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Plattenspieler - warum noch?

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WBC
Gesperrt
#1252 erstellt: 31. Mrz 2018, 10:09
Mattipatti
Ist häufiger hier
#1253 erstellt: 31. Mrz 2018, 12:36
Das geht mir ein bisschen am Thema vorbei.
„Plattenspieler - warum noch?“ Antwort: Weil ich ohne Plattenspieler meine Platten nicht abspielen kann. Diskussion beendet. Jetzt kommen die Kommentare über Klang, Bedienerfreundlichkeit, Sammelleidenschaft, Musik genießen etc. Das kann jetzt unendlich so weitergehen.
Gruß, Matthias
golf2
Inventar
#1254 erstellt: 31. Mrz 2018, 14:07

Mattipatti (Beitrag #1253) schrieb:
Das kann jetzt unendlich so weitergehen.

Muss es aber nicht. Die Frage stellt sich doch eigentlich gar nicht. Jeder, der einen Dreher hat braucht diese Diskussion nicht.
net-explorer
Inventar
#1255 erstellt: 31. Mrz 2018, 17:44

ZeeeM (Beitrag #1242) schrieb:
Was verhält sich konträr?


Klartext:
Da Vinyl mechanisch abgetastet wird, und in der Hinsicht auch ganz besonders empfindlich, sogar gegen Stäubchen die man mit bloßem Auge nicht sieht, ist ein sehr gut anhörbares Abspielen nach 50 Jahren schon toll, während digitale Daten als solche quasi zeitlos sind, und unter normalen Umständen keinen Informations- und Qualitätsverlust kennen. Unveränderte Nullen und Einsen repräsentieren immer die selbe Information.
Aber das muss man nicht unter der Frage "Plattenspieler - warum noch?" sezieren und diskutieren, das gabs schon an anderer Stelle, mit dem üblichen Ergebnis, das es so viele Meinungen wie Diskussionsteilnehmer gibt.
Dies ist also >meine< Meinung.
ZeeeM
Inventar
#1256 erstellt: 31. Mrz 2018, 17:53
In gewisserweise ist eine analoge Speicherung und Vervielfältigung einer mündlichen Überlieferung ähnlich. Digital dagegen ist Buchdruck.
WBC
Gesperrt
#1257 erstellt: 31. Mrz 2018, 19:56
Könnte man so stehenlassen...
13mart
Inventar
#1258 erstellt: 01. Apr 2018, 07:23

ZeeeM (Beitrag #1256) schrieb:
Digital dagegen ist Buchdruck.


Buchdruck ist analog. Das gilt narürlich auch für die Schallplatte.
Alles Medien mit einem realen materiellenTräger. Und selten zuvor
war das Faust-Zitat passender: Was man schwarz auf weiß besitzt,
kann man getrost nach Hause tragen
...

Gruß Mart
ForgottenSon
Inventar
#1259 erstellt: 01. Apr 2018, 07:39

13mart (Beitrag #1258) schrieb:

Buchdruck ist analog. Das gilt narürlich auch für die Schallplatte.


Er hat nicht geschrieben, dass Buchdruck digital ist.

Wenn wir mal bei Deiner Interpretation bleiben, ist aber auch Buchdruck
nix Analoges. Analog bezeichnet etwas mit "mit stufenlosem und
unterbrechungsfreiem Verlauf". Das kann ich weder bei einem Buch,
noch bei Sprache an sich als Eigenschaft erkennen.



Alles Medien mit einem realen materiellenTräger.


Unter diesem engen Blickwinkel besehen, wäre eine CD ....... analog.
ZeeeM
Inventar
#1260 erstellt: 01. Apr 2018, 08:02
Bei einem Buch muss man nur zwischen Buchstabe und deren Umgebung unterscheiden. Es ist vollkommen egal ob der Buchstabe rot, schwarz oder sonst eine Farbe hat, ob die Information auf Papier, Kunstoff, oder Metall steht.
Die Information brauch nur integrität und ist nicht von ihrem Träger abhängig.
Analog ist Informationsspeicherung anhand physikalischer Größen und Vorgänge und die unterliegen unmittelbar dem Verlust der uns erkennbaren Information.
Bei der mündlichen Überlieferung ist unser Gedächnis der Faktor der die Information errodiert.
Das Problem für den Konsumenten ist, das digitale Signalverarbeitung nicht mehr anschaulich ist.
ForgottenSon
Inventar
#1261 erstellt: 01. Apr 2018, 09:11

ZeeeM (Beitrag #1260) schrieb:

Das Problem für den Konsumenten ist, das digitale Signalverarbeitung nicht mehr anschaulich ist.


