Klassiker-Kopfhörer: Pioneer SE-305

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Django8
Inventar
#1 erstellt: 24. Sep 2007, 08:00
Habe letzten Samstag auf dem Flohmarkt dieses Teil hier für ca. 1.50 Euros auf dem Flohmarkt ergattert (ja ich weiss, hierfür wäre eigentlich der Flohmarkt-Thread da, aber ich habe schon seit Längerem das Gefühl, dass dort nur noch gepostet wird und dass niemand mehr was richtig liest – das macht den ganzen Thread m.E. irgendwie unbrauchbar.):

Der Kopfhörer ist technisch völlig in Ordnung auch das (unpraktischerweise geringelte Kabel) und der Stecker haben weder einen Wackelkontakt noch sonst was – lediglich die Polsterabdeckung oben beim Bügel ist (wie man erkennen kann) etwas aufgerissen.
Alles was ich weis ist dass der SE-305 aus dem Jahr ca. 1974 stammt (er ist nämlich im damaligen Katalog) und dass er damals ca. in der Mitte des Pioneer-Kopfhörer-Programms war. Hat sonst jemand irgendwelche Erfahrungen mit diesem Kopfhörer? Z.B. was er damals gekostet hat, was er heute bringt (nein, keine Angst – ich will ihn nicht verkaufen) etc.?
Django8
Inventar
#2 erstellt: 25. Sep 2007, 07:46
Was denn - interessiert sich hier niemand für Klassiker-Kopfhörer?
dmnfrkh
Stammgast
#3 erstellt: 25. Sep 2007, 10:07
doch ich aber ich weiss nichts darüber...
ich hätte zb. gerne mal den KOSS pro4 AA, aber mir is noch keiner über den weg gelaufen.
würd mich auch interessieren wie die pioneerkopfhörer zu ihren zeitgenossen aus zb. dem AKG lineup stehen.

liebe grüsse michi
MC_Shimmy
Inventar
#4 erstellt: 25. Sep 2007, 13:50
Ich hab den kleineren SE-205. Hübsch anzusehen, aber nicht ernsthaft zum Musikhören zu gebrauchen.
Bei keiner Gerätegattung hat es in den letzten dreißig Jahren größere Fortschritte gegeben als bei Kopfhörern.

Gruß
Martin
Django8
Inventar
#5 erstellt: 25. Sep 2007, 13:56

Ich hab den kleineren SE-205. Hübsch anzusehen, aber nicht ernsthaft zum Musikhören zu gebrauchen.
Bei keiner Gerätegattung hat es in den letzten dreißig Jahren größere Fortschritte gegeben als bei Kopfhörern.

Ja!? Wieso denn - was hat sich da schon gross verändert?
MC_Shimmy
Inventar
#6 erstellt: 25. Sep 2007, 14:11
Verändert hat sich vor allem der Tragekomfort. Das Gewicht und der "Anpreßdruck" ist bei heutigen Hörern doch viel angenehmer. Klanglich hat mir auch noch kein 70er-Jahre-Hörer richtig gefallen. Stax und Jecklin Float nehme ich mangels eigener Erfahrung mal von meiner Kritik aus.

Ich höre aktuell am liebsten mit AKG K 240DF, außerdem häufig im Einsatz: Beyer DT 990 (alte Version) und Sennheiser HD 540 reference. Die sind auch alle schon ein paar Jährchen alt.

Gruß
Martin
Django8
Inventar
#7 erstellt: 25. Sep 2007, 15:04
Betr. dem Tragekomfort gebe ich ich Dir Recht. Aber was die klanglichen Eigenschaften betrifft.... na ja - ob da die (hörbaren) Unterschiede wirklich so gross sind? Welche Werte sind denn bei neuen Kopfhörern so viel besser als vor 30 Jahren? Frequenzbereich (wohl kaum), Verzerrungen, "Geradlinigkeit"?
audiophilanthrop
Inventar
#8 erstellt: 25. Sep 2007, 17:18
Der SE-305 gehört offenbar noch zu der Sorte Steinzeit-Tröten mit Konustreibern, die 8 Ohm verraten es. Mit etwas Glück ist das Teil wenigstens marginal bedämpft und klingt nicht wie ein Hallraum - Highend ist sowas bei weitem nicht. Auch damals schon gab es bessere Alternativen - man denke an den Sennheiser HD414, der als erster offener Kopfhörer mit Treibern nach Art derer in einem dynamischen Mikrofon (bis heute Stand der Technik bei dynamischen Hörern) so etwa wie eine Raumabbildung ermöglichte, auch wenn der Frequenzgang noch recht mittenlastig ausfiel. Und wer damals Highend wollte, gönnte sich einen Elektrostaten bzw. etwas später ein Elektretmodell, und dann gab es da noch Exoten wie Magnetostaten (Fostex) und sogar Fullrange-Piezo (Pioneer).

Die größten Fortschritte bei dynamischen Hörern seit Mitte der 80er dürften in deren Abstimmung und Verkleinerung der Toleranzen liegen - ein Sennheiser HD420SL aus dieser Zeit (damals ein Mittelklasse-Hörer) schlägt sich mit etwas EQ-Einsatz gar nicht mal so schlecht, ist aber wohl dank eines recht großen Luftspaltes auch für einen 600-Öhmer recht ineffizient. Heute kann man auch die Membrangeometrie gleich am Rechner optimieren, wo man früher den Schwingungsmoden meßtechnisch per Laser-Interferometrie zu Leibe rücken mußte.

