4-Ohm-Boxen an Denon PMA 520

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roman0671
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 16. Okt 2016, 05:16
Hallo zusammen,

ich habe eine Frage: Ich werde mir demnächst einen PMA 520 (NICHT AE) zulegen und war eigentlich voller Vorfreude, bis mich die Wartungsanleitung etwas verunsichert hat: Bei der Nenn-Ausgangsleistung sind für den PMA 520 eindeutig 110W an 4 Ohm angegeben. Weiter unten steht aber, dass man 4-Ohm-Boxen nur am PMA 720 betreiben soll und am PMA 520 erst Boxen ab 6 Ohm.

Natürlich haben die Boxen, die ich anschließen will, ausgerechnet 4 Ohm. Ich verstehe nicht, wieso man eine Nennleistung so angibt, und dann ins Kleingedruckte schreibt, dass man die entsprechenden Boxen gar nicht betreiben kann. Ist das wirklich ernstzunehmen oder kann ich meine Boxen mit dem Verstärker betreiben? Eigentlich sollte er bei einer Auslegung auf 110W (Bei 8 Ohm 70W) genügend Reserven haben, um nicht gleich in die Luft zu fliegen, oder nicht?
Schwergewicht
Inventar
#2 erstellt: 16. Okt 2016, 07:31
Mach Dir da überhaupt keinen Kopf drüber. Solange Du nur 1 Boxenpaar mit 4 Ohm anschließt, ist dies für diesen Verstärker überhaupt kein Problem. Auch nicht bei gehobenen Lautstärken.


[Beitrag von Schwergewicht am 16. Okt 2016, 07:32 bearbeitet]
RocknRollCowboy
Inventar
#3 erstellt: 16. Okt 2016, 07:33

Ich werde mir demnächst einen PMA 520 (NICHT AE) zulegen

Was ist der Unterschied zum AE?

Normalerweise hat kein vernünftig konstruierter moderner Verstärker Probleme mit 4 Ohm Lautsprechern.

Gruß
Georg

Edit:
OK, hab kapiert was der Unterschied zum AE ist.
Ich sehe kein Problem bei 4 Ohm Lautsprechern.


[Beitrag von RocknRollCowboy am 16. Okt 2016, 07:41 bearbeitet]
Schwergewicht
Inventar
#4 erstellt: 16. Okt 2016, 07:40
Der PMA 520 ist aus dem 89er Denon-Programm und der 520 AE ist aus dem "aktuell" laufenden Programm. Der PMA 520 verfügt über mehr Leistung und hat eine Laststabilität bis 2 Ohm.
RocknRollCowboy
Inventar
#5 erstellt: 16. Okt 2016, 07:43
Servus Schwergewicht.

Irgendwie posten wir hier immer zeitgleich.
Ich hab den Unterschied zum AE bereits auch entdeckt und hab´s im Post über Dir zeitgleich editiert.

Gruß
Georg
Schwergewicht
Inventar
#6 erstellt: 16. Okt 2016, 07:59
Servus Cowboy,


Irgendwie posten wir hier immer zeitgleich.


stimmt, ist schon öfter passiert.

Der Denon PMA 520 AE ist mal wieder ein Beispiel für den enormen Preisverfall von "Stereo-Komponenten" in den letzten etwa 50 Jahren. So etwa Anfang der 70er hätte ein Verstärker dieser "Leistungsklasse" sicherlich etwa DM 1.000,00 gekostet. Heute bekommt man ihn zwar mit schlechterer Haptik aber einschließlich FB für 170,00 €. Mit Inflationsausgleich wäre dies bei einem Preisvergleich ein Preisunterschied von sicherlich 500%.

Dies trifft in diesem Maße sicherlich nicht auf alle Stereo-Komponenten in diesem Zeitraum zu (Boxen z.B.), aber für Verstärker in der in etwa vergleichbaren "Consumer-Leistungsklasse" sicherlich.


[Beitrag von Schwergewicht am 16. Okt 2016, 08:03 bearbeitet]
roman0671
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 16. Okt 2016, 10:47
Vielen Dank für die schnellen Antworten! Habe mir schon gedacht, dass das eher unproblematisch ist. Ich verstehe trotzdem nicht, wie man die Leistung so angeben kann, obwohl die Leistung von 110W ja effektiv nicht zu erreichen ist, wenn man ihn so anschließt, wie von Denon vorgesehen. Ich frage mich, wie die das bei 4 Ohm messen konnten, ohne irgendeinen 4-Ohm-Widerstand oder Boxen anzuschließen. Ich frage mich auch, wieso es diese 6-Ohm-Grenze in diesem Fall gibt. Von den technischen Daten her wirkt der Verstärker eigentlich alles andere als unterdimensioniert. Für mich als Laie ist das alles irgendwie nicht nachvollziehbar.
Schwergewicht
Inventar
#8 erstellt: 16. Okt 2016, 16:03
Das mit den 6 Ohm ergibt sofort einen Sinn wenn man weiß, dass Denon seine eigenen Boxen über einen "langen" Zeitraum seltsamerweise mit den für Boxen eigentlich "unüblichen" 6 Ohm Impedanz ausgestattet hat.

