Denon POA6600A spielen in welcher Liga?

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Indy_242
Neuling
#1 erstellt: 29. Dez 2019, 21:28
Hallo zusammen,

Ich stelle mir seit Wochen immer wieder eine Frage, die leider in diesem Forum noch keiner für mich beantwortet hat.
Habe die Denon Poa6600A Endstufe und frage mich, in welcher Liga die Endstufe gegenüber heutigen Endstufen spielt. Sie hat 1985 immerhin 3000DM gekostet.
Wenn ich das auf heutige Gehälter sehe, müsste man bestimmt heute so 6000-8000€ hinlegen. Aber wäre dann diese Endstufe klanglich besser oder schlechter wie die 6600A. Die ja Class A über die ganze Leistung bringt.

Ich überlege ob ich die über 30Jahren alten POA's überholen lasse (also alle Verschleissteile gegen neuere und vielleicht auch bessere austauschen lasse) oder mich doch nach neueren Endstufen umschaue. Was wäre klanglich besser?

Wenn die alten Denons mit den neueren mithalten können, denn dann würde ich die lieber behalten.
Könnt ihr mir sagen, welche heutige Endstufe vergleichbar ist.

Grüße
Indy 242
highfreek
Inventar
#2 erstellt: 30. Dez 2019, 08:05
...wenn sie nicht defekt sind, machen sie das wofür sie gebaut wurden, recht viel Leistung stabil an die Lautsprecher weitergeben und dabei auch noch nett auszusehen.
Defekt heisst in dem Fall : schlechte Kontakte, dadurch erhöhte Übergangswiederstände und dadurch eventuell Klangveränderung (sehr Warscheinlich).
Dagegen hilft Relais, Regler, Schalter und Anschlüsse reinigen. Eventuell noch "kalte" Lötstellen nachlöten.
Die Netzteil kondensatoren können eventuell Kapazität eingebüsst haben, das sollte man nachmessen, dadurch verminderte Impulsleistung, oder gar deutlich höhrbare verzerrungen im Bass bei gleichzeitiger Brummneigung. (Wenn die Elkos fast gar keine Kapazität mehr haben.
Ist das alles intakt, gibt es keinen höhrbaren Qualitätsverlusst gegenüber neuen Endstufen. Diese sind prinziepell heutzutage deutlich teurer um eine vergleichbare Materialschlacht und Verarbeitung zu erreichen.

Klang ist dabei "subjectiv" und hilft hier nicht weiter, der eine sagt ein Verstärker klingt, der andere behauptet das Gegenteil. Wie sehr sich ein im Prinziep funktionierender nicht gewarteter Verstärker von einem voll gewarteten neuwertigen unterscheidet erfährt man am besten selbst. Meiner Erfahrung nach kann es dadurch nachvollziebare Unterschiede geben. Das lehrten mich meine Überholten Geräte, dabei scheinen für mich Kontaktprobleme die größten Änderungen zu verursachen.


[Beitrag von highfreek am 30. Dez 2019, 08:13 bearbeitet]
Navarone
Stammgast
#3 erstellt: 30. Dez 2019, 10:34

Indy_242 (Beitrag #1) schrieb:
Sie hat 1985 immerhin 3000DM gekostet.
Wenn ich das auf heutige Gehälter sehe, müsste man bestimmt heute so 6000-8000€ hinlegen.

Die Denon POA-6600 A war erst ab 1989 erhältlich, nicht 1985.
Nach historischer Inflation (Jahresdurchschnitt des Verbraucherpreisindex) entspräche die UVP von 3000 DM circa 2565 Euro im Jahr 2019.

Gruß
Toni
DB
Inventar
#4 erstellt: 30. Dez 2019, 11:23
... wobei noch anzumerken wäre, daß es kein Leistungsverstärker in Betriebsklasse A ist.
net-explorer
Inventar
#5 erstellt: 30. Dez 2019, 11:30

highfreek (Beitrag #2) schrieb:
...wenn sie nicht defekt sind, machen sie das wofür sie gebaut wurden, recht viel Leistung stabil an die Lautsprecher weitergeben und dabei auch noch nett auszusehen. ...


Ganz meine Meinung.


DB (Beitrag #4) schrieb:
... daß es kein Leistungsverstärker in Betriebsklasse A ist.


...was heutzutage unter ökologischen Gesichtspunkten vielleicht schon wieder top modern ist, es sei denn, man nutzt Endstufen auch zum heizen.


