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Symbole - welche Bedeutung?

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Yorck
Gesperrt
#51 erstellt: 20. Aug 2008, 13:46
Warum fragt ihr nicht gleich den Kenner alter fetter Russenverstärker und Boxen und Plattenspieler

Mich! Habe selber zig Hifi Amps aus dem Klingonischen Imperium!
Die besten stammen vom Elektronikkombinat LVUV aus der Ukraine
genannt AMPHITON = GENIAL denn deren Entwickler war Wladimir Shushurin
und der nette Herr Shushurin ist heute in den USA und hat sich in W. LAMM umgetauft (Shushurin auf Ukrainisch heißt LAMM)
Dieser Entwickler bietet heute die weltweit so ziemlich teuersten und etabliertesten High End US-Hifikomponenten an....mein Amp war eines seiner originären Sowjet Erstlingswerken und kann klanglich mit einem zeitgleichen Spitzen-Radford Transenamp aus England mithalten, der sehr ähnlich gebaut ist. (Konservativ aber gut)

Odissej aus Odessa am Schwarzen Meer war ebenfalls eine absolute Sahnemarke aus CCCP--Nobel--fasst sich haptisch sehr edel an, schwer wie blei und auch voll von Rüstungsteilen. Klanglich wie ein sehr gut überholter DUAL CV1600--weich und sauber.

Dann hab ich noch nen BARK--der könnte direkt von Captain Future stammen, sowas hat hier noch keiner gesehen--das Design ist wie aus einem
Science Fiction Film! Sowas gabs nie in Japan.

Alle diese CCCP-Teile sind echt komplett voll von hochwertigen Teilen.
Ics gibst da kaum--alles sehr sehr umständlich von Hand diskret auf Epoxydharzplatinen eingelötet--eine unglaubliche Handarbeit.
Mit Nähgarn verschnürte Kabelbündel So werden Flugzeugsysteme sonst gebaut.
Das ist spannend wie James Bond!
Teils vergoldete Stufenschalter--Seewasserfest.

Also der geplatzte Kondensator ist 50 Volt 2000 uF, kriegste bei Conrad als 2200 uF - 65V Version für wenige Euro einfach so, kannste direkt hinlatschen und mitnehmen.

Das O mit nem Strich drin ist PH=F(arad) auf Kyrillisch/Realklingonisch.

Der Kondensator müsste bei Plus den Gummistopfen gehabt haben, wenns ein axialer wer, wenns ein Stehender war müsste es gekennzeichnet sein durch eine Gravur oder einen Strich am Alugehäuse...Mach mal ein genaueres Foto des Kondensators.

Wenn Du was Spezielles suchst, Russische Transistorbezeichnungen mit Farbcodes wende Dich vertrauensvoll an mich

Beste Grüße

Dirk


[Beitrag von Yorck am 20. Aug 2008, 14:11 bearbeitet]
The-Luxman
Hat sich gelöscht
#52 erstellt: 20. Aug 2008, 16:25
Also Dirk, DAS muß ich jetzt mal sagen:

Deine Artikel sind auch ohne Verwertung des Inhalts lesenswert
Meine Güte, was habe ich gelacht



Uli
germi1982
Hat sich gelöscht
#53 erstellt: 20. Aug 2008, 17:45
So, frisch von der Arbeit und mit den Ergebnissen der Überprüfung des H&B Multavi das ja wie gesagt nach den Wünschen der Bundeswehr konstruiert wurde, also ergo Erschütterungsunanfällig ist, einen Falltest aus 80cm Höhe bestanden hat (da hat man es nie so genau genommen, wurde damals einfach vom Tisch fallen lassen) und spritzwassergeschützt ist.

Da auf der Arbeit bekanntlicherweise gearbeitet werden sollte, habe ich die Messungen voll und ganz in meine Arbeit integriert. Da ich ja für die Kalibrierung von Analysatoren für die industrielle Gasanalyse zuständig bin und diese Analysatoren ein lineares Ausgangssignal in Form von Gleichstrom abgeben, habe ich das einfach abgegriffen und eine Kurve über den kompletten Meßbereich des Analysators gefahren, am Nullpunkt werden 4 mA generiert, am Endpunkt 20 mA bei 24V. Am analogen Ausgang des Analysators habe ich ein digitales Multimeter von Keithley (Arbeitsmaterial) und das fast 40 Jahre alte Multavi in Reihe geschaltet. Als Meßbereiche nutzte ich beim Multavi 60 und 15 mA, dazwischen gibts leider nix bei dem Gerät.

