Wenige Audiokassetten digitalisieren - optimales Deck?

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JMS-Productions
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 17. Nov 2018, 15:19
Hallo Forum,

aus der guten alten Analogzeit sind noch ca 6 Audiokassetten aufgetaucht, die keine kommerziellen Kaufbänder sind, sondern unwiderbringliche Tonaufnahmen aus meiner Kindheit enthalten. Klar, dass ich diese Aufnahmen retten will, solange es noch geht.

Leider ist das Tape-Deck meiner Eltern nie gewartet worden (Laien tun sowas ja nicht). Es ist ein YAMAHA (Bezeichnung weiß ich gerade nicht, es steht vergraben auf dem Dachboden) aus den frühen 1980ern.

Es würde noch laufen, aber ich möchte für die Digitalisierung schon ein möglichst gutes Abspielgerät haben, damit die Ergebnisse umso sauberer werden.

Jetzt habe ich durch Zufall bei mir an der Universität im Phonetik/Sprachlabor ein Sammelsurium an Abspielgeräten entdeckt, die anscheinend für die phonetische Arbeit (also Tonaufnahmen transkribieren und frequenztechnisch Vokale darin untersuchen) genutzt wurden, darunter einige Bandabspulgeräte (also keine Kassetten, sondern noch richtige Spulen mit Tonbändern) und auch ein ziemlich hochwertig und noch sehr gut aussehendes Kassetten-Tapedeck.

Dieses Tapedeck ist ein SONY TC-KA6ES. Es ist optisch wirklich wie neu. Ich weiß allerdings nicht, wie der Gebrauch dieses Gerätes an der Uni war und ob es seit dem Erwerb häufig genutzt wurde, aber eine kurze Recherche des Tapedecks ergab, dass es sich hierbei um eine absolutes Oberklasse Deck im 1000 DM-Bereich aus den Mitt-90ern (1994/1995) handeln muss, mit aktuellster Tape-Deck-Technik wie Dolby B, C, S usw.

Es gibt sogar 2 dieser Decks. In einem anderen Gebäudeteil bin ich durch Zufall in einem anderen Sprachlabor nochmal auf so ein Deck gestoßen.

Ich hätte also Zugang zu 2 SONY TC-KA6ES-Decks, die optisch 1A aussehen, von denen ich aber nicht weiß, ob und wie häufig sie seit dem Erwerb überhaupt in Benutzung waren. Und falls sie in Benutzung waren, könnte ich mir vorstellen, kann das keine exzessive Nutzung wie im Heimanwender-Bereich gewesen sein, denn in so Sprachlaboren wird meines Wissens nach nicht täglich rund um die Uhr eine Kassette hoch und runter gespielt.

Ausleihen kann ich die Geräte eventuell nicht (ich habe noch niemanden gefragt), aber die Sprachlabore sind für Studenten frei zugänglich. Meine Idee war, meine Kassetten dorthin zu nehmen, und mithilfe meines Laptops die Bänder über eines dieser Decks einzuspielen.

Meine Fragen sind nun allerdings: ist das SONY TC-KA6ES ein optimales Deck für die Digitalisierung? Kann ich im Vorfeld irgendwelche Reinigungs-/Optimierungsaktivitäten daran vollziehen, ohne es gleich auseinander nehmen zu müssen? Z.B. ne Entmagnetisierungskassette einlegen? Tonköpfe vielleicht provisorisch mit einem Wattestäbchen und etwas Isopropanol abtupfen?

Dann: reicht ein Chinch-auf-USB-Adapter, oder muss noch ein Tonverstärker zwischen Deck und Laptop geschaltet werden? Welche Hardware müsste da noch dazwischenhängen, damit ich verlustfrei und in bestmöglicher Qualität aufnehmen kann?

Und die letzte Frage: nehme ich mit eingeschaltetem DOLBY (B, C oder S) auf oder einfach nativ ohne zusätzlichen Verschlimmbesserungs-Effekte und mache später am PC alles digital?

