Braun Atelier Anlage aus dem Dornröschenschlaf holen

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onki
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 19. Jun 2018, 13:35
Hallo,

bei meinen Schwiegereltern steht eine Braun Atelier-Anlage (Plattenspieler, Verstärker, Tape, Tuner) mit Sony APM-33W Boxen, die ich mir unter den Nagel reißen kann. Die genauen Bezeichnungen kenn ich leider nicht aus dem Stegreif (A1 oder A2 usw.), kann ich aber nachreichen.
Da die Teile so gut wie nie genutzt wurden (zumindest die letzten 20 Jahre) möchte ich sie vorsichtig wieder in Betrieb nehmen und danach über deren Schicksal entscheiden.
Welche Tips hinsichtlich Reinigungs und Wartungsarbeiten gibt es dazu von den Experten?

Ich bin selber Elektroniker und im Stande die Teile entsprechend zu warten nur weiß ich eben nicht, welche Teile dieser Anlage besondere Pflege benötigen außer einer gründlichen, vorsichtigen Reinigung (Entstaubung) natürlich.

Gruß und Danke vorab für eure Tips.
Onki
shabbel
Inventar
#2 erstellt: 22. Jun 2018, 11:14
Bei den Sony APM sind die Sicken ein Schwachpunkt und teilweise schwer zu beschaffen. Ich hoffe, Deine haben Gummisicken.
Die Braun Anlage ist ja nicht so alt. Da gibt es vor der Inbetriebnahme nichts zu beachten. Kleine Wehwehchen wie Reglerkratzen oder Schaltgeräusche dürften mit Kontaktspray zu beheben sein. Vielleicht ein Multimeter an die Boxenausgänge klemmen. Es sollte unter 0,1 Volt Gleichspannung zu messen sein.
onki
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 22. Jun 2018, 11:49
Vielen Dank für die Ratschläge.
So etwas in der Art hatte ich vermutet.

Ich bin ja eigentlich nicht so der Retro Freak aber die Braun gefällt mir schon ganz gut. Die macht sich sicher prima in unserer Gästewohnung.

Jetzt fehlt mir nur noch ein alter ELOWI-MTX-4000 Receiver (War mein erstes UKW-Radio) weil das Verwandschaft war und die Teile hier am Ort gebaut wurden (ELOWI = Erich Locher Wildbad)

Gruß und ein schönes Wochenende

Onki


[Beitrag von onki am 22. Jun 2018, 12:00 bearbeitet]
shabbel
Inventar
#4 erstellt: 22. Jun 2018, 18:34
Elowi ist interessant. Ich habe seit ein paar Jahren die Augen danach auf, es gibt aber fast keine mehr. Wie sind denn die Receiver?
onki
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 23. Jun 2018, 23:01
Hallo,

nunja - ich bin da möglicherweise etwas voreingenommen weil es Verwandschaft war.
Ich war stolz wie Oskar als ich den MTX-4000 von meinen Eltern abgestaubt hab (war zu der Zeit schon nicht mehr aktuell) aber ich konnte endlich SWF3 hören und Musik mit einem Akai Tapedeck aufnehmen.
Ich fand das Ding klasse weil es 50W Sinus konnte. Ist damals leider im Müll gelandet.

Hab heute die Braun-Komponenten (P3, A2, T2,C2) durchgesehen. Sind wie neu und alles funzt prima.
Der P3 hatte die Haube sogar noch in der Originalverpackung ungenutzt, weil alles in einem Dual Rack 6000 stand. Auch alle Anleitungen samt Schaltplänen sind dabei.
Beim A2 hab ich vorsichtshalber das Poti ausgeblasen und leicht mit Kontakt WL behandelt (Kontakt 60 ist bäh für so etwas).
Nur der C2 hat ein kleines Problemchen mit der Schublade. Die zieht ab und zu nicht ein und benötigt einen kleinen Stubser. Hab zum Test meine letzte Cassette eine MA-XG 90 ausgegraben.

Die Boxen sind etwas lädiert weil die Sicken hinüber sind (total aufgelöst). Klingen momentan noch fürchterlich kratzend.Hab aber schon neue Sicken (in Russland über eBay) bestellt und auch das Video zum Einbau angeschaut. Lösbares Problem als Modellflieger. Welchen Kleber solltre man da verwenden? Montagekleber wie im Video scheint mir suboptimal.
Da meine bessere Hälfte die Anlage noch aus ihrer Jugend kennt und mag, kommt sie nun in unsere "Gästewohnung".

Falls jemand einen Tip hat, wie ich die Tapedeck-Schublade wieder zuverlässig gangbar machen kann wäre ich dankbar.

Gruß
Onki
müllkramer
Stammgast
#6 erstellt: 24. Jun 2018, 07:30
stelle das deck mal so schräg,dass die lade gerade noch komplett ausfahren kann..und dann mehrfach auf und zu fahren lassen.bei den cd-spielern dieser atelier-reihe soll das helfen.

wenn der antrieb der lade aus einem zahnrad-zahnprofil bestehen sollte,könntest du die "zahnstange"...die an der lade sein sollte...mal leicht fetten.bei riememgetriebenen sieht die sache komplizierter aus..da kämest du um ein zerlegen des decks nicht herum.
Stereomensch
Stammgast
#7 erstellt: 25. Jun 2018, 10:07
Braun Sachen würde ich auf jeden Fall immer behalten / restaurieren.
Das ist nicht nur ein Stück Hifi-Geschichte, sondern auch ein Stück Industrie-Design Geschichte
onki
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 25. Jun 2018, 10:31
Hallo,

Also der Slider scheint über Zahnräder zu arbeiten. Ich werde mir die Sache bei Gelegenheit mal genau anschauen und ggf. ölen. Ein zahnradähnliches Geräusch ist beim einfahren auf jeden Fall zu hören.
Hatte gestern den Eindruck ein Kanal war verzerrt als ich über Tuner gehört habe, beim Umschalten auf Tape war das aber verschwunden, wie auch nach dem wieder-umschalten auf Tuner. Auch das werd ich noch auf dem Schirm halten. Sonst ist das Teil echt ne Wucht. Speziell die zentrale Schaltung über den Tuner ist toll.
Mit dem Plattenspieler kann ich halt nix anfangen, da ich nie eine Platte beseseen hab (bin Mitte der 80er gleich auf CD), und ich Platten auch als super-unpraktisch empfinde.

Gruß
Onki
shabbel
Inventar
#9 erstellt: 29. Jun 2018, 20:42
Super unpraktisch ist nur eine Seite der Medallie.
LinearesKlangbild
Neuling
#10 erstellt: 12. Jan 2020, 02:00
Hallo,
wenn es eine Atelier R4-Anlage ist, macht es Sinn nichts auf den Verstärker R4 zu stellen - dann lebt er länger. Ich selbst habe den Plattenspieler P4 mit Spikes auf den R4 gestellt, damit die Lüftung verbessert ist.

Hier noch Tipps für Menschen, die Lötkolben am richtigen Ende anfassen:
# Beim R4 geben gern die Ausgangsrelais auf - es gibt aber gute Ersatzteile (googlen).
# Leider sind auch die verwendeten Operationsverstärker grottig (4558-Typen in SIL-Version). In England gab es lange noch NJM2114 als SIL-Variante (funktionieren am Phonoeingang nur mit Umbau).
# Erhebliche Klangverbesserung erhält man, wenn großzügig Entkoppelkondensatoren (100nF MKS) an die op-amps und Audiobausteine gelötet werden - die sind einfach vergessen worden (7dB Verbesserung bei der 5. und 7. Oberschwingung und deutlich besserer Klang).
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