Die Werte werden wie folgt angegeben, erst das was AO2000 als Stromgeber generiert hat bzw. mir anzeigt was es generiert als Ausgangssignal, dann der Meßwert vom Keithley, der Wert vom Multavi, der MB in dem gemessen wurde und dann noch die prozentuale Abweichung vom Meßbereichsumfang (was eigentlich der Wert ist der uns interessiert):

AO=20,01//Keithley=19,9//H&B=20,0//MB=60 mA//Abw=+0,16%
AO=16,64//Keithley=16,65//H&B=16,7//MB=60 mA//Abw=+0,08%
AO=13,44//Keithley=13,45//H&B=13,3//MB=15 mA//Abw=-1,0%
AO=10,27//Keithley=10,28//H&B=10,2//MB=15 mA//Abw=-0,53%
AO=7,13//Keithley=7,14//H&B=7,1//MB=15 mA//Abw=-0,26%
AO=4,02//Keithley=4,02//H&B=4,0//MB=15 mA//Abw=-0,13%

Das Gerät entsprach damals Klasse 1 bei Gleichstrommessung und Klasse 1,5 bei Wechselstrom 50/60 Hz. Das heißt bei der Gleichstrommessung durfte ich eine maximale Abweichung von 1,0% des Meßbereichsendwertes haben und 1,5 bei Wechselstrom, also erfüllt das Gerät noch die Anforderungen nach der Genauigkeitsklasse der damals gültigen VDE 0410, zumindest beim Gleichstrom, den Wechselstrom habe ich ja nicht geprüft. Wobei ich bei meinen Berechnungen den Überhang des Meßbereiches nicht berücksichtigt habe, der beträgt nochmals 10% und ist dafür da, damit man bei kleinen MB-Überschreitungen nicht gleich in den nächsthöheren MB umschalten muss. Dieser Überhang fließt in die Bewertung der Genauigkeitsklasse mit ein, wurde bei meiner Berechnung allerdings nicht berücksichtigt, daher ist es eigentlich noch besser.
Anzeige bei der Spannung war übrigens exakt 24V.

Also so viel zum Thema "alte Meßgeräte taugen nix mehr". Wenn die qualitativ hochwertig gefertigt wurden, sind die auch heute noch relativ genau, zumindest so genau, dass sie für den Heim- und Hobbygebrauch ausreichen.


[Beitrag von germi1982 am 20. Aug 2008, 18:25 bearbeitet]
Hape1238
Stammgast
#54 erstellt: 20. Aug 2008, 18:33
Hallo!

Yorck schrieb:

Dann hab ich noch nen BARK--der könnte direkt von Captain Future stammen, sowas hat hier noch keiner gesehen


Eben!

Mach doch mal bitte Bilder!

Gruß Hape!
germi1982
Hat sich gelöscht
#55 erstellt: 21. Aug 2008, 20:18
Naja, hätte mir die Zeit das Posting über das Multavi zu erstellen auch sparen können, hat ja anscheinend eh keinen interessiert....
Onkel_Siggi
Stammgast
#56 erstellt: 21. Aug 2008, 20:47

germi1982 schrieb:
Naja, hätte mir die Zeit das Posting über das Multavi zu erstellen auch sparen können, hat ja anscheinend eh keinen interessiert.... :(


Neneee, das ist schon interessant.

Alte Meßgeräte, die qualitativ hochwertig gefertigt wurden, sind auch heute noch relativ genau.
Das lässt sich aber eben nur auf die wirklich hochwertigen Gerätschaften münzen.

Dank deinem Bericht habe ich nun das H&B Multavi auf meine Liste.

Gruß Siggi
germi1982
Hat sich gelöscht
#57 erstellt: 21. Aug 2008, 21:29
Wenn es denn ein altes Multavi sein soll, dann ein Multavi B. Da kann man die dicken Monos nehmen die auch in die großen Taschenlampen wie z.B. die großen Maglites passen. Kommen drei Stück rein. Bei den anderen Multavis die aus der gleichen Zeit stammen müssen spezielle Batterien rein, die bekommt man auch noch, sind aber halt keine Standardbatterien.