Vielen Dank
Jazzy
Inventar
#2 erstellt: 17. Nov 2018, 21:59
Bandlauf reinigen,natürlich. Azimuth anpassen,das Dolby probieren,mit dem die Kassetten bespielt wurden. Wenn die Höhen zu arg beschnitten klingen,Dolby aus lassen. Miniklinkeneingang des PC sollte qualitativ ausreichen.Welches Yamaha-Deck ist es denn,das bei deinen Eltern?
laminin
Inventar
#3 erstellt: 18. Nov 2018, 00:52
Ich hoffe die Sprachlaboraufsichtsperson klopft dir kraeftig auf die Finger, wenn du da an dem Geraete herumpfuscht: herumpfuscht, weil es offensichtlich ist, dass du keine Ahnung von den Sachen hast, sonst muesstest du hier nicht in der hier dargestellten Weise fragen.


[Beitrag von laminin am 18. Nov 2018, 01:06 bearbeitet]
JMS-Productions
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 18. Nov 2018, 03:01

laminin (Beitrag #3) schrieb:
Ich hoffe die Sprachlaboraufsichtsperson klopft dir kraeftig auf die Finger, wenn du da an dem Geraete herumpfuscht: herumpfuscht, weil es offensichtlich ist, dass du keine Ahnung von den Sachen hast, sonst muesstest du hier nicht in der hier dargestellten Weise fragen.


Tonköpfe habe ich selbst schon mit Wattestäbchen und Alkohol gereinigt - dafür braucht man jetzt nicht gerade eine Promotion darin. Außerdem sind diese Decks nicht angeschlossen und sicher schon Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, nicht mehr in Benutzung. Das sind einfach nur noch Relikte aus vergangener Zeit...


[Beitrag von JMS-Productions am 18. Nov 2018, 03:01 bearbeitet]
JMS-Productions
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 18. Nov 2018, 14:13
Anyway... Ist das oben genannte Deck nun ein gutes für eine bestmögliche Digitalisierung??
Maxihighend
Stammgast
#6 erstellt: 18. Nov 2018, 14:16
Sogar ein sehr gutes

El_Dirko
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 18. Nov 2018, 14:19
Ja ist das absolut best mögliche ...
Probiere es einfach aus, wirst ja danach selber hören können wie es klingt.
JMS-Productions
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 18. Nov 2018, 14:31
Alles klar, vielen Dank!! =)

Reicht ein einfaches Chinch-zu-3,5mm-Klinken-Kabel vom Deck zum PC, oder sollte da noch ein Verstärker dazwischengeschalten werden?
El_Dirko
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 18. Nov 2018, 14:45
Sollte auch ohne Verstärker gut funktionieren.
tinnitusede
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 18. Nov 2018, 15:47

laminin (Beitrag #3) schrieb:
Ich hoffe die Sprachlaboraufsichtsperson klopft dir kraeftig auf die Finger, wenn du da an dem Geraete herumpfuscht: herumpfuscht, weil es offensichtlich ist, dass du keine Ahnung von den Sachen hast, sonst muesstest du hier nicht in der hier dargestellten Weise fragen.



na hör mal, was ist denn dass für ein Ton von dir,

Der TE hatte angedacht, eventuell eine Entmagnetisierungskassette durchlaufen zu lassen und die Köpfe mit einem Wattestäbschen zu säubern,

Diese Praktiken sind ja wohl meilenweit von einem herumpfuschen entfernt.
Jazzy
Inventar
#11 erstellt: 18. Nov 2018, 21:29
JMS-Productions:
wenn nicht Jahrzehnte, nicht mehr in Benutzung

Na denn viel Glück bei der Inbetriebnahme.Rechne mit totgestandenen Riemen,zumindest beim Kopfschlitten.
Du hast vergessen,das Yammi-Deck zu präzisieren.
turbo_rolf
Stammgast
#12 erstellt: 18. Nov 2018, 21:39

JMS-Productions (Beitrag #1) schrieb:
Dann: reicht ein Chinch-auf-USB-Adapter,
Wenn Du damit eine externe USB-Soundkarte meinst, dann ja!
Viele Notebooks haben nur noch eine Mikrofonbuchse für die Aufnahme.
Und probiere vor dem Kassettendigitalisieren erst einmal die Aufnahme per Notebook z.B. mit einem Radio als Quelle aus, bis Du mit dem Gerät, der Software und den notwendigen Einstellungen vertraut bist.
JMS-Productions
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 18. Nov 2018, 22:46

Jazzy (Beitrag #11) schrieb:
Du hast vergessen,das Yammi-Deck zu präzisieren.



