Sicherung um den Hochtöner zu schützen

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nakidei
Stammgast
#1 erstellt: 21. Mai 2004, 18:49
hi@all,

was haltet ihr hiervon? http://www.fl-electronic.de/live_connection/partyschaden.html

ist es sinnvoll soeine sicherung an die hts zu baun?

gruß
nakidei
Kurt_M
Stammgast
#2 erstellt: 22. Mai 2004, 02:06
Hallo,

es stimmt einiges von dem was auf der Webseite steht.
Tatsächlich haben die Hochtöner meist eine geringere Leistung und könnten durch extreme Töne (vor allem Störtöne durch Übersteuerung oder Clipping von schlechten MP3s) zerstört werden.

Die Lösung mit der Sicherung halte ich allerdings für Unsinn. Die Sicherung ist viiieeel zu langsam um den Hochtöner zu schützen. Den Hochtöner kann man in Millisekunden schlachten, die Sicherung braucht erheblich länger.

Das wichtigste ist, dass die "Musik"-Leistung (Kurzzeitleistung) des Verstärkers unter der Dauerleistung der Boxen liegt, dann passiert in der Regel nichts.

Gruß
Kurt
cr
Inventar
#3 erstellt: 22. Mai 2004, 03:12
Hochtöner halten je nach Bauart meist 10-25 Watt aus. Auch eine FFFF-Sicherung wird vielfach zu langsam sein (bei Spitzenimpulsen). Wirklich geschützt werden könnte der HT nur elektronisch über Relais.
Zweck0r
Moderator
#4 erstellt: 22. Mai 2004, 06:40
Hi,


Die Sicherung ist viiieeel zu langsam um den Hochtöner zu schützen. Den Hochtöner kann man in Millisekunden schlachten, die Sicherung braucht erheblich länger.


Das kann man nicht so pauschal sagen. Eine träge 1-A-Sicherung kann bei 10 A auch sehr flink sein Ich würde eher den Hochtöner als deutlich träger einschätzen wegen der guten thermischen Verbindung (eng zusammenliegende Kupferdrähte auf Alu-Träger, oft noch über Ferrofluid mit dem Magneten thermisch gekoppelt).

Wenn man die Sicherung so dimensioniert, dass bei andauernder (!) Grenzbelastung die Schwingspule nicht wärmer wird als z.B. 40 Grad Celsius, dann wird die Sicherung immer schneller sein.


Das wichtigste ist, dass die "Musik"-Leistung (Kurzzeitleistung) des Verstärkers unter der Dauerleistung der Boxen liegt, dann passiert in der Regel nichts.


Eher das Gegenteil ist besser für den Hochtöner Ein clippender Verstärker produziert Verzerrungen, also zusätzliche Oberwellen, die natürlich bevorzugt der Hochtöner abbekommt und noch schneller durch ist Ein Verstärker sollte entweder eine Soft-Clipping-Schaltung besitzen oder bei Übersteuerungen abschalten bzw. die Lautstärke zurückdrehen.

Grüße,

Zweck


[Beitrag von Zweck0r am 22. Mai 2004, 06:54 bearbeitet]
jruhe
Inventar
#5 erstellt: 23. Mai 2004, 01:18
Nubert verbaut in allen seinen LS aktive Schutzschaltungen für Hoch-und Tiefmitteltöner. Diese scheinen so effektiv zu arbeiten, dass laut G.Nubert seine LS auf elektrischem Wege praktisch nicht zu zerstören sind (Genaue Aussage irgendwo im Forum)

Zur Fuktionsweise habe ich das Gefunden

[...]Ich glaube Thias wars, der seine Boxen schon mal zum "Abschalten" der Hochtöner brachte. Es sind ja kleine Kaltleiter in die Weiche eingebaut, die ab einer bestimmten Leistung ziemlich schlagartig hochohmig werden und so den Stromfluss nahezu völlig unterbrechen, bis die Lautstärke am Amp zurückgenommen wird. [...]


MfG
J.RUhe
zucker
Inventar
#6 erstellt: 23. Mai 2004, 15:30
Hallo,

ein einfacher aber Wirkungsvoller Schutz ist folgender.
Es braucht keine zusätzliche Ub, da sie von der Endstufe genommen wird. Sie wird mit D2 gleichgerichtet und reicht für das Rel.
Bei 100W und 200W Spitze, beträgt die Ansprechzeit ca 4ms. Das kann man mit C1 regulieren. Die Ansprechschwelle kann mit P1 eingestellt werden. In dem Fall von 5W - 100W. Übersteigt die Ausgangsleistung den eingestellten Wert, so wird das Rel geschalten und die Ausgangsspannung der Endstufe kann nur über R1 und R2 zum Ls. Beide R sollten 5W Belastbarkeit haben. Wenn man R2 vergrößert, reduziert sich die Ausgangsspannung für den LS noch weiter. Der Vorteil ist, das der LS nicht still wird, sondern nur gleitend abgesenkt. Dann leuchtet auch die LED.
Einziger Haken an der Sache - man muß die Ausgangsspannung der Endstufe kennen, um R1 und die Rel.spannung zu bestimmen.
Bei 100W an 4R Last, liegen so ca. 20V Ua~ an, wöfür sich ein 12V Rel eignet.
Bei höheren Ausgangsleistungen muß dann das Rel gegen eines mit höherer Ub getauscht und ggf. R1 vergrößert werden.