Die H&B waren immer hochwertig, das lag daran, dass die hauptsächlich für die Industrie und halt eben auch für die BW gefertigt wurden. Zudem war H&B immer teuer, dafür muss man dann halt auch schon was bieten.

Leider ist bei meinem der Lederriemen kaputt, habe den aber schon entfernt, da kommt dann ein Selfmade, hergestellt aus einem alten Gürtel, dran.

Und Service gibts für die Multavis auch noch, allerdings nicht von ABB (die ja H&B übernommen haben), sondern von einer Firma die von ABB beauftragt wurde dazu den Service zu übernehmen. Der ABB-Service macht von den alten H&B-Geräten nur noch die Gasanalysatoren und die Schreiber. H&B war auch einer der Hersteller die noch Ersatzteilgarantie gaben, und zwar für 10 Jahre nach Einstellung der Produktlinie, und deswegen musste ABB das übernehmen als sie H&B gekauft haben. Das läuft aber meist länger wenn die entsprechende Nachfrage da ist, und die ist da, denn viele Kunden haben noch alte H&B-Geräte die schon seit über 30 Jahren bei denen im Feldeinsatz sind und immer noch ohne Probleme laufen.

Und wer Probleme mit den analogen Multavi's/Elavi's hat, der kann sich mal die Digavi's anschauen, die sind digital.

Hier die Seite von der Firma die den Service macht:

http://www.ks-messtechnik.de/
kingstoneking
Stammgast
#58 erstellt: 22. Aug 2008, 15:59
Jaja, die Messgeräte, schon toll!

@germi1982: dein Bericht "vorhin" hat mich acuh interesiert!

Was hältst du eigendlich von RFT- Messgeräten? Die sind doch für ihre genauigkeit bekannt. Aber wie sieht bei denen die Verschiebung nac den Jahren aus?
germi1982
Hat sich gelöscht
#59 erstellt: 22. Aug 2008, 20:35
Da kann ich dir leider nix zu sagen, müsste man prüfen, und eventuell jemand dazu was sagen der so ein Gerät hat oder damit zu tun hatte. Ich denke mal nicht das die schlecht sind.

Ich hatte in meinem eigentlichen Job sehr viel mit Geräten von Hartmann&Braun zu tun, bei uns in der Firma lief fast alles über diese Geräte, von der Temperaturmessung,-regelung bis hin zu Meßwerterfassung mit Schreibern. Und die Geräte waren damals schon weitaus älter als ich.
Und mittlerweile arbeite ich für die Firma, bzw. für die Firma die H&B 1999 gekauft hat. H&B wurde ja dann komplett eingegliedert und der Name fallen gelassen.
Wobei manche Vertreter der Firma aus Bekanntheitsgründen auf die Visitenkarten zusätzlich zum Firmennamen noch Hartmann&Braun drunter schreiben lassen...der Name ist in den einschlägigen Kreisen halt bekannt.

Wobei ich mit den Multimetern eigentlich nicht viel zu tun habe, komme aus dem Bereich der Gasanalyse, unsere Geräte sehen etwas anders aus. Hier mal das Display vom H&B Advance Optima. Der untere Meßbereich nennt sich im Fachjargon unterdrückter Meßbereich, bzw. Meßbereich mit unterdrücktem Nullpunkt. Das Display sieht heute noch so aus, die Geräte haben sich äußerlich bis auf die Farbe und das Firmenlogo nicht geändert.

http://www.joensuu.fi/mekri/huhus/Topianal.jpg

Und sehen immer noch so aus:

http://www.abb.de/Pr...Group1_hires_720.jpg

Aber nun genug von meiner Arbeit erzählt, ist Wochenende...

Hier noch ein paar schöne Geräte, die wurden von Grundig und H&B in Zusammenarbeit entwickelt/gebaut:

http://www.alte-messtechnik.de/diverse/grundig/grundig.htm


[Beitrag von germi1982 am 22. Aug 2008, 20:43 bearbeitet]
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