Es ist ein Yamaha K-540. Steht jetzt aber sicher auch schon 10 bis 15 Jahre außer Betrieb auf dem Dachboden rum. Würde aber sicher noch laufen. Wurde aber von meinen Eltern halt nie gewartet. Das wurde halt zum Abspielen von Kassetten benutzt, da wusste man nix von Entmagnetisierungskassetten, oder Tonkopfreinigung oder Azimuth-Einstellung. Solange Ton kam, war alles gut.

Weiß jetzt auch nicht, wie das K-540 einzustufen ist im Ranking. An das obige im Sprachlabor aus den Mit-90ern kommt es wohl sicher nicht ran.

Das hier ist das Deck meiner Eltern: https://www.youtube.com/watch?v=fk80yuqyWVI


[Beitrag von JMS-Productions am 18. Nov 2018, 22:50 bearbeitet]
JMS-Productions
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 18. Nov 2018, 22:48

turbo_rolf (Beitrag #12) schrieb:
Viele Notebooks haben nur noch eine Mikrofonbuchse für die Aufnahme.
Und probiere vor dem Kassettendigitalisieren erst einmal die Aufnahme per Notebook z.B. mit einem Radio als Quelle aus, bis Du mit dem Gerät, der Software und den notwendigen Einstellungen vertraut bist.


Mein Lenovo-Notebook hat gar keine Line-In-3,5mm-Buchse mehr. Am Laptop würde das nur mittels USB gehen. Am Tower-PC würde es mit Line-In gehen. Das Mainboard dort hat noch nen Mic-Eingang. Aber den Tower-PC kann ich halt schlecht an die Uni ins Sprachlabor schleifen. Aber vielleicht gibt es auch die Möglichkeit, dass sie mir das Deck für 3 Tage ausleihen. Es gibt einen technischen Ausleihdienst an der Uni. Muss mich mal schlau machen.
Django8
Inventar
#15 erstellt: 19. Nov 2018, 17:25

Würde aber sicher noch laufen. Wurde aber von meinen Eltern halt nie gewartet. Das wurde halt zum Abspielen von Kassetten benutzt, da wusste man nix von Entmagnetisierungskassetten, oder Tonkopfreinigung oder Azimuth-Einstellung. Solange Ton kam, war alles gut.

Im Prinzip wurden Tape-Decks "wartungsfrei" konstruiert - leider aber nicht "reparaturfrei" . Tonkopfreinigung ist ja schon mal kein Problem, Entmagnetisierung wird überwertet (glaub mir: Ich habe eine Entmagntisierungskassette). Azimuth ist sicher ein Thema, jedoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass dieser schon ab Werk nicht korrekt eingestellt ist wesentlich grösser, als jene, dass sich der Azimuth im Laufe der Zeit von selbst massiv "verstellt". Das Problem bei alten Decks sind vor allem die Riemen: Wenn die nicht mehr gut sind, geht gar nichts mehr. Das "schwächste Glied" in Deiner Digitalisierungs-Kette dürften aber ohnehin Deine alten, zu digitalisierenden Kassetten sein. Wenn diese schon vor vielen Jahren aufgenommen und suboptimal gelagert wurden und dazu noch "schlechtes" Bandmaterial und ein mässiges Aufnahmegerät mit nicht optimalen Einstellungen verwendet wurde, dann ist da auch mit dem ultimativen Abspielgerät nicht mehr viuel rauszuholen

Wünsche Dir viel Erfolg und hoffe, dass das mit dem Ausleihen klappt
Michelle_Collector
Stammgast
#16 erstellt: 19. Nov 2018, 17:41
Gebe auch noch meinen Senf ....
Habe selbst 2 KA6ES Teile - Feine Sachen , besonders mit Eigenaufnahmen.
Reinigung und Vorbereitung:
- Klar, Isopropanol (70%) mit Wattestäbchen , auch die Gummiandruckrolle
reinigen
- Entmagnetisieren , am besten mit -Drossel (vorsichtig ...... ohne
Berührung)
- Bandlauf beim KA6ES muss einwandfrei vorhanden sein
- Zu kopierende Kassetten umspulen

Alle Empfehlungen kann ich unterstreichen ...
Jazzy
Inventar
#17 erstellt: 19. Nov 2018, 19:00
Wenn die Kassetten mit dem Yamaha aufgenommen wurden,stimmt dort wenigstens der Azimuth. Beim KA6 kann das schon daneben liegen,ich weiß nicht,ob du da den Azimuth einstellen darfst.
JMS-Productions
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 19. Nov 2018, 19:27

Jazzy (Beitrag #17) schrieb:
Wenn die Kassetten mit dem Yamaha aufgenommen wurden,stimmt dort wenigstens der Azimuth. Beim KA6 kann das schon daneben liegen,ich weiß nicht,ob du da den Azimuth einstellen darfst.


