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Goodbye Stereoplay

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DJ_Bummbumm
Inventar
#51 erstellt: 25. Sep 2023, 19:09

sophist1cated (Beitrag #46) schrieb:
Auch mit den Komfortfunktionen kommt kein Buch mit. Ich schätze, dass es eine Generationsfrage ist bis papierlose Formate komplett verschwinden.

Die überlegene Optik und Haptik bibliophiler Ausgaben wird das Überleben sichern.

Komfortfunktionen haben nicht einmal den Plattenspieler zu Grabe tragen können.

BB
sophist1cated
Inventar
#52 erstellt: 25. Sep 2023, 20:05
Das Revival von Vinyl-Platten ist mehr aus der Langeweile der neuen Medien erwachsen. Die Freizeit-Gesellschaft hat bei den Streaming-Medien kaum Betätigung. Aus einem ähnlichen Grund spielen ja mittlerweile Erwachsene mit Lego und es gibt entsprechende anspruchsvollere Bausets als die klassischen Kinderbaukästen. Das Erwachsene damit spielen war in den 80er und 90er nicht üblich. Der Plattenspieler gibt hier etwas von diesem verlorengegangen Spieltrieb zurück. Der Industrie freut's, da allerhand Zubehör und natürlich die Software, die in einem Streaming-Abo in perfekter Qualität eh enthalten ist, darüber hinaus nochmals eine Handvoll Titel für 30 oder 40 EUR an den Kunden verkauft werden kann. Ein Plattenspieler zu bauen ist anspruchslos. Das heißt, einer Wiederauferstehung steht von produktionstechnischer Seite nichts entgegen. Dagegen sehen wir trotz eines kleinen Revivals bei Kassetten keine hochwertigen Tapedecks in Machart der 80er und 90er Jahre. Es ist schlichtweg eine unmögliche Sache geworden. Man bekommt ausschließlich Geräte einfachster Qualität. Hier steht dem Revival bereits eine Limitierung gegenüber. Allerdings laufen die Plattenpresswerke auf Verschleiß. Es gibt meines Wissens keine Firma die neue Plattenpressen baut. Das bedeutet, dass eines Tages Feierabend ist.

Zumal wir jetzt noch eine Generation erleben, die keinen Zugang zu den neuen Plattformen haben. Man ist immer noch gewöhnt für eine Überweisung in die Bankfiliale zu gehen oder die Urlaubsreise in einem Reisebüro sich buchen zu lassen. Ich nutze beides schon seit mehr als 20 Jahre ausschließlich auf digitalen Wege. Deutlich ist bspw. zu sehen, dass Bankfilialen Stück für Stück verschwinden. Es ist eine Entwicklung die schleichend vor sich geht. Man bemerkt es kaum.

Wenn für Bücher und Magazine die Kundschaft immer kleiner wird, werden sich hier Anbieter zusammenlegen, das Angebot ins digitale verlagern oder das Angebot verschwindet, weil es sich für eine kleine Kundschaft nicht mehr lohnt dieses aufrechtzuerhalten. Daher bleibe ich bei meiner Prognose.
Immersive_Bit
Stammgast
#53 erstellt: 25. Sep 2023, 21:53
Wenn ich mir mal eine HiFi-Zeitschrift gekauft hatte, dachte ich mir, dass ich das alles schon mal vor einem halben Jahr gelesen habe.
Eine Konsolidierung der beiden Zeitschriften war längst überfällig.
Hoffentlich verdoppelt sich dann der inzwischen doch sehr spärliche Inhalt in Audio/Stereoplay!
Shrek
Stammgast
#54 erstellt: 25. Sep 2023, 22:11
Also ich habe mir das Heft gekauft, der Umfang hat sich, zur zuletzt von mir gekauften Audio nicht verändert. Der Preis scheint jedoch gestiegen zu sein.
Egal, den die beigelegte CD ist wirklich gut.
flexiJazzfan
Inventar
#55 erstellt: 25. Sep 2023, 22:21
Also es ist eigentlich nur aus einem Grund schade, dass Stereoplay eingestellt wird, nämlich weil sie mit dem Verlagsanspruch (und dem eigenen ?) angetreten war, die Zeitschrift für die technisch interessierten Leser zu sein. Damit kann man offensichtlich kein erfolgreiches Blatt bauen. Sieg für Marketing Blätter und für Hochglanz Broschüren wie Image Hifi!
Gruß
Rainer
B-Bear
Stammgast
#56 erstellt: 25. Sep 2023, 23:01
Ich hatte Anfang der 90er jede Zeitschrift gehabt, Audio, Stereo, Stereoplay, Hifi Vision u.s.w.
Damals konnte man schon an der Häufigkeit der inneren Anzeigen erkennnen wer als Testsieger hervorkam.
Aber das ist ein anderes Thema.

Die Zeit der Printmedien ist halt vorbei.
Jeder informiert sich im Net oder fragt in diversen Foren nach ohne sich eigenständig mal Online umgesehen zu haben.

Ich selber gestehe die letzte Zeitschrift mir vor 8 Jahren gekauft zu haben, als Lektüre für den Urlaub.
Stereoplay wird nicht die letzte Zeitschrift sein die vom Erdboden verschwindet.
Es ist halt der Wandel der Zeit,
In der den 80-90er waren es noch Printmedien, danach kam das Net.
Und wer den Aufsprung verpasst hat, geht halt vor die Hunde.

Okay, es gibt sie ja auch als Online Print.
Doch die Älteren von uns möchten gerne etwas in der Hand halten, und Onlineprint hat immer die Gefahr der
ungeschützten Vervielfältigung.
Und dort ist das große Problem der Onlinemedien.
Letztendlich ist eine Frage der Gesellschaft ob weiter Fachzeitschriften bestehen können.
Das ist meine Meinung zu diesem Thema.

