Bose 901 Equalizer an DIN Verstärker

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marc134
Neuling
#1 erstellt: 10. Dez 2018, 17:52
Moin,
ich bin günstig an ein Paar Bose 901 Serie 2 gelangt und wollte sie nun an meinen alten Universum Dynamics System 2500 mit DIN 5-pol Anschlüssen anschließen.

(Ich weiß das der Verstärker zu unterdimensioniert für diese Boxen ist, aber es geht mir dabei auch nur um den täglichen normalo Gebrauch und die Nostalgie des Ganzen. Um diese Boxen auf Volllast zu betreiben habe ich eventuell in Zukunft noch eine Bose 1800 professional 5 in Aussicht).

So, nun muss man den Equalizer (hat ja Cinch) ja über den Tape Monitor einschleifen und da kommt nun die Frage auf ob die Ausgangsspannung (1mV an 1kOhm) des Verstärkers ausreicht um den Equalizer entsprechend betreiben zu können?
Und falls nicht, wie ich mir Abhilfe schaffen könnte um das Problem zu lösen? (Damit meine ich weder neue Boxen noch einen neuen Verstärker, ich weiß ja wie umstritten diese Boxen sind :b ).

Die Eingangsspannung des Verstärkers ist mit 300mV an 500kOhm angegeben mit einer maximalen Eingangsspannung von 5V, wobei ich Denke, dass es hier keine Probleme geben wird.

Noch zur Info: Ich hatte auch an einen Vorverstärker gedacht um den Equalizer dazwischen zu schalten, aber dann gehen leider die schönen Einstellmöglichkeiten des Universum verloren..

Freundliche Grüße
Marc
DB
Inventar
#2 erstellt: 10. Dez 2018, 19:47
Versuch's doch einfach. Der Equalizer verträgt ohnehin keine so großen Eingangspegel, weil er den Frequenzgang durch ziemlich starke Anhebungen ausgleichen muß.

MfG
DB
bugatti66
Stammgast
#3 erstellt: 16. Dez 2018, 00:15
Wo hast du das mit denn mit "Ausgangsspannung (1mV an 1kOhm)" gelesen?
Vielleicht vewechselt mit:"Phono 2 Eingang regelbar: 1,2 mV/2,4 mV /4,8 mV"?
Also aus einem Tape-Ausgang kommt nicht so wenig raus, wie am Pono rein geht; 1mV ist bestimmt ein Fehler.
DB
Inventar
#4 erstellt: 16. Dez 2018, 11:28
Wenn es normgerechte DIN-Ausgänge sind, stimmt die Angabe 1mV/kOhm: Diodenausgänge sind Stromausgänge.

MfG
DB
bugatti66
Stammgast
#5 erstellt: 16. Dez 2018, 12:07
Danke, für den Hinweis.
Ich muss dann doch mal in den Keller gehen. Ich weiß gar nicht, ob ich noch ein Gerät mit DIN-Steckern habe, das war schon in den 70zigern out.

Aber wahrscheinlich heißt das dann richtig 1mV pro 1 kOhm ?
Und wenn der Cinch-Eingang 47 kOhm hat, denn kommen da doch 47mV an.

P.S. Gefunden, bitte Beitrag 6 lesen:
https://www.dual-boa...-tapeausg%C3%A4ngen/


[Beitrag von bugatti66 am 16. Dez 2018, 12:37 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#6 erstellt: 16. Dez 2018, 22:18
Hallo,

wichtig ist bei DIN der Unterschied zwischen LINE und REC-Pegel.

LINE hat mit RCA/"Cinch" vergleichbare Pegel, REC-(Aufnahme) liegt auf Mikrofon-Pegel, also nur ein paar mVolt.

Peter
hf500
Moderator
#7 erstellt: 17. Dez 2018, 21:59
Moin,
ergaenzend und etwas ordnend dazu:

Wie oben schon steht, der DIN-Aufnahmeausgang ist ein Stromausgang. Er liefert in den Aufnahmeverstaerker des TB-Geraetes keine Spannung, sondern einen Strom. Weil das aber in den Bezeichnungen fuer NF-Leitungen ungewohnt ist, schreibt man mV/k Ohm, was auf µA hinauslaeuft.

