Musical Fidelity A1, A100, MA 50, etc.: Wann ist der Deckel heiß?

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rudi_knittel
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 25. Okt 2014, 18:51
Hallo zusammen!
Ich besitze zwei MA 50-X Monoblöcke von Musical Fidelity, die in ihrem Aufbau im Grunde identisch zur Endstufe des wesentlich bekannteren A1 Vollverstärkers sind. Sie besitzen dasselbe Gehäuse (natürlich ohne Drehregler!), mit demselben, als Kühlkörper ausgelegten, welligen Deckel, der nach einiger Zeit so heiß wird, dass man ihn kaum noch anfassen kann. Im Internet existiert eine sehr ausführliche Beschreibung dieser Geräte, inclusive Hinweisen zur Behebung bekannter Probleme:

http://ftbw.de/speci...ma50-x-revision.html

Von dieser Seite habe ich mich nun, obwohl mein Elektronik Wissen eher begrenzt ist und sich bis jetzt eigentlich nur auf den Bau von Lautsprechern bezog, inspirieren lassen, Trafos, Elkos und einige andere Bauteile zu tauschen. Nicht ohne Stolz kann ich inzwischen vermelden, dass ich die erste Endstufe fertiggestellt habe und sie (schöner als vorher!) Musik produziert.

Was mir Sorgen macht ist, dass es für mein Empfinden plötzlich unheimlich lange dauert, bis der Deckel zumindest handwarm wird. Dummerweise habe ich, als ich die Amps vor dem Aufschrauben in Gebrauch hatte, nie bewusst darauf geachtet, wie viel Zeit da vergangen ist, bis der Deckel seine erstaunlich hohe Betriebstemperatur erreicht hatte. Deshalb fehlt mir jetzt der Vergleich.

Mein Verdacht ist, dass ich die Wärmeleitpaste, die auf die große, zentral montierte Aluschiene aufzubringen ist, um den problemlosen Wärmeabtransport in den aufgeschraubten Kühlkörper/Deckel zu gewährleisten, zu dick aufgetragen habe. Sollte dem so sein und jetzt die Wärme wirklich nur unzureichend abgeführt werden können, könnte das, schon bei der nächsten längeren Belastung, den Tod evtl. mehrerer Bauteile zur Folge haben. Deshalb habe ich den Amp, als der Deckel nach ca. 5 Minuten im Bereich der Aluschiene immer noch gerade mal handwarm und an den Ecken immer noch kalt war, aus Sicherheitsgründen erstmal ausgeschaltet.

Natürlich ist zu bedenken, dass, bevor ich die Geräte aufgeschraubt hatte, hochsommerliche Temperaturen von oft 30 Grad und mehr vorherrschten, während die Außentemperatur mittlerweile deutlich gefallen ist. Dennoch bleibe ich angesichts des hohen Risikos zaghaft und wollte mich gerne erstmal an diejenigen unter euch wenden, bei denen ein A1, A100 oder eben die MA 50 Monos zuhause stehen. Wenn sich jemand finden würde, der den Aufwärmprozess an seinem Amp kurz nachvollziehen und hier vielleicht ein kleines Feedback geben könnte, wie „nach 5 min mittig handwarm, Ecken kalt; nach 10 min alle Ecken warm; volle Betriebstemperatur nach 20 min“ oder so, dann würde er mir damit wirklich enorm weiterhelfen!

viele Grüße und ein schönes WE!
rudi
Searge69
Stammgast
#2 erstellt: 27. Okt 2014, 11:02
Hallo,

die geringere Wärmeentwicklung könnte auch mit dem durch den Bauteiletausch geänderten Betriebszustand zusammenhängen.
Ich habe einen NAD Receiver, dessen außenliegender Kühlkörper sehr heiß wurde.
Nachdem ich Offset und Ruhestrom der Endstufe eingestellt hatte wurde der Kühlkörper nur noch handwarm.
Eventuell hat dein Bauteiletausch einen vergleichbaren Effekt.
Das ist aber nur eine Mutmaßung meinerseits, da ich Laie bin.
rudi_knittel
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 28. Okt 2014, 17:31
hallo Searge69,
vielen Dank für deine Antwort! Natürlich hast du mit dem was du sagst Recht: Die Einstellung des Ruhestroms ist auf jeden Fall ein Faktor, der Einfluss auf die Wärmeentwicklung hat! Zwar habe ich beim Austausch der Bauteile die Werte weitgehend beibehalten, aber ausschließen, dass sich dabei der Arbeitspunkt verändert hat, kann ich nicht. Das ist aber auch gar nicht so sehr das Problem, das ich im Moment habe. Mir geht es erstmal nur um den Schutz meiner Bauteile beim ersten Belastungstest! Wäre ich sicher, dass die (vermeintlich!!!) geringere Wärmeentwicklung ausschließlich auf einen niedriger gewordenen Ruhestrom zurückzuführen wäre, würde ich mir um die Bauteile kaum Sorgen machen. Meine Frage ist erstmal garnicht, WARUM es zu weniger Wärmeentwicklung kommt, sondern OB ÜBERHAUPT sich die Wärmeentwicklung verändert hat - oder ob mich nicht einfach nur meine Erinnerung täuscht und sich der Deckel auch damals schon genauso langsam erwärmt hatte! Wie gesagt: Bewusst beobachtet habe ich den Aufwärmprozess vor dem recapping nie...

gruß
rudi
kempi
Inventar
#4 erstellt: 28. Okt 2014, 18:46
Hallo Rudi,
bei meinem A-100X:
Kalt beim Einschalten / Lautstärke auf 9 Uhr / kein Signal
Mitte lauwarm / Ecken kalt nach 5 Minuten
Mitte sehr warm / linke vordere Ecke kalt / rechte vordere Ecke lauwarm nach 10 Minuten
Mitte heiß (kann aber die Hand drauf liegen lassen) / linke vordere Ecke lauwarm / rechte vordere Ecke warm nach 20 Minuten
Mitte sehr heiß (kann die Hand nur kurz drauf liegen lassen) / linke vordere Ecke warm / rechte vordere Ecke sehr warm nach 30 Minuten
Ausgeschaltet
rudi_knittel
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 29. Okt 2014, 12:27

danke, kempi!
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