Gruß
Bernd
DJ_Bummbumm
Inventar
#57 erstellt: 25. Sep 2023, 23:07
Woran mancher gar nicht denken mag:
Mit den Hifi-Magazinen verschwinden auch die Klangpunkte und Bestenlisten.
In meiner Jugend war das alles, was wir hatten.
Weil der Mensch Orientierung sucht, muss es einen Ersatz geben,.

BB


[Beitrag von DJ_Bummbumm am 25. Sep 2023, 23:07 bearbeitet]
B-Bear
Stammgast
#58 erstellt: 25. Sep 2023, 23:28
Die Bestenlisten sind heutzutage die Bewertungen in diversen Kaufportalen.
Da man selber damals keinen richtigen Bezugug zu der Bewertung hatte,
kann man diese gerne vergessen.
Außer man hatte die entsprechenden Bausteine zu Hause, was wohl nicht immer möglich war.
Das ganze Gehörgedöns hat sich ja auch verändert.
Heutzutage wird viel gestreamt, und was dort uns vorgestellt wird läßt leider auch zu wünschen übrig.
Gruß
Bernd
jandus
Stammgast
#59 erstellt: 25. Sep 2023, 23:37

flexiJazzfan (Beitrag #55) schrieb:
Sieg für Marketing Blätter und für Hochglanz Broschüren wie Image Hifi!


Hallo

Da gab es ja auch noch die Audiophile, die zum gleichen Verlag wie Audio und Stereoplay gehörte.

Verschwand aber auch wieder.

http://www.hifimuseum.de/audio-phile-00.html

Gruß jandus
flexiJazzfan
Inventar
#60 erstellt: 26. Sep 2023, 00:21
Wenn wir schon beim „Wandel der Zeit“ angekommen sind, reicht mir die zynische Meinung „ wer nicht mitkommt, geht vor die Hunde“ nicht. Die Zeitschrift war inhaltlich einmal ein Werkzeug der Aufklärung und hat grafisch und künstlerisch ebenfalls eine lange Entwicklung und Geschichte. Demgegenüber stecken die online-Medien formal und inhaltlich noch in den Kinderschuhen. Die kindische Experimentierlust von Webdesignern verbunden mit hinterhältigen Überrumpelungsstrategien zum Abgreifen von Daten oder Geld ist kein Umfeld, das Vertrauen in eine inhaltliche Botschaft erzeugt.
Für mich bleibt auch die „seriöse“ Online-Presse noch weit hinter den Möglichkeiten des Mediums zurück. Selbst die wissenschaftliche Fachzeitschrift, die einmal quasi den Charakter eines Dokuments hatte und in Bibliotheken aufbewahrt wurde, ist als Druck „zu teuer“ geworden und digital geworden. Natürlich hat sie gleich ihr digitales Fake im Netz gefunden, wo allerlei dubiose „Forscher“ aus vielerlei „Instituten“ ihre „Ergebnisse“ veröffentlichen. Das Problem der Information im Internet ist, dass man ihr ihren Wert nicht mehr ansehen und nicht erfühlen kann.
Gruß
Rainer
RoA
Inventar
#61 erstellt: 26. Sep 2023, 07:59

Immersive_Bit (Beitrag #53) schrieb:
Eine Konsolidierung der beiden Zeitschriften war längst überfällig.


Aber sowas von!

Früher, also damals, hatten beide Medien noch viele festangestellte Redakteure, und die Geräte wurden auch offensichtlich in den eigenen Räumen getestet und fotografiert. Seit einigen Jahren scheinen nur noch ein paar Freiberufler zu schreiben, und das in Personalunion für beide Blätter. So zeichnete ein gewisser Andreas Günther zeitweise für gefühlt die Hälfte aller Beiträge beider Gazetten verantwortlich, und alle Fotos und die unvermeidlichen Explosionszeichnungen scheinen ausschließlich von den Herstellern zu stammen. Die Auswahl der oft weniger als 10 Testkandidaten pro Heft beschränkt sich zum einen aus neu einzuführenden Geräten von Top-Anzeigenkunden (z.B. B&W, B&W oder B&W), zum anderen von meist unbekannten Nischenanbietern oder Newcomern, gerne im hochpreisigen Bereich, oft ohne ausgebautes Händlernetz. Der redaktionelle Teil hat nur noch einen geringen Anteil und dient als Alibi für den umfangreichen Anzeigenanteil, der bei beiden Gazetten praktisch identisch ist, weil er im Kombi-Pack verkauft wird. Insofern war es nur konsequent, beide Formate mit ihren jeweils mageren eigenen Inhalten zusammen zu legen und dabei ordentlich Papier zu sparen. Bei rund 50% Remittenten rechnet sich das sofort.

Lt. IVW sind zuletzt 42% der verkauften Auflage e-paper gewesen, d.h. Papier wird zunehmend verdrängt. In meinem bevorzugten Supermarkt gibt es neben aktuellen Tageszeitungen und Nachrichten-Magazinen fast nur noch Boulevard und Programm-Hefte. Für das Audio-Heft müßte ich schon zum Bahnhof fahren, aber da gibt es keine Parkplätze mehr. Kein Parkplatz, kein Umsatz.
Immersive_Bit
Stammgast
#62 erstellt: 26. Sep 2023, 08:23
Neben B&W war auch T+A, als weiterer top Werbekunde, der Liebling aller Redakteure.
Da hielten sich dann in sämtlichen Bestenlisten hartnäckig T+A Geräte, die z. T. 10 Jahre alt waren.
Bin gespannt, ob sich an den einseitigen Testberichten und der gekauften Bestenlistenplatzierung was ändert
sophist1cated
Inventar
#63 erstellt: 26. Sep 2023, 08:29
Wobei ja neben den Online-Ausgaben bekanntermaßen heute noch weitere Möglichkeiten Inhalte digital zu publizieren, nämlich als Video-Beitrag auf YouTube. Dieses finde ich hochinteressant, da der Zugang sich sehr bequem gestaltet und die besprochenen Produkte im Video von allen Seiten dargestellt werden können. Im Print-Format sind es ja nur eine Handvoll Bilder. Zudem kann man das Gerät auch in Aktion sehen, also wenn es was zu sehen geben sollte wie VUs, Beleuchtung oder Schubladen.