Der Stromausgang ist historisch bedingt und hat erstmal zwei Gruende.
- Die NF-Spannung wurde an den Empfangsdioden abgenommen (AM-/FM-Demodulator). Damit diese Quellen nicht so stark belastet werden und der Aufnahmeausgang wirksam entkoppelt wird, wird der Aufnahmeausgang ueber hochohmige Widerstaende an die Empfangsdioden angeschlossen. Man kann dann den Ausgang ohne nennenswerte Rueckwirkungen kurzschliessen, er wird unabhaengig von der Belastung (dem Eingangswiderstand des TB-Geraetes).
- Der Aufnahmeeingang schliesst sogar quasi den Aufnahmeausgang des Radios/Verstaerkers kurz, denn er ist relativ niederohmig. Damit wird auch die Kapazitaet des Verbindungskabels kurzgeschlossen, somit kann sie trotz des hohen Quellwiderstandes bei den ueblichen Laengen keine Hoehendaempfung verursachen (der Quellwiderstand liegt zwischen 300k und 2M Ohm, je nach Geraet). Ausserdem verbessert der niederohmige Abschluss die Stoerfestigkeit, es koennen nicht so leicht Brummstoerungen eingestreut werden.
Der daraus resultierende niedrige NF-Spannungspegel ist dabei kein so grosses Problem, denn praktisch jedes TB-Geraet hat einen Mikrofoneingang, der mit dem Radioaufnahmeeingang elektrisch so gut wie identisch ist (niederohmig fuer dynamische Mikrofone). Die Geraetehersteller muessen aber darauf achten, dass besonders die erste Verstaerkerstufe des Aufnahmeverstaerkers rauscharm ist(*).

Mikrofoneingaenge starben erst mit den spaeteren HiFi-Cassettendecks aus, als sich herausstellte, dass die Leute keinen Wert mehr auf sowas legten, diese Geraete hatten meist ohnehin keine DIN-Anschluesse als zusaetzliche Anschlussmoeglichkeit mehr (in den 70ern bei Fernostgeraeten ueblich).

73
Peter

(*) das mussten sie ohnehin. Die Masse der Geraete waren Zweikopfgeraete mit kombiniertem Aufnahme-/Wiedergabeverstaerker. Bei Aufnahme wird an seinem Eingang das Radio angeschlossen, an seinem Ausgang dann der Aufnahme-/Wiedergabekopf. Bei Wiedergabe wird der A/W-Verstaerker dann "umgedreht", an seinen Eingang kommt der Tonkopf, an den Ausgang der Anschluss fuer die Wiedergabe ueber das Radio/ein Verstaerker. Daher ist der A/W-Schalter so ein umfangreiches Ding ;-) Weil der Tonkopf nur eine winzige Spannung liefert, muss der Eingang des Wiedergabeverstaerkers rauscharm sein.


[Beitrag von hf500 am 17. Dez 2018, 22:10 bearbeitet]
marc134
Neuling
#8 erstellt: 24. Dez 2018, 19:06
Vielen Dank erst einmal für eure Antworten, war leider die letzte Zeit verhindert, daher antworte ich nun erst.

Aber da habe ich schon so einiges gelernt nun

Angeschlossen habe ich den Equalizer natürlich, ist wie erwartet sehr leise und man muss den Verstärker sehr hoch drehen..

Ich denke ich muss dann wohl den Lötkolben in die Hand nehmen und ein wenig Heimarbeit leisten

Kennt sich jemand so gut mit dem Bose Eq aus das er mir sagen könnte welcher Widerstand der optimalste wäre? oder welcher sonnst für solche Aktionen genutzt wird?

Freundliche Grüße

Marc
bugatti66
Stammgast
#9 erstellt: 24. Dez 2018, 19:16
Ja, der Bose Equalizer hat einen Eingangswiderstand von 47kOhm.

Man muss dann die zwei großen Widerstände im DIN-Tape-Ausgang des Verstärkers finden und mit ca. 10 kOhm überbrücken.
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