Somit wäre dieser Hinweis wohl eher als zusätzliche "Verkaufshilfe" für Denon-Boxen angedacht, denn die Europäer hatten Ende der 80er überwiegenst 4 Ohm Boxen im Programm.

Und für einen weniger informierten Käufer dieses mit UVP DM 600,00 eher als gehobenen Einstiegsverstärker zu bezeichnenden Denon hieß dies, keine 4 Ohm Boxen, die damals wohl etwa 80% des deutschen Angebotmarktes ausmachten, zu kaufen.

Technisch gesehen ist dieser 6 Ohm Hinweis absoluter "Schwachsinn" denn dem PMA 520 wurde von Denon selbst bis 2 Ohm Laststabilität bescheinigt.

Wenn man sich mal einige Bedienungsanleitungen aus diesem Zeitraum ansieht, erkennt man aber ab und zu auch diesbezügliche "Fehler" mit den Impedanzangaben, nicht nur bei Denon. Sehr oft taucht dieser "Fehler" beispielsweise auch bei JVC auf. Vielleicht auch Übersetzungsfehler, die waren zu der Zeit gar nicht so selten. Oder man setzte in der deutschen Bedienungsanleitung 1 statt 2 Boxenpaare als Bezugsgröße für die dort angegebene Impedanz ein und schon war die Unsicherheit vorhanden.
Passat
Inventar
#9 erstellt: 17. Okt 2016, 11:51
Die Lautsprecher, die Denon damals in Deutschland im Programm hatte, hatten alle 4 Ohm.

Und mit 4 Ohm haben die wenigsten Verstärker Probleme.
Wäre auch schlimm, wenn es so wäre, denn 90% aller Lautsprecher weltweit sind 4 Ohm Lautsprecher.
Auch früher war das nicht viel anders.

Grüße
Roman
Schwergewicht
Inventar
#10 erstellt: 17. Okt 2016, 14:21
Denon hatte definitiv auch 6 Ohm !!!!! Boxen im deutschen Boxenprogramm, was man auch jederzeit im Netz überprüfen kann.

Allerdings ist es jetzt absolut unwichtiger "Kinderkram" und somit überflüssig, darüber weiter zu diskutieren, denn es ging dem Fragesteller ja nicht um das Denon Lautsprecherprogramm sondern ausschließlich um die Frage: "Gibt es Probleme mit der Kombination Denon PMA 520 und 4 Ohm Lautsprechern?" Und die mehrfache Antwort dazu war: "Nein, die gibt es nicht."

Es wäre in dem Zusammenhang informationshalber vielleicht noch ganz interessant gewesen, welche Boxen genau der Fragesteller überhaupt an seinen Verstärker anschließen möchte? Vielleicht klärt er "uns" da ja noch auf.


[Beitrag von Schwergewicht am 17. Okt 2016, 14:27 bearbeitet]
Passat
Inventar
#11 erstellt: 17. Okt 2016, 14:34

Schwergewicht (Beitrag #10) schrieb:
Denon hatte definitiv auch 6 Ohm !!!!! Boxen im deutschen Boxenprogramm, was man auch jederzeit im Netz überprüfen kann.


Das habe ich nirgendwo bestritten.
Zum Zeitpunkt, als der PMA-520 im Programm war, gab es aber nur 4 Ohm-Lautsprecher im deutschen Denon-Programm.
Nämlich die Modelle SC-200, SC-300 und SC-500.
http://wegavision.pytalhost.com/Denon/1989%20HiFi-Programm%206/
Alle 3 Modelle wurden übrigens bei HECO gebaut!

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 17. Okt 2016, 14:35 bearbeitet]
Schwergewicht
Inventar
#12 erstellt: 17. Okt 2016, 18:18
Irgendwie hattest Du mein 1. Posting zu dieser Thematik wohl nicht richtig gelesen/verstanden.


Schwergewicht (Beitrag #8) schrieb:
Das mit den 6 Ohm ergibt sofort einen Sinn wenn man weiß, dass Denon seine eigenen Boxen über einen "langen" Zeitraum seltsamerweise mit den für Boxen eigentlich "unüblichen" 6 Ohm Impedanz ausgestattet hat.


Bei meinem "Erklärungsversuch" ging es praktisch ausschließlich um den Versuch einer "Analyse" für die Angabe der 6 Ohm in den Unterlagen des TE und nicht um das deutsche Boxenprogramm von Denon 1989. Bei mir stand also nichts vom "deutschen Markt". Sondern hier steht, dass Denon seine eigenen Boxen mit 6 Ohm ausgestattet hat, das ist Fakt. "Wir" wissen auch nicht, was zu dem Zeitpunkt des 520 beispielsweise in Japan an Denon Boxen im Programm war, was allerdings auch keine Sau interessiert.