Bei YouTube befassen sich bereits etliche Kanäle hauptsächlich mit HiFi, sei es deutschsprachig oder international. Die YouTube-Videos stehen in der Regel jederzeit kostenfrei zur Verfügung und man muss hier nicht zum gut sortierten Anbieter am Bahnhof um überhaupt die Inhalte erhalten zu können. Auch dagegen muss das klassische gedruckte Magazin erstmal ankommen.
RoA
Inventar
#64 erstellt: 26. Sep 2023, 08:37

Immersive_Bit (Beitrag #62) schrieb:
Bin gespannt, ob sich an den einseitigen Testberichten und der gekauften Bestenlistenplatzierung was ändert :L


Eher friert die Hölle zu. Wobei, an der Bestenliste wird sich was ändern müssen, denn sie ist in sich nicht konsistent und unverständlich. Wahrscheinlich hat der Praktikant einen Formelfehler produziert, und niemand hat es gemerkt. Die Punkteformel lautet:

Klangpunkte=Preis * Dödelfaktor + Willkürfaktor

Im Ergebnis sollte sich im Preis-Klangpunkte Koordinatensystem eine Gerade wiederfinden, aktuell ist es aber eher eine diffuse Punktwolke.
kölsche_jung
Moderator
#65 erstellt: 26. Sep 2023, 11:42

flexiJazzfan (Beitrag #55) schrieb:
Also es ist eigentlich nur aus einem Grund schade, dass Stereoplay eingestellt wird, nämlich weil sie mit dem Verlagsanspruch (und dem eigenen ?) angetreten war, die Zeitschrift für die technisch interessierten Leser zu sein. ...

Definiere bitte "technisch interessierte Leser" ...
Herr Breh mag noch irgendeinen Anspruch gehabt haben ... der ist aber schon Mitte der 90er (?) gegangen ... mE weil er seinen Anspruch nie durchsetzen konnte.
Die stereoplay (wie alle anderen auch) war mE niemals an technisch interessierte Leser (so wie ich den Begriff verstehe) addressiert.
Da gabs immer nur ne Marktübersicht mit bunten Bildchen, dem technischen Leser fielen immer nur die zur Beinahe-Unkenntlichkeit skalierten Mess-Diagramme auf

... aber selbst wenn man aus den Diagrammen eigentlich "was" hätte herauslesen können, wurde das textlich "umformuliert" ... die Analyse der Titan 1 von Hifi-Selbstbau ist bekannt?
Schön auch deren Fazit, bezogen auf den damaligen stereoplay-Bericht

Da sieht man mal wieder - der Leser von HiFi-Zeitschriften WILL beschissen werden.



DJ_Bummbumm (Beitrag #57) schrieb:
Woran mancher gar nicht denken mag:
Mit den Hifi-Magazinen verschwinden auch die Klangpunkte und Bestenlisten.
...

Nö ... wie kommst du drauf? Klick und willkommen in der Welt der Punkte und Listen.
Wobei man dafür mE schon einen gewissen technischen Background benötigt ... und zwar um die Amir-Punkte einzuordnen.
... was in Amir's Welt "schlecht" ist, muss (im Einzelfall, den es eben zu bewerten gilt) nicht unbedingt klanglich auffällig sein. Sein APx555 hat eine wahnsinnige Messtiefe.
Wenn Amir zB hier einen HighEnd-Vorverstärker messtechnisch "zerlegt", sollte man sich im klaren sein, dass man es wohl nicht unbedingt hören wird, wie schlecht der ist.
Der "typische stereoplay-Leser" hingegen dürfte bei dem Schlagwort "Tim de Paravicini" schon fast ein "feuchtes Höschen" haben ... weil das Teil so ober-super ist ...


flexiJazzfan (Beitrag #60) schrieb:
Wenn wir schon beim „Wandel der Zeit“ angekommen sind, ... Die Zeitschrift war inhaltlich einmal ein Werkzeug der Aufklärung und ...

Das mag für "Druckwerk allgemein" eingeschränkt gelten (Druckwerk wurde auch schon immer zur Verbreitung gröbster Unwahrheiten genutzt).
Für HiFi-Gazetten im speziellen gilt dieser Aufklärungsgedanke aber garantiert nicht.
HiFi-Gazetten sind und waren nichts anderes als Werbeblättchen der Anzeigenkunden. Eine (teilweise) erkennbare Annäherung an reale Fakten ist - wenn, dann - ausschließlich der Offensichtlichlichkeit der Täuschung zu verdanken.
Instruktiv insoweit vielleicht die Tests des Rega IO, einmal bei audio (als pdf) und einmal bei Amir
RoA
Inventar
#66 erstellt: 26. Sep 2023, 12:19

HiFi-Gazetten sind und waren nichts anderes als Werbeblättchen der Anzeigenkunden.