Man muss nur ein paar Minuten investieren, um es zu verstehen. Was ist daran nicht anschaulich?
Und warum ist das ein Problem? Viele Menschen wissen auch nicht, wie ein Verbrennungsmotor funktioniert
und haben kein Problem damit, täglich Auto zu fahren. Viele Menschen wissen nicht, wie Zahlensysteme
definiert sind und können trotzdem problemlos in einem davon rechnen. "Wir" sind es offenbar gewohnt,
täglich mit Dingen souverän umzugehen, die wir eigentlich nicht verstehen. Warum sollte dies ausgerechnet
bei digitaler Signalverarbeitung im Bereich des passiven(!) Musikkonsums ein Problem sein?


[Beitrag von ForgottenSon am 01. Apr 2018, 09:12 bearbeitet]
Zaianagl
Inventar
#1262 erstellt: 01. Apr 2018, 09:40
Es geht ja nicht ums "Fahren" (hier "Hören") als solches, sondern um das Bewerten des Vorgangs.
Bei Motoren und Autogedöns gibts auch genug Voodoo, das die Leute glauben macht ihre Karre hätte ein Mehr an Leistung.
Da reich schon ne andere Kennlinie am Gaspedal oder n lauterer Auspuff...


[Beitrag von Zaianagl am 01. Apr 2018, 09:40 bearbeitet]
darkphan
Inventar
#1263 erstellt: 01. Apr 2018, 09:46
Hab neulich eine Best-of-CD von The Who gehört: grauselich dünn der Sound. Keine Ahnung, ob das auf Platte seinerzeit besser gewesen wäre, ich denke nicht, denn natürlich gibt es auch zahllose Platten mit miesen Aufnahmen. Machen wir uns nix vor: Rock- und Popmusik ist sehr, sehr, sehr oft einfach nur bescheiden aufgenommen und abgemischt worden, so dass sie mit audiophilen Anlagen weniger Spaß machen als mit kleineren, wo man dann eben mal mit Bass- oder Höhenregler nachjustiert, wenn es mal wieder nur dünne Kost auf dem Tonträger gibt ...
ZeeeM
Inventar
#1264 erstellt: 01. Apr 2018, 09:55
Nyquist Shannon würde ich nicht für intuitiv halten.
kölsche_jung
Moderator
#1265 erstellt: 01. Apr 2018, 09:58

darkphan (Beitrag #1263) schrieb:
Hab neulich eine Best-of-CD von The Who gehört:

welche?

grauselich dünn der Sound. ...

naja, sowas kann der instrumentierung geschuldet sein, kann n schlechter mix sein, kann allerdings auch Zeitgeist sein ... ich hab hier viel Zeugs ausn 50ern bis 80ern, die klingen durch die Bank nicht wie eine aktuelle Produktion (bzw. nicht wie eine aktuell machbare Produktion)

... und anderseits ... die Leute müssen halt immer was zu meckern haben ... das olle Zeug klingt zu dünn, das neue Zeug klingt zu fett


darkphan (Beitrag #1263) schrieb:
... so dass sie mit audiophilen Anlagen weniger Spaß machen als mit kleineren, wo man dann eben mal mit Bass- oder Höhenregler nachjustiert, ...

was ja irgendwie der eigenen Blödheit geschuldet wäre .... denn mal ganz ehrlich ... wer würde ein Auto kaufen, welches zwar leistungsmäßig 380 km/h fahren könnte, überall vergoldeten tinnef hat ... aber nur geradeaus fahren kann ...
darkphan
Inventar
#1266 erstellt: 01. Apr 2018, 10:09
The Ultimate Collection von 2002.

Ob das mit so einer Anlage blöde ist, mag sein, dafür belohnt einen eine solche Anlage mit High Fidelity, wenn die Tontechniker ihre Hausaufgaben gut gemacht haben ... #keinFakeSound
kölsche_jung
Moderator
#1267 erstellt: 01. Apr 2018, 10:27

darkphan (Beitrag #1266) schrieb:
The Ultimate Collection von 2002.

kenn ich nicht, sollen aber zT& original / mono ... das wäre dann zeitgeist ...


