Tandberg versus NAD

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arjuna
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 29. Mai 2010, 11:52
Vor zwei Jahren hatte ich gleichzeitig einen Tandberg 2080 und einen NAD 7080 angeschafft. Das sind einigermassen vergleichbare Receiver, etwa gleichstark, der NAD ist rund drei Jahre jünger. Beides die damaligen Top Of the Line im Angebot der Firmen.

Den Tandberg hatte ich gleich angeschlossen, den NAD heute zum ersten Mal.

Verglichen mit dem NAD klingt der Tandberg aber sowas von ärmlich, ich bin vollkommen überrascht. Nun ja, Höreindrücke sind subjektiv. Die verwendeten Lautsprecher übrigens sind Bose 601/I (bitte jetzt nicht die übliche Bose-Polemik, das bringt mich nicht weiter). Aber was bietet der NAD für ein kraftvolles Klangbild, schon bei geringster Lautstärke! Bin hin und weg!

Was mich am Tandberg auch stört ist diese Haptik. Drucktasten, Drehknöpfe, das ist alles von einer Beschaffenheit, die mich nicht überzeugt, im Gegensatz zur Massivität der Bauteile des NAD. Überhaupt, dieser Gehäuseaufbau des 2080 mit den Aluschienen, den Seitenteilen mit den viel zu schwachen hinteren Verbindungen...

Der NAD übrigens ein 60 Euro Schnapp, während der generalüberholte optisch neuwertige Tandberg richtig teuer war.

So wird der englische Japaner an die Stelle des Norwegers rücken und dieser in den Weiten des Dachbodens verschwinden. Man lernt nie aus.



(Ist hier noch jemand, der dem Tandberg kritisch gegenübersteht?)


[Beitrag von arjuna am 29. Mai 2010, 11:55 bearbeitet]
charlymu
Inventar
#2 erstellt: 29. Mai 2010, 11:56
Das klingt alles sehr interessant, aber das Ganze jetzt noch mit ein paar schönen Bildern untermauert wäre ein Traum..

Gruß

Dirk
arjuna
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 29. Mai 2010, 14:02
Hallo Dirk,

das mit Bildern klappt nicht. Das einzige Forum wo ich Bilder einstellen kann ist das der "zappateers", da ist aber auch nicht dieser merkwürdige directupload vor.

Nun ja. Das Aussehen der Geräte ist ja allgemein bekannt. Ich wollte mit meinem Beitrag einfach meine Enttäuschung über den Tandberg zum Ausdruck bringen.

Zwei Jahre hatte ich versucht mit ihm zurecht zu kommen, ohne Erfolg, beim NAD dauerte es ziemlich genau zwei Minuten, mit Erfolg.

Gruss an alle

Henky81
Stammgast
#4 erstellt: 29. Mai 2010, 18:30
Öhm... Du musst hier Bilder auch nicht über Directupload hochladen. Jeder andere Hoster tuts genauso.

Directupload erfreut sich hier nur wachsender Begeisterung, wieso auch immmer... Hoster mit Werbung gehören grundsätzlich boykottiert.
charlymu
Inventar
#5 erstellt: 29. Mai 2010, 21:18
So, ich helfe arjuna mal mit dem uploaden, irgend etwas will bei Ihm halt nicht.

Hier das Bild was er mir per EMail gesendet hat:



Also ich finde den Tandberg sehr lecker..

Gruß

Dirk
Archibald
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 30. Mai 2010, 09:54
Hallo Arjuna,

ich habe da ein Problem : Ich habe zwar "nur" den Vorgänger des TR 2080, den TR 2075, aber Deine Aussagen kann ich nicht wirklich nachvollziehen.

Im einzelnen :

Verglichen mit dem NAD klingt der Tandberg aber sowas von ärmlich, ich bin vollkommen überrascht. Nun ja, Höreindrücke sind subjektiv.