Als die Welt noch weitgehend analog war, bildeten die HiFi-Gazetten m.E.n. durchaus den Markt ab, auch die stereoplay. Die diversen Klassen (Spitzenklasse, Oberklasse, Unterklasse etc. mit ihren weiteren Unterteilungen (I bis IV plus absolut) waren zwar nervig, aber wenn man einen Vergleichstest von 10-20 Geräten (z.B.) Tapedecks mit zahlreichen technischen Informationen durchgegangen war, hatte man einen guten Überblick, was der Markt so her gab. Aussagekräftige Tests gab es immer wieder, die hatten auch viel mehr Mitarbeiter/Redakteure und dementsprechend mehr eigenen Inhalt. Auch auf die Rezis konnte man was geben, was einem heute geboten wird, hat die Bezeichnung nicht verdient. Sog. Rezis, die gerademal eine halbe Spalte füllen, sind inhaltsleerer journalistischer Sondermüll, genau wie die aus Pressemitteilungen zusammen geschnittenen sog. Interviews, die letztendlich nur Werbung für ein neues Album darstellen.
ZeeeM
Inventar
#67 erstellt: 26. Sep 2023, 12:48

kölsche_jung (Beitrag #65) schrieb:
Instruktiv insoweit vielleicht die Tests des Rega IO, einmal bei audio (als pdf) und einmal bei Amir


Amir wird aber auch sehr kontrovers betrachtet
https://www.reddit.c...udio_science_review/

Am Ende wollen viele nur positive Geschichten hören, besonders dann, um einen getätigten Kauf zu bestätigen.
Dem Audiotest wird vermutlich ein höherer Stellenwert zugemessen.

rat666
Inventar
#68 erstellt: 26. Sep 2023, 12:50
Auch wenn ich fdroh bin, dass das Schwurbelmagain weg ist so fürchte ich, dass andere diese "Lücke" füllen werden.
Ob es dann besser wird bleibt abzuwarten, davon abgesehen sind ja noch einige vergleichbare Gazetten am Markt.

Der "echte Highender" wird eine neue Anlaufstelle finden um sich diese herrlichen Hörberichte und Bestenlisten reinzuziehen.

In den 80igern und 90zigern habe ich die Zeitschrift gerne gelesen, da gab es afaik weniger Geschwurbel und mehr Messungen.

Der Anspruch der Zeitschrift war damals deutlich höher und meiner vermutlich deutlich niedriger
kölsche_jung
Moderator
#69 erstellt: 26. Sep 2023, 13:03

RoA (Beitrag #66) schrieb:

HiFi-Gazetten sind und waren nichts anderes als Werbeblättchen der Anzeigenkunden.


Als die Welt noch weitgehend analog war, ... Tapedecks mit zahlreichen technischen Informationen ...

Das mag im Einzelfall so gewesen sein und reine technische Information (= Datenblatt der Hersteller) sind und waren uU auch gar nicht mal un-informativ.
Wenn es allerdings um eine technische Bewertung eben dieser ... die "Lobeshymne" auf die Titan übrigens ist ein Sonderdruck aus Dez 1981 ...

dabei frage ich mich gerade, lese den gerade das erste Mal ... stereoplay schrieb damals
"Bei einer effektiven Rohrlänge von 4,3m" (gemeint ist die Transmissionline) ... "um stehende Wellen zu eleminieren ... Basslautsprecher oben ... und faltet er den Kanal nur einmal am Boden" ...
Höhe: 1500 mm

2 x 1500mm = 4,3 m ... ... allein das hätte mE weiterer "technischer Erläuterung" bedurft ...


RoA (Beitrag #66) schrieb:
... inhaltsleerer journalistischer Sondermüll ...


Oder so ...


[Beitrag von kölsche_jung am 26. Sep 2023, 13:04 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#70 erstellt: 26. Sep 2023, 13:10

kölsche_jung (Beitrag #69) schrieb:

2 x 1500mm = 4,3 m ... ... allein das hätte mE weiterer "technischer Erläuterung" bedurft ... :D


Ja, geringere Schallgeschwindigkeit durch Bedämpfung. Ob man da auf 4.3m kommt?
Einen Technikteil, mit didaktischen Qualitäten, würde ein Fachmagazin gut zu Gesicht stehen.
Leider werden solche Kanäle auch missbraucht.
Hüb'
Moderator
#71 erstellt: 26. Sep 2023, 13:31

flexiJazzfan (Beitrag #55) schrieb:
Also es ist eigentlich nur aus einem Grund schade, dass Stereoplay eingestellt wird, nämlich weil sie mit dem Verlagsanspruch (und dem eigenen ?) angetreten war, die Zeitschrift für die technisch interessierten Leser zu sein.

Allerdings sind sie dem Einlösen dieses Anspruchs für nunmehr > als die letzten beiden Jahrzehnte nicht gerecht geworden. Der Niedergang begann ja bereits irgendwann Anfang/ Mitte der Neunziger des letzten Jahrhunderts. Insofern: obsolet.
Die Zeiten eines Karl Breh, der ein Instrument spielen konnte und einen technischen Beruf studiert hat und fest auf dem Boden der Naturgesetze stand - waren da eben schon lange, lange vorbei.
DJ_Bummbumm
Inventar
#72 erstellt: 26. Sep 2023, 13:49

B-Bear (Beitrag #58) schrieb:
Die Bestenlisten sind heutzutage die Bewertungen in diversen Kaufportalen.

Diese Bewertungen werden von normalen Sterblichen abgegeben.
Es steht keine Instanz dahinter.