Ob das mit so einer Anlage blöde ist, mag sein, dafür belohnt einen eine solche Anlage mit High Fidelity, wenn die Tontechniker ihre Hausaufgaben gut gemacht haben ... #keinFakeSound

wer wirklich "guten sound" im Raum haben will, muss sich außerordentlich weit weg von HighEnd bewegen ... ich würde da eher im Bereich HighTech suchen ...
darkphan
Inventar
#1268 erstellt: 01. Apr 2018, 10:41
Das stimmt, und ich habe bewusst von High Fidelity gesprochen und nicht High End oder "gutem Sound". Der dünne Sound auf dem Sampler hat übrigens nichts mit dem Hörraum zu tun.
ForgottenSon
Inventar
#1269 erstellt: 01. Apr 2018, 11:05

ZeeeM (Beitrag #1264) schrieb:
Nyquist Shannon würde ich nicht für intuitiv halten.


Buchdruck wäre für einen mesopotamischen Steintafelbeschreiber sicher auch nicht intuitiv.
ZeeeM
Inventar
#1270 erstellt: 01. Apr 2018, 11:36
Wenn ma das mal vorführt, vermutlich einfacher zu verstehen.
net-explorer
Inventar
#1271 erstellt: 01. Apr 2018, 11:47

kölsche_jung (Beitrag #1267) schrieb:

darkphan (Beitrag #1266) schrieb:
The Ultimate Collection von 2002.

kenn ich nicht, sollen aber zT& original / mono ... das wäre dann zeitgeist ...


Die Glenn Miller Originalaufnahmen sind auch nur Mono, und wirken klanglich deswegen irgendwie "beengt". Trotzdem, wenn ich die Stücke von einem heutigen Orchester gespielt höre, klingt es zwar um Welten besser, dafür vermisse ich gefühlt die Authentizität des Originals. Man kennt Miller halt nur in Mono und telefonähnlichem Frequenzumfang. Dabei klang das live "seinerzeit" sicher kaum anders als wenn es heute wieder interpretiert wird. Die Crux ist für mich die unversöhnliche Kombination aus moderner Hifi-Anlage und sehr alter Aufnahme. Man erwartet einfach was anderes, und das geht mit dem alten Material einfach nicht.
Verwendet man dagegen eine Uralt-Abspieltechnik zusammen mit zeitgemäßem Vinyl klingt das garantiert nicht besser, es erscheint einem aber "stimmiger", und deswegen ist es akzeptabel.
Das hat schon etwas mit dem zu tun, was sich tatsächlich irrational in unserem Kopf abspielt. Leider hat man das nicht immer im Griff.

The Who sind allerdings keine Vorkriegsmusiker, sondern werkelten zum Teil in der noch-Mono-Zeit. Deswegen erwartet man vielleicht auch mehr.



...wer wirklich "guten sound" im Raum haben will, muss sich außerordentlich weit weg von HighEnd bewegen ... ich würde da eher im Bereich HighTech suchen ...


Das ist quasi nur Nomenklatur, was wer wie versteht ist damit aber nicht genormt, und entsprechend weit auseinander geht die Schere der Interpretation.

Aber HighTech?

Wenn die Technik auf dem Stand der Zeit ist, gibt sie womöglich doch nicht "besser" wieder als eine adäquate von vor 20 Jahren. Beides kann hinsichtlich Hifi auch HighEnd sein, weils klanglich einfach nicht besser, höchstens "anders" geht.
Verwirrung über den tatsächlichen Grad an Wiedergabequalität schafft die Menge an beteiligten maßgeblichen Komponenten, eben auch die Datenträger, und schon davor die Musiker und die Studio- und Aufnahmearbeit.

Also HighTech wäre dann alles digital - Aufnahme, Tonträger und Wiedergabetechnik, Lautsprecher natürlich ausgenommen?

