Quadro: Marantz 4240 anschließen - Wie?

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#Pit#
Neuling
#1 erstellt: 22. Mai 2012, 20:58
Liebe Experten,

aus dem Nachlass meines Vaters gibt es jetzt einen Marantz 4240 anzuschließen.
Wie setze ich das Fossil jetzt in Gang?

Meine Hörkette bislang:
M-Audio Fast-Track Ultra als Wandler (24bit/96khz)
Marantz 1090 - Mission 751

Jetzt soll das werden
M-Audio Fast-Track Ultra als Wandler (24bit/96khz), der streamt mir von der Festplatte herunter
Marantz 4240 (wie, wo herein, Discrete?, welche Einstellungen)
auf ein Paar Mission 751 und Mission 750

Marantz-Anschluß

Also
Kanal 1 (vorne links) auf Front Inputs/CD-4/Aux left
Kanal 2 (vorne rechts) auf Front Inputs/CD-4/Aux right
Kanal 3 (hinten links) auf Rear Input/CD-4/Aux left
Kanal 4 (hinten rechts) auf Rear Input/CD-4/Aux right

und dann (Mission 751) für vorn abgegriffen auf
Marantz-Anschluß-1
Main Speakers Front
Kanal 1 und Kanal 2

und dann (Mission 750) für hinten abgegriffen auf
Main Speakers Rear
Kanal 3 und Kanal 4

Geht das so?

Danke für jeden Tip,
Pit
germi1982
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 22. Mai 2012, 21:35
Du kannst alle Eingänge nehmen für das Teil außer Phono. Und natürlich die "Front" nehmen. Discrete ist ein Klangmodus, da wird direkt das ausgegeben was bei dem entsprechend gewählten Eingang reinkommt, und zwar vorn UND Hinten. Wenn für hinten nichts kommt, kommt auch hinten nichts raus.

Über Selector wählst du die Quelle, über Mode den Ausgabemodus. Du musst dir das Teil vorstellen wie einen antiquierten AV-Receiver, SQ. CD4 usw. das waren die damaligen Gegenstücker zum heutigen Prologic, Dolby Digital usw. SQ ist übrigens kompatibel zu Prologic, denn Prologic wurde aus den Grundlagen von SQ entwickelt. Die Regler Bass und Treble dürften klar sein, das sind die Tiefen- (Bässe) und die Höhenregler. Dolby brauchst du nicht, das ist obsolet, es sei denn du kommst auf die Idee eine Bandmaschine oder ein Tapedeck anzuschließen und Aufnahmen wiederzugeben oder zu machen. Das ist ein System um Rauschen zu unterdrücken, bei Bändern war es das Bandrauschen. In den USA hat man versucht das auf den Radiobetrieb auszudehnen, deswegen hat der Receiver das eingebaut. Normal haben das nur die Bandmaschinen oder Tapedecks. Das hat sich aber nie durchgesetzt das auch für FM zu machen, und hier in Europa war diese Geschichte sowieso vollkommen uninteressant.

In und Out dürfte klar sein, In ist Eingang und Out der entsprechende Ausgang. Da kann man ein Tonband oder ein Tapedeck anschließen, dafür brauchts halt vier Cinchstrippen, denn die Geräte können nicht nur wiedergeben, die können auch aufnehmen. Das hat man früher sehr gern gemacht, z.B. vom Radio aufgenommen oder Platten ausgeliehen und auf Band oder Kassette kopiert....das hat der Musikindustrie damals gestunken, die bezeichneten Leerbänder als ihren Untergang...so wie heute die MP3-Tauschbörsen deren Untergang sein sollen...also das Gemecker ist immer das gleiche, nur der technische Hintergrund ein anderer....


Boxen dürfte klar sein, vorn links/rechts und hinten links/rechts.