Ich kann zu Deinem NAD nichts sagen, da mein Tandberg aber mit Sicherheit nicht ärmlich klingt, würde ich Dir empfehlen, Dein Gerät von Herrn Jochen Schmidt in Remscheid überprüfen zu lassen, möglicherweise liegt ja ein Defekt vor. Ich habe noch kein Gerät (auch außerhalb des Tandberg-Sektors) erlebt, dass seine Werkstatt verlassen hätte und nicht perfekt klang.


Was mich am Tandberg auch stört ist diese Haptik. Drucktasten, Drehknöpfe, das ist alles von einer Beschaffenheit, die mich nicht überzeugt, im Gegensatz zur Massivität der Bauteile des NAD. Überhaupt, dieser Gehäuseaufbau des 2080 mit den Aluschienen, den Seitenteilen mit den viel zu schwachen hinteren Verbindungen...

Die Haptik ist mit Sicherheit Geschmackssache, aber die Drucktasten sind als Tipptasten mit definierten Druckpunkt ausgelegt und aus vollen Aluminium. Die Schalter schalten übrigens nicht direkt sondern über Dioden mit einer kleinen Zeitverzögerung, was absolut knackfreies Wechseln der Programmquellen ermöglicht. Meine Drehknöpfe sind aus dem Vollen gefräste Aluminiumknöpfe. Die Verarbeitung ist wie in einem Panzerschrank, jede einzelne Komponente hat ihre eigene "Aluminiumwanne" und ihre eigene Stromversorgung. Der Tandberg hatte bereits einen Ringkerntrafo, als andere Hersteller davon nur geträumt haben. Jede Endstufe hat übrigens ihrer eigene Wicklung auf dem Trafo und ihre eigene Stromversorgung. Die komplette Elektronik ist modular aufgebaut, was extrem servicefreundlich ist und ein leichtes Austauschen der Komponenten ermöglicht.

Meinen Tandberg habe ich übrigens Februar 1979 gekauft und auf das Gerät wurden seinerzeit fünf Jahre Garantie gegeben, was sicher kein Klangkriterium ist, aber Rückschlüsse zuläßt.


Der NAD übrigens ein 60 Euro Schnapp, während der generalüberholte optisch neuwertige Tandberg richtig teuer war.

Ich kann nichts zum Neupreis des NADs sagen, der 2075 hat seinerzeit 2700 DM gekostet, der 2080 meines Wissens anfangs 2300 DM und zum Schluß, als die 3000er Serie bereits etabliert war, 1800 DM.

Es bleiben jetzt, unabhängig von den Lautsprechern, ein paar Fragen : Welche sonstigen Komponenten hast Du für den Hörvergleich verwendet? Es ist eine Binsenweisheit, dass nicht alles mit allem harmoniert - das gilt ausnahmsweise mal für alle Komponenten.

Hast Du den Vergleich mit Vinyl, CDs, Bändern über das Radioteil gemacht ?

Das UKW-Teil, das Du hier übrigens mit keinem Wort erwähnt hast, gehörte seinerzeit zu den besten der Welt.

Unabhängig davon, habe ich keine Problem mit der Annhame, dass Deine klanglichen Vorstellungen sich von meinen möglicherweise erheblich unterscheiden, ich kann Dir nur sagen, dass ich noch kein Tandberggerät gehört habe (und ich habe etliche auch im Vergleich gehört), dass "ärmlich" klang.

Gruß Archibald

PS.: Ich habe bei der Anschaffung meines TR 2075 diesen übrigens damals im direkten Vergleich mit dem TR 2080 gehört und hätte seinerzeit, den TR 2080 vorgezogen. Nicht weil es klangliche Unterschiede gegeben hätte, sondern weil der TR 2080 damals das aktuelle Gerät war und zu meinen übrigen Komponenten (damals TD 20 A und TCD 440 A) optisch besser gepaßt hätte. Klangliche Unterschiede habe ich keine gehört, mein TR 2075 war als Auslaufgerät seinerzeit einfach preiswerter.


[Beitrag von Archibald am 30. Mai 2010, 09:59 bearbeitet]
arjuna
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 30. Mai 2010, 14:02
Archibald,

ich danke Dir für Deine ausführliche und hilfreiche Antwort.