Wenn ich einige meiner Schallplatten höre, bekomme ich in CD-Qualität auch nichts besseres. Dann hat man sich mit dem Vinyl redlich Mühe gegeben.
Speziell für Aufnahmen, die ich nicht besser und praktischer bekomme, akzeptiere ich dann problemlos Vinyl, drum brauche ich meinen Plattenspieler auch weiterhin.
Gibt man sich bei CD-Produktionen Mühe, geht hier klar mehr als mit Vinyl. Mindestens ist der Tonträger einfach praktischer.
In dem Fall wirds dann auch für digital hochauflösend schwierig sich zu rechtfertigen, selten kann man damit noch einen realen Klanggewinn feststellen.
Die Sache ist auch vom Musikereignis abhängig. Ist dies wenig komplex, erreicht man mit Vinyl und dem besten MP3-Format schon eine vollständige Umsetzung auf Tonkonserve. Dann geht das auch mit CD und höher auflösenden Digitalformaten, aber es wird damit nicht besser.
Das Beispiel kann man sogar noch auf Plattenspieler und das genutzte System herunterbrechen. Einfachste Geräte genügen völlig für simple Hörspiele. Komplexe Orchesterkompositionen sind eben eine ganz andere Herausforderung an die gesamte Reproduktionskette.
Holger
Inventar
#1272 erstellt: 01. Apr 2018, 11:51

net-explorer (Beitrag #1271) schrieb:
...nur Mono, und wirken klanglich deswegen irgendwie "beengt".


...wobei Mono nicht grundsätzlich "beengt" bedeutet... hör dir mal 'ne gute Mono-Jazzpressung "Made in Japan" auf 'ner gescheiten Anlage an...
kölsche_jung
Moderator
#1273 erstellt: 01. Apr 2018, 12:39

net-explorer (Beitrag #1271) schrieb:
... Also HighTech wäre dann alles digital - Aufnahme, Tonträger und Wiedergabetechnik, Lautsprecher natürlich ausgenommen? ...

Nicht unbedingt ... HighTech wäre für mich eine eher technische Herangehensweise an die Problematik Schallwiedergabe im Raum.

... und da kommt man dann nach entsprechender Analyse auch ziemlich schnell auf den Trichter, dass die Quellgeräte - so sie den gewisse (geringe) Mindestanforderungen erfüllen - iaR nicht gerade der Flaschenhals sind, egal ob analog oder digital.
Wenn ich zB das Schallereignis in meinem Hörraum (aka Wohn/Esszimmer) analysiere, komme ich relativ schnell zu dem Ergebnis, dass Raumakustik ein weit größeres (relevanteres) Problem ist als zB die geringe Abweichungen des phonogesamtystems (die wegen mir bei +/- 0,5 dB liegen) ...
Da kann ich mir den tollsten und teuersten Abnehmer/Entzerrer/Arm/Laufwerk zulegen oder das tollste CD-Laufwerk an den weltbesten DA-Wandler und dies an den linearsten Verstärker klemmen ... das sind im Vergleich zur Raumakustik nur Kleinigkeiten ...
Will man also reales HighEnd, verabschiedet man sich mE zwangsweise von zB dicken (sogenannten) HiEnd-Verstärkern, die in der technischen Realität auch nur einfache Linearverstärker (in hochwertigsten Metallkästen) sind ...
Ich "befürchte" zB Holgers TD150 an einem AVR mit hochwertigem Einmesssystem bringt ein besseres Schallereignis in den Raum als ein CDP für X-Tausend € an eine HighEnd-Vorverstärker/Endstufen-Kombi für noch mehr X-Tausende € ... und da spielt es (jedenfalls für das Schallereignis) auch keine Rolle, wie dick die Frontplatten sind ... HighEnd hin oder her ...
Das was hier allgemein so als HighEnd bezeichnet wird, ist nichts anderes als mechanische Uhren ... rein technisch gesehen Altmetall (die Chronometerzertifizierung läßt für mechanische Werke Ungenauigkeiten von bis zu 5 Sekunden pro 24 Stunden zu) aber hübsch anzusehen ...
darkphan
Inventar
#1274 erstellt: 01. Apr 2018, 13:06
Was den Raum und die Linearität der Komponenten angeht, stimme ich dir voll zu!

Ändert aber nix daran, dass viele "dünne Aufnahmen" (egal ob auf Platte oder CD oder Stream) künstlich pepuscht werden müssten, um einigermaßen befriedigend zu klingen. Das ist dann nichts anderes als das Equalizer-Sounding der 80er - für trashig aufgenomme Musik gut, für gute Aufnahmen imho ungeeignet.

Eine meiner Lieblings-CDs zum Beispiel ist The Birthday Massacre - "Nothing And Nowhere". Die ist unterirdischst aufgenommen, so dass ich mit dem Equalizer meines WAV-Editors ranmusste, damit man sich das über die große Anlage überhaupt geben kann ... dolle ist es leider immer noch nicht geworden, weil die Aufnahme selbst einfach unfassbar schlecht ist, dabei wurde sie um die Jahrtausendwende gemacht.