Ich würde auch mal hier schauen, ist das Handbuch, sieht aber aus als wäre das in englisch:

http://marantz.pytalhost.eu/4240/

Hier eine Beschreibung über Quadrofonie, und die unterschiedlichen Verfahren wie SQ und Diskrete Quadrofonie:

http://de.wikipedia.org/wiki/Quadrofonie
#Pit#
Neuling
#3 erstellt: 23. Mai 2012, 22:00
Danke Dir, Marcel! Auch für den Link auf das Benutzerhandbuch.

Bei ersten Hörproben ist aufgefallen, daß es im linken hinteren Kanal brizzelt. Bei höherem Pegel (Baßanteil ist höher) legt sich das wieder. Sinkt die Lautstärke ab, so brizzelt es wieder. Die Faderpotis kratzen kaum, es wird dann leider auch nicht besser.

Nun hat das Gerät ja auch so einen 400Hz-Messton. Könnte ich den nicht mal für Testzwecke ertönen lassen? Oder geht das nur bei einer Dolby-Aufnahme?

Zur Klanglichkeit: Mir fällt auf, daß da die Frequenz, bei der die Klangregelung für die Bässe greift, scheinbar eine andere ist, also bisher gewohnt (logisch, der 1090 hat ja 3 Frequenzbänder).
Das macht sich bei der kleineren Mission 750 unangenehm bemerkbar, die Mission 751 steckt das sehr viel besser weg.

Hättet Ihr noch einen "workflow", um die Kanäle zu überprüfen? Habe mal mit dem E-Piano durchgefingert, was die obigen Effekte deutlich bestätigte...

D A N K E
Pit
germi1982
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 26. Mai 2012, 16:26
Die Potis würde ich mal ordentlich betätigen. Am besten bei ausgeschaltetem Gerät so 20-30 Mal hin und her bewegen. Manchmal hat man bei so alten Geräten da minimal Korrosion dran wenn die Potis lange nicht bewegt wurden. Kratzig wirds gern wenn da Dreck reingekommen ist.
#Pit#
Neuling
#5 erstellt: 30. Mai 2012, 13:26
Habe jetzt folgenden Befund:

In der Stellung 2 CH läuft alles wie geschmiert.

In der Stellung DISCRETE läuft der linke hintere Kanal nur bei gehörigem Pegel, geht dann 15 Sekunden und verabschiedet sich dann wieder. Erneute Impulsspitzen im Bass-Bereich muntern wieder auf (alles läuft!) und danach war es das.

Könnte es sein, daß die Elkos nicht mehr so recht wollen? Mein Vater hatte den Marantz zwar restaurieren lassen, aber es gab wohl Probleme mit eben diesem letzen Kanal hinten (was meinen Vater aber nicht gestört hatte, da er nicht über eine 4 kanalige Eingabequelle verfügte und folglich stets die Stellung 2 CH benutzt hat).

Habe die "zuleitungs-Kabel" vom M-Audio-Wandler hin zum marantz getauscht, erneuert - es bleibt beim letztengenannten Kanal. Das Boxenkabel habe ich auch getauscht, es liegt also definitiv an diesem Kanal.

Weiß leider nicht mehr weiter, gerade...
Pit
germi1982
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 30. Mai 2012, 14:50

#Pit# schrieb:
...
In der Stellung DISCRETE läuft der linke hintere Kanal nur bei gehörigem Pegel, geht dann 15 Sekunden und verabschiedet sich dann wieder. Erneute Impulsspitzen im Bass-Bereich muntern wieder auf (alles läuft!) und danach war es das.

....



Die Endstufe wird mittels Relais von der Vorstufe getrennt, die Verbindung wird erst beim Einschalten hergestellt. Das ist u.a. Bestandteil der Schutzschaltung. Bei besseren Geräten ist da oft noch eine Verzögerung zwischen 3 und 6 Sekunden nach dem Einschalten drin, damit man den Einschaltplopp nicht hört der entsteht wenn die Kondensatoren des Receivers aufgeladen werden. Der Ausschaltplopp wird dabei auch unterbunden.