Wurden sie nicht, sie wurden alle mit unterschiedlichen Rekordern aufgenommen. Eines davon ist sogar eine Kaufkassette.
Spielt der Azimuth denn wirklich eine so große, vor allem qualitativ-hörbare Rolle?? Sollte man das im optimalen Fall an jede einzelne Kassette individuell anpassen?? Das macht doch eigentlich keiner wirklich, oder? Zumindest nicht der Durchschnitts-Kassetten-Hörer.


[Beitrag von JMS-Productions am 19. Nov 2018, 19:29 bearbeitet]
Jazzy
Inventar
#19 erstellt: 19. Nov 2018, 19:28
JA,mit die größte Rolle: Hochton fehlt,Dolby arbeitet dann fehlerhaft. Du schriebst aber,das du qualitativ das Beste rausholen willst,also Azimuth jeweils anpassen.


[Beitrag von Jazzy am 19. Nov 2018, 19:30 bearbeitet]
JMS-Productions
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 19. Nov 2018, 22:06

Jazzy (Beitrag #19) schrieb:
JA,mit die größte Rolle: Hochton fehlt,Dolby arbeitet dann fehlerhaft. Du schriebst aber,das du qualitativ das Beste rausholen willst,also Azimuth jeweils anpassen.


DAS wäre dann an einem fremden Deck tatsächlich unter der Definition des "Rumschraubens" zu verstehen. Ein bisschen Tonkopf säubern und Entmagnetisierungskassette durchlaufen lassen, das wäre ja so nicht weiters tragisch. Aber ob ich es wagen kann, da so rumzuschrauben bezüglich Azimuth?? Vor allem, wenn sie mir das Deck nicht ausleihen und ich nur vor Ort überspielen kann, ist Azimuth eigentlich fast nicht möglich. Ich kann da ja nicht anfangen, das Deck aufzuschrauben.
Django8
Inventar
#21 erstellt: 20. Nov 2018, 09:37
Aber beim K-540 Deiner Eltern könntest Du das machen

Jazzy hat Recht: Falsch eingestellter Azimith hat eine sehr grosse Wirkung. Klar, befinden sich die Einstellungen der meisten Decks in einem noch vertretbaren Range, aber um das Optimale rauszuholen muss theoretisch der Azimuth auf jede Kassette, die nicht auf dem Deck aufgenommen wurde, neu eingemessen und eingestellt werden. DAzu muss das Deck aber nicht aufgeschraubt werden: Der Azimuth wird mittels eine Schraube eingestellt, die sich unten am Tonkopf befindet (siehe z.B. hier: http://www.endino.com/archive/cassettes.html). Und falls Du jetzt meinst, das sei übertrieben: Klar kannst Du Glück haben, aber wie Tests in diversen mir vorliegenden HiFi-Zeitschriften aus den frühen 1980ern zeigen, war der Azimuth bei vielen Decks ab Werk nicht optimal eingestellt. Damals haben daher "kundenfreundliche" HiFi-Geschäfte die Geräte vor dem Verkauf diesbezüglich nochmals justiert

Und noch was: Auch ich habe ein Tape-Deck und finde die MC-Technik irgendwie faszinierend und definitiv kultig. Aber: Ein Digitalisieren von Kassetten-Aufnahmen lohnt sich wirklich nur dann, wenn der Inhalt heute nicht mehr verfügbar ist. Und dieses Kriterium ist heute zum Glück bei etwa 99.9% der Musikaufnahmen nicht gegeben - auf dem WWW findet sich heute ja nahezu alles in guter Qualität. Vir allem, wenn es sich um den Inhalt von Kaufkassetten handelt