Ich muss ganz klar sagen, dass ich mich mit dem Begriff "ärmlich", den ich gestern spontan nach dem ersten Höreindruck, den mir der NAD vermittelte, benutzte, heute nicht mehr wohl fühle.

Als Komponente verwendete ich einen Beogram 4004, in etwa das gleiche Baujahr wie der Tandberg.

Als weitere Komponente verwendete ich einen Beogram CD3300.

Der Höreindruck mit dem Cd-Player war besser, kraftvoller als mit dem Plattenspieler.

Sollte sich der Tandberg als teildefekt herausstellen (obwohl ich ihn überholt erworben hatte) werde ich mich bei ihm in aller Form entschuldigen und nicht auf den Dachboden verbannen.

Vielleicht sollte ich mich mit Herrn Schmidt mal auseinandersetzen, er half mir schon bei der allseits bekannten Seitenwangen-Kalamität...

Viele Grüsse,

Arjuna


[Beitrag von arjuna am 30. Mai 2010, 14:16 bearbeitet]
Archibald
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 31. Mai 2010, 12:35
Hallo Arjuna,

leider kann ich zum Klang Deines Beogram 4004 nicht wirklich etwas sagen, allerdings kann ich mir ohne Probleme vorstellen, dass das B&O-System mit dem NAD besser harmoniert. Eigentlich sind die B&O-Systeme, wenn ich mich nicht irre, MI-Systeme und als solche sollten sie eher anpassungsungkritisch sein. Da aber die B&O-Systeme seinerzeit, soweit ich weiß, nicht auf andere Plattenspieler montiert werden konnten und ich nicht das "Kleingeld" für einen Beogram hatte, habe ich mich nicht näher damit beschäftigt. Der Service für B&O (enschließlich Systeme und Nadeln) sowie der Service für Tandberg USA sind übrigens in den Händen der Fa. Soundsmith [sound-smith.com, leider läßt sich zur Zeit der Link nicht einbauen], möglicherweise hat man dort eine Erklärung.

Gruß Archibald
andisharp
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 31. Mai 2010, 12:53
Der "ärmliche" Klang des Tandberg rührt mit Sicherheit daher, dass er im Gegensatz zum NAD nicht über eine ständig mitlaufende Loudness verfügt. Mit diesem Trick beeindruckte NAD damals Heerscharen von Teenagern und Ahnungslosen. Ich glaube, das ist sogar heute noch so.
arjuna
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 31. Mai 2010, 13:49

andisharp schrieb:
Der "ärmliche" Klang des Tandberg rührt mit Sicherheit daher, dass er im Gegensatz zum NAD nicht über eine ständig mitlaufende Loudness verfügt. Mit diesem Trick beeindruckte NAD damals Heerscharen von Teenagern und Ahnungslosen. Ich glaube, das ist sogar heute noch so.



Gerne bin ich ahnungslos, selig sind die geistig armen, noch lieber aber möchte ich meine Ahnungslosigkeit loswerden und nehme jede Aufklärung dankbar an!

Ich bin mir allerdings sicher, dass im Jahr 1978, dem einzigen Produktionsjahr des NAD 7080, Heerscharen von Teenagern sich dieses über zwanzig Kilogramm schwere Spitzenmodell von NAD nicht leisten konnten. .

Der Neupreis für das Gerät betrug laut audiogon immerhin 649 Dollar.

Was ist aber nun eine "ständig mitlaufende loudness" bei diesem NAD? Der Klangeffekt bei gedrückter bzw. nicht gedrückter loudness Taste ist wie bei allen meinen anderen Receivern.

@Archibald:

Ob ich es mal mit einem anderen Plattenpieler versuchen sollte? Ich glaube, ich mache das mal heute abend. Erneut vielen Dank für Deine Ausführungen.



