25 Jahre: KEF-Transmissionline

Hallo,
wo ist der Bericht her? Ich kenne den LS sehr gut. Mein Vater hat diese tollen Lautsprecher von einem Schreinermeister in MaraghoniFurnier bauen lassen. Ist so ca. 20 - 25 Jahre her. Ich gebe dem Artikel recht das es Probleme mit der Bedämpfung gibt. Wir selbst haben jahrzehnte lang damit experiementiert bis das Ergebnis so toll war. meines Erachtens einer der besten Lautsprecher in den letzten Jahren. Allerdings nur, wenn man keine Nachbarn und eine dicke Endstufe hat. Erst bei richtigem Pegel kommt die Transmissionline zur geltung und die Bässe rollen durch das ganze Hause. Gruß Voice!

Herbert schrieb:

Weiß eigentlich irgendjemand von den jungen Leuten was Tranmissionline ist?
Respekt das es überhaupt noch jemand gibt, der das in ein Thread einbaut. Wir haben damals versucht die Teile mit Sperrholz und viel Spachtelmasse nachzubauen.
jens

Ein sehr schöner Artikel !
Danke Herbert

schneidj schrieb:

Herbert schrieb: Weiß eigentlich irgendjemand von den jungen Leuten was Tranmissionline ist? Respekt das es überhaupt noch jemand gibt, der das in ein Thread einbaut. Wir haben damals versucht die Teile mit Sperrholz und viel Spachtelmasse nachzubauen. jens

Ja von 1990-1995 habe ich immer gerne Lautsprecher gebaut. Doch an solchen Boxen bin ich nie dran gegangen. Wenn ich mir bei Obi und Co das Holz geholt habe haben die es so schief gesägt, das ich es wegwerfen konnte. Mir reichte es immer aus normale Boxen aus 16mm MDF zu bauen. Als Funier nahm ich Mahagoniholz. Ich stand am liebsten immer auf gute 2 Wege Systemen mit Visaton-Weichen. Erst ab über 50 Watt Nennbelastbarkeit nahm ich 3 Wege. Jeder lautsprecher den ich baute hatte seine eigene Seele. Nur der Versuch mit der Transmissionsline ging teuer in der Hose. Da brauchte man ein teures Labor für.....

Voice_of_the_theatre schrieb:

Hallo, wo ist der Bericht her? Ich kenne den LS sehr gut. Mein Vater hat diese tollen Lautsprecher von einem Schreinermeister in MaraghoniFurnier bauen lassen. Ist so ca. 20 - 25 Jahre her. Ich gebe dem Artikel recht das es Probleme mit der Bedämpfung gibt. Wir selbst haben jahrzehnte lang damit experiementiert bis das Ergebnis so toll war. meines Erachtens einer der besten Lautsprecher in den letzten Jahren. Allerdings nur, wenn man keine Nachbarn und eine dicke Endstufe hat. Erst bei richtigem Pegel kommt die Transmissionline zur geltung und die Bässe rollen durch das ganze Hause. Gruß Voice! :*

elrad-extra: Lautsprecher-Selbstbauheft 1983

Ja, und das ELRAD hatte ich damals sogar als "Abonnent der 1. Stunde". ELRAD war Anfangs eine-gerade auch im Audiobereich- thematisch etwas interessantere Alternative zum damaligen Marktführer ELEKTOR, nur funktionierten die Schaltungen oft nicht so richtig (gab öfter mal Richtigstellungen etc.). Lange vor entspr. Cleanprogrammen war z.B. der rein analog aufgebaute "Klickeliminator" zum Rausfiltern von Staubkörnchen aus Schallplattenaufnahmen ein nie realisierter Jugendtraum...

Die Box hier ist ein "Klon" der KEF-basierten 70er-Jahre-Standard-Transmissionline-Ikone von Baileys, die nur mit B139, B110 und T27 (resp. HT von COLES, wenn ich mich nicht täusche) bestückt an einer DN12 war, wenn ich es so aus dem Kopf noch richtig weiß. Ich habe eine intressantere Alternative von ihm mit Schalleitungen refelktionsfrei in dreieckigem Querschnitt (genial einfache Idee!) nachgebaut. Die waren damals als Bauplan in der LS-Nachbaubiebel von KLINGER, dem RPB311 aus dem Franzisverlag, abgedruckt. Und die liefen auch einige Jahre ganz gut, bevor ich sie durch meine jetzt immer noch genutzten (und komplett umgekrempelten) DAHLQUIST DQ10 ersetzte.

Transmissionline galt damals in den 70ern - vielleicht auch dank fehlender Simulationsprogramme - als DIE Lösung für atemberaubende aber neutrale Tiefbässe. So richtig überrissen, warum die funktionierten oder auch nicht so recht - je nach Fachmann- hatte das damals die Gemeinde weniger, was natürlich Raum für jede Menge Grabenkämpfe etc. liess. Vor einiger Zeit gab es hierzu aber eine sehr gute Arbeit online von einem Akustiker von VISATON, der die Probleme dieser auch nicht perfekten Konstruktion darlegte und mit Messungen an Versuchaufbauten auch mal experimentell belegte.

Doch egal: Ich habe mal aus bei mir noch rumliegenden Schrott vor einigen Jahren nach wohl 25 Jahren Pause Boxenbau eine kleine TM gebaut, wobei ich hier auch noch einige andere Sachen, die mir im Kopf rumspukten und ich endlich auch mal am Rechner optimieren konnte, realisierte. Umd ich muss sagen, da gibt es klanglich schlechteres. Ich habe also immer noch Spa' an TM.

Insgesamt sind TM noch HiEnd-Spielwiesen der alten Schule, wo man wunderbar mit Dämmungen, Schallumleitungen, reflektionsarmen Schallführungen und Phasenlagen nach herzenslust rumspielen/rumdiskutieren kann, was nach dem Tod des Plattenspielers leider selten geworden ist.