Peters
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 24. Mai 2004, 13:01
Hi,


such mal z.B. bei Conrad nach "Lautsprecher-Schutzelement"
cr
Inventar
#8 erstellt: 24. Mai 2004, 13:04
Von QED gabs früher einen frequenzabhängigen Unterbrechungsschutz (per Relais, passiv), wo man auch die Ansprechschwelle einstellen konnte. Ich habe so was noch daheim. Da aber die Energie zum Schalten der Verstärkerausgangsleistung entnommen wird (also parallel zum Lautsprecher), kann man nicht ausschließen, dass das den Klang beeinflußt. Bei hohen Frequenzen wird ab 12-15W (Spitzenleistung/an 4 Ohm) unterbrochen, im Bass einstellbar ab 50W circa.

Von Magnat gabs einfachere Modelle mit nur wenig Einstellmöglichkeiten für die Ansprechschwelle.
DB
Inventar
#9 erstellt: 24. Mai 2004, 19:04
Hallo,

viel einfacher, aber wirkungsvoll:
eine Glühlampe in Reihe zum HT. Hab ich schon in einigen Boxen gesehen.

MfG

DB
micha_D.
Inventar
#10 erstellt: 24. Mai 2004, 20:05

Hallo,

viel einfacher, aber wirkungsvoll:
eine Glühlampe in Reihe zum HT. Hab ich schon in einigen Boxen gesehen.

MfG

DB


Jbl hat sowas in den kleinen Controls verbaut..bei Überlastung der LS wird der Glühdraht halt hochohmiger..aber wenn man unbedingt was kaputtkriegen will wirds immer einen Weg geben..

Gruß Micha


[Beitrag von micha_D. am 24. Mai 2004, 20:07 bearbeitet]
zucker
Inventar
#11 erstellt: 24. Mai 2004, 20:09
Ja, das geht auch und ist vielleicht nicht ganz so aufwendig.
bukowsky
Inventar
#12 erstellt: 24. Mai 2004, 22:05
kenne jemanden, der hat in seinen Tuten alte Piezos als Unterstützung für den Hochtöner und gleichzeitig als Überlastungsschutz eingebaut. Dieser Piezo soll dann wohl die meiste Leistung im Extremfall aufnehmen.
Keine Ahnung, wie das geschaltet wird.
cr
Inventar
#13 erstellt: 24. Mai 2004, 23:50
Sonst wird beim LS-Kabel herumdiskutiert, ob man 4mm oder 10mm braucht und hier nimmt man Sicherungen und Glühlampen im Signalweg im Kauf
micha_D.
Inventar
#14 erstellt: 25. Mai 2004, 00:09

Sonst wird beim LS-Kabel herumdiskutiert, ob man 4mm oder 10mm braucht und hier nimmt man Sicherungen und Glühlampen im Signalweg im Kauf :D



Der Trick mit ner Glühbirne ist für Krachmacher genau richtig...

Ebenso für den Voodooisten..da geht ihm dann mal ein Licht auf!

Gruß Micha


[Beitrag von micha_D. am 25. Mai 2004, 00:10 bearbeitet]
DerOlli
Inventar
#15 erstellt: 30. Mai 2004, 18:33
Hi,

könnt ihr mir mal genau sagen wie das mit der
Glühbirne funktioniert? Habt ihr evtl. ein
Link, wo alles beschrieben ist? Am besten auch
mit Zeichnung.

Oder hat sogar selbst jemand eine Zeichnung
parat und kann dich mal hoch schicken?

Wäre super!
micha_D.
Inventar
#16 erstellt: 30. Mai 2004, 19:58
@ DerOlli


Hi...

Beim Einsatz im PA-Bereich hat sich folgender Wert der Glühbirne bewährt.. 24V(zb.LKW-Sofitte)+die Leistung in Watt die am Hochtöner anliegt(meistens 1/4 der Gesamtleistung der Box..bei 3Wege).Die Glühbirne wird einfach in Reihe mit dem zu schützenden Chassis geschaltet..So Einfach ists.......Geht mit 24V Glühbirne sowohl für 4 als auch für 8 Ohm Chassis... Dieser Wert ist zwar rechnerisch nicht ganz korrekt,weil diese Schaltung die kennlinie Des Glühdrahtes erfordert Aber auf 2-4Watt Leistungsunterschied kommt es bei dieser Schaltung in der Praxis nicht an.........ist eher was für Theoretiker..Wäre gut wenn die Glühbirne von aussen zugänglich ist damit im Störungsfall diese schnell gewechselt werden kann(Fassung o.ä.)Bei PA muss es halt schnell gehen..