[Beitrag von Django8 am 20. Nov 2018, 09:43 bearbeitet]
Michelle_Collector
Stammgast
#22 erstellt: 20. Nov 2018, 12:12
Also das Verstellen des Azimuths bei einem TB-Gerät ist Aufgabe eines Profis !
.... und wenn die Kassetten sowieso auf unterschiedlichen Geräten aufgenommen sind , ist die individuelle AZ-Einstellung zu jeder Kassette
witzlos.
Gerät reinigen , entmagnetisieren , fertig .....
JMS-Productions
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 20. Nov 2018, 12:44

Django8 (Beitrag #21) schrieb:

Und noch was: Auch ich habe ein Tape-Deck und finde die MC-Technik irgendwie faszinierend und definitiv kultig. Aber: Ein Digitalisieren von Kassetten-Aufnahmen lohnt sich wirklich nur dann, wenn der Inhalt heute nicht mehr verfügbar ist. Und dieses Kriterium ist heute zum Glück bei etwa 99.9% der Musikaufnahmen nicht gegeben - auf dem WWW findet sich heute ja nahezu alles in guter Qualität. Vir allem, wenn es sich um den Inhalt von Kaufkassetten handelt :P


Bei meinen Bändern handelt es sich zu 99% um selbstaufgenommene Ereignisse, Kindheitssprachaufnahmen etc pp. Nur eine Kassette ist eine Kaufkassette, die aber so selten und unspezifisch ist, dass die nie auf CD oder sonstwas veröffentlicht wurde und daher die einzige Quelle ist.

Gibt es noch Servicewerkstätten, die so eine Azimuth-Einstellung vornehmen könnten? Reinigen kriege ich selber hin, aber Azimuth-Rumschrauben, das muss als nicht-Profi nun vielleicht doch nicht unbedingt sein. Man braucht dafür, wie ich gesehen habe auf YouTube, ja allerlei an Messgeräte, die ich nicht habe.

@Michelle_Collector: wieso ist eine individuelle Anpassung des Azimuths zu jeder Kassette witzlos? Wäre dies nicht das Optimum, sodass jedes Band optimal abgespielt werden würde?


[Beitrag von JMS-Productions am 20. Nov 2018, 12:47 bearbeitet]
JMS-Productions
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 20. Nov 2018, 12:57

Django8 (Beitrag #21) schrieb:
Aber beim K-540 Deiner Eltern könntest Du das machen


Macht das nun doch keinen Unterschied, ob ich das K-540 zum Digitalisieren benutze oder das moderne KA6?
Michelle_Collector
Stammgast
#25 erstellt: 20. Nov 2018, 13:03
@JMS_Productions
Eine Tonkopf-Azimut-Einstellung (optimal) ist eine Sisyphus-Aufgabe ,
das geht nicht so im Vorbeigehen.
Das ist doch nicht so schwer zu verstehen .....
JMS-Productions
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 20. Nov 2018, 13:11

Michelle_Collector (Beitrag #25) schrieb:
@JMS_Productions
Eine Tonkopf-Azimut-Einstellung (optimal) ist eine Sisyphus-Aufgabe ,
das geht nicht so im Vorbeigehen.
Das ist doch nicht so schwer zu verstehen .....


Ich hätte das eh nicht selbst in Angriff genommen. Hätte halt eine Servicewerkstatt aufgesucht, die das vielleicht noch macht...
Michelle_Collector
Stammgast
#27 erstellt: 20. Nov 2018, 13:16
OK, ich sage aber mal voraus, wenn Du die Werkstatt hast und Deinen Wunsch äußerst , wirst Du nur ein Kopfschütteln ernten ...
Sorry, ist die Optimal-Überspielung die Kassetten das wirklich wert ?
Ingor
Inventar
#28 erstellt: 20. Nov 2018, 13:29
Also deine alten Kinderaufnahmen werden so oder so bescheiden klingen. Da ist es völlig egal, ob der Azimuth 100% stimmt. Natürlich ist das Einstellen des Azimuth keine komplizierte Sache, einfach auf maximale Höhenwiedergabe justieren und gut. Dafür gibt es bei Kassettenrekordern genau eine Schraube. Ist aber nicht zu empfehlen, da in den meisten Fällen nicht nötig. Hätte sonst ja niemand Kassetten austauschen können.
Zu beachten ist, dass du mit dem Dolby System abspielst, mit dem aufgenommen wurde. Sind die Kassetten sehr alt war es meistens Dolby B oder gar nichts. Dolby C kam erst relativ spät in den 80 ern auf. Wenn du das nicht rausfinden kannst, mach es nach Gehör. Nimm es so auf, wie es am Besten klingt.
Zum Zustand von alten Rekordern kann ich soviel sagen, ich habe einen Kassettenrekorder von ITT Baujahr 1979. Da ist kein Riemen ausgeleiert, keine Gummirolle spröde, er läuft wie am ersten Tag. Ein edler Pioneer von 1992, die Keilriemen taugen nur noch als Kit, ein Technics gleiches Baujahr, alles tadellos. Aiwa gleiches Problem wie der Pioneer.
Daher nimm eine Kassette zum Testen, bevor du deine wertvollen Kassetten im Rekorder versenkst. Schlimmstenfalls macht das Gerät Bandsalat. Also erst mal testen. Den Yamaha würde ich auf jeden Fall ausprobieren.
p.seller
Stammgast
#29 erstellt: 20. Nov 2018, 13:47
Einige Yamaha -Decks haben ein Playtrim und mit dem habe ich ganz gute Überspielungen auf CD machen können ( ohne den Azimuth zu verdrehen ).
Django8
Inventar
#30 erstellt: 20. Nov 2018, 13:50
Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen, Ingor