BB
Peppermint-PaTTy
Inventar
#73 erstellt: 26. Sep 2023, 13:57
Dafür gibt's ja jetzt den besagten Amir, dem m. E. von Einigen schon eine bedenkliche Huldigung zuteil wird.
kölsche_jung
Moderator
#74 erstellt: 26. Sep 2023, 13:58
@Zeem ... Ok, da gäbe es ja durchaus Effekte, die man in ein, zwei Sätzen ... zB:

Aber warum effektive Rohrlänge? Ohne ins Detail gehen zu wollen, ist ein solches Rohr akustisch länger als es physikalisch den Anschein hat (die Schallwelle „merkt“ quasi nicht sofort, dass das Rohr schon zu Ende ist). Die so genannte Endkorrektur (also der „akustische“ Zuschlag) beträgt etwa 79% – 85% des äquivalentem Öffnungsdurchmessers bzw. 89% - 96% der Wurzel der Öffnungsfläche.


(schon wieder ) geliehen bei HiFi-Selbstbau ...


ZeeeM (Beitrag #67) schrieb:

kölsche_jung (Beitrag #65) schrieb:
Instruktiv insoweit vielleicht die Tests des Rega IO, einmal bei audio (als pdf) und einmal bei Amir


Amir wird aber auch sehr kontrovers betrachtet
https://www.reddit.c...udio_science_review/
...


... und zwar mE zurecht ...

kölsche_jung (Beitrag #65) schrieb:
...
Wobei man dafür mE schon einen gewissen technischen Background benötigt ... und zwar um die Amir-Punkte einzuordnen.
... was in Amir's Welt "schlecht" ist, muss (im Einzelfall, den es eben zu bewerten gilt) nicht unbedingt klanglich auffällig sein. Sein APx555 hat eine wahnsinnige Messtiefe...


ob ein Amp einen "Sinad" von 120, 100 oder - wie der Rega - "nur" 72 hat, wäre mir persönlich recht "wurscht" .. für Amir am Messplatz sind das Welten, für mich (ich würde damit Musik hören) wäre das irrelevant ... selbst das äußerst miserable Übersprechen wäre mir egal ... nicht allerdings der Balancefehler, zudem man das - Dank eines fehlenden Balancereglers (?) - noch nicht mal ausgleichen könnte.
Wobei ich an anderer Stelle suchen müsste, ob das Dingens nicht doch nen Balanceregler hat ... umfassende Bewertungen gibts bei Amir eben auch nicht

... und da gibt es in der Bewertung von Geräten halt immer wieder sehr individuelle Aspekte ... meinen letzten Amp habe ich - neben halbwegs passendem Funktionsumfang - in erster Linie aufgrund der geringen Tiefe (unter 30cm) gekauft ... mir doch egal, was der für nen "Sinad" hat.
... hat "die Regierung" problemlos (!) durchgewunken ... sie meinte nur: "Ja schön, sieht besser aus als der andere Kasten"
Hüb'
Moderator
#75 erstellt: 26. Sep 2023, 14:03

ob ein Amp einen "Sinad" von 120, 100 oder - wie der Rega - "nur" 72 hat, wäre mir persönlich recht "wurscht" .. für Amir am Messplatz sind das Welten, für mich (ich würde damit Musik hören) wäre das irrelevant ... selbst das äußerst miserable Übersprechen wäre mir egal ... nicht allerdings der Balancefehler, zudem man das - Dank eines fehlenden Balancereglers (?) - noch nicht mal ausgleichen könnte.

Ist das nicht gerade der High-End-Gedanke? Dinge technisch auf die Spitze zu treiben, obwohl sie keine relevante Wirkung für Funktion und Gebrauchsnutzen haben? Einfach, "weil es machbar ist"? Nur Schade, dass so manche High-End-Schmiede "abkackt", der Billig-Chinese hingegen den Benchmark setzt. Gut, natürlich ist mir klar, dass die "ich hör's doch"-Fraktion nicht so denkt und tickt...


[Beitrag von Hüb' am 26. Sep 2023, 14:21 bearbeitet]
RoA
Inventar
#76 erstellt: 26. Sep 2023, 14:05

DJ_Bummbumm (Beitrag #72) schrieb:
Diese Bewertungen werden von normalen Sterblichen abgegeben.
Es steht keine Instanz dahinter.


Doch. Die Testinstanz.

Zwischenablage01
kölsche_jung
Moderator
#77 erstellt: 26. Sep 2023, 14:40
@RoA ...

@Hüb'

jein ... für HiEnd müsste - zumindest bei mir - beides stimmen
Technik und Optik/Prestige ... leider nicht wirklich zu bekommen

... bin deshalb schon vor längerem auf "Essen gehen" umgestiegen um sinnlos Geld zu verprassen

Da gibts dann feinste Rohprodukte, perfekt verarbeitet auf teuren Tellern ... gelegentlich sogar n bischen vergoldet

Nein ... kein Witz ...
20230723_123608
Hüb'
Moderator
#79 erstellt: 26. Sep 2023, 14:50
Wie, "teure Teller"??? Da wurde erkennbar Material gespart!

kölsche_jung (Beitrag #77) schrieb:
jein ... für HiEnd müsste - zumindest bei mir - beides stimmen
Technik und Optik/Prestige ... leider nicht wirklich zu bekommen

Wobei Design wiederum ein Stück weit Geschmackssache ist (im Gegensatz zu Verarbeitungsqualität/ Haptik) und "Prestige" so ein diffuses Marketingprodukt ist, dass sich nicht "auf Knopfdruck" und nur zielgruppenbezogen (!) erzeugen lässt.
Ob "fette Gehäuse" in entsprechender Verarbeitung in den nächsten Jahren und Jahrzehnten noch viele Käufer finden werden, da möchte ich ein Fragezeichen dransetzen. Die Zeiten von Hifi als Prestigeobjekt erscheinen mir absehbar sehr vergänglich.