[Beitrag von arjuna am 31. Mai 2010, 17:06 bearbeitet]
Archibald
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 31. Mai 2010, 18:22
Hallo Arjuna,

da der TR 2080 eine schaltbare Loudness hat, kannst Du ja durch einfaches Drücken der Taste selbst feststellen, ob Andisharp recht hat. Mich würde interessieren, ob sich der Klang so wirklich näher kommt. Die "festverdrahtete" Loudness war übrigens, wenn es bei Deinem NAD so sein sollte, keine NAD-Spezialität, das haben andere auch gemacht ...

Die Loudnesschaltung des TR 2080 ist übrigens so ausgelegt, dass sich die Korrektur abhängig von der Stellung des Lautstärkereglers reduziert (niedriger Pegel = hohe Korrektur, mittlerer Pegel = niedrige Korrektur, hoher Pegel = keine Korrektur).

Mit der Loudnessauslegung ist das so eine Sache : Die Lautsprecher müßten theoretisch exakt den Wirkungsgrad haben, der für die Loudness vorgesehen wurde - bei welchen Lautsprecher ist das aber so ? Der eine hat einen hohen Wirkungsgrad und ein anderer einen niedrigen ....

Loudness ist eine Gewohnheitssache, in den Siebzigern habe ich üblicherweise mit Loudness gehört, was ich aber seit Anfang der Achtziger nicht mehr tue. Meine Boxen hatten und haben seit dieser Zeit einen hohen Wirkungsgrad (Epicure Ten = 93dB, 1W, 1m und meine aktuellen Cabasse Sloop M4 = 94dB, 1W, 1m), so dass die Loudness-Schaltung so oder so nicht korrekt wäre.

Gruß Archibald
arjuna
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 31. Mai 2010, 19:51
Archibald,

Wenn ich es wohl richtig verstehe, so sorgt die loudness für ein dezenteres Klangbild. Bei meinem Bang&Olufsen Amplfier 608 aus dem Jahr 1961 ist das sehr ausgeprägt und angenehm der Fall.

Die Klangunterschiede beim NAD 7080 sind ziemlich stark, beim Tandberg 2080 fand ich sie ausgesprochen dezent, um es mal positiv auszudrücken. Der Sinn einer "festverdrahteten" loudness erschliesst sich mir überhaupt nicht.

Ich bin immer mehr der Ansicht, dass der Tandberg im Bereich des Phonoteils nicht ganz in Ordnung ist. Dann hätte ich ihm einfach Unrecht getan.

Ich werde sowieso dieser Tage mit Armin (in einer anderen Sache) telefonieren, da werde ich den Tandberg kurz zur Sprache kennen. Er kennt ihn, er hatte ihn vor zwei Jahren überholt.

Ich grüsse Dich,
Arjuna


[Beitrag von arjuna am 31. Mai 2010, 19:55 bearbeitet]
Archibald
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 01. Jun 2010, 18:08
Hallo Arjuna,

wenn man die Empfindlichkeitskurven für das menschliche Gehör entsprechend Fletcher-Munson als wissenschaftlich gegeben betrachtet werden, wenn die meisten Lautsprecher einen ungefähr vergleichbaren Wirkungsgrad haben und man die Musik üblicherweise nicht mit Originallautstärke (wie im Konzersaal) hören kann, kann die gehörichtege Anpassung (Loudness) Sinn machen. Wenn man sich vor Augen führt, dass in der HiFi-Frühzeit das allgemeine Wissen um solche Sachverhalte noch weniger ausgeprägt war als heute, ist es vielleciht praktisch, eine Loudness "automatisch" mit vorzusehen. Seinerzeit wurde von fast allen, nicht nur von mir, selbstverständlich mit Loudness gehört (und sei es aus Unkenntnis. In den Tests wurde z.B. selbstverständlich erläutert und bewertet, wie gelungen diese Loudness-Schaltung ist.

Gruß Archibald

PS.: Auch wenn ich Armin noch nicht begegenet bin, so habe ich doch viel Positives über ihn im Forum gelesen.
arjuna
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 01. Jun 2010, 18:59
Ich muss gestehen, dass ich mich mit der Loudnessfunktion meiner Geräte bisher nicht so sehr beschäftigt hatte, auf Grund Deiner Ausführungen wird sich das änderen.

