BiAmping mit Quadrophonie-Recievern

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amamcs
Stammgast
#1 erstellt: 25. Feb 2009, 18:27
Moinsen Jungs,

Ich habe noch keine Lautsprecher und suche noch. Das ist hier nicht das Thema. Ich werde irgendwann etwas finden und kaufen, aber vorher wollte ich mich dennoch mal bei euch absichern. Ich hatte vor meinen Marantz 4270 das BiAmping beizupulen. Es sollte gehen, da ja 4 Endstufen vorhanden sind. Ich bin Quadroverliebt und habe auch einen 8-Track-Reviever von National Panasonic(Es ist nicht grad das ware, nur recht besonders hier).
Wie dem auch sei. Beim Marantz sind ja Anschlüsse für End und Vorstufe vorhanden. Soll ich nun einfach an den Rear-Lautsprecherausgängen die Bassabteilung der Lautsprecher anschließen, oder doch lieber zwischen Vor- und Endstufen eine Frequenzweiche zwischenschalten? Ich frage deshalb, da in den Lautsprechern ja eigentlich schon Frequenzweichen vorhanden sind. Ich habe Angst den Sound durch das Zwischenschalten zu versauen. Aber auf der anderen Seite haben dann die jeweilgen Endstufen nicht den ungenutzten Frequenzmüll zu bearbeiten.

Also Volks... lasst euch daran aus und schlagt meinen Kopf ein!
norman0
Inventar
#2 erstellt: 25. Feb 2009, 18:43
Hallo amamcs,

eine zusätzliche Frequenzweiche brauchst Du nicht. Wie Du schon sagtest, ist die in dem Lautsprecher eingebaut.
Ich persönlich halte aber nicht so viel von Bi-Amping. Du brauchst für den HT nämlich nur einen Bruchteil der Leistung des TT. Dadurch verschenkst Du Leistung (Quadro: 4*25W Stereo: 2*70W)
amamcs
Stammgast
#3 erstellt: 25. Feb 2009, 19:24
Och,

Um die Leistung geht es mir nicht, da selbst 25 Watt recht ordentlich sind (Man bedenke den Unterschied zwischen den alten und den neuen Angaben bzgl. Leistung...). Zusätzlich hat der Verstärker in der Gebrückten Stellung mehr Klirr. Das wollte ich vermeiden.
norman0
Inventar
#4 erstellt: 25. Feb 2009, 21:47
Bist Du sicher mit dem Klirrfaktor? Ich habe hier mal im Forum nachgefragt (ich habe den 4300). Helmut sagte mir, dass ich ihn brücken soll. Wo hast Du das denn mit dem Klirrfaktor her?
amamcs
Stammgast
#5 erstellt: 28. Feb 2009, 23:17
Ich gebe zu... Ich weiß es nicht mehr.

Ich habe einige Stunden lang vergeblich recherchiert und bin zum entschluss gekommen, dass ich meine These nicht bewelegen kann... Man möge mich köpfen.

Bitte verzeih mir.

Wie dem auch sei, wenn ich mich endlich für Lautsprecher entschieden habe, werde ich es einfach mal testen und es bei dem belassen, was mir besser gefällt.
norman0
Inventar
#6 erstellt: 01. Mrz 2009, 01:31
Genau
Das mit dem Bi-Amping kann ich leider nicht testen. Meine T+A Stratos P11 haben leider kein Bi-Wiring/Amping Terminal,
3rd_Ear
Inventar
#7 erstellt: 01. Mrz 2009, 01:46
Bi-Amping und Bi-Wiring sind der Versuch der High-End-Fraktion, den theoretisch und zudem milliardenfach experimentell bewiesenen Überlagerungssatz zu widerlegen.

Macht Euch doch nicht solche Sorgen um irgendwelche Goldohren-Klangverlust-Paranoia im ppm-Bereich, und versucht einfach mal selber, ob Ihr da überhaupt einen Unterschied hört.


[Beitrag von 3rd_Ear am 01. Mrz 2009, 01:47 bearbeitet]
norman0
Inventar
#8 erstellt: 01. Mrz 2009, 01:59
Mein Reden
amamcs
Stammgast
#9 erstellt: 01. Mrz 2009, 02:39
Das gilt gut und gerne beim Bi-Wiring.

Aber nicht beim Bi-Amping. Da kann man einfach nicht so mit dem Knotenpotentiaverfahren oder Maschenstromverfahren ankommen und sagen: Da tut sich nichts...

Es ist ein nicht-lineares System... Da ist es nicht ganz so trival wie man glaubt.

Okay, man betrachte die Endstufen als konstante Stromquelle. Da verdoppelt sich doch der Strom bei Verdoppelung und außerdem sollte sich laut des Ohmschen Gesetzes auch die Ausgangsimpendaz halbieren... Oder irre ich mich da?

Also Rechnerisch steht da eine Änderung auf einem Papier und meine Frage ist halt nur, ob sich was Hörtechnisch ändert. Ich werde es penibel Testen mit einer Anlage die ein direktes Umschalten erlaubt. Wir werden sehen, was dann dabei herauskommt.

Schade, dass manches mal Dinge so komisch abgehandelt werden.


[Beitrag von amamcs am 01. Mrz 2009, 02:44 bearbeitet]
3rd_Ear
Inventar
#10 erstellt: 01. Mrz 2009, 02:46
Also, bei einer konstanten Stromquelle bleibt der Strom konstant und ändert sich nicht in Abhängigkeit von der Last-Impedanz.