WAS uns wieder zum Thema Sounding an sich bringt: Eine meiner Grundüberzeugungen ist ja, dass TA-Klang immer gesoundeter Klang ist, so wie LS-Klang eigentlich immer gesoundeter Klang ist. An D/A-Wandler- oder Verstärker-Klang und damit entsprechendes Sounding dagegen glaube ich nicht mehr, beim Verstärker kommt natürlich noch die unterschiedliche Power und Linearität dabei als Einflussfaktor hinzu. Mit anderen Worten: Sauberste Linearität zu haben bei CD, Verstärker und vielleicht nüchtern-neutral klingendem und ordentlich abstrahlendem Lautsprecher in passablem Raum bringt einem nicht viel, wenn man viele Aufnahmen hört, die per se unter den technischen/akustischen Möglichkeiten bleiben ...
kölsche_jung
Moderator
#1275 erstellt: 01. Apr 2018, 13:34

darkphan (Beitrag #1274) schrieb:
...bringt einem nicht viel, wenn man viele Aufnahmen hört, die per se unter den technischen/akustischen Möglichkeiten bleiben ...

damit müssen alle leben ... bis auf die HighEnder, die ihre Handvoll Tonträger nach der Aufnahmequalität ausgesucht haben
... ich komm da mehr aus der Musik-hör-Ecke und kauf das, was mir musikalisch zusagt ... und ja, manchmal ist der sound verbesserungsfähig


darkphan (Beitrag #1274) schrieb:
...
Eine meiner Lieblings-CDs zum Beispiel ist The Birthday Massacre - "Nothing And Nowhere". Die ist unterirdischst aufgenommen, ...

... das ist Teil des künstlerischen Ausdrucks
darkphan
Inventar
#1276 erstellt: 01. Apr 2018, 13:45
Neenee, sie haben das ein oder andere Stück dann später rerecordet! Aber die Demos sind halt musikalisch trotzdem besser. Es ist schon traurig, dass in Zeiten allerbester digitaler Aufnahmemöglichkeiten zum kleinen Preis, so ein Rotz herauskommt ...

Edit: Und was den Ansatz "Ich komme eher aus der Hör-Ecke" angeht: Es war und ist schon immer mein Ansatz (und zum Glück derer, die seriöse HiFi-Maschinen herstellen), dass es keinen Unterschied machen darf, welche Musik man hört. Eine Anlage, die ein 40-köpfiges Orchester wiedergeben kann, muss genauso in der Lage sein, ein Rockkonzert korrekt wiederzugeben - und umgekehrt. Und mit "korrekt" ist gemeint: so, wie es der Abmischer bei der Aufnahme vorgesehen hat. Leider, leider haben viel zu viele Abmischer/Hersteller nun mal irgendein Sounding (Loudness War, Smartphone-Lautsprecher) oder eine technische Beschränktheit (LP-Schnitt) im Kopf, anstatt die HiFi-Möglichkeiten anno 2018 richtig zu nutzen ...


[Beitrag von darkphan am 01. Apr 2018, 13:51 bearbeitet]
Sirvolkmar
Hat sich gelöscht
#1277 erstellt: 01. Apr 2018, 14:07

darkphan (Beitrag #1276) schrieb:
..... Leider, leider haben viel zu viele Abmischer/Hersteller nun mal irgendein Sounding (Loudness War, Smartphone-Lautsprecher) oder eine technische Beschränktheit (LP-Schnitt) im Kopf, anstatt die HiFi-Möglichkeiten anno 2018 richtig zu nutzen ...