Ausser vielleicht noch :

Macht das nun doch keinen Unterschied, ob ich das K-540 zum Digitalisieren benutze oder das moderne KA6?

Der Unterschied dürfte marginal sein - viel wichtiger ist der "Zustand" des Geräts. Denn: Auch ein Top-Gerät kann aus einer "schlechten" Aufnahme nicht Gutes machen. Und noch was: Du kannst ja die digitaliserte Aufnahmen immer noch "nach Gehör" digital "optimieren". Zum Beispiel Höhen hinzufügen - ja sogar Rauschen lässt sich zumindest teilweise entfernen. Gut ist, was gefällt
JMS-Productions
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 20. Nov 2018, 13:56
@Ingor:

Die selbstbespielten Bänder wurden alle wohl mit überhaupt keinem Dolby aufgenommen. Das waren meistens so kleinere tragbare Kassetten-CD-Kombi-Geräte, die ein eingebautes Mikrofon hatten, mit dem dann auf Kassette aufgenommen wurde. Die hatten glaube ich Dolby nicht.

Im Falle der Kaufkassette - diese habe ich mir mal näher angeschaut, sowohl das Cover als auch der Aufdruck auf der Kassette selber - nirgends konnte ich einen Hinweis zu irgendeiner Art von Dolby finden. Sind Kaufkassetten womöglich auch ohne Dolby? Ein Copyright ist auf das Jahr 1991 datiert. Damals sollte es ja aber Dolby schon längst gegeben haben. Keine Ahnung, warum nichts auf der Kassette steht.

Bislang war meine Erfahrung mit Dolby immer, dass das den ganzen Ton sehr dumpf macht, deshalb habe ich früher immer ohne Dolby digitalisiert und etwaiges Rauschen dann digital am PC mit Audition oder dergleichen entfernt.

Im Falle der Kindheitsaufnahmen habt ihr wohl recht, dass unter diesen eher händischen und bescheidenen Umständen, wie sie aufgenommen wurden, wohl der Azimuth keine große Rolle spielen wird. Bei der besagten Kaufkassette kann ich es nicht sagen.
Django8
Inventar
#32 erstellt: 20. Nov 2018, 15:40
Kaufkassetten wurden m.W. allesamt mit Dolby aufgenommen... aber vielleicht gibt's da auch Ausnahmen DAss es eine Kassette ist, deren Inhalt gemäss Dir nicht mehr verfügbar ist, macht die Sache eh' verdächtig


Das waren meistens so kleinere tragbare Kassetten-CD-Kombi-Geräte, die ein eingebautes Mikrofon hatten, mit dem dann auf Kassette aufgenommen wurde. Die hatten glaube ich Dolby nicht.

Also ehrlich jetzt - dann spielt das Abspielgerät wirklich so gut wie keine Rolle. Kannst auch einen Walkman oder Radiorecorder nehmen .