Der von mir erwähnte Verstärker von Bang&Olufsen hat übrigens keine Loudnesstaste, sondern einen Loundness-Drehknopf, mit dem man High - Medium - Low einstellen kann, ich finde das recht bemerkenswert, deswegen sei es noch erwähnt.

Es gibt natürlich einige Fachleute für die Betreuung von vintage Geräten, sie werden ja auch hier im Forum genannt, ich bin vor Jahren bei Armin "gelandet" und fühle mich sehr sehr wohl bei ihm.


Arjuna


[Beitrag von arjuna am 01. Jun 2010, 19:00 bearbeitet]
charlymu
Inventar
#15 erstellt: 01. Jun 2010, 20:58
Ja ich bin auch irgendwann mal bei Armin gelandet, er ist sehr nett und liebt seine Arbeit, und das merkt man eben!

Hilfsbereit ohne Ende, und er findet fast immer eine Lösung!

Aber alle Fachleute die hier im Forum positiv erwähnt werden sind sicherlich nicht schlecht, und das ist wichtig zu wissen, gehe doch mal mit einem Klassiker zum Media-Fritzen und sage - Mach ganz!

Es ist einfach schön zu wissen, dass wir hier einige gute Fachleute haben die uns bei Bedarf unterstützen.

Gruß

Dirk
Archibald
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 02. Jun 2010, 09:15
Hallo Arjuna,

wenn Du Interesse hast, kann ich Dir diverse Unterlagen zum TR 2075 und auch ein paar zum TR 2080 zusenden. Bitte teile mir bei Interesse Deine E-Mail-Adresse per PN mit.

Gruß Archibald
50EuroKompaktanlage
Stammgast
#17 erstellt: 04. Jun 2010, 08:24
Das einzige was ich an den Tandbergs bemängeln würde, ist die tatsächlich friemelige Fixierung der Holzteile. Bis man das "Gehäuse" welches ja aus mehreren Teilen besteht, auseinander und wieder zusammengesetzt hat, vergeht eine halbe Ewigkeit. Ganz davon abgesehen, dass man dabei Gefahr läuft das Holz zu zerkratzen oder irgendwie abzusplittern.
Ansonsten finde ich die Verarbeitung top.
Klanglich ist so ein Tandberg 2075 bzw. 2080 natürlich sehr fett, sehr laut (mMn lauter und stärker als ein Marantz 2070) wobei nicht ganz so detailreich wie die Marantzen (wobei mMn der 2226 auch besser klingt als der 2270).

Über den NAD kann ich leider nichts sagen.
arjuna
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 04. Jun 2010, 13:52
Da Du den Marantz 2270 erwähnst - gerade dieser wird mit dem NAD 7080 von audiogoN verglichen.

Google mal "audiogoN NAD 7080". Dieser Artikel ist zwar hier im Forum bereits einmal an anderer Stelle genannt worden, ich möchte aber nochmals auf ihn hinweisen, da er die einzige verfügbare ausführlichere Information über diesen bemerkenswerten Receiver darstellt.

Ja, irgendwas ist dran an den grossen Tandberg - vor kurzem ging ein guter 2075 für 390 Euro über den Ebay-Ladentisch!

Viele Grüsse,

Arjuna

@Archibald: Nochmals vielen herzlichen Dank für die Unterlagen!!!


[Beitrag von arjuna am 04. Jun 2010, 16:38 bearbeitet]
phippel
Stammgast
#19 erstellt: 05. Jun 2010, 16:52
Hallo

ich habe seit ein paar Jahren einen TR 2075.
(leider hat er seit ein paar Monaten einen Altersdefekt: klingt auf einem Kanal v i e l zu leise. Sollte ich es nicht selbst schaffen- wird er zum Tandberg Service geschickt)

Naja - wie dem auch sei - bis vor kurzem funktionierte er völlig problemlos und ich habe ihn mit vielen verschiedenen Verstärkern verglichen (u.a. mit "Referenzgrößen" wie dem Luxman L410, dem Cyrus II mit PSX oder mit einer NAD Kombi 114/214):
Als Plattenspieler hängt ein 1210er dran mit Shure M97xe, und als CD-Spieler ein Cambridge Audio.
Boxen: Dynaudio Audience A82.