Das die paar zwischendurch von Heco produzierten Boxen im "Einstiegsbereich" 4 Ohm hatten ist mit Sicherheit der Tatsache geschuldet, dass sie in Deutschland produziert wurden und sicherlich hauptsächlich für den deutschen Markt vorgesehen waren. Es ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Denon Boxen bis zu diesem Zeitpunkt praktisch ausnahmslos mit 6 Ohm ausgestattet waren.

Ich kann mich auch noch erinnern, dass beispielsweise die Denon SC-903V zu Zeiten des 520 ebenfalls noch angeboten wurde. Dies war ja auch logisch, denn es bestand ja auch Nachfrage über den Einstiegsbereich der SC 200, 300 und 500 hinaus und da wollte Denon sicherlich zumindest etwas mitmischen und hatte dann dafür beispielsweise immer noch die Denon 903V mit 6 Ohm im Rennen, warum auch nicht.

Und an einer Tatsache kommt man nun einmal nicht vorbei, in der Original "Wartungsanleitung" (Formulierung des TE) für den PMA 520 steht schlicht und ergreifend 6 Ohm. Die standen da sicherlich nicht für oder gegen die paar von Heco produzierten kleinen "Denon" Einstiegsboxen, sondern garantiert für die große Masse der "normalen", nicht in Deutschland gefertigten Denon Lautsprecherboxen, die damals bereits seit vielen Jahren mit 6 Ohm ausgestattet waren. Ansonsten machen die 6 Ohm in der "Wartungsanleitung" für einen "denkenden Menschen" selbst im Ansatz überhaupt keinen Sinn.

Mit anderen Worten: "Wer sich als nicht so gut informierter Käufer darauf verlassen hätte, würde Boxen mit 4 Ohm automatisch links liegen lassen". Sicherlich ein kleiner Verkaufstrick. Man muss diese Angabe 6 Ohm immer "weltweit" betrachten und nicht das kleine Deutschland Ende der 80er für den Nabel der "Denon-HiFi-Welt" halten. Ich weiß auch nicht, ob zusätzlich vielleicht noch relativ viele ausgelaufene Denon Boxen wo auch immer vorhanden waren, die man durch die 6 Ohm theoretischen Käufern schmackhaft machen wollte. Vielleicht wurden die 6 Ohm Standard von Denon-Lautsprechern auch ganz einfach bei der Übersetzung Englisch-Deutsch mit übernommen, oder von Verstärker "Vorgängermodellen" mit übernommen. Dies garantiert aber ohne dabei an die paar kleinen "deutschen Hecos" von Denon auch nur zu denken.

Sinn machen die angegebenen 6 Ohm tatsächlich nur für die eigenen Lautsprecherserien von Denon. Aber wie gesagt, warum, weshalb weswegen ist letztendlich eigentlich absolut piepegal. Wichtig ist nur: Dieser 6 Ohm Hinweis beim TE für den 520er ist zwar unter Marketing-Aspekten für seine eigenen Boxen irgendwie sogar nachvollziehbar, also verständlich, aber unter technischen Aspekten absoluter Schwachsinn und nur darauf kommt es an. Vielleicht war es tatsächlich auch nur ein "Schreibfehler" von "Denon" und die letzten Postings waren fast nur fur die Katz, was sie ausgehend vom Threadthema/Fragesteller:


"4 Ohm-Boxen an Denon PMA 520"


eigentlich sowieso sind.

Wer allerdings die Frage warum die 6 Ohm in der "Wartungsanleitung" des PMA 520 stehen ohne Wenn und Aber, also ohne zu spekulieren, nachweisbar richtig beantworten könnte, hätte zumindest in diesem Thread noch den fehlenden "kleinen Stein der Weisen" gefunden.


[Beitrag von Schwergewicht am 17. Okt 2016, 19:11 bearbeitet]
roman0671
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 18. Dez 2016, 03:06
Grabe diesen Thread aus, da sich noch eine Frage ergeben hat: Es gab ja damals einen 520 und einen 520A. Die Unterschiede, die mir bekannt sind, sind der separate CD-Direkt Eingang und der anders designte Ein-/Ausschalter. Habe beide Geräte mittlerweile im Einsatz. Ich betreibe den 520 an den 4Ω-Boxen und den 520A an 8Ω-Boxen und hatte bisher damit auch keine Probleme.

Jetzt habe ich aber gesehen, dass ich laut Rückseite des 520A auch 4Ω-Boxen betreiben darf und dass die Power Consumption des A glaube ich 30W höher ist. Also jetzt die eigentliche Frage: Ist der A jetzt besser für niederohmige Boxen geeignet und ich sollte die Verstärker tauschen oder sind die technisch gleich und es wurde nur die Aufschrift geändert?
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