Gruß Micha


[Beitrag von micha_D. am 30. Mai 2004, 20:04 bearbeitet]
Kurt_M
Stammgast
#17 erstellt: 31. Mai 2004, 01:20
es wird immer davon ausgegangen, dass die Lautsprecher durch dauernde Überlast heiß werden und die Spule durchbrennt oder beschädigt wird. Das könnte man mit einer Sicherung oder Glühlampe wahrscheinlich verhindern.

Ich glaube aber, dass es viel gefährlicher für die Hochtöner ist, wenn sie extrem kurze, aber sehr kräftige Knackgeräusche, Clipping, bekommen. Die Spule lenkt dann extrem aus und kann mechanisch beschädigt werden. Solche Lautsprecher erkennt man am unschönen Kratzen. Solche extrem kurzen Impulse kann man kaum verhindern, bestenfalls durch aufwändige Elektronik ohne Relais.

Gruß
Kurt
cr
Inventar
#18 erstellt: 31. Mai 2004, 01:25

Die Spule lenkt dann extrem aus und kann mechanisch beschädigt werden. Solche Lautsprecher erkennt man am unschönen Kratzen. Solche extrem kurzen Impulse kann man kaum verhindern, bestenfalls durch aufwändige Elektronik ohne Relais.



Das ist es und daher sind mM zumindest Sicherungen zu träge. Eine elektronische Schaltung (ohne Relais) birgt aber die Gefahr, das Signal zu verfälschen. Eine wirklich 100%ig brauchbare Lösung sehe ich nicht.
bukowsky
Inventar
#19 erstellt: 31. Mai 2004, 10:59
kennt denn jemand eine Schaltung mit Piezos, wie ich weiter oben angedeutet hatte? Würde mich mal interessieren, wie das funktioniert bzw. Sinn macht.
Weiß nur, dass es wohl bessere Piezos sind, die gleichzeitig als Unterstützung für den Hochtöner dienen (zwei Piezos pro Hochtöner).
micha_D.
Inventar
#20 erstellt: 31. Mai 2004, 11:07

es wird immer davon ausgegangen, dass die Lautsprecher durch dauernde Überlast heiß werden und die Spule durchbrennt oder beschädigt wird. Das könnte man mit einer Sicherung oder Glühlampe wahrscheinlich verhindern.

Ich glaube aber, dass es viel gefährlicher für die Hochtöner ist, wenn sie extrem kurze, aber sehr kräftige Knackgeräusche, Clipping, bekommen. Die Spule lenkt dann extrem aus und kann mechanisch beschädigt werden. Solche Lautsprecher erkennt man am unschönen Kratzen. Solche extrem kurzen Impulse kann man kaum verhindern, bestenfalls durch aufwändige Elektronik ohne Relais.

Gruß
Kurt

Hallo

Die Glühbirne übernimmt im Prinzip die Funktion eines Limiters.....Im Fall von Clipping kann man durch eine leichte Variation der Glühbirne den Lautsprecher effektiv schützen...Die Endstufe erzeugt auch weiterhin eine Verzerrung durch die Übersteuerung und man könnte sich da mal überlegen..vor allem wenns bei Partys oder ähnlichem hoch her geht..einen aktiven Limiter vor die Endstufe zu schalten.


Gruß Micha
micha_D.
Inventar
#21 erstellt: 31. Mai 2004, 11:14

kennt denn jemand eine Schaltung mit Piezos, wie ich weiter oben angedeutet hatte? Würde mich mal interessieren, wie das funktioniert bzw. Sinn macht.
Weiß nur, dass es wohl bessere Piezos sind, die gleichzeitig als Unterstützung für den Hochtöner dienen (zwei Piezos pro Hochtöner).


Hallo

Das würde wohl über die Hochohmigkeit der Piezos ausserhalb der Übertragungsbereiches funktionieren....wobei die Weichenparameter aber sehr ungünstig beeinflusst werden......im Gegensatz zur Glühbirne...wohl eher nicht zu Empfehlen....aber als "Beschleunigungsaufnehmer in der Staubschutzkalotte bei geregelten Aktivsystemen durchaus brauchbar....oder als "Drucksensor" sind sie gut...(Piezo-Effekt).


Gruß Micha


[Beitrag von micha_D. am 31. Mai 2004, 11:15 bearbeitet]
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