Gut gesprochen es gibt nicht weiteres hinzuzufügen.
Mattipatti
Ist häufiger hier
#1278 erstellt: 01. Apr 2018, 17:55
Es läuft ein bisschen anders, wie Dieser Bericht verdeutlicht. Da sind viel mehr Komponenten im Spiel, als nur die Musik für sich gesehen - leider.
Wie wird heutzutage Musik konsumiert? Die meisten konsumieren Musik mit Handys, billigen Lautsprechern am Rechner, im Auto oder „schauen“ Musik (YouTube). Für diese Masse wird Musik produziert, sie muß überall verfügbar sein, Auf Billiganlagen und Computerboxen klingen übersteuerte Produktionen sogar „megakrass“ für die Kids. Die Masteringingeneers können da denke ich nicht viel machen, die Branche verlangt das.
WBC
Gesperrt
#1279 erstellt: 01. Apr 2018, 18:03
Traurig aber leider wahr...
Gomphus_sp.
Inventar
#1280 erstellt: 01. Apr 2018, 18:21
Als "minze" am 25. Okt 2003 diesen Thread eröffnete und die Frage stellte: "Plattenspieler - warum noch?",
hätte vermutlich keiner gedacht, daß mal wieder so ein "Vinyl Aufschwung" kommen würde. Es werden
eine enorme Menge an neuen Plattenspielern produziert und auf den Markt geworfen, das schon ein Man-
gel zu herrschen scheint. Letztens war ich in einem meiner Lieblingsplattenläden, in dem auch gute ge-
brauchte Geräte verkauft werden. Beim vorletzten Besuch hatte ich noch circa 20 Geräte gezählt. Und
nun standen da nur noch zwei, und einer von den beiden ging dann auch prompt an einem Kunden.
Heute erscheint die Frage: "Plattenspieler - warum noch?", in einem ganz anderen Licht. Warum Plat-
tenspieler?, die Antwort ist doch einfach : damit man Schallplatten hören kann.
golf2
Inventar
#1281 erstellt: 01. Apr 2018, 18:39
Eben, deshalb ist der Threadtitel aktuell ein Widerspruch in sich.
Mattipatti
Ist häufiger hier
#1282 erstellt: 01. Apr 2018, 18:57

Gomphus_sp. (Beitrag #1280) schrieb:
damit man Schallplatten hören kann.

Siehe Beitrag 1253: genau das schrieb ich schon ich sehe das nämlich genauso.
13mart
Inventar
#1283 erstellt: 02. Apr 2018, 08:43

ZeeeM (Beitrag #1260) schrieb:

Das Problem für den Konsumenten ist, das digitale Signalverarbeitung nicht mehr anschaulich ist.


Wieso Problem?
Erst die CD, obwohl das Material im Schrank stand, dann Download, dann Streaming.
Nebenher die ganzen 'umsonst' Angebote wie Youtube und Co. Der Konsument nimmt
alles, in Massen. Vinyl bleibt dagegen eine 'anschauliche' Nische.

Gruß Mart
MaTel
Stammgast
#1284 erstellt: 02. Apr 2018, 12:31

13mart (Beitrag #1283) schrieb:
Vinyl bleibt dagegen eine 'anschauliche' Nische.


Wenns denn wirklich so wäre. Was so alles diesem Medium "angedichtet" wird, vor allem von Neu- oder Wiedereinsteigern, geht auf keine Kuhhaut. Da hat man zum Teil das Gefühl, die nehmen irgendwelche Pillen, wenn man so manche Begründung liest, neben den für mich nachvollziehbaren...
darkphan
Inventar
#1285 erstellt: 02. Apr 2018, 12:36
Verstehe ich jetzt nicht, was ist denn daran falsch? Ist ne Nische, die nach dem Untergang (Nahezu vollständiger Stopp der Platten- und Plattenspielerproduktion) jedes Jahr ein bisschen größer wird ...
8erberg
Inventar
#1286 erstellt: 02. Apr 2018, 18:44
Hallo,

natürlich ist das ne Nische, alle physischen Datenträger sind letztlich Auslaufmodelle.

Wer (noch) solche Datenträger hat wird seinen Spaß dran haben, die Erben werden drüber fluchen (was mir jedoch als begeisteter Nutzer völlig schnurzpiep-egal ist).

Daher: will man seine Brut ärgern - käuft Euch veraltete Technik, also Video 2000-Videorecoder, Plattenspieler, noch besser Bildplattenspieler von Telefunken, Tefifone oder High-Com-Cassettendecks....

Peter


[Beitrag von 8erberg am 02. Apr 2018, 19:04 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#1287 erstellt: 03. Apr 2018, 07:34
Moin,

der Krempel wird verschwinden, die Schallplatte aber nicht.
Und dafür gibt es viele Gründe.
Einer davon ist: man sieht die Schallplatte drehen mit den typischen 33,3 U/min,
das ist irgendwie sehr beruhigend
frank60
Inventar
#1288 erstellt: 03. Apr 2018, 08:01

8erberg (Beitrag #1286) schrieb:
Daher: will man seine Brut ärgern - käuft Euch veraltete Technik, also Video 2000-Videorecoder, Plattenspieler, noch besser Bildplattenspieler von Telefunken, Tefifone oder High-Com-Cassettendecks....

