Mißstände in der US-"Gesellschaft" halte ich für unakzeptabel. Ein US-Ökonom, ehemals Mitglied der Clinton-Regierung, hat mal in einer deutschen konservativen (!) Zeitung geschrieben, die Höhe der Steuersätze sei nicht das Entscheidende für eine Wirtschaft, viel wichtiger sei die Einfachheit des Steuersystems. In Schweden, hat Herrn Lundqvist im Presseclub gesagt, gibt es keine Steuerberater. Und wenn ich dann lese, daß 80% der weltweit vorhandenen Steuerliteratur sich mit dem deutschen Steuersystem beschäftigt, dann gibt es für mich nur ein einziges Fazit: krank. Krank, krank, krank. Schreit das nicht nach Reform? Aber nein, sie reformieren lieber die Gesundheitsreform.
Staatsquote in Deutschland ca. 48% In Schweden ca. 58% Schweden funktioniert. Deutschland eher nicht, und es gibt Kräfte, die die Quote in Deutschland mit aller Macht nach angloamerikanischem Vorbild senken wollen. Wird das funktionieren? Okay, vielleicht "schafft" Herr Schröder mit seiner Gasprom 2 bis 100 Arbeitsplätze hier, würde ich ihm hoch anrechnen... ![]() Macht in Promille etwa Nullkommanix. So, das war das, jetzt lege ich mir Schostakowitsch Symphonie Nr. 8 auf, von Sanderling auf Berlin Classics, ADD, klingt so schön weichgespült. ![]() Grüße Redondo |
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Hörnschen
Ist häufiger hier |
21:57
![]() |
#239
erstellt: 02. Jun 2006, |||||||||||||||
staatsquote senken??? manche davon reden davon die staatsquote zu senken aber auch nur weil sie das Geld wieder reinholen möchten was sie für den Steuerberater ausgeben mussten. Das Problem ist einfach folgendes das sich in Deutschland niemand für etwas einsetzt. Alle sorgen nur für sich am besten für keinen Bedürftgien sondern nur für sich. Es gibt sicher viele Menschen in deutschland denen es schlechter geht als einem selbst... nein man erwartet das der staat das alles übernimmt. Außerdem gibt es noch ein problem Jeder möchte etwas verdienen aber dann fragen sich alle warum unsere güte und dienstleistungen so teuer sind. Bei VW gab es mal ein projekt namens 5000 für 5000 5000 Angestellte in einer 30 Stunden Woche für 5000 alte deutsche mark. Wie soll das funkitonieren... kein wunder das der Golf so teuer ist das ihn keiner mehr kauft. und wenn diese dummschwätzer in berlin nun auch noch den Mindestlohn in einer höhe einführen das er wirklich interessant wird bleiben wir weder Exortweltmeister noch ein land mit internationalem Einfluss. Wer soll auch den stundenlohn von einer angestellten frisöse von 5,75€ bezahlen. Naja meine meinung.... (im überigen betätige ich mich caritativ ich bin ehrenamtlicher aktiver Malteser und aktiver feuerwehrmann) gruß Martin (der alles links der SPD verabschäut eben so wie alles rechts der CDU) [Beitrag von Hörnschen am 02. Jun 2006, 21:58 bearbeitet] |
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Curd
Hat sich gelöscht |
23:44
![]() |
#240
erstellt: 02. Jun 2006, |||||||||||||||
@Hörnschen Hallo, kannst Du das mit der "Frisöse" noch einmal erklären: Meinst Du der Stundenlohn -den Du genannt hast- ist zu hoch oder zu niedrig? |
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technicsteufel
Inventar |
11:46
![]() |
#241
erstellt: 03. Jun 2006, |||||||||||||||
Was exportiert denn eine unterbezahlte deutsche Frisöse? ![]() |
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andisharp
Hat sich gelöscht |
14:35
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#242
erstellt: 03. Jun 2006, |||||||||||||||
Sie frisiert Touristen, die ihre Frisur exportieren. ![]() |
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bukowsky
Inventar |
17:08
![]() |
#243
erstellt: 03. Jun 2006, |||||||||||||||
Du kannst geh'n aber Deine Kopfhaut bleibt hier! ![]() |
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Hörnschen
Ist häufiger hier |
21:55
![]() |
#244
erstellt: 03. Jun 2006, |||||||||||||||
zur frisöse: Ich will da jetzt nicht falsch verstanden werden. ICh halte den geplanten stundenlohn von 5,75 zu hoch weil ich glaube das die niemand bezahlen kann. Auch wenn man in betracht zieht das man von 5,75€ nicht gut leben kann aber man ist dann eben kein selbstständiger artzt sondern eben nur frisöse |
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bukowsky
Inventar |
22:05
![]() |
#245
erstellt: 03. Jun 2006, |||||||||||||||
gilt das auch für folgende Formulierung oder ist sie Ausdruck Deiner Wertschätzung für diesen Beruf?
PS: der Beruf nennt sich übrigens Friseur/in |
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technicsteufel
Inventar |
22:19
![]() |
#246
erstellt: 03. Jun 2006, |||||||||||||||
Vielleicht meint er ja "Frittöse"? ![]() |
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Mr.Stereo
Inventar |
05:39
![]() |
#247
erstellt: 04. Jun 2006, |||||||||||||||
...wie steht's bei Frittöse? heisst das jetzt Fritteur/in?! ![]() |
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technicsteufel
Inventar |
08:49
![]() |
#248
erstellt: 04. Jun 2006, |||||||||||||||
Willst du uns jetzt nur hoch nehmen, oder ist das deine wirkliche Meinung? Was verdienst du denn? Bist du arbeitslos? Eine ganze Stund arbeiten und dann weniger wie 5,75 EUR bekommen? Nach zehn Stunden Maloche hast du dann ja immer noch keinen Einkaufswagen oder Benzintank voll! Wenn ich für 5,75 Euroleinchen arbeiten sollte, würde ich meinen Kopf aber zu Hause lassen. Würde sich gar nicht lohnen das Brain für diese Summe zu aktivieren. ![]() Bei mir in der Firma bekommen angelernte Hilfskräfte (z.B. Staplerfahrer) schon doppelt so viel als Anfangsgehalt. ![]() |
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bukowsky
Inventar |
11:22
![]() |
#249
erstellt: 04. Jun 2006, |||||||||||||||
eine Friseurin nach abgeschlossener Ausbildung bekommt etwa 800 € brutto für 40 Stunden in der Woche, was ein Stundenentgelt von etwa 4,65 € ergibt. Eine Friseurin mit Meisterbrief liegt tariflich bei etwa 8,13 €. Unglaublich für die Arbeit, oder? |
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andisharp
Hat sich gelöscht |
12:39
![]() |
#250
erstellt: 04. Jun 2006, |||||||||||||||
Bei den Löhnen darf man sich nicht wundern, wenn viele Hartz IV vorziehen. Von den 800 Euro gehen noch mal 160 Euro für Sozialabgaben weg, Steuern dürften eigentlich kaum anfallen. Da bleiben dann lächerliche 640 Euro für Miete, Strom, Lebensmittel und Kleidung. Nur leider gibt es hier in Köln kaum Wohnungen für unter 400 Euro, man liegt also bereits unter Sozialhilfeniveau. ![]() |
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technicsteufel
Inventar |
12:53
![]() |
#251
erstellt: 04. Jun 2006, |||||||||||||||
Selber schuld wer da noch arbeiten geht! |
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