Bislang war meine Erfahrung mit Dolby immer, dass das den ganzen Ton sehr dumpf macht, deshalb habe ich früher immer ohne Dolby digitalisiert

Dann hast Du aber schon damals nicht das "Optimum" im Sinne einer möglichst hohen Originaltreue rausgeholt . Bei einer AUfnahme mit Dolby werden die Höhen verfahrensdingt angehoben. Das klingt für Ohr zwar meistens gut, ist aber nicht "richtig". Daher wird das beim Abspielen mit Dolby wieder korrigiert, was dann im Vergleich zwar etwas dumpfer klingt, aber genaugenommen so sein muss. Von daher: Einfach mal ausprobieren
laminin
Inventar
#33 erstellt: 20. Nov 2018, 16:47
Vorbespielte/kommerzielle Cassetten waren entweder kein* Dolby, Dolby B oder S, oder "HX-Pro"; letzteres ein von B&O lizensiertes System, welches anders als die anderen Varianten arbeitet, und nur bei der Aufnahme einen Encoder benoetigt. Dolby hat sehr genau verfolgt, wer/wann ihr System verwendete (---> Lizenz Zahlungen), und daher ist auf allen Cassetten angegeben, wenn sie mit Dolby (in der Regel B) aufgenommen wurden. Dazu war es notwending das Dolby Symbol AUF die Casette zu drucken ("D" mit folgendem invertiertem "D").

Manchmal ist ausser diesem Symbol kein anderer Hinweis darauf, dass die Cassette mit Dolby aufgenommen wurde.
------------------------
*Musicassetten wurden 1965 eingefuehrt, Dolby B gab es erst ab 1968


[Beitrag von laminin am 20. Nov 2018, 16:55 bearbeitet]
Jazzy
Inventar
#34 erstellt: 20. Nov 2018, 21:50
Also ich würde das K540 nehmen und bei jeder Kassette(sind ja nur 6) den Azimuth nach Gehör(Kopfhörer empfohlen) einstellen.Das ist keine große Sache. Klingt dann aber schon viel besser. Kassettenfach öffen,Deckel nach oben abziehen,Schraube links vom mittleren Tonkopf während der Wiedergabe vorsichtig drehen.
JMS-Productions
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 21. Nov 2018, 11:53

Jazzy (Beitrag #34) schrieb:
Also ich würde das K540 nehmen und bei jeder Kassette(sind ja nur 6) den Azimuth nach Gehör(Kopfhörer empfohlen) einstellen.Das ist keine große Sache. Klingt dann aber schon viel besser. Kassettenfach öffen,Deckel nach oben abziehen,Schraube links vom mittleren Tonkopf während der Wiedergabe vorsichtig drehen.


Und da ist man dann auch sicher vor etwaigen tödlichen Stromschlägen oder ähnlichem, wenn ich bei laufender Wiedergabe mit nem Schraubenzieher im Kassettendeck rumspiele?
Django8
Inventar
#36 erstellt: 21. Nov 2018, 12:25
Absolut. Die meisten Tapedecks und sogar einfach Recorder haben ja sogar extra ein Loch bzw. eine Aussparung im Deckel, damit der Tonkopf bei laufendem Betrieb justiert werden kann (anders geht's ja gar nicht). Im Prinzip ist das eine Einstellung wie jede Andere - halt einfach eine, die nur selten und wenn von "Experten" vorgenommen werden muss

Trotzdem würde ich Dir raten, zuerst mal zu prüfen, wie's ohne Azimuth-Verstellung klingt. Kann nämlich sein, dass der ganz in Ordnung ist und Du ihn dann auf "schief" aufgenommene Kassetten abstimmst. Dann ist Dein Tape-Deck für "korrekte" Kassetten nämlich verstellt . Mit anderen Worten: Never touch a running system!
Michelle_Collector
Stammgast
#37 erstellt: 21. Nov 2018, 12:28
Nach Irrungen und Wirrungen zum gleichen Ergebnis
Django8
Inventar
#38 erstellt: 21. Nov 2018, 12:31
Jaja - ich weiss: Alles schon gesagt. Aber da zwischenzeitlich doch wieder der Vorschlag aufkam, den Azimuth zu verstellen, wollte ich halt einfach nochmals davon abraten . Und trotzdem darauf hinweisen, dass man sich keinen Stromschlag dabei holen kann


[Beitrag von Django8 am 21. Nov 2018, 12:32 bearbeitet]
Jazzy
Inventar
#39 erstellt: 21. Nov 2018, 21:09
Azimuth

Wenn du da an die rot markierte Schraube kommst,bist du sofort tot
Azimuthschraube am Denon DRM 710.