Nicht zu vergessen, 3 Röhrenglotzen mit größtmöglich verfügbarer Mattscheibe, am Besten fest im TV Möbel mit integrierten Tröten verschraubt. DAS bringt richtig Freude beim Räumen der Butze.
Sirvolkmar
Hat sich gelöscht
#1289 erstellt: 03. Apr 2018, 09:17
Die Schallplatte wird nie verschwinden.
Ich sage euch auch mal den Grund.
Nicht wegen der Musik die drauf ist das ist in 20 Jahren sowie so kein Thema mehr weil da was anderes gehört wird als heute.
Die Platte bzw. DAS Cover wird wie ein Kunstgemälde dann wieder gesammelt und in Ausstellung präsentiert werden.
Und weil es sehr viele Platten gibt mit guten Covern wird die platte uns sehr lange begleiten.
ForgottenSon
Inventar
#1290 erstellt: 03. Apr 2018, 09:53

Sirvolkmar (Beitrag #1289) schrieb:

Nicht wegen der Musik die drauf ist das ist in 20 Jahren sowie so kein Thema mehr weil da was anderes gehört wird als heute.


Das wiederspricht aber den Erfahrungen, die man aus einem Rückblick auf die Vergangenheit
ableiten kann. Mir erscheint es schon so, dass sehr gute Alben aus den letzten 50 Jahren auch
heute noch gehört werden. Warum sollte das in 20 Jahren anders sein? Dann werden es eher die
letzten 70 Jahre sein, die noch gehört werden.
Weiterhin wird auch heute noch Musik gehört, die wesentlich älter ist.
Natürlich nicht von der breiten Masse, aber dazu gehören die Vinylhörer eh nicht.
thomasfoerster
Inventar
#1291 erstellt: 03. Apr 2018, 14:32


Natürlich nicht von der breiten Masse, aber dazu gehören die Vinylhörer eh nicht.

Nach einem kurzen Blick in den Spiegel muss ich Dir in dem Punkt leider entschieden widersprechen.
Breit. Masse.
Beides reichlich vorhanden.
Gruß
Thomas
Sirvolkmar
Hat sich gelöscht
#1292 erstellt: 03. Apr 2018, 15:19

ForgottenSon (Beitrag #1290) schrieb:


...
Weiterhin wird auch heute noch Musik gehört, die wesentlich älter ist.
Natürlich nicht von der breiten Masse, aber dazu gehören die Vinylhörer eh nicht.


Ich rede nicht von der Musik, natürlich wird in 20 Jahren auch die Beatles oder Pink Floyd usw gehört.
Aber glaub mir das dann die Datenträger so wie wir sie jetzt kennen wird sie nicht mehr geben.
Jetzt kann man ja sagen, hallo die Grammophon platten gibt es ja noch. Ja ca 1% und das sind Sammler .
So wird auch die Lp weiter für Sammler existieren mehr aber auch nicht.


[Beitrag von Sirvolkmar am 03. Apr 2018, 16:26 bearbeitet]
HiFi_Sepp
Inventar
#1293 erstellt: 03. Apr 2018, 16:18
Und in 20 Jahren wird es weiterhin CD`s und Lp`s geben.....
Nicht alle "scheißen" in Ihr Bett, nur weil das die Mehrheit macht.
Vor 30 jahren wurde die Platte schon mal tot geredet. Voreilig hat man die Mehrzahl der Plattenpressen verschrottet, über die man heute froh wäre, wenn diese noch irgendwo zur Verfügung stehen würden.
Der physikalische Tonträger wird mit Sicherheit weniger werden, aber nicht komplett aussterben.
darkphan
Inventar
#1294 erstellt: 03. Apr 2018, 16:30

HiFi_Sepp (Beitrag #1293) schrieb:
Vor 30 jahren wurde die Platte schon mal tot geredet. Voreilig hat man die Mehrzahl der Plattenpressen verschrottet, über die man heute froh wäre, wenn diese noch irgendwo zur Verfügung stehen würden.


Naja, sie wurde nicht totgeredet - sie war tot. Die Nachfrage sank dermaßen, dass die HiFi-Hersteller die Produktion einstellten (High-End-Nischenhersteller ausgenommen) und die Musikverlage die Pressen verschrottete.