Und dann ist da noch die Sache mit der Entzerrung - Diffusfeld-Entzerrung gibt es erst seit 1985. Und auf dem Trichter mit der für subjektiv richtige Wiedergabe nötigen leichten Baßanhebung ist man auch erst vor nicht so langer Zeit gekommen.

Ich würde sagen, die "Kopfhörer-Neuzeit" für dynamische Hörer beginnt etwa mit dem Sennheiser HD580 (1994). Ein Treiber, der im unteren Bereich als Dipol arbeitet, darüber getrennt in beide Halbräume abstrahlt, hintenrum sehr offen, höherer Ohrabstand, Velourspolster, dazu eine gelungene Abstimmung.

Hör dir mal z.B. einen HD600 an, das sind mit Sicherheit Welten zum SE-305. Bei geschlossenen Hörern wird der Unterschied wahrscheinlich nicht ganz so drastisch, aber immer noch respektabel ausfallen.
Janek
Stammgast
#9 erstellt: 06. Mrz 2009, 01:37
Ich glaube, dass Mc Shimmy recht hat. Die Kopfhörer der 70er klingen für heutige Verhältnisse eher schlecht. Selbst die billigeren modernen Kopfhörer wie z.B. der AKG K 55 (ca. 40 Euro) klingen besser als viele Top-Modelle vor über 30 Jahren. Ich selber besitze einen AKG 140 und einen Grundig GDHS 221 und beide können mit dem K 55 nicht mithalten. Zum Teil sind sie viel mittenlastiger und haben weniger Bass. Sie eignen sich heute eher als Sammlerobjekte oder als Partygag, wenn man sie aufsetzt. In letzterer Hinsicht eignet sich der Grundig besonders gut, er sorgt regelmäßig für großes Gelächter und sieht echt kultig aus.

Den Pioneer SE-305 habe ich auch schon mal versucht zu ersteigern. Er muss damals aber zu den guten Kopfhörern gezählt haben, denn auf youtube sah ich mal ein Video von New Order (ca. 1983), wo die Band dieses Modell oder den kleineren Bruder SE-205 im Studio getragen hat.
Django8
Inventar
#10 erstellt: 06. Mrz 2009, 09:38
Habe den SE-305 (schon vor über einem Jahr) meinem Bruder zum Pioneer SX-424 Receiver mitgegeben. Er hat sich bis jetzt jedenfalls noch nicht beschwert .

Selbst die billigeren modernen Kopfhörer wie z.B. der AKG K 55 (ca. 40 Euro) klingen besser als viele Top-Modelle vor über 30 Jahren.

Habe selber einen AKG K141 (den es ja immer noch gibt) aus denn frühen 1980ern. Mehrfach repariert (Kabel etc.) - trotzdem: Einen besser klingenden Hörer hatte / habe ich nicht.
Habe mir vor ein paar Wochen einen No-Name Kopfhörer gekauft (vor allem zum TV-Gucken). Der Preis war um zwei Drittel(!) reduziert und das Teil somit beinahe geschenkt. Es ist auch durchaus brauchbar (zumindest zum TV-Gucken....), hat aber einen derart aufdringlichen Bass, dass einem beinahe die Schädeldecke wegfliegt. Dafür ist der Tragekomfort gut .
detegg
Inventar
#11 erstellt: 06. Mrz 2009, 18:35
AKG K240M und AKG K260PRO aus den 80ern - damals in vielen Studio´s verwendet. Ich brauche keine anderen.

Detlef
derkleenepunker
Stammgast
#12 erstellt: 28. Nov 2009, 03:48
moin,

ich kann nur sagen, dass die SE serie (1970`s) von pioneer sicher nicht die schlechtesten Kopfhörer hervorgebracht hat, aber wie mein vorredner audiophilanthrop schon gesagt hat sind diese einfach alte technik.
Ich habe den SE 505 weil ich damals dem schnäppchenpreis einfach nicht wiederstehen konnte.
wie gut sich auch ein 2-wege system auf dem datenblatt liest, so hört es sich leider nicht an, trotzdem ein schönes teil.
ich habe den hörer mit meinem Jesko (8Ohm Halltröte) verglichen, etwas detaillierter duch seine Dämpfung, hat der Jesko nicht und zusätzlich kann man das hörempfinden durch den tone und volumne regler beeinflussen.
mein koss pro 4 AAA spielt die beiden gegen die wand, vll fehlt ihm etwas an drückendem tiefgang ;)aber die detaillierten mitten und höhen sind um längen besser, da kommen einem die alten KH dumpf vor.
trotzdem ist und bleibt es schöne alte und solide technik, viel Spaß beim Hören, denn darauf kommt es an


[Beitrag von derkleenepunker am 28. Nov 2009, 03:49 bearbeitet]
Benzen
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 10. Jul 2011, 17:36

Django8 schrieb:
Betr. dem Tragekomfort gebe ich ich Dir Recht. Aber was die klanglichen Eigenschaften betrifft.... na ja - ob da die (hörbaren) Unterschiede wirklich so gross sind? Welche Werte sind denn bei neuen Kopfhörern so viel besser als vor 30 Jahren? Frequenzbereich (wohl kaum), Verzerrungen, "Geradlinigkeit"?


Ich habe nen pioneer se L40 und muss sagen , dass der tragekompfort echt gut ist und der klang einmalig und mit heutigen guten kopfhörern mithalten kann
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