[Beitrag von Hüb' am 26. Sep 2023, 14:51 bearbeitet]
kölsche_jung
Moderator
#80 erstellt: 26. Sep 2023, 15:17

Hüb' (Beitrag #79) schrieb:
Wie, "teure Teller"??? Da wurde erkennbar Material gespart! ...

das sind sogenannte "Tuning-Löcher" ... sollte dir bekannt sein, wird selten mal bei Lautsprechersicken verwendet


Hüb' (Beitrag #79) schrieb:
... Ob "fette Gehäuse" in entsprechender Verarbeitung in den nächsten Jahren und Jahrzehnten noch viele Käufer finden werden, da möchte ich ein Fragezeichen dransetzen. Die Zeiten von Hifi als Prestigeobjekt erscheinen mir absehbar sehr vergänglich.

unterschreib ich so ... die Probleme stellen mE ein Voranschreiten im Quellenbereich (in einen Amp gehört mE heute Internetradio etc pp, zumindest aber ein optisch passendes Zusatzgerät) und auch Raumkorrektur "state of the art" dar.
Zu beiden sind Kleinserienhersteller in Eigenentwicklung nicht fähig ... und einen raspi oder ein minidsp lediglich in ein hochwertiges Gehäuse zu packen (... wie zB auch viele "hochwertige" Uhrenhersteller, nicht das das qualitativ schlechter wäre, aber n ETA-Werk in ner Uhr für 10K ... nööö) wäre bei Hi(Bl)End am Markt kaum vermittelbar.
... n Raspi-Gehäuse von Symphonic Line, ASR etc pp ... dann aber für schlappe 8K ... mindestens ... weil "klingt ja auch besser" ...
Hüb'
Moderator
#81 erstellt: 26. Sep 2023, 16:03
Ja, das sehe ich genauso. Die meisten sog. High-End-Hersteller sind zu "echter Innovation" in Ermangelung von Know-how und Entwicklungskapazitäten gar nicht in der Lage. Absurderweise in einem Feld, wo es ja eigentlich gerade darum gehen müsste, durch technische Verbesserungen "ein Optimum an Klang" aus den Kisten zu kitzeln.
Verschärft wird das durch die zunehmende techn. Verdichtung, multimediale Anbindung und "PC-fizierung" von Hifi-Komponenten.
Letzteres erschwert mAn auch das technisch versierte Schreiben über Hifi, denn Vieles dürfte den Hifi-Autoren, als vorgeblichen "Experten"!, nicht mehr zugänglich sein. Da bleibt dann nur schwurbeln, wie man seit Jahren lesen muss.
Im Grunde ist die ganze Schwurbelei das Ergebnis der Digitalisierung und "des großen Nivellierers" namens CD. Weg vom analog-Begreifbaren hin zu nicht-mehr-Verstandenem, was dann der ganzen "Zauberei" den Weg ebnete, um im Hifi-Zirkus irgendwie zwanghaft eine Pseudo-Selbstwirksamkeit herbeizufabulieren. Letzteres wohl vor allem getrieben aus kommerziellen Interessen. Kein Wunder, bei den anzunehmenden Phantasiemargen der meisten Zubehörartikel.



[Beitrag von Hüb' am 26. Sep 2023, 17:08 bearbeitet]
RoA
Inventar
#82 erstellt: 26. Sep 2023, 17:02
Wobei die Schwurbelein seit Jahren deutlich zurückhaltender sind. In der stereobläh 3/08 schrieb Schwurbel-König Johannes Maier auf S. 120 zu einem Röhrenverstärker:


Unfassbar: Ein einzelner Ton [...] tönte plötzlich nicht mehr wie Vorgeplänkel, sondern nahm die Gestalt eines geheimnisvollen Keim-Universums an. Man wollte ihn drehen und wenden und - während die Zeit scheinbar stehen blieb - von allen Seiten betrachten. Während dann lebendig schillernde Tonteilchen scheinbar hellseherisch auf die Weiterführung der Komposition hindeuteten. Au weia, und dann kam's, dann nahm ein warmes, allumfassendes Wogen den Hörer direkt an die Brust der Musik. Da gab's kein Entrinnen, da trugen statt anderer Vehikel majestätisch aussholende Bassschwingen die Verdutzten dahin. Da spannten sich und zingerten die Gitarrensaiten nicht nur erschreckend echt und direkt, da brannte die sehnende Weise direkt ins Herz.


Verdutzt wie ich war brannte sich damals die sehnende Botschaft direkt ins Hirn. Nicht zu toppen.
rat666
Inventar
#83 erstellt: 26. Sep 2023, 17:24
Durch die Digitalisierung der Quellen waren halt auf einmal keine nennenswerten Unterschiede mehr vorhanden und man hätte an der Stelle eigentlich aufhören können Elektronik zu testen.
Aber irgendwie musste man ja weitermachen um Geld zu verdienen.

Auch für die Kabelhersteller wure es durch die digitale Signalübertragung echt aussichtslos und man müsste mit viel pseudowissenschaftlichen Erklärungen dem leichtgläubigem Highender die Vorzüge eines Highend Digitalkabels mühsam näher bringen.

Wenn also alles mehr als ausreichend gut klingt und Unterschiede nicht mehr wahrnehmbar sind und man auf die Anzeigenschaltung der Hersteller angewiesenist, was bleibt dem Redakreur denn dann noch außer Schwurbeln.
Padang_Bai_
Stammgast
#84 erstellt: 26. Sep 2023, 17:38
Einflechtung der Stereoplay Rangliste in die neue Bestenliste:
Versuch einer Deutung bei Standlautsprechern.