Es stimmt natürlich, dass bei der Masse der Platten, die insgesamt über die 30 Jahre ihrer Blütezeit hergestellt wurden, und angesichts der Masse der CDs, die über die 30 Jahre deren Blütezeit hergestellt wurden, es auch immer Nischen-Hersteller für Abspieler und neue Platten (LP und CD) geben wird (wobei das bei CD natürlich einfacher ist, weil jeder Dreher auch für DVD und BD und künftig 4K/8K die abspielt).

Es wurden auch Millionen Musikkassetten hergestellt - und es gibt dafür eine Nische, zumal in manchen Ländern (Türkei oder Indien, weiß nicht mehr) die MC noch Alltagsgegenstand ist, wie ich neulich irgendwo mal las.

Auch ich (Jg. 67) hab noch mein Tapedeck und meinen VHS-Recorder und die ganzen Bänder dazu ... und wenn ich es so richtig Retro haben will, dann schau ich mir über den Plasma ein altes VHS-Band an. Die Kassetten allerdings hör ich nicht mehr - da hatte ich vor 20 Jahren ein Best of digitalisiert - so wie ich das jetzt mit den Schallplatten mache.

Seit ich ein NAS-System betreibe, höre ich auch wieder viel mehr Musik (auch alte) als zwischen 2005 und 2015, wo ich die Medien einzeln raussuchen und ein- bzw. auflegen musste ...
.JC.
Inventar
#1295 erstellt: 03. Apr 2018, 17:44

darkphan (Beitrag #1294) schrieb:
Seit ich ein NAS-System betreibe, höre ich auch wieder viel mehr Musik (auch alte) als zwischen 2005 und 2015, wo ich die Medien einzeln raussuchen und ein- bzw. auflegen musste ...


geht mir auch gerade so

durch meinen neuen Hifiberry habe ich nicht nur ein NAS, sondern mit youtube und spotify die ganze Welt der Musik
und das superbequem vom Sofa mit dem ipad
ist schon deutlich bequemer als Schallplatten auflegen
das macht aber trotzdem Spaß

8erberg
Inventar
#1296 erstellt: 03. Apr 2018, 20:15
Hallo,

na ja, vieles was "statisch" und real vorhanden war ist schon ausgestorben. Es gibt keine 30-bändigen Lexika mehr, die veraltet waren als der letzte Band rauskam, und ganz ehrlich - wer guggt noch in ein Telefonbuch?

Die Zeiten ändern sich rasant - aber anders als wir dachten. Als Armstrong und Aldrin auf dem Mond rumhüpften dachte ich "jo, im Jahr 2000 machen wir mal eben nen Ausflug für n Wochenende auf den Mond". Statt dessen gibt es heute Technologien die wir uns damals garnicht vorstellen konnten.

So ist es nunmal und die Welt wird sich weiter ändern. Wer weiß schon was in 10 Jahren "los" ist. Vor 10 Jahren waren die Smartphones das Neuste vom Neuen - was mag es dann wohl sein?

Peter
ZeeeM
Inventar
#1297 erstellt: 03. Apr 2018, 20:29
In soviele alltäglichen Dingen steckt faszinierende Technik... Micro-SD Karte mit > 200Gb ... wieviele Chips stapelt man darin?
Flughöhe des Schreiblesekopfes in einer 4TB HD? Einstelliger Nanometerbereich - Mechanik.
Wie genau physikalische Größen heute gemessen werden können. Allein irdische Interferometer für die Detektierung von Gravitationswellen und man will Interferometer im All installieren, die über viele millionen Kilometer auf weniger als ein Atomkernradius genau positionert werden können.

Heute sind wir von derart viel Technologie umgeben deren Funktionsweise schwer Vorstellbar ist.

Allerdings haben einfache elegante Konstrukte ihre eigene Faszination und Produktdesign ist eher der Zauberschlüssel zur Geldbörse eines potentiellen Käufers als technische Fakten.
ad-mh
Inventar
#1298 erstellt: 14. Apr 2018, 22:16
Plattenspieler...
warum?

Man kann auf einem MP3 Spieler keine Singles abspielen.

K1024_P4140719

VG Andreas
darkphan
Inventar
#1299 erstellt: 16. Apr 2018, 16:24
Gut, die B-Seiten haben meistens keine große Rolle gespielt ...
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