Ich betrachte HiFi-Verstärker wegen der spannungsmässigen Gegenkopplung eher als eine Annäherung an ideale Spannungsquellen.

Da spielt die Impedanz der Last keine Rolle für die abgegebene Spannung des Verstärkers.

Natürlich ist auch das eine Vereinfachung der Realität, da der manchmal-ach-so-tolle Dämpfungsfaktor durch den Zuleitungswiderstand der Lautsprecherzuleitung stark verringert wird.


[Beitrag von 3rd_Ear am 01. Mrz 2009, 02:50 bearbeitet]
amamcs
Stammgast
#11 erstellt: 05. Mrz 2009, 05:41
Soooo,

Ich habe nun ein Paar schnieker Canton Ergo SC-L zuhause stehen. Ich habe mir zum Test eine kleine Relaisanlage zusammengebastelt, damit ich einen direkten Vergleich ohne langes umstöpselm durchführen kann.

Mein Test sah wie folgt aus:
Ich habe jede Einstellungsmöglichkeit ausprobiert. Also Stereo mit 25W, Stereo mit 75W und BiAmping (Wohl 50W, da zwei mal 25W am LS is...).

Die 25 Wätter im Stereomodus sind eindeutig zu wenig für die Anlage. Da kommt nichts. Es klingt dünn, leblos und fad. Also habe ich umgeschaltet auf BiAmping. Da dachte ich, es würde die Sonne aufgehen. Die Bässe waren plötzlich da. Dynamik war doch zu spüren und nachdem ich die Lautstärke endlich zugunsten meiner Nachbarrn herunterregelte, blieb dieses Bild dennoch erhalten. Ich muss zugeben, dass ich die Lautsprecher auch zum ersten mal gehört und gesehen habe. Sie gefallen mit wirklich. Vielleicht interessiert jemanden diese Info.

Doch irgendiwe war die Sonne im vergleich zum gebrückten Modus plötzlich unten. Ich dachte der BiAmping Modus würde schon richtig gut spielen, aber der gebrückte Modus bei 75W klang besser. Es waren wieder mehr Bässe vorhanden die zudem knackiger und impulsanter kamen. Der Raum war größer. Die Höhen wurden ein wenig gedämpft, was mir bei langem Hin- u. Herschalten besser gefiel. Aber irgendwie war nur ein bestimmer Frequenzbereich der Höhen runder, abgedämpft, oder wie man es nennen mach. Die Zischlaute beim Fernsehen und von Curse Sprachaufnahme beim titel "Und Was Ist Jetzt?" wirkten einfach gediegener und waren nicht mehr als arg wahrnehmbar. Zudem besserte dies meine Analoge Technics-Freude.

Beim BiAmping hat mich zudem gestört, dass ich ein wenig rumrätzeln musste, wie ich denn nun die Control Unit der Besagten Lautsprecher anschließen sollte. Im Endeffekt habe ich sie einfach da angeschlossen wo sie Sinn macht: An die beiden Endstufen, die für den Bass sorgen sollen. Was dabei interessant war ebenso festzustellen, was die EQ-Regler in welchem Kanal bewegen. Also der Höhenregler im Basskanal machte gar nichts. Also wirklich nichts. Es scheint sich zu bestätigen, dass wirklich keine weitere Weiche von nöten ist, sondern die der LS völlig ausreichen und die Endstufe sich daran Orientiert.

Die Entscheidungsfindung hatte zu Beginn lange gedauert. Wahrscheinlich lag das an meiner anfänglichen Überzeugung dessen, was besser sein soll. Naja, nun bleibe ich doch im gebrückten Modus und spare mir ein Strippenpaar.

Der einzige Vorteil an BiAmping ist, dass man seine Bässe je nach Raum und Aufstellung der Lautsprecher anpassen kann. Also wenn man einen in der Ecke stehen haben muss, ist das ganz gut so. Dann kann der andere ein wenig mehr zu Ackern bekommen. Oder der in der Ecke auch einfach nur weniger an Bässen.

Also ich vermute einfach, dass je größer die Ausgangsleistung ist, desto besser klingt der gleiche Verstärker auch gleich. Wahrscheinlich liegt darin der Casus Knacktus dessen, dass BiAmping so gelobt wird. Man erhöht die Ausgangsleistung des Verstärkersetups und wohl damit die Impulstreue und Bassdynamik. Zumindest ergab das meine Beobachtung.

Wobei eins muss ich ja sagen: Es sieht einfach geil aus, wenn bei einem Marantz 4000 einfach die VU-Meter unabhängig voneinander zum Stereosignal tanzen.

Wie dem auch sei, ich bleibe nun doch bei Stereo im gebrückten Modus.
norman0
Inventar
#12 erstellt: 05. Mrz 2009, 13:21
Hallo amamcs,

interessanter Bericht. Wahrscheinlich sind die 25W einfach zu wenig für Deine Boxen. Mein 4300 hat 4*40W oder 2*100W. Ich kann in beiden Betriebsarten keine Unterschied im Klang feststellen (meine Boxen unterstützen aber auch kein Bi-Amping/Wiring). Der einzige Unterschied ist die Lautstärke.
amamcs
Stammgast
#13 erstellt: 05. Mrz 2009, 15:34
Ja, das denke ich auch.

Ja, ich kann mir den Klangunterschied so vorstellen, dass die eingebaute Weiche die Leistung anders Staffelt, als durch eine symmetrische Aufteilung beim BiAmping.
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