Also "ärmlich" ist der Tandberg bestimmt nicht - im Gegenteil: ich würde eher sagen er trägt manchmal untenrum zu dick auf! Die erwähnte NAD Kombi hat eigentlich gegen den Tandberg keinen Stich gemacht. Der Luxman klingt etwas seidiger und der Cyrus etwas härter und genauer: rockiger. Letztendlich habe den vollen und klaren Sound vom Tandberg aber immer am liebsten gehabt.
Als Vinylfan kann ich dem Tandberg auch eine absolut taugliche Phonostufe bescheinigen: die klingt völlig so wie sie soll: kein bissl scharf oder dünn, aber auch nicht stumpf.
Der Tuner wurde hier ja schon lobend erwähnt.
Seit zwei Jahren habe ich auch noch einen Tandber TIA 3012 Vollverstärker: der hat mehr Punch und hat die Dynaudios besser im Griff. Alles in allem besser als sein Vorfahre.

Also: der Tandberg TR 2075/80 ist ein super Verstärker, ein schönes Gerät mit Charakter aber ich möchte ihn nicht verklären: es gibt Verstärker die genauer und "schneller" sind und damit letzendlich "besser".
vg
p
arjuna
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 07. Jun 2010, 16:04
Danke für die rege Beteiligung.

Fazit: Ich werde meinen Tandberg 2080 bei Gelegenheit überprüfen lassen. Ärgerlich ist nur, dass ich das Gerät vor zwei Jahren für 340 Euro in generalüberholtem Zustand erworben hatte und ich es dennoch nie anders als schwachbrüstig klingend (jedenfalls im Phonoteil) kannte und kenne.

Über das fast grenzenlose Pech, welches ich in den vergangenen fünf Jahren mit vintage Hifi hatte (ganz besonders mit Marantz und Dual) könnte ich einen tausendseitigen Bericht schreiben. Wieviel Leidenschaft, wieviel Bereitschaft zu leiden muss da jemand mitbringen, dass er dieses Hobby dennoch nicht aufgibt... Nun gut...

Strich drunter:

______________________________________________________


Gruss an alle




[Beitrag von arjuna am 07. Jun 2010, 16:30 bearbeitet]
phippel
Stammgast
#21 erstellt: 08. Jun 2010, 08:46

arjuna schrieb:

Über das fast grenzenlose Pech, welches ich in den vergangenen fünf Jahren mit vintage Hifi hatte (ganz besonders mit Marantz und Dual) könnte ich einen tausendseitigen Bericht schreiben.


Obwohl ich auch in meinem Leben bestimmt 10-15 Verstärker besessen habe, habe ich nur einmal - mit sechzehn Jahren - ein Neugerät gekauft.

Ich kann verstehen was Du meinst: Vintage Geräte versprechen oft mehr als sie halten. Besonderes bei den teueren muß man Glück haben oder sie von einer Vertrauensperson abkaufen. Über Ebay geht da leider sehr viel "Müll" raus.
Ich hatte glaub ich auch fast kein Gerät, dass nicht irgendeinen Defekt oder Defektchen hatte.

Der Tandberg 2075 war bei mir eher ein typischer Glücksfall: ich habe am Abend bei ebay zum Spaß 150 Euro als Höchsgebot eingegeben und am nächsten Tag hatte ich ganz überraschend das Gerät für 130 Euro ersteigert gehabt...
Er ist für sein Alter top in Schuss muß jetzt aber auch zum zweiten Mal zum Service. Bei einem 30-35 Jahre alten Gerät muß damit einfach rechnen.

p
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