Modell, stereoplay Punkte, Punkte neu, Quotient

Gauder Darc 200, 69, 185, 2,68
Paradigm 3F, 65, 175, 2,69
TA Talis S 300, 63, 168, 2,67
Canton Ergo GS, 62, 165, 2,66


RoA (Beitrag #82) schrieb:
In der stereobläh 3/08 schrieb Schwurbel-König Johannes Maier...


Was ist nur mit diesem Autor passiert Das ist Kirbachesk. Er war früher anders drauf.


[Beitrag von Padang_Bai_ am 26. Sep 2023, 17:43 bearbeitet]
kölsche_jung
Moderator
#85 erstellt: 26. Sep 2023, 17:48

Hüb' (Beitrag #81) schrieb:
... Im Grunde ist die ganze Schwurbelei das Ergebnis der Digitalisierung und "des großen Nivellierers" namens CD. ...

Nene ... Verstärker- und Kabelklang hatten die schon vor der CD erfunden, die sind schon vorher falsch abgebogen ...
Ich bin ja Anhänger (Begründer) der Theorie, dass Kabelklang bei denen aus nicht-verstandener Kabelkapazitätsproblematik bei Phono-MM entstanden ist.
Ernst_Reiter
Hat sich gelöscht
#86 erstellt: 26. Sep 2023, 19:37

rat666 (Beitrag #83) schrieb:
Durch die Digitalisierung der Quellen waren halt auf einmal keine nennenswerten Unterschiede mehr vorhanden und man hätte an der Stelle eigentlich aufhören können Elektronik zu testen.
Aber irgendwie musste man ja weitermachen um Geld zu verdienen..

oder man heuert lobbyisten an, die überteuertes zeugs anpreisen und in foren ungekennzeichnet über EPDR, stabile amps, dämpfungsfaktor, Purifi, potentes equipment usw usw faseln.
rat666
Inventar
#87 erstellt: 26. Sep 2023, 19:43
Hoffentlich wird er wenigstens gut bezahlt, eine erfolgsabhängige Vergütung wäre für ihn fatal.


[Beitrag von rat666 am 26. Sep 2023, 19:43 bearbeitet]
bernnbaer
Inventar
#88 erstellt: 12. Okt 2023, 10:45

sophist1cated (Beitrag #46) schrieb:
Sicherlich. Man kann problemlos hunderte Bücher mitnehmen und von überall lesen. Auch mit den Komfortfunktionen kommt kein Buch mit. Ich schätze, dass es eine Generationsfrage ist bis papierlose Formate komplett verschwinden. .

🤔🤔 Verstehe ich nicht..
Ich vermute, dass Du "nicht papierlose", also auf Papier gedruckte Formate meinst.
flexiJazzfan
Inventar
#89 erstellt: 12. Okt 2023, 15:27
Wer keine Bücher liest, meint, dass ein Buch nur der Träger für einen Inhalt ist. Zu einem Buch gehören aber Drucktype, Satz, Papierqualität, Einband, und Einbandgestaltung, Format und Gewicht. Mit einem E-Book kann man zwar den Inhalt von Büchern mitnehmen aber mehr nicht - was meist auch nicht nötig ist, wenn man an die Bestsellerpaperbacks denkt.
Gruß
Rainer
ZeeeM
Inventar
#90 erstellt: 12. Okt 2023, 16:48
Die Ausfertigung eines Buches transportiert ein Erlebnis, das jeder anders erlebt. Eine gedruckte Tageszeitung am Morgen in einem netten Café ist auch etwas anderes als den gleichen Inhalt auf dem Handy in einer vollen U-Bahn zu lesen.
Ähnliche gelagerte Beispiele bestimmen vermutlich sogar maßgeblich unser Verhalten. Erlebnisse und Versprechen darauf sind aus der Werbung nicht im Ansatz wegzudenken.
Jetzt könnte man darüber nachdenken, inwieweit Erlebnisse zur Wertschätzung des transportierten Inhalts beiträgt?
flexiJazzfan
Inventar
#91 erstellt: 12. Okt 2023, 20:19
Natürlich sollen die physikalischen, d.h. haptischen und optischen, Reize den Inhalt unterstützen und die Wertschätzung steigern, so wie zu einem Gedicht auch die Schreibweise und die Gestaltung und Anordnung der Zeilen gehört.
Gruß
Rainer
Mars_22
Inventar
#92 erstellt: 13. Okt 2023, 06:46
Bei der Zeitung kommts drauf an, welchen Teil man liest. Tagesnews und Sport gewinnt im Café nicht, vermute ich. Das Lesen des Feuilletons in geeignetem Umfeld kann ein vollständiges Programm fürs Wochenende nach sich ziehen. Es kann einem gutgelaunten Schwung mitgeben, oder Ideen: Oh guck mal, wollen wir da hin?
Ich denke schon, dass die Anlage auch auf die Art zurück wirkt, wie damit gehört wird. Die Plattenspielerfans beschreiben das immer.
Ich selbst habe meinen Dac im Schrank, weil er gut ist, aber doof aussieht, und die displaylose Blechkiste, mit der ich CDs abgespielt habe, habe ich ersetzt durch einen solideren Spieler. So höre ich lieber Cds (obwohl es nicht anders klingt), vor allem aber wechsle ich sie viel lieber.
bernnbaer
Inventar
#93 erstellt: 13. Okt 2023, 10:45

flexiJazzfan (Beitrag #89) schrieb:

fq

War dieser Beitrag an mich gerichtet, bzw. als Antwort auf meinen Beitrag gedacht?
Falls ja, verstehe ich nicht, was Du mir damit sagen willst.