[Beitrag von Jazzy am 21. Nov 2018, 21:09 bearbeitet]
JMS-Productions
Ist häufiger hier
#40 erstellt: 21. Nov 2018, 23:32
Und ich soll da nun also einfach mal etwas rumdrehen und das Ganze nach Gehör machen? Meine YouTube-Recherche ergab, dass da eigentlich komplexe Messgeräte samt Messkassetten benötigt würden für eine optimale Einstellung. Wenn ich da einfach auf Gut-Glück rumdrehe, könnte es doch sein, dass ich es am Ende vielleicht sogar noch schlechter einstelle, als es momentan schon ist?!
Django8
Inventar
#41 erstellt: 22. Nov 2018, 09:39
Diese Gefahr besteht tatsächlich, obwohl Einstellen nach Gehör unter Umständen - sprich einem völlig verstellten Tonkopf - besser ist als gar nichts (das menschliche Gehör taugt nämlich mehr als man denkt ). Aber: In Anbetracht des von Dir zu digitalisierenden Materials... lass es besser bleiben mit dem Einstellen. Ehrlich
Jazzy
Inventar
#42 erstellt: 22. Nov 2018, 21:41
Es geht ja darum,aus den alten Kassetten noch möglichst viel an Höhen rauszukitzeln.Das geht nur per Gehör. Messkassetten sind nur dazu da,den Kopfspalt exakt 90 Grad zum Band auszurichten.Da die alten Kassetten aber garantiert nicht perfekt aufgenommen sind,ist das nicht zielführend.
p.seller
Stammgast
#43 erstellt: 22. Nov 2018, 22:15
Bin grad mal 20 minuten durch beide buchten geschippert und habe Yamaha Decks von 20€ - 120€ mit Playtrim in ganz Deutschland gefunden.
Mein Tip : Eins kaufen - überspielen und dann ab in eine Bucht. Der Verlust dürfte sich minimal einpegeln.
Jazzy
Inventar
#44 erstellt: 23. Nov 2018, 21:27
Playtrim ist eine gute Idee
JMS-Productions
Ist häufiger hier
#45 erstellt: 24. Nov 2018, 11:43

Jazzy (Beitrag #44) schrieb:
Playtrim ist eine gute Idee :prost


Das kann das alte K540er meiner Eltern nicht.


[Beitrag von JMS-Productions am 24. Nov 2018, 11:45 bearbeitet]
Jazzy
Inventar
#46 erstellt: 24. Nov 2018, 21:55
Ich weiss. Also ran an den Azimut,aber erst mal ohne probieren,vielleicht hast du Glück. Der Riemen vom 540er wird aber sicher auch durch sein.....
laminin
Inventar
#47 erstellt: 25. Nov 2018, 00:54
Die Idee von p.seller war ja ein Deck mit play trim bei ebay zu erwerben und nachher wieder zu verscheuern, aber das ist wohl nix fuer den TE.

Ich habe von diesem play trim nichts gewusst, finde es aber gerade interessant um alte CC umzuspielen, daher hier fuer mich eine Auflistung von Geraeten, die diese Funktion haben; vielleicht stolpert ja sonst noch jemand ueber diesen Thread.

NAD:
NAD 6155 (2 Koepfe): das wohl erste Deck mit play trim (entwickelt von NAD in Zusammenarbeit mit Dolby, laut dt. Wikipedia) eingefuehrt Jan 1985.
NAD 613 (2)*, 616 (twin cassette), 6240 (2), 6300 (3), 6325 (2), 6340 (2).

Yamaha (wohl erst ab 1990):**
KX-250 (2), KX-260 (2), KX-300 (2), KX-330 (2), KX-360 (2), KX-380 (2), KX-390 (2), KX-393 (2), KX-480 (2), KX-490 (2), KX-493 (2), KX-500 (2), KX-530 (3), KX-550 (3), KX-580 (3), KX-630 (3), KX-650 (3), KX-660 (3), KX-670 (3), KX-690 (3), KX-930 (3), KX-R470 (2)

KX-W382 (2), KX-W421 (2), KX-W482 (2), KX-W492 (2), KX-W582 (2), KX-W592 (2), KX-W952 (2).
---------------------
*Zahlen in Klammern = Anzahl der Koepfe
** zusammengestellt von hier, hier, und anderen Websites.
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