Ich würde die tollen Teile mal überholen lassen, und dann per Testament als Grabbeigabe bestimmen!
Indy_242
Neuling
#6 erstellt: 30. Dez 2019, 12:52
Danke für eure Antworten.

highfreek:
Wo kann man eine solche Überholung evtl. In der Nähe von Mannheim (würde auch weiter fahren wenn ich wüsste dass der Techniker sein Handwerk versteht) machen lassen.
Was darf so eine Überholung kosten? Würde auch die Terminals gegen neue austauschen lassen.

dB:
Wie kommst du darauf, denn das damalige Verkaufsargument war "reine Class A Endstufen durch diese spezielle Schaltung mit den Optical Koppler ( heißt das Bauteil so?).
Meines Wissens nach, hat diese Art der Schaltung bis heute nur DENON in seinen Poa 4400, 4400a, 6600, 6600A, und der Top Serie 8000 gebaut. Oder kennt jemand eine heutige Endstufe mit dieser Schaltung. Sie sollen dadurch "NICHT" bei höherer Leistungsanforderung in den A/B Modus schalten. Das war ja gerade damals die Revolution.

Navaone:
Danke für die Info. 1989. Ich habe meine damals gebraucht in den Ende 1990ern gekauft.
Da mit dem Index mag schon stimmen. Aber 3000Dm war damals viel Geld. Als ich 1982 meine Ausbildung beendet hatte und angestellt wurde verdiente ich als Anfangsgehalt 1000Dm netto. Ich brauchte also 3 Monatsgehälter.Heute in der gleichen Firma bekommt der Neuling heute bereits knapp 2000€ netto. Also das doppelte. So kam ich dann bei ebenfalls 3 Gehälter auf 6000€.

Grüsse
Indy_242
net-explorer
Inventar
#7 erstellt: 30. Dez 2019, 13:21

Indy_242 (Beitrag #6) schrieb:
... Anfangsgehalt 1000Dm netto. Ich brauchte also 3 Monatsgehälter.Heute in der gleichen Firma bekommt der Neuling heute bereits knapp 2000€ netto. Also das doppelte. So kam ich dann bei ebenfalls 3 Gehälter auf 6000€.
...


Nun stell Dir mal vor, ein Berufsanfänger bekäme heute entsprechende 500 EUR mtl. netto.
Und immer schön die private Rentenvorsorge nicht vergessen!!!
Merkste was?
highfreek
Inventar
#8 erstellt: 30. Dez 2019, 15:45
Da ich wo ganz anders wohne weis ich nicht wohin du die bringen kannst. Ich weis nur, wo ich die hinbringen würde zur Überprüfung, reinigung und eventuell überholung.
Und zwar zum Klaas in höhr- grenzhausen im WW oberhalb koblenz. Der macht sinvolle Arbeit zu vernpnftigen preisen.
Mein ka-801 wurde durchgemessen, ein paar lötstellen gelötet und relais ect gereinigt . Das waren unter 150 euro. Die Voll revision des quad hat 350 gekostet.


[Beitrag von highfreek am 30. Dez 2019, 18:24 bearbeitet]
Passat
Inventar
#9 erstellt: 30. Dez 2019, 15:50
Die POA-8000 ist eine echte Class A.
Die wird aber dementsprechend warm und ist berüchtigt für schnell alternde Bauteile an gewissen Stellen.
Die Alterung wird durch die hohe Hitze verursacht.

Die POA-4400A/6600A arbeiten nicht durchgängig in Class A, sondern nur im niedrigen Leistungsbereich.
Die Besonderheit ist die variable Ruhestromeinstellung, die in Abhängigkeit von der geforderten Leistung geregelt wird.

Denon schreibt dazu im Prospekt folgendes:
"Das Geheimnis hierbei liegt im variablen Basistrom der Endtransistoren, die über extrem schnelle Optokoppler angesteuert werden. Bei leisen bis mittleren Lautstärken arbeitet der Verstärker in der verzerrungsarmen Betriebsklasse A. Bei höheren Pegeln schaltet der Verstärker dann blitzschnell in die Klasse AB, um die Wärmeentwicklung der Klasse A zu begrenzen."

Grüße
Roman
kallix
Stammgast
#10 erstellt: 05. Jan 2020, 12:31
Da hast du doch eine erstklassige Werkstatt in deiner Nähe :

https://www.audiotronic-service.de/

Ich hatte dort schon drei alte Schätze zur Überholung , die arbeiten sehr akribisch und kennen sich bestens aus.

Kalli
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