Mir ging es ja darum, was @sophis1cated damit meint, dass irgendwann das papierlose Format verschwinden wird.
Er scheint ja, so interpretiere ich seine anderen Beiträge, eher ein Freund digitaler, also papierloser Bücher/Zeitungen/Zeitschriften etc. zu sein und weniger von auf Papier gedruckten Medien.

Will er damit ausdrücken, dass es irgendwann gar keine Bücher mehr gibt?
Oder dass dann real gedruckte Bücher etc. wieder die Regel sein werden?
flexiJazzfan
Inventar
#94 erstellt: 13. Okt 2023, 11:15
Du hast recht: er meinte wohl gedruckte also "Papierformate" nicht "papierlose" Formate, da er sich ja als Verfechter des E-Books geoutet hat. Die Vorstellung, dass man das seit Jahrtausende beschriebene, bemalte und bedruckte Papier jetzt verlässt, um alles durch diese lächerlichen Lesegeräte zu ersetzen erinnert mich fatal an die Erfindung des Mikrofilms. Da dachte man auch, jetzt wird alles Papier "mikroverfilmt" und man hat ungeahnte "Komfortfunktionen". Da wollte ich auch etwas mitplaudern. Ich habe mich schon dran gewöhnt, dass man hier bei verschiedenen Beiträgen, die so auf der Arbeit dahingeschrieben werden, genau schauen und rätseln muss, was "eigentlich" gemeint sein könnte.
Gruß
Rainer
bernnbaer
Inventar
#95 erstellt: 13. Okt 2023, 11:17
🙂👍
sophist1cated
Inventar
#96 erstellt: 13. Okt 2023, 12:06
Ich bin schon ein Freund von Büchern in gedruckter Form und besitze selber auch etliche. Nur sehe ich die Entwicklung dahingehend dass papiergebundene Formate (so muss es wohl richtig heißen ) mit der Zeit weniger und irgendwann exotisch werden. Kann natürlich anders kommen als gedacht wie so oft.

Abgesehen davon dass ja noch zahlreiche Magazine, Zeitschriften und Zeitungen erhältlich sind, kann ja aus meiner Sicht nichts darüber hinwegtäuschen dass die Inhalte qualitativ abgenommen haben. Auch ist auffallend dass manche Genres in gedruckter Form zahlreich zur Auswahl angeboten werden, sogar in jedem Supermarkt, vermutlich eben deshalb weil die Zielkundschaft hier überwiegend zur Papiervariante greift.
rat666
Inventar
#97 erstellt: 13. Okt 2023, 18:19
Es kommt immer darauf an, Sachbücher kann man auch im PDF Format lesen. Bei Belletristik sieht es anders aus.
Die meisten Hifi Gazetten sollte man in keinem Format lesen.
Ernst_Reiter
Hat sich gelöscht
#98 erstellt: 13. Okt 2023, 19:38

rat666 (Beitrag #97) schrieb:
Die meisten Hifi Gazetten sollte man in keinem Format lesen.

das wäre ein gutes schlußwort zum thread
8erberg
Inventar
#99 erstellt: 14. Okt 2023, 14:00
Hallo,

jepp.

Wie schon vor Jahren geschrieben: wer glaubt das Hifi-Blättkes Fachzeitschriften sind halt den "Playboy" für ein Fachblatt für Anatomie.

Peter
Ernst_Reiter
Hat sich gelöscht
#100 erstellt: 14. Okt 2023, 20:34
kaufte mir es heute tatsächlich - ich weiß gar nicht, wann ich das letzte mal so sehr das gefühl hatte, geld verschwendet zu haben.
wenigstens kaufte ich sie weit weg von zuhause; ich hoffe, es hat mich niemand damit gesehen.
Padang_Bai_
Stammgast
#101 erstellt: 14. Okt 2023, 22:12
Das ständige Lamentieren über die vermeintlich schlechte Qualität von Hifi Magazinen ist sinnlos.
Der Verbraucher kann selbst entschieden, ob er kauft oder nicht.
Und ob er sich dafür schämt oder nicht.
Immerhin haben die Blätter auch eine Rubrik für Musikrezensionen, gelegentlich eine Beilage CD, Anzeigen etc.
Und ja, früher waren Inhalt und Umfang dieser Publikationen besser.


[Beitrag von Padang_Bai_ am 14. Okt 2023, 22:31 bearbeitet]
RoA
Inventar
#102 erstellt: 15. Okt 2023, 07:24
Eben mal virtuell die neue Ausgabe durchgeblättert, nach 'ner Viertelstunde war ich durch damit, und das auch nur, weil ich den Test der Wiim komplett gelesen habe. War sogar recht informativ. Auch der Klang wurde gelobt, aber am Ende waren nur 99 Klangpunkte drin. Wenn die Skala bis 200 oder gar darüber geht, ist da also noch eine Menge Luft nach oben. Danach kurz die Plattenspieler-Tests überflogen, und auch da stellte sich die Frage: Wie schlecht muß ein Plattenspieler sein, der nur 72 Punkte bekommt? Wo er doch bei den Klangbeschreibungungen ("ausbalanciertes Klangbild") gut davon kommt. Und warum bekommt ein Speaker ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis, wo doch ein paar Zeilen darüber der hohe Preis ("etwas teuer") und die Verarbeitung ("passt nicht zum Preis") bemängelt wurde? Tut mir leid, aber solche Einstufungen und die sog. Bestenliste sind für die Tonne.

Danach noch kurz die Bild am Sonntag durchgegangen, und siehe da, es geht noch schlechter. Okay, ein etwas unfairer Vergleich, arbeiten doch an einer Bild viel mehr hochqualifizierte Redakteure...
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