Das Relais für den entsprechenden Kanal austauschen, sind ja insgesamt vier Stück, eine Reinigung wäre zwar möglich, würde aber wahrscheinlich nur temporär Abhilfe schaffen. Was da für Relais drin sind kann ich dir nicht sagen, ich habe das Schaltbild für den Receiver nicht. Die von dir angegeben Symptome sind typisch für ein verschlissenes oder verschmutztes Relais.

Der User "Ruesselschorf" kann dir da eher weiterhelfen, der ist hier eine Koryphäe auf dem Gebiet Marantz und deren Reparatur und verfügt auch über das passende Repertoire an Ersatzteilen. Und bevor du fragst, es lohnt sich auf jeden Fall. Ein Gerät in der Qualität bekommst du heute nicht mehr. Und teuer wird es auch nicht, das sind die typischen kleinen Wehwehchen bei dem Alter. Sagen wir mal so, den nächsten Wechsel werden dann deine Kinder machen dürfen...

Das schöne an so alten Geräten ist, das sehr viele Standardteile in der Elektronik verbaut wurden die man auch heute noch bekommt. Ich will nicht wissen wie das dann später bei einem heute modernen Gerät mit Ersatzteilen aussieht. Wahrscheinlich extrem schlecht. Bei den meisten Herstellern gibts Ersatzteile nur solange wie das Gerät noch in der Fertigung ist, danach ist Feierabend. Und durch den hohen Integrationsgrad bei der Elektronik, und die Filigranität der meisten Bauteile ist da auch nichts mehr zu wollen bezüglich selbst reparieren.


[Beitrag von germi1982 am 30. Mai 2012, 14:59 bearbeitet]
norman0
Inventar
#7 erstellt: 30. Mai 2012, 15:10
Hallo, ein Relais hat der 4240 nicht. Das gibt es erst ab dem 4270. Aber Es sind wahrscheinlich nur Kontaktprobleme, wie auch schon Marcel vermutet hat. Du solltest mal den Receiver ausschalten. Dann alle Schalter und Potis ca. 50 mal von Anschlag zu Anschlag bewegen. Die Druckschalter (Main, Remote, Loudness, ...) nicht vergessen. Außerdem befinden sich auf der Rückseite auch noch zwei Schalter. Diese solltest Du auch ein paar mal betätigen.

p.s. Ruesselschorf ist ein guter Tipp.
#Pit#
Neuling
#8 erstellt: 15. Jun 2012, 17:07
... kurze Frage noch:

Weiß jemand an welchem Punkt die Bass- bzw. Treble-Klanganhebung ansetzt und um welchen Betrag?

(Ich bin doch ein wenig überrascht, wie stark die Hörgewohnheiten nach 30 Jahren Marantz 1090 ein gewisses "Bild" erwarten lassen. Habe mal nachgeschaut, beim marantz 1090 greift der Schieberegler z.B. im Bass bei 100 Hz ein um dann bis zu 10 dB. Wie macht das der Marantz 4240?)

Für den Abgriff nach der Vorstufe z.B. für den Cinch-Eingang eines subwoofers ist die Trennung von Vor-/Endstufe natürlich perfekt (so beim 1090). Da habe ich aber beim 4240 keine Schnitte, oder? Dann muß ich wohl den Subwoofer-Eingang direkt von der Lautsprecherklemme bestücken, oder? Und von welcher würdet Ihr das machen?

Danke für Eure Hilfe,
Pit
hifiwurlewuz
Neuling
#9 erstellt: 02. Feb 2013, 12:34
Später Nachtrag
Man kann die Endstufen zusammenschalten - Achtung Gerät vom Netz trennen, Lsp mehr 6 OHM
Subwoofer könnte auch an REC Ausgang
Aus Bedienungsanleitung
Viel Spaß
germi1982
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 02. Feb 2013, 18:35

hifiwurlewuz (Beitrag #9) schrieb:

Subwoofer könnte auch an REC Ausgang
....


Eben nicht, der Ausgang ist nicht lautstärkegeregelt. Der läuft immer "Vollgas".
hifiwurlewuz
Neuling
#11 erstellt: 09. Feb 2013, 13:26
Sorry - richtig!
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